Soli-Aktionen für Oaxaca in Berlin

Colectivo Salud y Dignidad 01.11.2006 00:00 Themen: Repression
30.10. –Berlin Etwa 40 AktivistInnen aus Mexiko, der BRD und anderen Ländern demonstrierten heute vor der mexikanischen Botschaft, um ihren Protest gegen die gewalttätigen Einmarsch von Polizei- und Militärkräften in die Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca auszudrüken, dessen Besatzung schon zu mindestens sieben Toten und fast hundert Verletzten.
Außerdem wurde eine Ausgangssperre erklärt.
Die DemonstrantInnen forderten von der mexikanischen Regierung unter Vicente Fox, der Repression ein Ende zu setzen und den sofortigen Abzug von Polizei, Militär und Paramilitärs aus Oaxaca zu veranlassen. Außerdem verlangten die TeilnehmerInnen die Absetzung des Gouverneurs von Oaxaca, der heute immer noch im Amt ist, obwohl er keinerlei Legitimtät bei der Bevölkerung hat, die ihn als autoritär, korrupt und repressiv zurückweisst.

Zu Transparenten und Schildern waren Slogans wie „Oaxaca ist keine Kaserne, raus mit der Armee!“ und „Oaxaca, esucha, Berlin está en tu lucha!“

Auf der Kundgebung, zu der die Gruppe Atenco-Resiste aufgerufen hatte, wurde auf Deutsch und Spanisch über die Schwere der derzeitigen Situation in Oaxaca berichtet und eine enorme Solidarität festgestellt, die auch in der BRD mit der friedlichen sozialen Bewegung, der Versammlung der Bevölkerung von Oaxaca (APPO), den streikenden LehrerInnen und ihrem Widerstand, ensteht.

Für den 1. November wurde zu einer zu einer weiteren Kundgebung vor der Botschaft aufgerufen, um ein Ende der politischen Morde der mexikanischen Regierung zu fordern. Dabei wird informiert über die Ermordung von AktivistInnen und LehrerInnen die an der Bewegung der APPO beteiligt waren, sowie über das Massaker von San Salvador Atenco am dritten und vierten May, die damit verbundenen Vergwaltigungen von mehr als dreisig Frauen und die Verhaftungen von Mitgliedern der Anderen Kampagne und der Front der Bevölkerung zur Verteidigung der Erde, die Ermordnung der Menschenrechtsanwältin Digna Ochoa, die Frauenmorde von Ciudad Juarez, der „Krieg niedriger Intensität“ in Chiapas, über die verschwundenen und ermordeten sozialen KämpferInnen in Mexiko.

Zur Zeit werden weitere Solidaritätsaktionen vorbereit, am Samstag, 4.11. wird um 14 Uhr auf dem Breitscheidplatz (Bhf-Zoo) eine Kundgebung mit Demo stattfinden.
Raus mit den Repressionskräften aus Oaxaca!
Keine Straffreiheit für die staatlichen Mörder!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Salud y Dignidad!
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Ergänzungen