Nazi-outing in Südhessen

ANK 31.10.2006 20:26
Die Anti-Nazi-Koordination hat heute, am 29.10.06 dem NPD-Funktionär
Wolf-Jürgen Z. einen Hausbesuch abgestattet.
Pressemitteilung der Anti-Nazi-Koordination Darmstadt (ANK)


Die Anti-Nazi-Koordination hat heute, am 29.10.06 dem NPD-Funktionär
Wolf-Jürgen Z. einen Hausbesuch abgestattet.

Z., einer der aktivsten Nazi-Kader der Region Südhessen lebt in
Seeheim, im xxx. Wolf-Jürgen Z. ist seit Jahren als aktives
Mitglied in der neofaschistischen NPD tätig. Er hat unter anderem die
Position des Vorsitzenden des Kreisverbands Darmstadt-Dieburg inne und ist
Mitglied im hessischen Landesvorstand. Desweiteren trat er als
Direktkandidat zur Bundestagswahl 2005 und zur letzten Landtagswahl für
die NPD an. Am 2.10.2005 nahm Z. in Lampertheim an einem
Nazi-Aufmarsch unter dem Motto „Arbeit zuerst für Deutsche!“ teil. Er
beteiligte sich auch an den Aufmärschen am 1.05.2005 in Frankenthal und
Worms. Bei diesen Aufmärschen und bei seiner Tätigkeit im Landesvorstand
steht er im engen Zusammenhang mit militanten Neonazis aus dem Spektrum
der so genannten „freien Kameradschaften“, wie zum Beispiel dem
einschlägig vorbestraften Marcel W. aus Butzbach. Selbiger ist
mittlerweile auch Vorsitzender des Landesvorstandes der NPD und ist für
eine Vielzahl von Nazi-Aufmärschen und anderen Aktionen im südhessischen
Raum direkt verantwortlich. Wolf-Jürgen Z. ist also bei weiten kein
„unwichtiges kleines“ NPD-Mitglied, sondern ein überregional aktiver
NPD-Kader, der auch nicht vor der Zusammenarbeit mit militanten Neonazis
zurückschreckt.

Heute Morgen haben sich ca. 25 Personen unangemeldet vor Z's Haustür
im xxx versammelt. Gut hörbar für alle unmittelbaren Nachbarn wurde
ein Redebeitrag verlesen, in dem Z's Aktivitäten dargelegt wurden. Ein
Flugblatt mit diesen Informationen wurde im Vorfeld in alle Briefkasten
der Wohnsiedlung verteilt. Dabei wurde ein Transparent mit der Aufschrift
„Nazis keine Ruhe lassen“ gezeigt. Ziel dieser Aktion war es, den
Faschisten Z. aus der Anonymität herauszureißen und zu zeigen, daß er
eben nicht der „nette Nachbar von nebenan“ ist. Leute wie Z. sind
verantwortlich für Gewalttaten an MigrantInnen, Andersdenkenden,
politischen GegnerInnen und allen, die dem Weltbild der Faschisten nicht
entsprechen. Faschisten haben Wohnorte, Arbeitsplätze und Treffpunkte. Das
wollen wir öffentlich machen, wir wollen ihnen keine Freiräume und
Rückzugsgebiete lassen!

Die Anti-Nazi-Koordination (ANK) Darmstadt ist ein Bündnis verschiedener
außerparlamentarischer Gruppen und Einzelpersonen aus Darmstadt und
Südhessen. Ziel der ANK ist es, durch konsequente Öffentlichkeitsarbeit
und direkte Aktionen faschistische Strukturen in der Region aufzudecken
und zu bekämpfen. „Aktion statt Reaktion“ soll im Mittelpunkt
organisierter, antifaschistischer Arbeit stehen.

Kontakt und Informationen unter:  ank-darmstadt@no-log.org
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