Bitterfeld – Naziaufmarsch und Gegendemo
Der 28.Oktober 2006 kündigte sich bereits Wochen vor dem eigentlichen Datum als ereignisreicher Tag für Polizei, Antifaschisten und Neonazis an.
Ursprünglich planten Nazis aus ganz Deutschland in Göttingen zu demonstrieren, die Gerichte haben ihnen jedoch lediglich eine stationäre Kundgebung gestattet, auch ein Ausweichen nach Celle (Niedersachsen) wurde durch Gerichte und Stadtverwaltung untersagt bzw. durch die Nazis wieder abgesagt. So blieb also nur noch Bitterfeld als einzige erlaubte „richtige“ Demonstration, angemeldet durch die regionalen NPD Strukturen, verlautete bereits die Ankündigung diverser NPD Größen z.B. den Vorsitzenden Udo Voigt, hohe Beteiligung an dieser Veranstaltung.
Ursprünglich planten Nazis aus ganz Deutschland in Göttingen zu demonstrieren, die Gerichte haben ihnen jedoch lediglich eine stationäre Kundgebung gestattet, auch ein Ausweichen nach Celle (Niedersachsen) wurde durch Gerichte und Stadtverwaltung untersagt bzw. durch die Nazis wieder abgesagt. So blieb also nur noch Bitterfeld als einzige erlaubte „richtige“ Demonstration, angemeldet durch die regionalen NPD Strukturen, verlautete bereits die Ankündigung diverser NPD Größen z.B. den Vorsitzenden Udo Voigt, hohe Beteiligung an dieser Veranstaltung.
Weit gefehlt kann man abschließend sagen, gerade einmal 150-180 Nazis fanden den Weg nach Bitterfeld, nimmt man die gut 200 Nazis aus dem Polizeikessel in Göttingen dazu, zeigt dies erhebliche Mobilisierungsprobleme. Tatsächlich sieht es aber auch nach enormen Unstimmigkeiten und Streitereien zwischen z.T. ehemals freien und jetzt parteitreuen Nazis sowie den immer noch als „frei“ geltenden Nationalisten aus, belegen tut dies u.A. die Spaltung des in Sachsen-Anhalt und Sachsen operierenden Netzwerkes „Nationaler Beobachter“.
Doch nun zu Bitterfeld. Bereits am frühen Morgen hatten einige Nazis Probleme zum Aufmarsch zu gelangen, so mussten bis zu 10 potenzielle Teilnehmer im Zug kurz nach Leipzig wieder aussteigen, dank dem antifaschistischen Reiseservice. In Bitterfeld angekommen wurde man zunächst durch zahlreiche Polizisten begrüßt, der Bahnhof war jedoch leer, d.h. außer Team Green war Niemand anwesend. Nachdem es einige Schwierigkeiten gab den Auftaktort der antifaschistischen Demonstration zu finden, Gott sei Dank half die Polizei per Wegbeschreibung, ging es zunächst zu dem angekündigten Stadt- und Bürgerfest. Hier bot sich das gewohnte Bild, es gab Stände von PDS, SPD und Gewerkschaften bis hin zur CDU. Natürlich waren auch die obligatorischen Bratwurst- und Bierstände anwesend. Auf der Bühne begann bereits eine Blasskapelle zu spielen. Man kann also sagen, optimale Bedingungen um sich den Nazis in den Weg zu stellen bzw. deutlich ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zu zeigen. Später sollte dann auf dem Robert-Schuhmann-Platz die Gegendemo starten, diese verzögerte sich etwas, ging dann aber lautstark und mit fetziger Musik los. Ungefähr 200 Antifaschisten zogen unter Sprüchen wie „Gebt den Nazis die Straße zurück – Stein für Stein“ oder „Nazis gibt’s in jeder Stadt – bildet Banden, macht sie platt“ durch den als antifaschistisch erklärten Stadtteil Bitterfelds. An diesem Tag wurden die Stadt durch Team Green zweigeteilt, die Nazis bekamen einen Teil und die Antifaschisten den anderen, so sollte verhindert werden dass beide zusammenstoßen. Es gab mehrere Zwischenkundgebungen, hier wurde u.A. auf das Thema des Naziumzuges „Gegen Hartz4 - Das Volk sind wir“ eingegangen. So wurde versucht aufzuzeigen dass Nazis nicht antikapitalistisch sind und die Verlierer des kapitalistischen Systems (z.B. Hartz4 Empfänger) lediglich für ihre Zwecke benutzt werden. Verschwiegen wurde z.B. in diesem Redebeitrag dass es nicht nur Kapitalisten waren die der NSDAP zum Sieg verhalfen sondern auch zum großen Teil das Deutsche Proletariat. Es ist also absolut falsch zu behaupten dass Nazis keine Antikapitalsten seien, der nationale Sozialismus stellt natürlich ein Gegenpol zum Kapitalismus dar, eine solcher, welcher für viele Arbeiter eine Alternative darstellt(e), viel eher als die kosmopolitische, emanzipierte Gesellschaft.
Doch zurück zur Demo, diese zog weiter durch diverse Wohngegenden, oftmals zeigten sich eher ältere Menschen an den Fenstern, die Sprüche „Oma, Opa und Hans Peter – keine Opfer sondern Täter“ oder „Schwarz war die Nacht, rot war der Schnee – von allen Seiten die rote Armee“ sollten diese erinnern dass sie, als Angehörige der Erlebnisgeneration, vermutlich maßgeblich (ausgenommen der Angehörigen des Widerstandes während des Nationalsozialismus) den Deutschen Wahnsinn 1933-1945 mitzuverantworten hatten.
Als die Demo in der Nähe der Naziroute angelangt war, gab es einen kurzen Durchbruchversuch, dieser, obwohl einiger weniger Ausgebrochener, scheiterte am Einschreiten der Polizei. Es ging nun zurück zum Robert-Schumann-Platz, nach der Ankündigung dass die Demo aufgelöst sei, stürmten alle los, die Polizei hatte zunächst Mühe ihre Taktik zu finden. Später gelang es jedoch ziemlich gut die Straßen so abzusperren, dass die räumliche Trennung aufrechterhalten wurde. Einzelne Scharmützel lieferten sich Polizei und Antifaschisten wobei es den meisten nicht gelang diese auszutricksen und an die Nazis ranzukommen, als Erfolg musste man es werten wenn wenigstens die Sichtweite erreicht wurde. Als abzusehen war dass die Nazis laufen konnten und weitere Blockaden nicht möglich sein würden zog es die meisten Richtung Bahnhof. Die Polizei kesselte hier jedoch viele ein und setzte bis zu 100 Antifaschisten fest. Während die Nazis noch in der Stadt waren besetzten Antifaschisten den Bahnhof um den deren Transport (Zitat eines Polizisten „um den Reiseverkehr zu gewährleisten“) zu verzögern. Die Polizei räumte noch Ankündigung, z.T. auch unter starker Gewaltanwendung. Die Antifaschisten wurden an einer Bahnhofsseite festgehalten während die Nazis Bahnhof und Gleise betraten. Als Antifaschisten und Nazis Sichtkontakt bekamen lieferten diese sich Wortgefechte, obwohl der Bahnhof längst geräumt war, schritt die Polizei ein und drängte die Antifaschisten zurück, z.T. sehr nervös und gewalttätig, bis zu 30 Menschen wurden auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs eingekesselt. Als sich die Lage beruhigte und die Nazis Bitterfeld längst verlassen hatten, gab es wieder „Reisefrei“ für die Antifa, alle traten den Heimweg an, einige gingen noch in die „Festung“ (AJZ) um auszuspannen oder zu feiern.
Fazit des Tages.
1. Trotz der Prominenz des Vorsitzenden Udo Voigt zog es nur 150-180 NPD Anhänger nach Bitterfeld, gemessen an zahlreichen früheren Sachsen-Anhalt-weiten Demonstrationen und der Tatsache dass lediglich 200 Nazis in Göttingen waren, eine erhebliche Mobilisierungsniederlage.
2. Mehr als 200 Antifaschisten auf der Gegendemo und noch ein bisschen mehr im Stadtgebiet kann man als kleinen Erfolg werten, da es a) mehr als Nazis waren und b) an diesem Tag deutliche Zeichen und Laute gegen Neonazis und deren nationalen Sozialismus auf Bitterfelds Straßen zu sehen waren.
3. Team Green sorgte mittels 500 Polizisten für „Ruhe“, man muss leider sagen dass es der Polizei gelang den Naziaufmarsch abzuschirmen.
4. Das Stadt- und Bürgerfest, gleichwohl es wichtig ist, war ein Armutszeugnis, erstens wurde dieses kaum besucht und zweitens kann das Konzept lediglich als Scherz und nicht als Antifaschismus oder bürgerliches Entgegentreten gewertet werden.
Bleibt zu sagen, dass die Kleinstädte und deren regionale Antifastrukturen immer Unterstützung brauchen, daher ist es immer wichtig neben Göttingen, Leipzig oder Berlin auch rechte Aktivitäten in Bitterfeld und anderswo anzugreifen.
Doch nun zu Bitterfeld. Bereits am frühen Morgen hatten einige Nazis Probleme zum Aufmarsch zu gelangen, so mussten bis zu 10 potenzielle Teilnehmer im Zug kurz nach Leipzig wieder aussteigen, dank dem antifaschistischen Reiseservice. In Bitterfeld angekommen wurde man zunächst durch zahlreiche Polizisten begrüßt, der Bahnhof war jedoch leer, d.h. außer Team Green war Niemand anwesend. Nachdem es einige Schwierigkeiten gab den Auftaktort der antifaschistischen Demonstration zu finden, Gott sei Dank half die Polizei per Wegbeschreibung, ging es zunächst zu dem angekündigten Stadt- und Bürgerfest. Hier bot sich das gewohnte Bild, es gab Stände von PDS, SPD und Gewerkschaften bis hin zur CDU. Natürlich waren auch die obligatorischen Bratwurst- und Bierstände anwesend. Auf der Bühne begann bereits eine Blasskapelle zu spielen. Man kann also sagen, optimale Bedingungen um sich den Nazis in den Weg zu stellen bzw. deutlich ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zu zeigen. Später sollte dann auf dem Robert-Schuhmann-Platz die Gegendemo starten, diese verzögerte sich etwas, ging dann aber lautstark und mit fetziger Musik los. Ungefähr 200 Antifaschisten zogen unter Sprüchen wie „Gebt den Nazis die Straße zurück – Stein für Stein“ oder „Nazis gibt’s in jeder Stadt – bildet Banden, macht sie platt“ durch den als antifaschistisch erklärten Stadtteil Bitterfelds. An diesem Tag wurden die Stadt durch Team Green zweigeteilt, die Nazis bekamen einen Teil und die Antifaschisten den anderen, so sollte verhindert werden dass beide zusammenstoßen. Es gab mehrere Zwischenkundgebungen, hier wurde u.A. auf das Thema des Naziumzuges „Gegen Hartz4 - Das Volk sind wir“ eingegangen. So wurde versucht aufzuzeigen dass Nazis nicht antikapitalistisch sind und die Verlierer des kapitalistischen Systems (z.B. Hartz4 Empfänger) lediglich für ihre Zwecke benutzt werden. Verschwiegen wurde z.B. in diesem Redebeitrag dass es nicht nur Kapitalisten waren die der NSDAP zum Sieg verhalfen sondern auch zum großen Teil das Deutsche Proletariat. Es ist also absolut falsch zu behaupten dass Nazis keine Antikapitalsten seien, der nationale Sozialismus stellt natürlich ein Gegenpol zum Kapitalismus dar, eine solcher, welcher für viele Arbeiter eine Alternative darstellt(e), viel eher als die kosmopolitische, emanzipierte Gesellschaft.
Doch zurück zur Demo, diese zog weiter durch diverse Wohngegenden, oftmals zeigten sich eher ältere Menschen an den Fenstern, die Sprüche „Oma, Opa und Hans Peter – keine Opfer sondern Täter“ oder „Schwarz war die Nacht, rot war der Schnee – von allen Seiten die rote Armee“ sollten diese erinnern dass sie, als Angehörige der Erlebnisgeneration, vermutlich maßgeblich (ausgenommen der Angehörigen des Widerstandes während des Nationalsozialismus) den Deutschen Wahnsinn 1933-1945 mitzuverantworten hatten.
Als die Demo in der Nähe der Naziroute angelangt war, gab es einen kurzen Durchbruchversuch, dieser, obwohl einiger weniger Ausgebrochener, scheiterte am Einschreiten der Polizei. Es ging nun zurück zum Robert-Schumann-Platz, nach der Ankündigung dass die Demo aufgelöst sei, stürmten alle los, die Polizei hatte zunächst Mühe ihre Taktik zu finden. Später gelang es jedoch ziemlich gut die Straßen so abzusperren, dass die räumliche Trennung aufrechterhalten wurde. Einzelne Scharmützel lieferten sich Polizei und Antifaschisten wobei es den meisten nicht gelang diese auszutricksen und an die Nazis ranzukommen, als Erfolg musste man es werten wenn wenigstens die Sichtweite erreicht wurde. Als abzusehen war dass die Nazis laufen konnten und weitere Blockaden nicht möglich sein würden zog es die meisten Richtung Bahnhof. Die Polizei kesselte hier jedoch viele ein und setzte bis zu 100 Antifaschisten fest. Während die Nazis noch in der Stadt waren besetzten Antifaschisten den Bahnhof um den deren Transport (Zitat eines Polizisten „um den Reiseverkehr zu gewährleisten“) zu verzögern. Die Polizei räumte noch Ankündigung, z.T. auch unter starker Gewaltanwendung. Die Antifaschisten wurden an einer Bahnhofsseite festgehalten während die Nazis Bahnhof und Gleise betraten. Als Antifaschisten und Nazis Sichtkontakt bekamen lieferten diese sich Wortgefechte, obwohl der Bahnhof längst geräumt war, schritt die Polizei ein und drängte die Antifaschisten zurück, z.T. sehr nervös und gewalttätig, bis zu 30 Menschen wurden auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs eingekesselt. Als sich die Lage beruhigte und die Nazis Bitterfeld längst verlassen hatten, gab es wieder „Reisefrei“ für die Antifa, alle traten den Heimweg an, einige gingen noch in die „Festung“ (AJZ) um auszuspannen oder zu feiern.
Fazit des Tages.
1. Trotz der Prominenz des Vorsitzenden Udo Voigt zog es nur 150-180 NPD Anhänger nach Bitterfeld, gemessen an zahlreichen früheren Sachsen-Anhalt-weiten Demonstrationen und der Tatsache dass lediglich 200 Nazis in Göttingen waren, eine erhebliche Mobilisierungsniederlage.
2. Mehr als 200 Antifaschisten auf der Gegendemo und noch ein bisschen mehr im Stadtgebiet kann man als kleinen Erfolg werten, da es a) mehr als Nazis waren und b) an diesem Tag deutliche Zeichen und Laute gegen Neonazis und deren nationalen Sozialismus auf Bitterfelds Straßen zu sehen waren.
3. Team Green sorgte mittels 500 Polizisten für „Ruhe“, man muss leider sagen dass es der Polizei gelang den Naziaufmarsch abzuschirmen.
4. Das Stadt- und Bürgerfest, gleichwohl es wichtig ist, war ein Armutszeugnis, erstens wurde dieses kaum besucht und zweitens kann das Konzept lediglich als Scherz und nicht als Antifaschismus oder bürgerliches Entgegentreten gewertet werden.
Bleibt zu sagen, dass die Kleinstädte und deren regionale Antifastrukturen immer Unterstützung brauchen, daher ist es immer wichtig neben Göttingen, Leipzig oder Berlin auch rechte Aktivitäten in Bitterfeld und anderswo anzugreifen.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Geschichtsstunde
"Festung" ist AJZ
Festung = AKW
Auf diversen Faschoseiten kann man neuerdings lesen: "Die Antifademo wurde durch Polizeigewalt aufgelöst, da sich der Mob nicht an die Auflagen hielt!"
-> sehr komisch nur, dass die komplette Demoroute abgelaufen wurde und danach noch dezentrale Aktionen (siehe Bahnhof) stattfanden ...
Alternatives Kulturwerk (A.K.W. ) Bitterfeld
das A.K.W. ist ein antifaschistisches jugend und wohnprojekt das bis vor ca. 3/4 jahren auch als festung bekannt war.
bis zu diesem zeitpunkt gab es dort auch noch mettal konzerte einer kruppe die sich als united mettal maniacs bezeichnette und nach und nach begann konzerte mit grauzone black mettal zu veranstallten.
diese nach ihrer argumentation "unpolitischen" konzerte waren für die am A.K.W. projekt beteiligten antifaschistischen jugendlichen natürlich nicht tragbar weshalb es auch zu einer trennung mit dieser mettal gruppierung kam die mittlerweile ein eigenes gelände in bitterfeld haben was sie selbst weiter als festung bezeichnen und wo ihre mittlerweile eindeutigen NS-BM konzerte ausser von örtlichen antifas auf wenig widerstand stoßen.
@ recherche
und es gibt hier auch ein paar bilder, leider kann man nur drei anhängen. weitere bilder sollen eigentlich on gestellt werden unter antifa-wolfen.de.vu
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
antikapitalistische Gesellschaft ?
sollten ältere BeobachterInnen "erinnern dass sie, als Angehörige der Erlebnisgeneration, vermutlich maßgeblich den Deutschen Wahnsinn 1933-1945 mitzuverantworten hatten".
und
"Es ist also absolut falsch zu behaupten dass Nazis keine Antikapitalsten seien, der nationale Sozialismus stellt natürlich ein Gegenpol zum Kapitalismus dar"
Also erstens wenn alle maßgeblich dran teilhaben, hat im logischen Umkehrschluß auch niemand wirklich Schuld
Zweitens wenn alle maßgeblich dran teilhaben und der "nationale Soizailismus" ein Gegenpol zum Katitalismus ist dann muß Krupp-Thyssen im Dritten Reich ja echt die Düse gegangen sein.
auch Arbeiter können Nazis sein
Nationalsozialismus und Antikapitalismus
Das ist eine sehr gewagte Hypothese, welche in deinen folgenden Ausführungen nicht bestätigt wird und mit Vernunft auch nicht aufrechterhalten werden kann. Die Irrationalität deiner weiteren Darstellungen quittiert der von dir gewählte Foren-Name in sehr treffender Weise.
Der Antikapitalismus der Nationalsozialisten ist nicht bewusst gegen das Kapital gerichtet, vielmehr ist er Ausdruck eines falschen Verständnisses vom Kapitalismus. Dem deutschen Nationalsozialismus ist ein antikapitalistischer Fetisch immanent.
Um den Zusammenhang zwischen Nationalsozialismus und Antikapitalismus zu begreifen, empfehle ich die Lektüre folgender Texte:
Moishe Postone über den Zusammenhang von Weltmarkt, Kapitalismus und Antisemitismus; Interview mit der Zeitschrift phase 2 (Leipzig) Nr. 10/2003
Moishe Postone: Nationalsozialismus und Antisemitismus - Ein theoretischer Versuch
Leseprobe aus: Moishe Postone: Deutschland, die Linke und der Holocaust. Politische Interventionen
Über deutschen Antikapitalismus. Die deutsche Industrie in den Zeiten der Krise und der nationalsozialistischen Konjunktur; In: CEE IEH #105, Dezember 2003
Ohne Antisemitismus kein Antionalsozialismus. Teil 1: Vom unbedingten Hochhalten der Revolutionsbanner; In: CEE IEH #47, September 1998
Falsch
"Es ist also absolut falsch zu behaupten dass Nazis keine Antikapitalsten seien, der nationale Sozialismus stellt natürlich ein Gegenpol zum Kapitalismus dar, eine solcher, welcher für viele Arbeiter eine Alternative darstellt(e), viel eher als die kosmopolitische, emanzipierte Gesellschaft."
Das oben gesagte ist schlicht und ergfreifend falsch.
Eine der ersten Taten der NSDAP nach der Machtergreifung war es die Gewerkschaften zu verbieten um so Feinde zu schwächen, des weiteren wurde der erste Mai durch Propaganda so umgedeutet dass auch von dort kein Widerstand mehr zu erwarten war.
Die Nazis haben nicht versucht den Kapitalismus abzuschaffen. Die Welt wurde jediglich in "Raffendes und Schaffendes Kapital" unterteilt. Wobei das "Raffende Kapital" den Juden angehängt wurde, bzw. natürlich waren die meißten Bänker etc keine Juden, dort wurde dann einfach gesagt sie seien im Geist Jude. Das "Schaffende Kapital" hingegen war nach ansicht der Nazis sinnvoll. Also Firmenbosse etc, sollten ruhig weiter das tun was sie schon immer Taten. Deswegen wurde auch die Wirtschaft nicht verstaatlicht (oder den Arbeitern in Selbstverwaltung überlassen).
Und um noch etwas Abstraker zu werden: Die Nazis haben weder Geld noch das Tauschprinzip abgeschafft, ein in Teilen der Antikapitalisten essentieller Part um den Kapitalismus zu überwinden.
Und damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende, es sollte damit trotzdem klar sein, dass die obige Aussage falsch.
Viel eher stellte der Nationalsozialismus nur eine zuspitzung des Kapitalismus dar.
Ja ...
Insgesamt war Team Green ein bischen neben der Spur ?!
rechter antikapitalismus? was für heuchler!!!
talk about öffentlichkeitswirkungen
Oma, Opa und Hans Peter??
Auf der MDR Internetseite kann man sich einen kleinen Kurzfilm zur Demo ansehen. Einfach mal unter mdr.de/sachsen-anhalt nachsuchen ...
@ Hettstaedter
seit wird mit t geschrieben, Pisa ohne e, und hinter dem auch sollte ein Komma stehen. Nazis wie du sollten erst mal deutsch lernen. Aber ich habe das Gefühl euer Hirn ist zu so was nicht fähig, da zur Beherrschung einer Sprache auch so etwas wie Sprachgefühl gehört. Und das läßt sich wohl nicht mit eurem Habitus vereinbaren.
@ Egal
@ ganz Egal
Frage nach Bildern
Wenn ja wo?
@ Egal
PS: Und gut Jetzt sonst wirds noch nen Roman *fg*
Gruß ganzEgal
Drei in Einem ;)
1. Diese 3 oder 4 Süff- Glatzen die Ihre/n Kinder/wagen vor sich her geschoben haben un bier gesoffen haben waren das nun Nazis oder nicht?
ich mein der eine hatte ja ne Kamera bzw. Fotoapperat un hat bilder gemacht un als Süff-Hartz4-Nazis sind die auch durch gekommen... ( sorry für des klischee denken is aber so!)
2. Gibt es irgendwelche Zahlen zu Festnahmen, verletzten oder Ähnlichem?
3. Einige Antifas sind an die Nazi Demo ran gekommen zwar mit einem unweg von ca. 1 bis 2 stunden und leider nur in 3 - 5 Mann gruppen aber naja... und haben Protest geleistet das ist FAKT!!!
und sollte halt mal erwähnt werden weil ich nix davon gelesen habe....
Und wieso haben die Kack Nazis nen Sonderzug bekommen hab ich bis heut nicht Begriffen.
4. Achja DIE BULLEN ( DU bullens**wein aus mücheln dich kriegen wir auch!!! ) waren ja zum Schluss mehr als Aggresiv, haben geschlagen, getreten, geschuppst wo es nur ging egal ob mann oder frau, auch wenn kein platz war einfach dagegen!
also ich will ja nich rum heulen oder so aber das is unter aller sau gewesen!
5. Diese " Junge " dame mit brille was war das eigentlich für eine?
hat erst gemeint scheiß nazis bla bla un hat sich gefreut das was los is... un dann hat sie rum telefoniert und meinte scheiß ausländer?!
hallo? was war das los un die stande am HBF noch mit bei uns ( bevor die paar 100 Antifa an die seite getragen/laufen/prügelt wurden sind )
bevor ich es vergesse.... so ziehmlich weit hinten bei der Nazi demo is nen " BLACK BLOCK " mit Antifaschistische Aktion´s Flagge gelaufen... weis einer was das für ne assel nazi truppe war?
kann ja wohl nich wahr sein....
gleich noch ne IDEE: Wenn ihr Nazi´s seht mit nem Transpi, begrüßt sie freundlich mit euren Fäusten und Lagert das Transpi professionell in eure Tasche, lasst es so wie es ist und macht halt nur den National scheiß weg un schreibt dafür antifa hin....
Feuer mit Feuer bekämpfen!
kann dazu jemand nen Statemant abgeben?
wäre nett...
Antifaschistische grüße Red