Brandanschlag auf ein Einfamilienhaus

AFA Ostalb 28.10.2006 12:02 Themen: Antifa
Innerhalb von 8 Tagen wurden von Neonazis 2 Brandanschläge auf ein Einfamilienhaus in der Nähe von Schwäbisch Gmünd verübt. Neben abgebrannten Möbeln und einem angebrannten Keller wurden noch die Autos der Familie mit Hakenkreuzen und Sprüchen beschmiert.
In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober, beim ersten Anschlag wurden Prospekte und Zeitungen in Brand gesetzt und durch ein gekipptes Fenster in den Keller geschmissen, sowie ein Hakenkreuz als auch der Spruch "Tod den Verrätern!" auf dem vor dem Haus parkenden Auto hinterlassen. Wäre nicht jemand im Haus wach gewesen und hätte den Rauch bemerkt, hätte der Brand sich auf das ganze Haus ausbreiten können und 4 Menschen töten. Eine Woche später, in der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober wurden mit Hilfe von Benzin die Gartenmöbel die vor dem Haus standen in Brand gesetzt sowie auf einem anderen Auto wieder ein Hakenkreuz, sowie der Spruch "Dies war erst der Anfang! Wir kriegen euch alle!" hinterlassen. Durch eine durch das Feuer zu Bruch gehende Scheibe wurde jemand im Haus wach und konnte das Feuer löschen. Dies ist bisher der Höhepunkt der sich immer mehrenden Übergriffe seitens der Nazis und lässt die Frage offen wie das Ganze weitergehen soll und mit was noch zu rechnen ist.

In den letzten Monaten nimmt die Zahl der rechtsextremistischen Aktivitäten insgesamt drastisch zu. Dies wird an dem Anstieg der rechtsextremen Straftaten im Rems Murr Kreis um mehr als 30 % im Vergleich zum letzten Jahr deutlich, sowie an der dramatisch anwachsenden Zahl der rechtsextremen Demonstrationen in Baden Württemberg, die sich innerhalb von wenigen Jahren von 9 auf 27 verdreifacht hat. So haben Nazis für den 18.11. sowohl in Schorndorf als auch in Ellwangen eine Demonstration geplant.

Es gibt zahlreiche Beispiele für weitere Übergriffe von Neonazis auf alternative, migrantische & linke Jugendliche. So wurde vor 4 Wochen ein Mädchen am Bahnhof in Waiblingen von 5 Nazis zusammengeschlagen. Sie konnte nur durch die Hilfe von Passanten entkommen. Kaum 3 Wochen später kam es zu einem versuchten Angriff auf 3 junge Punks, die sich auf dem Nachhauseweg befanden. 4 vermummte Nazis versuchten mit Messer und Schlagstöcken die Punks anzugreifen. Diese konnten nur durch ein anhaltendes Auto, das ihnen zur Hilfe kam, fliehen. Ein weiterer Anschlag traf das Jugendzentrum Esperanza in Schwäbisch Gmünd als von Neonazis ein Fenster eingeworfen und die Jugendlichen im Esperanza in Angst & Schrecken versetzt wurden. Bei Musik in Gmünder Kneipen am 6.10. konnten mehr als 20 Nazis & Faschisten zusammen feiern. Dies alles geschah ohne auf großen Widerstand zu stoßen und unbeachtet von Medien, der Polizei und der Gesellschaft.

Mittlerweile gehört es zur Normalität, dass Nazis frei und ohne auf Widerstand zu stoßen in Schwäbisch Gmünd und Umgebung agieren können.

Diese Entwicklung und diese dramatische Zuspitzung der Situation wird durch das Wegschauen der Mehrheit und das bloße Ignorieren der Nazis nicht nur verschärft sondern immer weiter vorangetrieben. Die Nazis können unbeachtet agieren und ihre Strukturen auf- und ausbauen ohne auf Widerstand zu stoßen. Unbeachtet von Medien und der Politik wachsen die rechten Strukturen immer weiter. Und während die rechte Szene wächst und immer radikaler und militanter agiert, ermittelt die Polizei gegen alternative Jugendliche die sich dem faschistischen Mob in den Weg stellen wollen. Nur der aktive Widerstand kann diese Entwicklung aufhalten.

Dieser Zustand ist nicht mehr hinzunehmen!
Antifaschismus ist notwendig, nicht kriminell.
Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen.

Es gilt sich dem faschistischen Mob entschlossen entgegenzustellen und eine weitere Zuspitzung der Situation zu verhindern. Es gilt aktiv gegen Faschismus und rechte Tendenzen zu werden und sich nicht mit den hohlen Phrasen des bürgerlichen Antifaschismus zufrieden zu geben. Eine weitere Steigerung ist nicht mehr hinzunehmen!


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Ergänzungen

Gründe hierfür

egal 28.10.2006 - 14:25
Gründe hierfür dürfte aber auch die schwache gegenwehr der Antifa dahingehend sein. Wenn man betrachtet wie viele Bands schon aus dieser Ecke kommen, aber kaum jemand dagegen angeht.
Leute wie Sänger der Band Race War Max Hirsch (wohnhaft Pfarrer Vogt Strasse Schwäbisch Gmünd Bettringen) bleiben unverschont und können freiweg und unbehelligt ihre Wahnvorstellungen veröffentlichen und verbreiten.

Ihr solltet erst einmal etwas Gegenwehr zeigen und nicht zum saufen ins Esperanza gehen bevor ihr heult

lieber egal...

AFA Ostalb 29.10.2006 - 18:13
Also nicht nur dass dein Kommentar völlig überflüssig ist und er nicht den Tatsachen entspricht sind Leute, die prinzipiell alles besser wissen und immer ihren Senf dazu geben ohne wirklich Ahnung zu haben, nicht gerade hilfreich und das Dummgeschwätz ist eigentlich symptomatisch für die Szene: Große Fresse, nichts dahinter...

Zudem scheinst du ja über die antifaschistischen Strukturen in der Gegend ziemlich gut Bescheid zu wissen......(Achtung Ironie!)

Naja in dem Haus wohnen Menschen die inner Punkrockband aktiv waren.

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