Besuch bei Starbucks
Die halbseidene interne Starbucks-"Untersuchung" endete heute mit der Entlassung von Daniel Gross nach mehr als drei Jahren gewerkschaftlicher Aktivität in der Firma. Die von vielen Augenzeugen bestätigte Solidaritätsbekundung mit einem anderen IWW-Barista während einer Solidaritätsaktion wurde von Starbucks als "bedrohend" umgedeutet und als Grund zum Rausschmiss verwendet. Um diese gesetzwidrige Entlassung weiter zu decken, bescheinigt Starbucks Daniel schlechte Leistung wie z.B. "Mangelnde Kommunikation von Themen, welche die Geschäftsmoral betreffen, an den Filialleiter" ("noncommunication of partner moral issues"). Dazu gehören, wie vom Manager bestätigt wurde, auch Beschwerden über Löhne und Arbeitsbedingungen. Im Klartext fordert Starbucks somit nichts anderes als permanente gegenseitige Überwachung der KollegInnen untereinander. Mit der Entlassung der IWW-Mitglieder Daniel Gross, Evan Winterscheidt, Joe Agins Jr und Charles Fostrom in weniger als einem Jahr, hat Starbucks endgültig seine immense Feindseligkeit gegenüber dem Recht der ArbeiterInnen demonstriert, sich gewerkschaftlich zu organisieren.
Darum haben wir mit einer kleinen Gruppe FAU'istas an zwei Filialen von Starbucks in Düsseldorf Fleyer an MitarbeiterInnen und KundInnen verteilt. Die Reaktionen bei den MitarbeiterInnen waren eher ablehnend. In beiden Filialen wurden sofort die Schichtführer informiert. Diese schickten uns nicht nur aus den Läden raus, sondern sammelten die Flugblätter bei den KundInnen ein! Dies ließen sich aber nicht alle gefallen .-) Ein Schichtführer versuchte uns sogar mittels eines sehr rüden Tones von der Strasse zu vertreiben ,-)
Die Reaktionen bei den KundInnen waren insgesamt breiter gefächert. Von ehrlichem Interesse über ein gelangweiltes "laß mal eins da" bis hin zu offener Ablehnung. In zwei Fällen wurden die Fleyer nach kurzem überfliegen sogar mutwillig zerstört.
Die gemachte Erfahrung bestärkt uns in unserer Auffassung das gewerkschaftliche Aktionen bei Starbucks mehr als nötig sind. Darum werden wir die Aktion in nächster Zeit auch mal mit einer größeren Gruppe wiederholen.
Den Fleyer findet ihr auf der Homepage der FAU-Bonn (fau-bonn.de)
Weitere Infos findet ihr auf der Homepage der FAU-IAA (fau.org)
Oder direkt bei den Starbucks-Wobblies (starbucksunion.org)
Die Reaktionen bei den KundInnen waren insgesamt breiter gefächert. Von ehrlichem Interesse über ein gelangweiltes "laß mal eins da" bis hin zu offener Ablehnung. In zwei Fällen wurden die Fleyer nach kurzem überfliegen sogar mutwillig zerstört.
Die gemachte Erfahrung bestärkt uns in unserer Auffassung das gewerkschaftliche Aktionen bei Starbucks mehr als nötig sind. Darum werden wir die Aktion in nächster Zeit auch mal mit einer größeren Gruppe wiederholen.
Den Fleyer findet ihr auf der Homepage der FAU-Bonn (fau-bonn.de)
Weitere Infos findet ihr auf der Homepage der FAU-IAA (fau.org)
Oder direkt bei den Starbucks-Wobblies (starbucksunion.org)
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Ergänzungen
Hä?
2. Wo? in D'dorf, oder war dort nur die Soli-Aktion.
3. Das heist Flyer.
Gwerkschaftliche Organisation
@ gewerkschaftliche organisation bei der FAU
nicht mehr und sicherlich meistens weniger, wenn diese mittel nicht ständig bis zum letzten ausgereizt werden.
an der FAU schätze ich genau diesen ansatz: erstens andere mittel zu verwenden (in diesem fall direkte information von kundInnen und mitarbeiterInnen) und zweitens aus den szenelöchern wegzukommen, den eigenen arbeits- und arbeitslosenalltag als ort der auseinandersetzung zu begreifen . das ist im herrschenden mainstream nicht besonders einfach (das weiß ich aus eigener erfahrung) und in der superscene auch nicht so sehr verbreitet, wie es aussieht. (jedenfalls in meiner stadt)...
besser als die reststrukturen der etablierten gewerkschaften ist es allemal.
Nachfragen beanzworten
1. Welche halbseidene interne Starbucks-"Untersuchung"?
bei starbuck gab es proteste zur unterstützung eines gewerkschaftsmitgliedes (IWW). im anschluss daran gab es die >halbseidene interne Starbucks-"Untersuchung"?< an dessen ende der kollege wegen seiner gewerkschaftlichen aktivitäten gefeurt wurde
2. Wo? in D'dorf, oder war dort nur die Soli-Aktion.
nein, es handelt sich um eine kampagne der IWW welche durch die FAU-IAA unterstützt wird. der kollge ist ein arbeiter in den usa. aber: wir handeln nach dem motto ein angriff auf einen von uns ist ein angriff auf alle (siehe auch die unterstützung von fatima fernandez in ihrem kampf gegen plus in spanien, die unterstü+tzung der baskischen gewerkschaft ela in ihrem kampf gegen pfer/rüggenberg oder ganz aktuell der kampf der cnt barcelona gegen mercadona). leider haben wir selbst (fau-düsseldorf) keine mitglieder bei starbucks, darum nur eine soliaktion in/vor den läden (schadow arkaden und altstadt).
aber: unsere erfahrungen werden uns unsere strategie ändern lassen & mit ein wenig glück geling es uns (so wie es den IWW's gelungen) ein gruppe von sturbucks-arbeiterInnen bei ihrer selbstorganisation zu helfen.
3. Das heist Flyer.
war nur ein tippfehler .-)
Antwort an bei der FAU? 27.10.2006 - 18:03:
dein posting ist leider kleine ergänzung zum artikel & indy leider kein diskussionsforum.
aber ich habe in meinem bericht vergessen zu erwähnen das die soliaktion zur wiedereinstellung des kollegen in den usa und gegen die gewerkschaftsfeindliche haltung von starbucks von der FAU-Düsseldorf durchgeführt wurde. in der FAU-Düsseldorf findest du im moment menschen aus den branchen
# metallverarbeitung
# handel
# verwaltung
# bildung (lehrend!)
# bildung (lernend)
# soziales
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
tja... — grau
gewerkschaftliche organisation bei der fau — kein student