Bericht über den Aktionstag Berlin-Neukölln

Ein Augenzeuge 26.10.2006 21:01 Themen: Antifa
Heute fand ein Aktionstag in Berlin-Neukölln gegen den Einzug der NPD in die Bezirksverordneten-Versammlung statt. Es gab 2 Demos. Eine mit ca 150 Leuten und eine mit 50 bis 100.
Um 14 Uhr traf sich das "Antifaschistische Bündnis Neukölln" am Hermannplatz. Es gab eine Demo über die Hermannstraße und Werbellinstraße hin zum Rathaus Neukölln, wo die BVV sich treffen sollte. Auf der Demo waren: Solid, die Falken, Jusos, Punks und Schwarzgekleidete.

Sehr befremdlich fand ich allerdings dass wir nicht auf den Rathausvorplatz durften, sondern zur Donaustraße Ecke Erkstraße. Auf der Demo waren ca 150 Leute, es war ein Lauti da. Weil es Ecke Donaustraße langweilig war gingen wir irgendwann zum Rathausvorplatz. Dort wurden die Teilnehmer gebeten ihre "Parteifahnen" einzurollen. Ich hörte wie irgendeiner die Jusos als Rassisten beschimpfte und es kam gar zu Handgreiflichkeiten. Über einem Bollerwagen wurde gesagt dass Parteien hier nicht erwünscht sind.

Naja auf jeden Fall wurde eine Rede über den rassistischen Bürgermeister Buschkowsky gehalten. Als die Rede fertig war kamen die NPD´ler plötzlich zum Haupteingang. Alle bewegten sich auf sie zu. Kurz nach 17 Uhr setzte sich eine kleine aber kämpferische Demo vom Rathaus ab und ging Erkstraße und dann Sonnenallee. Auf der Sonnenalle steckten viele Autofahrer den Daumen raus und Hupten. Viele Passanten äusserten sich positiv.

Am Hermannplatz gab es eine Zwischenkundgebung, dort berichtete eine über das Christentum in Deutschland und das wohl die Muslime nicht die selben Rechte hätten...

Es ging kämpferisch weiter. Ich hatte den Eindruck wir wären mehr geworden und hätten mit der Demo Zuspruch in der Bevölkerung. Es ging in die Karl-Marx-Straße. Dann auf Höhe U-Bahnhof Rathaus Neukölln wurde Ska-P gespielt und mehrere riefen mit bei "Intifada, Intifada" ansonsten waren die meisten Sprüche gegen Nazis gerichtet und irgendeiner im Anzug hetzte ständig nicht nur gegen die SPD, sondern auch gegen den Rassismus der bürgerlichen Parteien und gegen den Sozialabbau.

Nach einer kurzen Ansprache am Rathaus wurde dann merkwürdigerweise die Kundgebung beendet. Es hätte ruhig noch länger gehen können.
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Ergänzungen

Nieder mit dem Faschopack!

Neuköllner 26.10.2006 - 22:22
Ich fand die Demo insgesamt eigentlich ganz gut, auch wenn ich mir etwas mehr Beteiligung vor allem von der "normalen" Neuköllner Bevölkerung erhofft hätte. Einige Kritik an den Veranstaltern muss ich jetzt aber doch mal los werden.

Die Durchsage "Die Rassisten von den Jusos wollen wir hier nicht haben" fand ich total daneben. Ich bin absolut kein Anhänger der politischen Ausrichtung von Jusos und SPD, aber gerade auf so einer eher mäßig besuchten Veranstaltung sollte wirklich jeder willkommen sein, der seinen Protest gegen Nazis loswerden will. Und wenn Leute sich zusammen geschlossen haben, in Parteien oder Jugendorganisationen, warum sollen sie das nicht zeigen dürfen?

Die Nazis gingen dann ganz ungestört ins Rathaus, da die Aufmeksamkeit der Kundgebungsteilnehmer auf einen eher lahmen Redebeitrag gerichtet war und sich gerade kaum jemand unmittelbar vorm Eingang zum abgesperrten Bereich befand. Wenn die Nazis nicht ihre Gesichter verdeckt hätten, hätte wahrscheinlich niemand gemerkt, dass da gerade die NPD-Fraktion lang läuft.

Bei der anschließenden Demo war die größte Möglichkeit, die breite Öffentlichkeit zu erreichen auf dem Hermannplatz. Dort wurde aber nur ein langweiliger und inhaltlich teilweise falscher Redebeitrag zum Religionsunterricht gehalten, ohne Bezug zum Thema NPD im Parlament. Schade.

Dass immer wieder das Lied "Intifada" von Ska-P gespielt wurde hat wohl etwas mit den Auseinandersetzungen zwischen A.N.A und A.N.N.A. zu tun. Na ja, mir soll´s egal sein, aber wenn das auch wieder ein Mittel sein soll um andere Leute von der Demo fernzuhalten, sollten sich die Veranstalter mal fragen, ob sie wirklich Demos machen wollen. Denn dann sollte man möglichst viele Menschen miteinbeziehen und keine postpubertären Sandkastenspiele veranstalten.

Dennoch fettes Merci an alle Menschen, die heute gezeigt haben, dass sie keinen Bock auf Nazis im Neuköllner Bezirksparlament haben!

zur Erinnerung

(muss ausgefüllt werden) 27.10.2006 - 07:28
Es gibt nicht nur Nazis in den Parlamenten,
sondern auch als Verleger, Immobilienbesitzer etc

und da ihr gerade die Erkstr. erwähnt habt, gleich neben dem Rathaus Neukölln.
Dort war und ist vielleicht immer noch eines der 35 Häuser (Stand 1999)
Gerhard Freys
 http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Frey

KLAGE 35 Häuser gehören Gerhard Frey
13.03.1999 Lokales - Seite 18
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/0313/loka\
les/0219/index.html

Mieter des DVU-Chefs müssen die volle Miete zahlen
Amtsgericht Mitte lehnt politisch motivierte Kürzung voraussichtlich ab /
Urteil in drei Wochen 13.03.1999 Lokales - Seite 18 Tobias Miller
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/0313/loka\
les/0049/index.html

DIE ZEIT 1998 Ein bißchen Volksverhetzung
Das wahre Gesicht des Gesinnungstäters und Geschäftsmannes Gerhard Frey
Wolfgang Proissl
 http://www.zeit.de/archiv/1998/38/199838.system-frey_.xml

DIE ZEIT 1998 Ganz gewöhnliche DVU-Wähler
Die real existierenden Nöte der Anhänger einer Phantompartei Klaus Hartung
 http://www.zeit.de/archiv/1998/19/dvu.txt.19980429.xml

Vergangene Wahlen Wahl zum 14. Deutschen Bundestag in Berlin
am 27. September 1998
Kleinere Parteien Parteien des rechten Spektrums zusammen knapp 5 %
 http://www.statistik-berlin.de/wahlen/vorwahlen/btw-98/ergebnisse/analyse/analys\
e-5.htm

Artikel vom 20.08.1998 in der Berliner Zeitung (Lokales)
Autor: Matthias Gebauer
DVU-Ortsvorsitzender André Otto von der Polizei festgenommen
Der 27jährige und vier weitere Berliner DVU-Mitglieder stehen im Verdacht,
am Sonntag einen Farbigen verprügelt zu haben
 http://www.geocities.com/CapitolHill/Lobby/8522/letters.html

DIE WEBSITE IST VON DER RECHTSOFFENEN BERLINER TIERSCHUTZ "LINKEN" LÖPA
seit Jahren mit Links zur vom reaktionären Sekten Konzern "Universelles Leben" dominierten Monatlichen Demos "Abschaffung der Jagd" zu PETA ("Holocaust auf dem Teller") !!!
auf vielfaches An-mailen folgte nur Ignoranz
sogar offene Nazis gibt`s auf der Anti Jagd Demo
 http://www.anti-jagd-demo.de/images/demozug9011005.jpg
RAlf Dose/Müller aus Steglitz  http://de.indymedia.org/2006/10/159747.shtml

junge Welt vom 25.06.1998
(Mitglied in der Berliner Initiative »MieterInnen gegen die DVU«,
Telefon 030/ 216 46 96).
F: In Berlin hat sich jetzt eine Mieterinitiative gegen den ...
www.jungewelt.de%A0/1998/06-25/014.htm

Nr. 269 - Juni/Juli 1998 MieterInnen gegen die DVU
 http://www.bmgev.de/mieterecho/269/269-11.htm

15.Juli 1998 Jungle World Ein bißchen Mietfrey
Mieter von Freys Häusern wollen mit ihrem Geld nicht die DVU unterstützen
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_98/29/12c.htm

Starke Stücke Mieter wollen DVU-Wahlkampf nicht unterstützen
 http://www.mieterbund.de/zeitungen/mz/1998/0798/starke_stuecke_body.html

Wehrsportgruppe Frey 29. April 1998
Seit 1971 versucht die DVU, die politischen Kräfte rechts der CDU zu sammeln
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_98/18/06b.htm
+ 4 LINKS 4 WEITEREN ARTIKELN

Sachsen-Anhalt Rechtsradikale auf dem Weg ins Parlament
Sendung vom 23. April 1998,
Autor: Juliane Rossius, René Althammer & Enrico Demurray
 http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1295432.html

Bekannte Gesichter

Markus Strecker 28.10.2006 - 09:44
Unter den "Begleitern" der NPD Abgeordneten befanden sich unter anderem Sascha Karin Neonazi aus Rudow der woll allen bekannt ist und Steven Henning mit dem ich schon selber meine Erfahrungen gemacht habe. Kenne den noch aus Königs Wusterhausen hat dort nen Kv der NPD versucht aufzubauen ist dann aber in Haft gegangen.War selbst mal auf einere seiner Veranstaltungen dort (war woll verblendet). Sollte man nicht unterschätzen hat das Talent grade Junge Leute mit seiner braunen Propaganda einzunullen. Desweiteren ist er auch sehr Gewalt bereit. Zur Zeit wohnt er in Wedding.Ist auf fast jeder Demo dabei.Ist woll kein Mitglied der NPD mehr steht aber im engem Kontakt zu Eckard Bräuniger.

Keinen Fußbreit den Faschisten!!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 7 Kommentare

Kleine Erwiederung

Paul 26.10.2006 - 21:20
1) Was ist denn den NPDlern passiert, als ihr euch auf sie zubewegt habt?

2) Wie kann man denn gegen Rassismus HETZEN? Erklär das mal.

3) Ist es für dich OK, kurz "Intifada" zu rufen, wenn sonst nur Anti-Nazi-Zeug gerufen wird?

4) Ist das Kreuz auf dem Bild das Rathaus?

Grüße vom Paul.

VS-Provo löschen!

Antifa 5000 26.10.2006 - 21:28
Löscht den Dreck!

delete

ping 26.10.2006 - 22:11
"Auf der Demo waren ca 150 Leute, es war ein Lauti da. Weil es Ecke Donaustraße langweilig war gingen wir irgendwann zum Rathausvorplatz."
-->da krieg ich gänsehaut

bitte bitte

tutsdochmal 26.10.2006 - 22:11
liebe mods löscht doch bitte diese NAZI SPAM

.

. 27.10.2006 - 00:51
Solche Artikel lassen mich wirklich verzweifeln...

Jusos

... 27.10.2006 - 10:01
Also ich fands gut das man Parteien so konsequent von der Demo weggehalten hat. Jusos als Rassisten zu bezeichnen ist natürlich ein bißchen übertrieben.

Viva Israel

nobody 27.10.2006 - 21:56
Wenn ich schon höre, daß es zu "INTIFADA"-Rufen gekommen ist, weiß ich ja was für ein klientel von sogenannten Linken und "Antifaschisten" anwesend war.
Viva Israel!
Gegen den rechten und antisemitischen mainstreamkonsens!