14. Tag im Potsdamer Antifa-Prozess

Soligruppe Potsdam 23.10.2006 17:13 Themen: Repression
Im Juni 05 wurden 5 Antifas in Potsdam nach einer Auseinandersetzung mit einem Neonazi festgenommen und wegen versuchten Mordes angeklagt. Einziges Mordmerkmal der Staatsanwaltschaft: ihre antifaschistische Einstellung, aufgrund welcher sie jederzeit einen Nazi töten wollen würden. Eine Betroffene saß 5 Monate in U-Haft. Heute fand der 13. Prozesstag statt, mindestens 5 weitere Tage sind geplant.
Heute sagte zunächst der Polizist Mark Kürbis aus, dieser gab an sich mit einem Kollegen zum Tatort begeben zu haben, da dort eine größere Gruppe von Vermummten eine Körperverletzung begangen hätte. Vor Ort wäre die Situation dann sehr chaotisch gewesen. Ein Zeuge sei auf ihn zugekommen und habe davon berichtet, dass ein Mann mit einem orangen Oberteil eine Frau geschlagen hätte. Da der am Tatort anwesende Jansa ein ebensolches trug, hätten Kürbis und sein Kollege dessen Personalien festgestellt. Hiernach haben die beiden laut Kürbis` Aussage eine dunkel gekleidete männliche Person in Gewahrsam verbracht, weil diese laut anwesenden Zeugen an der Körperverletzung an Benjamin Oestreich beteiligt war.

Danach sagte Thomas Kraft aus, dieser ist ebenfalls Polizist. Er gab an Julia ins Polizeigewahrsam gebracht zu haben, diese wäre dunkel gekleidet gewesen und bei der Durchsuchung der Kleidung, habe sie einen Teleskopschlagstock in der Hosentasche gehabt. Vielmehr als dies, konnte der Zeuge nicht aussagen, da auch die ständigen Verweise der Richterin , dass ein Polizeibeamter verpflichtet sei, sich auf eine Vernehmung vor Gericht vorzubereiten, seinem Gedächtnis nicht auf die Sprünge halfen.
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