Die Antifa ist Tod (zumindest in Berlin)

Jens Anger 21.10.2006 19:14 Themen: Antifa
"Reinickendorf wir warn da Autonome Antifa" ?!?
Nachdem Spektakel in Leipzig, wo versucht wurde mit allen Mitteln in jeder Strasse den Naziaufmarsch von Worch aufzuhalten, bin euch morgen schon fast depressiv aufgewacht.
Es sollte heut gegen mehr als 1000Neonazis gehen...das in Berlin. Im Normalfall reichen 200Neonazis um die City lahm zulegen und die Antifa für einen Tag beschäftigung gibt. Meist beschäftigen sie sich mit weggeschoben werden, Platzverweise erteilen, abfotographiert werden oder selber Paparazziähnlich von jeder Aktion und jeder Person Fotos zu machen.
Heute in Reinickendorf war von vornherein klar das die Demo und alles fürn Arsch war. Allein das Berlin 1000Bullen u.a. aus dem Saarland, Bayern, Duisburg, Erfurt, Schwerin und anderen Bundesländern holte zeigte das sie es im Gegensatz zu den Leipzigern ernst meinten.
Angekommen sah es nur nach 500Antifas aus, die in hinter Bullen kaum zusehen waren. Auf der anderen Seite der Berliner Strasse liefen Nazis rum, Filmten und fotographierten. Es störte niemanden.
Dann lief die Demo los. Aber was war das? Erst gab es gar kein Fronttransparent, dann das Transparent der AIWP. Später bestand es aus dem berühmten "Anti-1,5meter-Transpi". Es gab keine Seitenbanner und keinen Block. Thats Berlin. In anderen Städten in NRW haben Antifas gegen das 1,5m geklagt und Recht bekommen. In Berlin wird erst das Transpi zurechtgestutzt und nun gar nciht mitgebracht oder was? Wie soll ein kraftvoller Block formiert werden wenn alle wie auf ner Butterfahrt umherlaufen? Die Sprüche waren auch wieder...total "S-U-P-E-R" und das dazugehörige OI-Punk-Gemisch auch. Die Route war der grösste Mist. Gleichzeitig mit den Nazis loszulaufen, die ne kürzere Strecke vorsich hatten ist ja wohl mal absoluter Mist. Dann geht es durch die Walachei...vorbei an Wäldern und Seen. Antifa = Kaffeefahrt oder was?
Am Ende ging es an die Gitter, bzw. versuchten viele per Dezentraler Aktion n die "konzertbühne" heranzukommen. Überall waren Zivis oder Wannen. Die U-Bahn hielt an 3 Stationen nicht mehr, aber mensch konnte das Konzert beobachten beim Vorbeifahren. Nach meiner Einschätzung waren es 600-800 Nazis, die Bühne war ein LKW und es gab ein Pavillion wo entweder die Technik oder Essen gebunkert war. Richtung Tegel standen ca. 5-6Hundertschaften. Im weiteren Umfeld nochmal locker 5 Ehus und selbst an entfernten S-Bahnhöfen standee bis zu 300BDP-Ehus. Im Umkreis des Konzert fuhren mehrere Ehus ebenfalls als Checker. Selbst die Autobahnabfahrt war gespert worden.
Es war von Anfang klar das nix möglich ist...aber es war noch weniger als nix. Die Berliner Szene ist was Militanz angeht Tod. Sie lässt alle mit sich machen egal ob Auflagen oder auf Demos.
An sich waren in Reinickendorf 1000Antifas, 800Nazis, 2000-2500Bullen. Wenigstens hat es nicht geregnet.

Ich hoff ja das wir uns irgendwann an die 90er Jahre erinnern. Wuhlheide...ThälmannPark...oder geht sowas immer nur am 1.Mai oder an Hisorischwchtigen Tagen?
Andere Frage...Gibt es nen Naziaufmarsch in Hamburg, Göttingen(sogar dort nur ne Kundgebung), Leipzig, Magdeburg fahren alle dorthin und es wird Bundesweit mobilisiert. Findet ein Aufmarsch in Berlin statt so sind die beiden Ausser Berliner strukturen, die anzutreffen sind, die Bernauer und KW´ler.
Was los mit Leipzig? Hamburg? Es gab mehrere Posts zu dem Thema auf Indy. Warum gibt es keine Züge oder Busse? Es war doch klar das es hier nicht um 100Nazis geht.

Ändert sich nicht langsam was an der Berliner Mobilisierungsart(allein das die aapb, die einzigen mit nem Aufruf waren ist schwach) gewinnen die die Worchs und Voigts den Kampf um die Strasse in Berlin. Dann hat der Spruch "Gebt den Nazis die Strasse zurück" dieses erreicht. Es muss das Ziel sein, GERADE in der Hauptstadt Deutschlands, in ihrem Zielort ihnen sich auch Militant entgegenzustellen und ihnen zu zeigen das Berlin nicht ihr Demogebiet ist, sondern das die Straßen uns gehören und wir sie nicht dulden.


Laut Berliner Verfassungschutz gibt es knapp 1000 Autonome in Berlin. Wo sind die? Wann waren das letzte mal 1000Autonome bei einem Naziaufmarschin Berlin auf der Strasse? Oder zählen die Grünen, die WASG und die Falken jetzt zu Autonomen Gruppierungen?!?

Kampf gegen die 1,5m Regel !
Kampf gegen die KaffeefahrtAntifa !
Kampf gegen Neonazis !


P.S.
WIESO müssen immer irgendwelche Fotographen die keirn kennt vorne am Edmoanfang rumhuschen und Fotos machen? Kann da nix gegen gemacht werden? Wer ist das? Wo landen die Fotos? Und an die Antifas die Fotos machen...lasst es doch einfach mal...es nervt tierisch am ende sich auf irgeneiner Seite oder bei Ind erkenne zudürfen. Das gleiche gilt für Videos.
Selbstdarstellung statt Aktion???
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Ergänzungen

Kann nur zustimmen...

egal 21.10.2006 - 20:02
Jedes mal das gleiche. In Berlin geht gar nix. Ich bin heute morgen aufgewacht und mir war klar, dass es wieder genauso wird wie immer. Die ganze Zeit rumlatschen um im Endeffekt nix zu erreichen.

Der letzte Aufmarsch, der erfolgreich blockiert wurde war imho am 1.5.04 (und das wohl auch nur, weils in Friedrichshain war). Den 8.5.05 kann mensch wohl nicht zählen, da das ja von der Politik so gewollt wurde.

Wann gabs davor das letzte mal richtig Stress für die Nazis? Bin wohl zu jung um mich dran zu erinnern.

Zustimmung

Nicht auf der Demo 21.10.2006 - 20:26
Die Antifademo war wirklich gut abgeschirmt von den Neonazis, im Gegensatz zu denen, die nicht auf der Demo waren. Möglichkeiten an die Nazis ranzukommen hätte es sonst einige geben können, vom Sammelplatz der Nazis bis an die Konzertbühne. Die Nazidemo wurde so nur von einem kleinen Häuflein Gegendemonstranten mehr oder weniger lautstark begleitet...

frage

... 21.10.2006 - 20:42
was sind ehus?

berlin, berlin

assel 21.10.2006 - 20:55
dass hier in berlin nicht viel geht, ist richtig! das berlin fest in nazihand ist, kann mensch wirklich so nicht sagen! klar gibt es in berlin viele nazis... wie in allen großen städten! und eine rote hochburg? redest du von zeiten als westberlin exklave war oder was meinst du? zum anderen ist es richtig und wichtig naziaufmärsche zu stören oder zu verhindern wenn möglich, aber das ist nicht der eigentliche politische kampf... es ist ein teil, aber mensch darf dabei nicht vergessen, dass nazis auch "nur" ein phänomen der gesellschaftsstruktur sind! antifaschismus und anarchismus ist nicht nur "nazis aufs maul hau'n" es ist viel mehr! wenn sich kiddies, die krawall wollen, "bürger" und was weiß ich für leute gegen nazis stellen, dann ist das ok... meinetwegen!
die sache ist, dass der eigentlich kampf sein sollte, die gesellschaftlichen strukturen, die erst die braune brut ermöglichen, zu bekämpfen und nicht nur die symptome! und in dem kapf nützt es niemanden was, ob nur nen einzelner nazi was auf's maul bekommt! natürlich ist es scheiße, dass die öffentlich in den massen konzis abhalten können, keine frage!
wer nur auf action und randale aus ist, soll nur machen, aber es löst nicht das eigentliche problem... die überlegungen ob ne gegendemo denn viel action bringt und davon auch abhängig zu machen ob mensch hingeht, ist ziemlich arm und nützt dem politischen kampf nicht viel... es sei denn jemand will gerne freiwillig kanonenfutter spielen...

Gegen linke Radikale,Für eine radikale Linke!

Popantifa 21.10.2006 - 20:57
Das zentrale Hauptproblem der Berliner Szene scheint mir zu sein, dass sie nicht fähig ist über den eigenen Tellerand hinauszuschauen. Was wäre so schlimm daran gewesen, wenn sich alle Am Jugendblock auf der Anti-Sozialabbaudemo beteiligt hätten und dann der Block geschlossen nach Tegel hochgefahren wäre? Hätte man die Mobilisierung richtig verknüpft, wäre man auch auf die 1000 Personen mindestens gekommen. Aber nein! die Damen und Herren Antifa müssen natürlich auf ihre obligatorische 250 Mann Demo irgendwo in der Pampa gehen, die vor jedem Naziaufmarsch zum Pflichtprogramm zu gehören scheint. Die meisten "Szenegrößen" sind übrigens gar nicht erst nach Tegel gefahren, weil sie natürlich genau wissen was für ein Scheiß das ist am Stadtrand Nazis zuzugucken anstatt in der Innenstadt die DGB-Mobilisierung für direkte Aktion zu nutzen.

laberfritzen

dasur 21.10.2006 - 21:12
Man kam locker auf direktem Weg zum S-Bahnhof auf 10meter ran, direkt üer berliner bis zum knast. demo ist eh bei sownig leuten dumm 1000 waren das niemals, und wo waren sie eigentlich als die zu Ende war? Egal, ansonsten gabs wohl gute Wege durch den tegler Forst.

was weiß ich

puschel 21.10.2006 - 21:18
Ich weiß nich, aber ich glaub über die nazidemo war über berlin hinaus auch nich viel bekannt, wenn man ein bischen mehr "werbung" für die gegendemo gemacht hätte und mehr informiert hätte, wären sicher auch mehr gekommen (oder hab ichs nur nich gelesen, aber es stand doch fast nirgendswo da was drüber). musste aus dem online ticker der fr erfahren, dass in Berlin ne demo mit 1000 nazis war.

Foto-Mensch

Mike 21.10.2006 - 21:50
nur fix ma wat zum thema fotos:

ich für meinen teil war für das umbruch-bildarchiv mit kamera vor ort. wenn du mich gefragt hättest hätte ich dir dat auch vor ort sagen können. jetzt hier angesäuert frust abbauen bringt keinen weiter.

zum anderen gibs auch sicher journalisten jenseits von Berliner Zeitung und Morgenpost die über derartige Demos mit bildmaterial berichten wollen. wenn es auch nur einen stören sollte, liegt es an jedem selbst zum lauti zu gehen und über diesen aufzufordern das fotografieren einzustellen. das wird dann in der regel auch befolgt.

zur allgemeinen situation in berlin:

ich bin auch immer noch ein wenig verwirrt, warum sich wirklich alle kleingruppen von bedeutend weniger bullen vor sich hertreiben lassen haben wie williges vieh. kein aufbegehren, keine ketten und nur selten wenigstens rum diskutieren. das ist traurig. aber die erfahrungen mit den cops sitzen bei vielen sicher tief im gedächtnis. ich will da auch niemanden einen vorwurf draus machen. wenn mensch sich keine beulen, verätzungen und ausgerenkte gliedmaßen holen will ist das ok wie ich finde.

UND AUSSERDEM ist mir das völlig schnuppe ob berlin nu deutschlands hauptstadt ist oder nicht. entgegentreten kann und sollte man dem pack immer und überall.

der autor dieses berichtes tut für die zukunft gut daran, sich mehr einzubringen und seine wut nicht nur verbal bei indy abzulassen, sondern sich VORAB mit der mobilisierung und dem transpi basteln zu beschäftigen! es sind ja immer die gleichen die sich den arsch aufreissen und sich auspowern bis zum geht-nicht-mehr und dann mit einem magengeschwür enden oder dem ganzen k(r)ampf den rücken zuwenden. und wenn dann mal andere hinzukommen, so wie die kiez-parade menschen (friedrichshain) werden die auch noch angekackt, weil die musik nicht revolutionär genug war und die menschen nicht verbissen und ernst genug waren.

für mehr engagement von vielen
für mehr kommunikation zwischen vielen
für mehr vielfalt

polizeiticker

Strohhut-Junge 21.10.2006 - 22:03
"Ein besonderes Augenmerk hatten die Einsatzkräfte auf eine Demonstration der NPD in Reinickendorf gerichtet. Hier zogen knapp 750 Personen vom S- Bahnhof Tegel zum U- Bahnhof Holzhauser Straße und anschließend zurück zum S- Bahnhof. Bei einer Zwischenkundgebung an der Holzhauser Straße nahmen Polizeibeamte den Sänger einer Band fest. Gegen ihn wird nun ermittelt, nachdem er sich in einem Lied volksverhetzend geäußert hatte.

Gegen Mittag formierten sich in Reinickendorf bei drei Gegenveranstaltungen knapp sechshundert Menschen, um gegen den NPD- Aufzug zu demonstrieren. Auch diese Aktionen verliefen friedlich.

Nach derzeitigem Stand wurden insgesamt 16 Personen im Rahmen der NPD- Demonstration festgenommen. Gegen sie wird nun u. a. wegen Volksverhetzung, wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt."


Quelle:  http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/49168/index.html

nicht heulen, handeln!

Teilnehmer 21.10.2006 - 22:05

Wir müssen endlich anfangen uns alle wieder loyaler zu verhalten und im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein!
Das Problem der Linken in Berlin ist, das sie scheinbar nicht in der Lage ist, sich spontan zu organisieren. Alle stehen planlos rum, Grüppchen setzen sich ab und stehen schhließlich alleine da, andere regen sich auf, wie schlecht die Orga ist. Durch den Wald ist mensch Anfangs noch bis direkt an die Bühne der Nazis gekommen. Da hätte viel mehr passieren müssen. Leider waren im richtigen Moment jedoch wie so oft nicht genug militantisch motivierte am Start. Und statt die Stellung zu halten, waren am Ende plötzlich alle weg. ganz nach dem Motto bringt ja eh nix. Das ist depremierend!

sie ist tot jim...

linke aktivistin 21.10.2006 - 22:15
tja, wenn eine bewegung es nicht versteht ihre methoden, strategien und aktionsformen veränderten gesellschaftlichen bedingungen anzupassen, dann rutscht sie halt in die marginalität. antifa war mal stark, jetzt nicht mehr. welche schlüsse werden daraus gezogen, gar keine. die szene ist autistisch und nur noch auf sich selbst bezogen, der normale mensch wird nicht erreicht, gesellschaftlicher rassismus angeprangert, jedoch nicht dort bekämpft wo er vorherrscht.

die antifa-szene ist durch und durch rassistisch, strukturell rassistisch könnte mensch auch sagen. es gibt faktisch keine mitglieder in antifas mit migrantischem lebenshintergrund. das gleiche bild in der linken szene überhaupt. nur weil antifa-demos für die öffentlichkeit einen gewissen attraktionswert besitzen wird über sie berichtet, ansonsten kann sie keinerlei gesellschaftliche, politische impulse setzen.

reflektionen über militanz? finden nicht statt. über kapitalismus, ausbeutung, rassismus, sexismus, homophobie? smashen, angreifen und so weiter. die szene ist nicht mehr sonderlich links, es gibt keinerlei theoretischen grundlagen, das ist auch der grund weshalb der normale antifa nach ein paar jahren auch wieder aussteigt. und auch der grund warum seit den 90ern, die politischen präfernzen der szene scheinbar beliebig wechseln. erst autonom sein, dann kommunistisch, danach war der anarchismus groß im rennen, heutzutage sind fast alle antifas deutschlands anti-deutsch(stichworte: kapitalismus, imperialismus, rassismus...), auch wenn sie es nicht zugeben.

auch auf soziale kämpfe wird nicht eingegangen. die streikbewegung und montagsdemos werden von außen kaputtkritisiert und es wird nicht versucht in soziale bewegungen einzugreifen und sich einzubringen.

die antifa kriegt nichts mehr gebacken, die leute laufen ihr weg und sie wird immer mehr zu einer pseudo-linken, pseudo-radikalen formierung. denkt euch mal was neues aus, antifa bringt gar nichts mehr.

tschüss szene!

RBB Berichtet

egal 21.10.2006 - 22:46
Beschissene Berichterstattung von RBB unter  http://www.rbb-online.de/abendschau/

Antwort

pöpi 21.10.2006 - 23:08
Ehu=Einsatzhundertschaft

Standortdenken?

nen typ halt 21.10.2006 - 23:18
An sich kann ich dir zustimmen, lieber Artikelschreiber. So ein Naziaufmarsch ist frustrierend, vor allem wenn nichts gegen ihn erreicht werden konnte. Aber eventuell merkt ihr ja jetzt mal wie es bei uns in der Mecklenburger Provinz ist, wo wir regelmäßig weniger als die Nazis sind und uns auch keiner aus anderen Bundesländern hilft.

lustige linke

lotta 22.10.2006 - 03:16
was für eine tolle alliteration. naja, war gar nicht absichtlich. aber: okay, die vorbereitung war ziemlcih für'n arsch. es gab kein infotelefon (aber immerhin schien der ea angemeldet zu sein, das ja mittleriweile auch nicht mehr standard ist...) das fronttranspi zu vergessen ist auf jeden fall extrem verkackt, aber ich muss sagen, dass ich echt schon schlimmer desorganisierte demos erlebt habe. letztlich hat es ja einigermaßen geklappt, leute sind an die nazi-demo rangekommen, wobei da natürlich dann auch nur blöde sprüche skandiert wurden, aber: DAS ist nicht das problem der vorbereitungsgruppen, sondern mangelnde vorberietung auf seiten der demoteilnehmerInnen. auch bei den 1,50 Transpis musste ich irgendwie lachen. klar, die bullen drücken in letzter zeit ziemlich viel unverforenheiten durch (ich glaube, seit letztem sommer achten sie in berlin bei linken demos wieder auf stahlkappen und seit dem auch auf transpi-länge) und das heute mit dem good night right pride-verbot ist auf jeden fall der gipfel, aber mal andersrum: wozu zur hölle brauchen wir transpis, die länger sind als 1,50, wenn die leute überhaupt nicht schnallen, wozu die eigentlich gut sind? die demo-strukturen verwandeln sich doch allmählich (oder sind) in domatismus. ich bin durchaus eine vertreterin davon, aber was nützt die schickste vorbereitung, wenn die leute, die kommen eh keine ahnung haben, was sie eiigentlich machen sollen? es würde sinn machen, gegen solche auflagen zu klagen, wenn das gleichzeitig mit einer "aufklärungskampagne" hand in hand ginge, welches olle demo-dogma wozu gut ist. momentan werden die linken kids aber nicht wirklich einbezogen. und wer wollte ihnen dann einen vorwurf machen, wenn sie sich nciht an albern klingende regeln halten (zumal die alt-autonomen das auch nicht mehr unbedingt tun?) naja, ich hab jetzt auch keine lust, hier die lehrerin zu spielen, aber gefragt werden darf natürlich ;)

Gegen die Hetze!

nich Jens Zorn 22.10.2006 - 21:50
Hallo du zorniger Jens.

Zu deinem Unfug:
1. Falls du mehr als 3 Minuten Vorbereitungszeit für deinen Hetzartikel aufgewendet hättest, wärst du ziemlich schnell auf die Tatsache gestoßen, dass bedeutend mehr Gruppen, als die AAPB das auf ihren Seiten hatten.

2. Du beschwerst dich über die Route und lastest das den Berliner Antifas an. Da du ja scheinbar nicht besonders viel Ahnung von politischer Arbeit hast, mal ein bißchen Aufklärung: Zur Einigung über die Route gehören _mindestens_ 2 Parteien, die Anmelder und die Bullen. Vielleicht nimmst du dir mal eine Karte von Reinickendorf in die Hand und schaust nach, welche Traum-Verhinderungs-Militanz-Radikal-Route, die nicht verboten worden wäre, du angemeldet hättest und schreibst das hier?

3. Typisch für Hetze, wie die deine, ist es, dass Information über den Ablauf der Geschehnisse nur selektiv stattfindet. Beispielsweise "vergisst" du zu erwähnen, wie kurz die Zeit zwischen Bekanntwerden der Demo und Stattfinden der Demo war. Daraus speisen sich dann deine Hasstiraden über mangelnde Mobilisierung und schlechte Demo.

Doch dass es Menschen gibt wie Jens Zorn, die keine Ahnung von nix, dafür aber umsomehr Punkte auf der Die-Welt-muss-unbedingt-wissen-was-sich-in-meinem-Dummschädel-abspielt-Score haben, ist nicht das eigentlich erschreckende. Viel schlimmer ist, dass die Indymedia-Crew nicht endlich ihre Verantwortung gegenüber der Menschheit wahrnimmt, also langfristig auf ein komplett moderiertes System umstellt und kurzfristig diesen Mistkackdreckscheiß direkt wieder löscht.

Übrigens Jens, deine Internetseite ist häßlich und so überflüssig wie deine Postings hier.

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@autor — egal

Super Artikel — Meier

Hast ja Recht — teilweise

hmmm... — kapuze

acab — mensch

ich weiss es noch — das war 97 ...

Zusatz — Jens Anger

Berlin — Plumps

höhö jetzt wird lustig — Jens Anger

Anschlag — egal

albern — ads