Anschlag auf das Büro der VVN-BdA

Landesvorstand der VVN-BdA Bremen 14.10.2006 21:46 Themen: Antifa
In der Nacht vom 10. zum 11. Oktober wurde erneut die Schaufensterscheibe des Büros der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) in Bremen-Walle eingeworfen. Die Polizei sieht einen klaren Bezug zu der für den 04. November angekündigten NPD-Demonstration in Gröpelingen.
Es ist bereits das dritte Mal, dass diese Scheibe zerstört wurde und die Täter sind klar im neofaschistischen Lager zu suchen.
Die Täter benutzten einen Gullydeckel, dies war auch beim ersten Anschlag, in der Nacht 19./20. Januar 2000, der Fall. Drei Tage vorher waren an die Außenflächen des Büros Signets wie die Wolfsangel geschmiert worden. In der Nacht 18./19. April 2000 wurde die Scheibe erneut, mit einem kleineren Gegenstand, zerstört und die im Fenster hängende Fahne der VVN-BdA gestohlen.

In der Nacht 04./05. September 2000 wurde auf die Scheibe Plakate der NPD geklebt, auf das in der Nähe befindliche Denkmal für die Bücherverbrennung ebenfalls ein NPD-Plakat sowie Aufkleber zu Ehren von Rudolf Hess.

Es ist offensichtlich, dass die Täter bei diesem erneuten Anschlag auch ohne dass entsprechende deutliche Spuren hinterlassen wurden, im neofaschistischen Lager zu suchen sind und sich in die Bemühungen der NPD einreiht, im Bremer Westen Fuß zu fassen und den politischen Gegner durch gewaltsame Aktionen einzuschüchtern. Er reiht sich weiter ein in die zerstörerische Spur rechter Gewalt: lt. Tagesschau vom 20.09.2006 wurden allein im Juli 2006 bundesweit über 1.000 Fälle rechter Gewalt verzeichnet, also über 30 pro Tag.

Wir fordern alle Organisationen und Einzelpersonen, die in einer nazifreien Stadt leben wollen, auf, ihre Ablehnung durch Plakate, Aufkleber, Transparente, Anstecker oder andere öffentlich sichtbare Mittel deutlich zu machen, damit jedem, der durch die Straßen geht, klar wird, dass Neofaschismus hier nicht erwünscht ist.

Außerdem rufen wir auf, die antifaschistische Demonstration am 4. November in Gröpelingen, Beginn um 10 Uhr an der Straßenbahn-Endhaltestelle Gröpelingen, durch die persönliche Teilnahme Vieler zu einem deutlichen Zeichen gegen Neofaschismus zu machen.
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