Berlin: Ring-Bahn-Partey

Um 22 Uhr sollte es am S-Bahnhof Tempelhof losgehen. Schon gegen 20 Uhr war am Alexanderplatz ein riesiges Polizeiaufgebot zu bemerken. Vereinzelt wurden von getarnten Polizisten urinierende Punker aus Gebüschen gezogen. An der Weltzeituhr versammelten sich etwa 60 Punker und Knochenlutscher. Als es zu einer kleinen Schlägerei kam, da erschienen wie aus dem Nichts etliche Zivilpolizisten und zogen die Beteiligten aus der Menge. Etwa ein halbes dutzend Einsatzwagen der Polizei verwiesen nun alle Menschen von der Weltzeituhr.

Später, gegen 22 Uhr, am S-Bahnhof Tempelhof angelangt, war auch schon der ganze Bahnhof durch die Polizei besetzt. Da Polizisten auch den Stressfaktor lesen, hier war die Ring-Bahn-Partey angekündigt worden, wussten sie natürlich bescheid. Alle alternativ-aussehende Menschen wurden des Bahnhofes verwiesen. Bis zu 200 Parteysanen waren anwesend. Aber auch etwa 100 Polizisten.

Die Leute versammelten sich nocheinmal, allerdings blockierte die Polizei jeden Nahverkehrszugang. Daher spaltete sich die Partey. Einige gingen Richtung Kreuzberg, wurden aber ununterbrochen durch die Polizei verfolgt. Warum nur? Zu Straftaten kam es, auf Seite der Parteysanen, nicht.

Ringbahn-Party Februar 2006:  http://www.welt.de/data/2006/02/20/848867.html