HH: Naziladen feiert Abschied

kein zeichen 29.09.2006 23:22 Themen: Antifa
Der Naziladen in der Talstrasse muss Ende Monat schliessen. Offenbar grund genug für den Betreiber, alle seine Kumpels einzuladen. D.h: es stehen 30-40 Nazis in der Talstrasse (Stand: 22h), dazu 20 Antifas in der Strasse und ein wenig Polizei.
Der Naziladen in der Talstrasse muss Ende Monat schliessen (vom Vermieter gekündigt). Offenbar Grund genug für den Betreiber Volker Fuchs, alle seine KumpeLs einzuladen.

Stand 22h:

Vor dem Laden stehen ca. 30-40 Nazis und langweilen sich / warten auf Stress (wurden seit 20 Uhr ganz leicht mehr).

Die Strasse wird von beiden Seiten von Polizei bewacht: Auf der Reeperbahn-Seite steht eine Wanne in der Strasse drin. Deren Insassen stehen auf den Gehsteigen und lassen nur noch unverdächtiges Volk durch.
Auf der anderen Seite stehen 4 Wannen in der Simon-von-Utrecht-Str. Deren Inhalt sitzt allerdings noch drinn und hindert niemanden, in die Starsse reinzugehen (ausserdem sind die viel zu weit weg, um z.b. die Schmuckstr. überwachen zu können).

In der Talstrasse stehen zudem etwa 20 Antifas/"Gegendemonstranten", die von ganz wenig Polizei etwas auf Höhe des Gitarrenladens gehalten werden.

Aussen rumm gibt es noch kleinere Gruppen Antifas und ein paar abgeparkte Wannen mit Inhalt.

Hinfahren und laut werden ist sicher sehr sinnvoll und zur Unterstützung der schon anwesenden leute absolut notwendig. MACHT DAS JETZT!
Allerdings steht da viel zu wenig Polizei rum, um einen Angriff der Faschos zu verhindern/abzudrängen. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass die Nazis wenigstens Baseballschläger im laden haben. Also aufpassen....
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Ergänzungen

volker, hör die signale...

fix und fuchsi 30.09.2006 - 01:41
Mittlerweile (stand 00:00) sollen knapp 150 bis 200 Antifas und Bürger des Viertels vor Ort sein, um den Abschied der Nazis "mitzufeiern". Die Polizei hatte die Nazi-Gegner zunächst nach Norden und Süden Richtung SvU bzw. Reeperbahn zurückgedrängt, nachdem der Protest lauter wurde. Die Nazis sind beim Biertrinken vor ihrer Kaschemme mittlerweile von den Bullen eingekesselt und sparen sich jetzt ihre anfangs noch ordnungsgemäß durchgeführten Hitlergrüße.
Antifas/Viertelbewohner konnten nun wieder weiter in die Talstraße reinkommen und stehen von Norden und Süden um den Laden drumherum.
"Uns Volker" hat anscheinend heute abend noch bock sich zu kloppen (is ja auch echt frustig, son Räumungsverkauf... mannmannmann) und provozierte bereits vor Absperrung und Räumung der Straße diverse Leude, die in der Talstraße rumstanden mit den Worten "willste kämpfen oder was?".
Im Gebäude links neben der Bar 3-Zimmer-Wohnung hat er ne neue (?) Wohnung (Ladengeschäft im Erdgeschoss steht leer), in die er sowie diverse Dumm-Kumpels und Blondschnitten zwischendurch immer mal wieder verschwinden, also vorsicht hier mit sabbelei aufm Bordstein - die fenster oben in dem Haus stehen speerangelweit offen.
Außerdem scheinen ständig Nazis aus der Polizeikette rauszulatschen und zwischen den Antifas rumzulungern und kleinere handgemenge zu provozieren.
Also, hintern hoch und hin.


ps: Samstag 14.10. NPD-Demo (und Gegendemo) in der hamburger Innenstadt nich vergessen - da hat Volker ja denn auch Zeit satt (so ganz ohne Auftrach...).

nazis sind inzwischen raus

dagewesener 30.09.2006 - 05:25
die nazis sind inzwischen raus.
nachdem sie zunächst einzeln rausgelassen wurden und ein paar durch die stark vereinzelten antifas durchliefen, bevor diese das schnallten was grad passiert, sind sie an solchen aktionen gehindert worden und wurden nicht mehr rausgelassen.
gerüchteweise soll auch ein nazi, der es so durch geschafft hat hinterher noch angetroffen worden sein und ist jetzt im krankenhaus.
nachdem die faschos merkten, dass alleine wohl nicht so gut ist, kamen sie mit uns volker an, wurden direkt mit sprechchören empfangen. dann, mit noch mehr faschos ankommend, rannten sie bis kurz hinter die polizeikette, genau in wurfweite, blieben dort stehn und prollten rum. nach ein paar biergeschenken im express service verzogen sie sich schnell wieder vor die heilsarmee, da der naziladen selbst inzwischen zu war.

schliesslich holten die bullen zwei größere wannen herbei (also die, die etwas größer als n sixpack sind) und luden die faschos in ihr spezialtaxi. mit diesem wurden sie dann rauseskortiert, allerdings mussten die bullen immer wieder auf die strasse gefallene gegenstände wegräumen und standen auch ziemlich in der scheisse, als sie neben einem umgekippten dixi-klo ankamen. schliesslich räumten sie doch die strasse soweit frei, dass die wannen durchbrausen konnten, allerdings schienen sie sich über den antifa-express-service nicht zu freuen, der sie immer wieder mit neuem pfandgeld beschenken wollte. die faschos selbst sassen verängstigt im bus und auch wenn bestimmte geschenke bis an ihre fenster vorkamen haben sie diese nicht durchbrechen können um in den schoss der nazis zu fallen.
danach gab es noch kleinere scharmützel rund um die talstrasse, momentan fahren die bullen aber scheinbar alle ab.

die talstrasse gehört wieder uns, die nazis sind verjagt und konnten sich nicht so über den abschied freuen wie wir :)

Stundenlange Konfrontation auf dem Kiez

Linke gegen Rechte 30.09.2006 - 13:06
Quelle: u.a. abendblatt.de (Hamburg-Ticker) und hamburg1.de
30.09.2006

Stundenlange Konfrontation auf dem Kiez - Linke gegen Rechte

Hamburg (dpa/lno) - Im Hamburger Stadtteil St. Pauli haben sich in der Nacht zum Sonnabend eine Gruppe von Rechtsextremisten und ihre Gegner aus dem links-autonomen Spektrum stundenlang belagert. Anlass war eine Party von rund 50 Kunden eines Einzelhandelsgeschäfts, in dem rechte Kleidung und Accessoires verkauft wurden. Davon hatte nach Darstellung eines Polizeisprechers die linke Szene Wind bekommen und tauchte mit bis zu 250 Personen vor dem Geschäft auf. Die Polizei war mit 130 Beamten im Einsatz, um die beiden Gruppen getrennt zu halten und sperrte eine Straße. Zeitweise flogen Flaschen und brannten Müllcontainer. Vier Demonstranten wurden vorläufig festgenommen.

neuer Laden u Whg?

Nachbar 30.09.2006 - 13:54
Schön zu lesen, dass gegen die "Abschiedsfeier" so schnell mobilisiert werden konnte, aber was ist mit der Info, dass Völker gegenüber ne Wohnung hat und evtl einen der leerstehenden Ladenlokale???
Wär ja n toller Erfolg ("die Talstraße gehört wieder uns..."), wenn er nur auf die andere Straßenseite ziehen muß, wer weiß was Gesichertes?
Wer vermietet dort? Gleichma wieder die anderen Mieter ansprecher, noch könnte man Steine in den Weg legen!
Naziladen in der Talstraße war nun echt lang genug!

@antifas

auch 30.09.2006 - 14:06
schönen dank an alle die da wahren.
zwei sachen fielen besonders auf,volker fuchs scheint in der rechten szene
wohl doch nicht die große nummer zu sein wie er glaubte,nur grade 40 kammeraden.
und die hohe mobilisierungsfähigkeit der hamburger antifa,an die 200 hundert leute in so kurzer zeit.

noch ein paar infos

mein name 30.09.2006 - 16:48
Den Nazis dürfte der gestrige Abend so gar nicht gefallen haben. Das lag nicht nur an ihrer eigenen Unterzahl oder den in grosser Zahl erschienenen und tatkräftigen Gegendemonstranten, sondern auch an der Polizei, die nur mit einem Pups-Aufgebot angerückt war (und wohl nicht mehr konnte):

- Flaschen werfen, Vermummen, Barris bauen: Alles war möglich und auch wenn Zivis direkt daneben standen und die Lage sonst ruhig war: rausgegriffen wurde niemand. Selten soviel fliegendes Glas gesehen, wie gestern Abend.

- Die Cops sahen offensichtlich über Stunden keine Möglichkeit, wie sie die Nazis aus der Talstrasse rausbringen sollten. Dabei hielten sie die Nasen über eine Stunde in einem engen Kessel fest (hatten vorher einen Durchbruch-Versuch gewagt).

- Was die Cops sowieso nie hinkriegen: Strassen absperren! Die Einfahrt zur Talstrasse blieb die ganze Zeit offen. Öfters fuhren Autos bis zur Bullenkette (beim Pide-Laden) vor. Auch als die Nazis mit einem koordinierten Bullenangriff rausgefahren wurden, war die Simon-von-Utrecht-Str. nicht abgesperrt.

Auch sonst gabs ein paar durchaus errinnerungswürdige Szenen:

- 2 zu spät gekommene Nazis sind in den Pide-Laden rein und wollten wohl Bier trinken. Wurden aber schnell rausgeworfen (freundlich rausgebeten). Reagierten dann etwas panisch und rannten in den nächsten Hinterhof. Sehr dumme Idee!

- Ein anderer Nazi musste wohl früh aufstehen und dachte, er schafft es auch allein zur S-Bahn. Falsch gedacht. Seine Flucht zurück Richtung Bullen-Kette endete im Dänemark-Snack. Dessen Glastür hielt erstaunlich viel aus - sein Glück! Denn die bis die Cops was davon mitgekriegt hatten und nach einigem Beratschlagen dann auch noch kamen, dauerte das ewig.

- Diese absolute Überzahl-Situation vor dem Snackladen mit Nazis-Raus-Rufen, fliegenden Flaschen und Bullen-Gerangel war für eine grössere gruppe Kiezbesucher derart motivierend, dass diese gleich in die Bullenkette rein stürmten, um auch mit den Rest-Nazis abzurechnen.

Auch sonst war die Unterstützung durch lautes und z.T. tatkräftiges Kiez-Publikum sehr beeindruckend. Wenn das immer so gewesen wäre, gäbe es schon lange keinen Nazi-Laden mehr.

Bewohner 2

Kinderantifa hat genervt ! 30.09.2006 - 17:57
Immer schön sachlich bleiben und die Butter bei den Fischen lassen !
Ich wohne mit meiner Frau und meinen 2 Kindern , 7 und 11 Jahre in der Talstraße auf der Seite vom Fascholaden Odin und Freya , ca 200 meter vom Laden entfernt !

Zwischen 20.00 und 22.00 Uhr waren nur ca. 30 Antifas davon einige Frauen in der Strasse , die sich in der nähe der Heilsarmee und ca 100 meter in entgegengesetzter Richtung aufhielten . Wären alle Faschos so Krawallgeil gewesen wie " Uns Volker " und später die Antifa , dann hätte es für die Antifaschisten schon gegen ca. 21.30 Uhr die ersten blutigen Nasen gegeben . Aber einige besonnene Besucher der Faschoparty (Die gab es auch ) haben den Krawallgebürsteten Fuchs und seine Leute zurückgeholt und so verhindert das die Antifa von den Faschos aus der Straße gejagt worden ist .
Später wurde die Antifa dann immer stärker und somit auch mutiger , wogegen im eigentlichen Sinne nichts einzuwenden ist .
Das die ganze Situation für uns Anwohner und grade für die mit Kindern nicht schön ist , dürfte jeden hier klar sein . Aber als die Faschoparty gegen ca. 1.00 Uhr Nachts , endlich zu ende war und wir alle durchgeartmet haben , da wurde der Abmarsch der Nazis von der Antifa verhindert . Von 1.00 Uhr Nachts bis ca. 4.00 Uhr wurden die Faschos durch die Antifa am abmaschieren der Talstraße gehindert .
Nicht nur das meine Kinder nicht schlafen konnten ist das was mich aufregt . Sondern die Tatsache das man 4 Stunden lang Nazis raus ruft und wenn die Nazis dann endlich abhauen wollen , diese daran hindert die Talstraße zu verlassen , ist die Sache die ich nicht begreife .Was wollte man damit bezwecken ??? Das die Nazis ein paar Stündchen länger feiern ??
Während der langen Wartezeit wurden den Nazis alleine 3 bis 4 Kästen Bier aus der Wunderbar verkauft und sie wurden mit Kaffee und Tee vom gegenüberliegenden Hotel versorgt . Die Faschos konnten sogar bei einigen Anwohnern Punkte sammeln ,wie man sieht und sich als arme Opfer aufspielen . Selbst St. Pauli Präsident Corny Littmann der gegen ca. 2.45 Uhr in der Talstraße eintraf , schien von soviel Antifaschistischen Radau genervt , zumal die die Wunderbar ihm gehörrt und diese an diesen Tag keine Einnahmen gehabt hat , ausser die Bierkisten die an den Faschos verkauft wurden .

Also liebe Antifa , wenn ihr schon Nazis raus ruft , dann lasst die Nazis das nästemal auch abziehen ! Wir Anwohner sind froh das der Naziladen endlich zu ist und haben die Schnauze ersteinmal voll von Nazis aber auch von Kinderantifa und Autonome Krawallmacher !

Sorry liebe Antifaschisten , aber das muste ich mal loswerden !

neuer Laden gegenüber

auch ein Anwohner 30.09.2006 - 19:02
Das mit dem Laden in der Nähe der "3-Zi Whg." halte ich für Quatsch, im Haus selbst wohnt ein Kumpel von Fuchs. Die Ladenfläche ansich scheint mir nicht geeignet, weil schlecht verbarrikadierbar! Zudem waren da Leute beim renovieren, die ganz und gar nicht nach Fascho aussahen...

Für mich persönlich war das Verhalten der Polizei Gestern eine einzige Frechheit!
Wie ich später erfahren habe, haben ausser mir auch noch andere Anwohner mehr als rechtzeitig die Polizei darum gebeten, die Nazi-Versammlung aufzulösen, da klar war, wie das wieder enden würde! (ausserdem wurde lautstark verbotene Mukke gespielt, was doch ein schöner Vorwand gewesen wäre, da einzuschreiten).
Die Polizei hielt es für das beste, die Faschos feiern zu lassen und wollten partout nicht einschreiten!
Ich hätte auch gerne Ruhe gehabt, freue mich aber im nachhinein über die spontane rege Beteilligung der AntifaschistInnen, sehr schön!
Und auch Dank an alle, die da riskiert haben, von der Polizei einkassiert zu werden oder von Fuchs und seinen Kameraden verprügelt zu werden!
Das ist Zivilcourage und das ist "der Aufstand der Anständigen", schade nur, dass das bei der Staatsmacht noch nicht angekommen ist...

+++ Offener Brief +++

DIE Antifa 30.09.2006 - 20:34
Liebe Nazis,

nachdem Ihr nun soviel gestern erleiden mußtet, möchte ich (die Kinderantifa) Euch nun heute doch nochmal meinen außerordentlichen Respekt ausprechen! Allerdings NUR dafür:

-daß Ihr selbst nach so einer verkorksten Partynacht noch den Optimismus besitzt, der Story was positives abzugewinnen
[----> Stimmt.noch garnicht drüber nachgedacht, daß ja ALLE gestern was gewonnen haben, außer mir. Möglicherweise bitten die Anwohner heute schon Volker Fuchs zu bleiben, nachdem er gestern so viele Pluspunkte sammeln konnte...hmmm...]

-daß Ihr selbst nach so einer verkorksten Partynacht noch Indymedia lesen und sogar noch mitgestalten mögt

-daß Ihr selbst nach so einer verkorksten Partynacht noch die Kreativität aufbringt Euch in imaginäre (Wunsch-)Personen hineinzudenken, ganze imaginäre Familien und deren Lebensläufe zu erschaffen [----> besondere Erwähnung wegen der Mühe geht an den "Bewohner 2" ;) ]

-daß Ihr selbst nach so einer verkorksten Partynacht mich noch überzeugen wollt, daß ich ein ganz feiger Hund bin, der nicht "Mann-gegen-Mann" kämpft und höchstens Frauen, uralte Menschen und den Hund vom Nachbarn verprügelt
[----> Tja, so bin ich nunmal...hilft aber auch nicht, darüber zu nörgeln. -Wer das so nicht haben will, kann ja in einen Freefight e.V. gehen]

-daß Ihr selbst nach so einer verkorksten Partynacht es noch schafft mich zum lachen zu bringen! [----> Und selbst...?]


Letztendlich bleibt bei mir eigentlich nur noch die Frage hängen, warum ich von Euch nie im VORAB zu allen Partys, Konzerten, etc. eingeladen werde, weil ja anscheinend alles besser läuft, wenn ich da bin ?!


Eure
Kinderantifa

bilder hier

muss ausgefüllt werden 30.09.2006 - 21:53

@bewohner2

auchhierwohnend 01.10.2006 - 00:31
Ich habe auch ein kleines Kind und eine unruhige Nacht gehabt. Besonders schön ist dann der nächste Tag .. (hehe)
Verstehe aber nicht wie du dir das vorstellst?! Sollen wir Danke sagen, wenn sie gehen ? Je ruhiger und einfacher die Nazis es haben, desto eher und öfter kommen sie wieder. Das betrifft natürlich auch ihren Abgang. Je mühsamer und nerviger dieser ist, desto weniger bleibt ihnen das Gefühl eines tollen Partyabends in der Talstr.
Verstehe mich nicht falsch. Ich kann verstehen, daß du genervt bist und ein solcher Abend extrem stressig ist. Aber wir sollten nicht vergessen was der Anlass für die Leute auf der Strasse ist. Lieber lebe ich damit dann und wann, als mit einem Naziladen in meiner Strasse.
Und ein Herr Littmann, der sich über Antifas aufregt die ihm das Geschäft 'versauen' und den Nazis aber Bier verkauft, ist ja wohl das Allerletzte.

Nazi im Snackladen (Foto)

muss? 01.10.2006 - 15:46
irgendwie hat das gestern mit dem Hochladen von Fotos nicht geklappt. hier also nochmal:

video vom Snackladen

... 01.10.2006 - 18:34
..

Taz Bericht: Neonazis eingekesselt

sd 02.10.2006 - 00:22
Neonazis eingekesselt
Nach Übergriffen auf Passanten am Vorabend der Schließung des Szene-Ladens "Odin + Freya" am Freitagabend bringen Polizei-Mannschaftswagen Rechte vor Gegendemonstranten in Sicherheit

von ANDREAS SPEIT

Barrikaden versperrten am frühen Samstagmorgen die Straße. Mehrere Baugitter und ein Dixie-Klo lagen auf der Kreuzung Simon-von-Utrecht-Straße/Talstraße. Polizisten stürmten vor, um die Straße für zwei Mannschaftswagen frei zu machen. "Deutsche Polizisten schützen die Faschisten" schallte ihnen entgegen. Steine und Flaschen flogen. Eng zusammengedrückt warteten 50 Neonazis derweil darauf, in kleinen Polizeibussen abfahren zu können.

Am späten Freitagnachmittag waren sie zu der Abschiedsparty des rechten Szeneladens "Odin + Freya" in der Talstraße 17 erschienen, der am Samstag endgültig schließen musste. Schon seit 17 Uhr war am Freitag Rechtsrockmusik aus dem Geschäft gedrungen. "Todesstrafe für Kinderschänder", meinte ein Anwohner gehört zu haben. Denn die Rechten wollten an diesem Tag in dem von Volker Fuchs geführten Laden nicht nur Szenekleidung kaufen. Sie blieben, um bei Bier und Musik zu feiern. Unter ihnen Aktivisten aus der Szene zwischen NPD und Freien Kameradschaften wie Thorsten de Vries und Alexander Hohensee.

Später am Abend, erzählt eine Kiezbesucherin, "haben die Nazis Leute angegriffen". Zufällig vorbeikommende Jugendliche, auf deren Bekleidung St.-Pauli- oder Antifa-Slogans prangten, waren Ziel der Übergriffe. "Die Nazis haben die Jugendlichen regelrecht gejagt", erzählt ein anderer Kneipengänger. Eine Hundertschaft der Polizei war daraufhin in die Talstraße abkommandiert worden. "Wir hatten vorher keine Hinweise", berichtet der Polizeieinsatzleiter leicht verstimmt.

Dass die Neonazis am Tag vor der Schließung des Ladens "feiern" würden, war zu erwarten gewesen. Doch das Polizeiaufgebot an diesem Freitag reichte nicht: Immer mehr Demonstranten fanden sich an den Sperren Ecke Reeperbahn/Simon-von-Utrecht-Straße ein. Stundenlang passierte nichts. Vor dem Laden soffen und grölten derweil die Rechten weiter. Am frühen Samstagmorgen warteten schon rund 200 Demonstranten und Passanten auf die Rechten. Besorgt versuchte die Polizei Verstärkung herbeizurufen. Aber nur zehn weitere Beamte von der Davidwache kamen.

Um 2 Uhr sollten die Rechten schließlich mit der S-Bahn weggebracht werden. Aber: "Zu viele Demonstranten", befand die Polizei. Längst mussten die Neonazis, die immer aggressiver wurden, vor dem geschlossenen Laden ausharren. Weil sie außerdem provozierten, kreiste die Polizei sie ein. Die Rechten schlugen nun auf die Beamten ein. Um 3.30 Uhr wies die Polizei die Neonazis an, in die inzwischen bereitgestellten Mannschaftswagen zu steigen. Nachdem die Rechten von der Polizei weggebracht waren, kam es zu Auseinandersetzungen mit den Gegendemonstranten, die Müllcontainer angezündeten. Vier von ihnen wurden festgenommen.

Gegen den im Mai 2005 von Volker Fuchs eröffneten Laden "Odin + Freya" hatte es seit langem Proteste gegeben. Hausbewohner hatten sich bei der Verwaltung über die "im Erdgeschoss gelebte menschenverachtende Weltanschauung" beschwert. Regelmäßig waren zudem vor dem Laden Passanten und Anwohner bedroht und angegriffen worden. Die Grundstücksverwaltung hatte den Betreibern daraufhin zum 30. September dieses Jahres gekündigt.

taz Nord Nr. 8089 vom 2.10.2006, Seite 24, 110 TAZ-Bericht ANDREAS SPEIT, Artikel nur in taz-Teilauflage

Kritik

Roger 02.10.2006 - 01:51
Unglaublich, was sich die Nazis auf dem Kiez erlauben konnten.
Die gleiche Konsequenz, die Team Green gerne gegen antifaschistische Demonstranten an den Tag legt, wünscht man sich auch gegen die Faschos, dann wäre die Gewalt gegen die Gegendemonstranten nicht mehr von Nöten.

Eisenharte Kritik jedoch auch an einige dieser AntifaschistInnen.

Durch die Gegend laufen und einfach Leute, die vom Aussehen her nicht in die Zottel- oder autonome Szene passen zu fragen: "Ihr seid doch Nazis?" ist einerseits eine Frechzeit, andererseits aber auch so etwas von dämlich. An das blonde Mädel und ihre drei feigen Begleiter:

1. Wären die von Dir beschimpften drei Leute wirklich Nazis gewesen, hättet Ihr alle wahrscheinlich keine Kauleisten mehr, denn ich glaube nicht, dass die die Gelegenheit, sich an insgesamt sechs linken Laberbacken zu vergreifen, ausgelassen hätten.

2. Nicht jeder kurzhaarige Mann ist ein Nazi. Auch Antifaschisten tragen Kurzhaarfrisuren.

3. Eine Camouflagehose ist momentan ein Modeobjekt und kein Erkennungsmerkmal der rechten Szene.

Also in Zukunft etwas vorsichtiger sein, denn als Nazi beschimpft zu werden kann ebenfalls Gewalt auslösen, ist schließlich eine der schlimmsten Beleidigungen überhaupt

j

j 02.10.2006 - 09:32
14.10 nazidemo in hamburg versenken

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 13 Kommentare an

ruhig blut — der weise antifa ;-)

@egal — St. Pauli Nachbar

SCHÖÖÖN — pseudo hanin elias

tada — der perser

@ bewohner 2 — Erfolgreich, aber auch genervt

Beobachtung — St.Pauli

Reaktion Kritik (2.10.06) — Beobachterin