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Nazi Scum! You are Dismissed

antifaschist 27.09.2006 23:26
Dem Naziaufmarsch in Alzey die rote Karte zeigen -30.9.2006-
Unter dem Motto "Multikultiterror entgegentreten - Die Vielfalt der Völker erhalten" wollen Faschisten auf dem Süd-West Razm diesen Samstag, den 30.9.2006 in Alzey(Rheinhessen) aufmarschieren. Wieder einmal, versuchen sie unter einem sozialen Deckmantel, mit einer scheinbar Bürger-nahen Thematik, ihre Menschen verachtende Propaganda an den Mann zu bringen. Sie agieren hierbei unter dem Deckmantel einer "Initiative Südwest". Aufgrund der geographischen Lage der geschichstträchtigen Stadt Alzey ist anzunehmen, dass hinter dieser "Initiative" Aktivisten des Aktionsbüros Rhein-Neckar bzw. Aktivisten Rheinhessischer Kameradschaften stecken.
Die Mobilisierung der Faschisten findet scheinbar vor allem in internen Kreisen statt, da nur ein Vermerk des Termins auf der Infoportal-Seite des AB Rhein-Neckar zu finden ist.
Selbstverständlich werden, wenn auch spät angekündigt, Gegenaktionen stattfinden. Hierzu werden innerhalb der nächsten Stunden bzw. erst im Laufe des morgigen Tages nähere Informatioeen, sowieso ein Gegen-Aufruf folgen.
Treffpunkt der Faschisten ist 12.30Uhr am Alzeyer Bahnhof.
Gegenaktionen werden vorrausichtlich auch von diesem Standort aus koordiniert werden und ein Treffpunkt ist auf 11.30Uhr festgesetzt, wobei zu diesen Punkten noch nähere Infos folgen werden.

Wir werden versuchen euch nach allen Kräften auf dem laufenden zu halten also haltet Ausschau nch weiteren Artikeln.


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Immer häufiger spricht die rechte Szene von dem „Heimatbegriff“, der auch auf der von der „Initiative Südwest“ angemeldeten Demo Dreh und Angelpunkt ist. Dabei werden Stichworte wie Kulturimperialsimus, Umweltzerstörung oder Globalisierung als Destruktion des Heimatbegriffes vokabulisiert und „Multikultiterror“ als Resultat betitelt. Das Recht auf Heimat sei ein Menschenrecht, Volkstum und Kulturen seien wesentliche Grundlagen für die Würde des Menschen und nur die dahinter stehende Definition des „Heimatbegriffes“ ist die Grundlage für die Erhaltung des Friedens.

Dahinter steckt das Konzept der NPD und der Kameradschaften, das versucht dem Bürger eine plakative, illusorische, nationalistische und menschenverachtende „Attitüde“ zu vermitteln. Dabei ist es nicht Ziel, „Selbstbestimmungsrecht, Freundschaft und Völkerverständigung“, so „Initiative Südwest“, zu propagieren sondern ein Deutschland zu schaffen, das dem des 3. Reiches entspricht, das nicht nur die geographischen sondern auch die faschistoiden Züge aufweist.

Dabei gilt es nicht nur für die BürgerInnen zu erkennen, dass die weitläufige Definition des „Heimatbegriffes“ nicht Frieden und Freundschaft mit sich bringt sondern Konsequenzen wie Kriege, das Problem der Entwicklungsländer/ Industriestaaten, Rassismus, Neid, Habgier, platt gesagt ein Anhang oder ein Mitbringsel des Kapitalismus ist.
Daraus muss vor allem die antifaschistische Linke erkennen, dass es eine klarere Trennlinie geben muss bei der Kritik an politischen Themen, wie zum Beispiel der Globalisierung oder aktuell der Libanon Israel Konflikt, der laut „Initiative Südwest“ wohl ein Ergebnis der Überfremdung und des Fehlverhalten gegenüber dem „Heimatbegriff“ ist. Letztlich darf es keinerlei inhaltliche Übereinstimmung geben zwischen Nationalisten, oder nationalistischen, rassistischen Gruppen/Parteien und der Linken. Dies gilt es auch auf bürgerlicher Ebene zu verhindern.


Primäres Ziel dieser Gegenmobilisierung ist es jedoch die Nazidemonstration zu stoppen und den aufbauenden Nazistrukturen kein Platz in Alzey und anderswo zulassen.
Alzey ist dabei in der Region Rheinessen ein wichtiger Knoten für NPD und Kameradschaften, das als fehlendes Agitations- und Mobilisierungsgebiet gesehen wird. Alzey liegt zwischen der Rhein Neckar Plattform und der immer stärker und größer werdenden Rhein Nahe Region.
Wichtige Kader des Aktionsbüro Rhein Neckar sind unter anderem: Christian Hehl, Lars Käppler und Mario Matthes. Letzterer fungiert eventuell auch als Anmelder der Demonstration am 30.09.2006 in Alzey bzw. als führender Kopf der Demo Organisation.
Das Aktionsbüro (AB) Rhein Neckar vernetzt rechtsextreme „frei Kameradschaften“ und arbeitet mit der NPD zusammen. Gegründet wurde das AB Rhein Neckar 2003 nach dem Vorbild anderer Aktionsbüros, die Mitte der 90er Jahre entstand.
Die Kameradschaft Bergstrasse, Kameradschaft Ludwigshafen, Kameradschaft Vorderpfalz, Neues Mannheim, „Hate Crew“ Germany (Kameradschaft Hockenheim) und BDVG/ Junge Deutsche Rhein-Neckar (später Freundeskreis Rhein Neckar) gründeten das Aktionsbüro Rhein-Neckar. Später fusionierten die KS Vorderpfalz (Ex-KS VG Hessheim) und KS Ludwigshafen zur Kameradschaft Kurpfalz und die KS Worms.
Die Aktivitäten bestehen hauptsächlich in der Durchführung von Mobilisierungsarbeit zu verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem auch Demonstrationen wie der Rudolf Hess Marsch.
Gegen Ende des Jahres 2005 versuchte sich das AB Rhein Neckar auch in der Rhein Nahe Region um Bingen und Mainz. Kader hierbei ist der Neonazi Mario Matthes, der bei den letzten Wahlen auf Platz 8 der NPD Landesliste stand. Matthes ist nicht nur in der NPD tätig sonder auch in der seit 2006 bestehenden Kameradschaft „Nationale Sozialisten Mainz – Bingen“. Anfang des Jahres wurde eine Demonstration von Matthes in Bingen angemeldet, bei der er Unterstützung der NPD und des AB Rhein Neckar erhielt. Matthes wohnt zu Zeit mit seiner Freundin Miriam Stoffel in Mainz und hat die Möglichkeit von dort aus in der Region Mainz Bingen aber auch im Rhein Neckar Gebiet zu agieren.
Die Region Rhein Nahe lässt sich als ein Prototyp der Ausweitung der rechten Szene sehen, die auch Alzey treffen könnte. Daher gilt es den Aufmarsch zu stoppen und den Nazis die Idylle zu nehmen.
Nazis sind keine Gutbürger, mensch muss ihren propagandistischen Forderungen entgegentreten und ihnen den Handlungsraum nehmen.



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Anna Fierling
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Ergänzungen

(muss ausgefüllt werden)

(muss ausgefüllt werden) 28.09.2006 - 05:15
faschismus ist keine meinung
sondern ein verbrechen

antifademo 14.10. in hamburg
10.30Uhr gänsemarkt

KUNDGEBUNGSTERMIN

antifaschist 28.09.2006 - 19:31
Die Kundgebung wird nicht wie geplant am Bahnhof stattfinden, sondern am Roßmarkt in Alzey. Das ist ein egräumiger Parkplatz, nicht allzu weit vom Bahnhof entfernt. Am besten im Internet nachgucken oder Richtung Fußgängerzone laufen und durchfragen. Uhrzeit bleibt weiterhin 11.30Uhr

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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