Nazis marschieren am 3. Oktober in Leipzig
Christian Worch will sich am sog. "Tag der Deutschen Einheit" das 16. Mal in Folge in Leipzig die Ehre geben. Aber wer hätte damit nicht gerechnet? Warum Worch kommt und warum er nicht weit kommt…
(Erstveröffentlichung für Indymedia)
Seit September 2001 läuft Christian Worch mehr oder minder regelmäßig in Leipzig auf. Für ihn ist das - um es nicht zu pathologisieren - so etwas wie eine "Herzensangelegenheit". Doch zum Ziel gelangte er fast nie. Die vier letzten Male, beginnend mit dem 3. Oktober 2004, wollte er in den als links geltenden Stadtteil Connewitz. Dabei wurde sein Aufmarsch nicht nur jedes Mal von GegendemonstrantInnen zum Stehen gebracht, sondern es gab auch mehrfach direkte Angriffe auf die Nazidemo und ihre Teilnehmer, zuletzt am vergangenen 1. Mai (die Polizei sprach im Nachhinein von mindestens 1.500 [!] "gewaltbereiten Linken").
Worch kümmerte das bisher nicht großartig. Zwar nimmt sein Mobilisierungspotential stetig ab - vor einigen Jahren marschierte er noch mit einer vierstelligen Zahl in Leipzig auf, am letztjährigen 1. Oktober war es nur noch ein Zehntel davon -, doch er hat schon vorsorglich Demos bis ins Jahr 2014 angemeldet, jeweils für den 1. Mai und 3. Oktober.
Vielleicht ist Worch aber auch weniger merkbefreit als bisher angenommen, denn nun scheint er plötzlich wieder kleinere Brötchen backen zu wollen. Am 3. Oktober, in zwei Wochen also, wird er wieder in Leipzig aufmarschieren, doch nicht mehr nach Connewitz, sondern vom Hauptbahnhof aus "nur" zum Ostplatz. Der innenstadt-nahe Ostplatz war bereits Zielpunkt früherer Naziaufmärsche und außerdem ein Ausgangspunkt am 1. Mai. Den hielt Worch bis dahin für "feindfrei" – eine Fehleinschätzung, die sich just in Personenschäden, nunja, niederschlug…
Sicherlich ist die Routenwahl Worchs auch von der Idee getragen, seinen Kameraden mal wieder ein Erfolgserlebnis in einer "roten Hochburg" zu gönnen, indem ein etwas weniger "problematisches" und zeitlich schneller zu erreichendes Ziel angelaufen wird. Allerdings ist das nur die graue Theorie, denn: im letzten Jahr stoppte eine friedliche Sitzblockade am Listplatz die Demo nach 200 Metern und am 1. Mai kam einer der beiden Aufzüge, der über den Innenstadtring laufen sollte, gar nicht erst vom Fleck. (Für die beiden relevanten Routenvarianten siehe Grafik unten.)
Entsprechend gut stehen die Chancen für antifaschistische Aktionen an diesem Tag: ein Bündnis will eine Sitzblockade organisieren ( http://www.linxxnet.de/sitzenbleiben/), ein anderes ruft zu dezentralen Aktionen auf ( https://left-action.de/antifa/). Schließlich aber ist es nicht irgendein Tag, sondern der deutsche "Nationalfeiertag". Und der ist – neben der Chance, Nazis gehörig den Tag zu vermiesen Dynamo rechts, – Anlass genug, auf die Straße zu gehen. Mit Deutschland gibt es keinen Frieden und erst recht nichts zu feiern.
Seit September 2001 läuft Christian Worch mehr oder minder regelmäßig in Leipzig auf. Für ihn ist das - um es nicht zu pathologisieren - so etwas wie eine "Herzensangelegenheit". Doch zum Ziel gelangte er fast nie. Die vier letzten Male, beginnend mit dem 3. Oktober 2004, wollte er in den als links geltenden Stadtteil Connewitz. Dabei wurde sein Aufmarsch nicht nur jedes Mal von GegendemonstrantInnen zum Stehen gebracht, sondern es gab auch mehrfach direkte Angriffe auf die Nazidemo und ihre Teilnehmer, zuletzt am vergangenen 1. Mai (die Polizei sprach im Nachhinein von mindestens 1.500 [!] "gewaltbereiten Linken").
Worch kümmerte das bisher nicht großartig. Zwar nimmt sein Mobilisierungspotential stetig ab - vor einigen Jahren marschierte er noch mit einer vierstelligen Zahl in Leipzig auf, am letztjährigen 1. Oktober war es nur noch ein Zehntel davon -, doch er hat schon vorsorglich Demos bis ins Jahr 2014 angemeldet, jeweils für den 1. Mai und 3. Oktober.
Vielleicht ist Worch aber auch weniger merkbefreit als bisher angenommen, denn nun scheint er plötzlich wieder kleinere Brötchen backen zu wollen. Am 3. Oktober, in zwei Wochen also, wird er wieder in Leipzig aufmarschieren, doch nicht mehr nach Connewitz, sondern vom Hauptbahnhof aus "nur" zum Ostplatz. Der innenstadt-nahe Ostplatz war bereits Zielpunkt früherer Naziaufmärsche und außerdem ein Ausgangspunkt am 1. Mai. Den hielt Worch bis dahin für "feindfrei" – eine Fehleinschätzung, die sich just in Personenschäden, nunja, niederschlug…
Sicherlich ist die Routenwahl Worchs auch von der Idee getragen, seinen Kameraden mal wieder ein Erfolgserlebnis in einer "roten Hochburg" zu gönnen, indem ein etwas weniger "problematisches" und zeitlich schneller zu erreichendes Ziel angelaufen wird. Allerdings ist das nur die graue Theorie, denn: im letzten Jahr stoppte eine friedliche Sitzblockade am Listplatz die Demo nach 200 Metern und am 1. Mai kam einer der beiden Aufzüge, der über den Innenstadtring laufen sollte, gar nicht erst vom Fleck. (Für die beiden relevanten Routenvarianten siehe Grafik unten.)
Entsprechend gut stehen die Chancen für antifaschistische Aktionen an diesem Tag: ein Bündnis will eine Sitzblockade organisieren ( http://www.linxxnet.de/sitzenbleiben/), ein anderes ruft zu dezentralen Aktionen auf ( https://left-action.de/antifa/). Schließlich aber ist es nicht irgendein Tag, sondern der deutsche "Nationalfeiertag". Und der ist – neben der Chance, Nazis gehörig den Tag zu vermiesen Dynamo rechts, – Anlass genug, auf die Straße zu gehen. Mit Deutschland gibt es keinen Frieden und erst recht nichts zu feiern.
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Ergänzungen
das offene gleisbett...
3.10. Magdeburg: völkische Holocaust Leugner
Nazi Spinner, aus dem Holocaustleugner Spektrum, mobilisieren nach Magdeburg
"Großdemo in Magdeburg
Das Deutsche Volk wurde von allen Politikern ausgeblutet!"
www.deutschenationalversammlung.de/index.php
mit Propaganda Video
www.unart-studio.de/oktober/3-10.asf
Unart-Studio Gatzke Michael Sternstr.5 39104 Magdeburg
"Vereinigung Deutsche Nationalversammlung"
www.deutschenationalversammlung.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=193
www.wno.org/newpages/par64.html
die Macher der bombastisch klingenden Mini Vereinigung
Klaus Weichhaus ("Deutsches Reich TV") und Bernhardt Heldt ("alsoAttac")
http://www.krr-faq.de/reg3.php#heldt
www.also.in-berlin.de/also-deutschland/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1
Heldts letzter größer bekanntgewordener Auftritt
http://de.indymedia.org/2006/06/151032.shtml
zum von Heldt regemäßig besuchten Mahler Prozeß
litek.ws/aaargh/deut/aktu/knindex.html
www.nationalanarchismus.org/Nationalanarchismus/Auto__9/MOM-Prozess/MOM-Prozess2/MOM-Prozess3/appell.html
http://www.idgr.de/news/2004/n040101.php
Heldt sprang als langjähriges Grünen Mitglied jahrzehnte lang
in alternativen Kreisen rum
vornehmlich im "Haus der Demokratie"
http://de.indymedia.org/2004/05/83962.shtml
Rechte AntifaschistInnen
Zwei Mitglieder des Bündnisses gegen Rechtsextremismus in Berlin-Schöneberg sind als rechte Querfrontstrategen enttarnt worden.
http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2001/18/11a.htm
http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_99/22/08a.htm
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
conne rockt! — berliner
magdeburg? — peter
Ungarn - Riots militanter Rechtsextreme — X
1500 gewalbereite Linke — lilalu
Blutender Nazi: NPD-Kreis-Chef Hendrik Heller — Klopfklopf
(muss ausgefüllt werden) — (muss ausgefüllt werden)
Demo — David