Gründung: NPD-Frauenorganisation in SA

Kaktusjack 17.09.2006 14:52 Themen: Antifa
Wie bereits vor einiger Zeit u.a aus der Mitteldeutschen Zeitung zu erfahren war, plant die NPD Sachsen-Anhalt die Gründung einer Fraueninitiative bzw. einer Frauenorganisation. Das Gründungstreffen fand gestern, am 16. September in Sotterhausen (Landkreis Sangerhausen) bei dem für diese Region "bedeutesten" Neonazi Enrico Marx statt.
Seine Lebensgefährtin Judith Rothe (NPD - Sachsen-Anhalt, zuletzt NPD-Kanditatin für den Wahlkreis Mansfelder Land) ist neben NPD-Mitglied Katharina Becker und der sächsischen Landtagsabgeordneten der NPD Gitta Schüssler Unterzeichnerin des Gründungsaufrufes für diese Frauenorganisation.

Es gibt leider keine Informationen, wieviele Personen sich an dem Treffen gestern beteiligten. Polizei war vor Ort, aber scheinbar handelte es sich um eine genehmigte bzw. als von den Behörden privat eingestufte Veranstaltung.

Enrico Marx wird immer wieder als "Führungsfigur" der rechten Szene im Süden von Sachsen - Anhalt bezeichnet. Er ist Anführer der Kameradschaft Ostara Skinheads und Vorsitzender der im März diesen Jahres gegründeten JN Sangerhausen. Außerdem ist er Betreiber des Naziversandes Barbarossa Versand, ist aktiv mit dem Vetrieb von rechter Musik beschäftigt, des öfteren Organisator von Nazitreffen und Konzerten, angeblich Betreiber einer illegalen Kneipe in seinem Haus usw. usw. .

Im Jahr 2005 stellte er sich als Opfer polizeilicher Willkür dar, als die Polizei mehrmals Konzerte beim ihm auflöste (bei dem es zu Ausschreitungen von Seitens der Nazis kam). Daraufhin organisierte er mit Anmelder Christian Worch eine Demonstration in Sangerhausen, bei dem ca. 200 Nazis ungehindert marschieren konnten.

Des Weiteren hat Marx sehr enge Kontakte zu regionalen (z.B. zu der sehr aktive Szene im Harzer Raum - Wernigerrode (WAF), Quedlingburg, Halberstadt, Nordhausen (z.B. Marco Polzius/NSAW)), sowie zu überregionalen Nazistrukturen (Landesvorstand NPD Thüringen, NPD Sachsen-Anhalt, JN Sachsen-Anhalt, freien Kameradschaften, Worch und Co. usw.).

Weitere Links:
 http://de.indymedia.org//2005/05/117650.shtml
 http://de.indymedia.org//2005/05/118085.shtml
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Ergänzungen

Frauen-Kaderschmiede der NPD

Leserin 17.09.2006 - 22:57
Junge Welt, Ausschnitt aus einem Artikel von Rena Kenzo

13.09.2006 / Antifa / Seite 15

...
Nachdem die 45jährige sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Gitta Schüßler größtenteils die Organisation der Gründungsversammlung übernommen hatte, wird die 27jährige Judith Rothe als Gastgeberin agieren. Seit Mitte 2003 betreibt Rothe zusammen mit ihrem Lebensgefährten Enrico Marx in Sotterhausen die Gaststätte »Zum Thingplatz«. In dem Lokal fanden bereits diverse einschlägige Musikveranstaltungen und Kameradschaftstreffen statt. Das Paar ist fest bei den Jungen Nationaldemokraten und in der rechtsextremen »Kameradschaftsszene« integriert. Der Verfassungsschutz bezeichnet beide als Anführer der »Kameradschaft Ostara«. 2005 kandidierte Rothe auf Kreisebene für die NPD und trat in Sangerhausen als Rednerin bei einer Kranzniederlegung zu Ehren deutscher gefallener »Helden« auf.
Wählerinnen im Visier
Rothe, Schüßler und Katharina ­Becker (NPD Niedersachsen) sind die Initiatorinnen des NFR. Die NPD-Landesverbände Niedersachsen und Sachsen-Anhalt legten den siebzehn Männern und der einzigen Frau im NPD-Bundesvorstand ein Grundsatzpapier zur Gründung des NFR vor. Im Februar 2006 wurde der NPD-Landesverband Sachsen auf Antrag von Schüßler beauftragt, für eine stärkere Einbindung von Mädchen und Frauen in die politische Arbeit zu sorgen. Schüßler hofft, daß sich bei den dortigen geplanten Kommunalschulungen der NPD viele Mädchen beteiligen.

Mit ihren Argumenten setzten die Frauen die NPD-Funktionäre unter sanften Druck: Jede Volkspartei habe eine eigene Frauenorganisation, und die NPD müsse ihre Politikfähigkeit auch durch »weibliche Artikulationsmöglichkeiten« beweisen. Die Ziele des NFR würden letztlich der Partei zugute kommen. Der NFR will Mädchen und Frauen stärker als bisher an die politische Arbeit der Partei heranführen, durch eine professionelle Medienarbeit das Image rechter Frauen verbessern, mehr Wählerinnen gewinnen, die Frauen für die Übernahme von Verantwortung und von Mandaten vorbereiten sowie die »nationalen Frauen« innerhalb und außerhalb der NPD vernetzen. Inhaltlich will der Frauenring Themen wie Kinderbetreuung und Familie angehen, sich aber auch zur Sicherheit, Innenpolitik und Volkswirtschaft äußern.

Fakt ist: Die NPD hat die politische Frauenarbeit seit Jahrzehnten vernachlässigt. Dabei rumort es längst an der Basis und an den Flanken. Seit Jahren engagieren sich NPD-Frauen im Skingirl Freundeskreis Deutschland (SFD) und in dessen Nachfolgeorganisation Gemeinschaft Deutscher Frauen (GDF). Innerhalb der NPD entstanden in den vergangenen Jahren mehrere kleine Frauenzusammenschlüsse. Eher informell existieren kleine NPD-Frauengruppen und regionale Familien-, Mütter- und Krabbelgruppen. Mit der GDF wünscht sich der Nationale Frauenring eine enge Zusammenarbeit, was angesichts der Mitgliedschaften und Ämter der führenden GDF-Frauen in der Berliner NPD kein Problem sein dürfte. Besonders groß ist das Interesse an der Gründung des NFR seitens der NPD-nahen Frauen in den neuen Bundesländern und im Raum Berlin.
Immer in der Minderheit
In Sachsen wurde die NPD-Funktionärin Schüßler scheinbar von der eigenen Fraktion und auch denen der anderen Parteien im Landtag unterschätzt. Im Wahlkampf vertrat sie die offizielle Frauenpolitik der NPD. Seit 2004 ist sie auf die Familienpolitik der NPD-Fraktion abonniert. Hierzu paßt ihre Mitgliedschaft im Stiftungsrat der Landesstiftung »Hilfe für Familien, Mutter und Kind«. Im Januar 2005 wurde Schüßler in den sächsischen Landesjugendhilfeausschuß gewählt. Inwieweit sie hier politisch Einfluß nehmen kann, ist unklar. Ihr Ziel ist es jedenfalls, Mädchen und Frauen in die NPD zu führen. Seit 2004 ist sie die einzige Frau neben ihren männlichen NPD-Landtagsabgeordneten. Im Parteiorgan Deutsche Stimme fragte eine NFR-Initiatorin: »Wie kann es sein, daß der Großteil unserer Mandatsträger Männer sind?« Die Männerdominanz besteht auf allen Leitungsebenen, im NPD-Bundesvorstand, in den NPD-Landes- und Kreisvorständen. In der Geschichte der 1964 gegründeten NPD gab es in den insgesamt sieben Landesparlamenten 65 männliche Landtagsabgeordnete. Gertraude Winkelvoss, Martha Kruse, Anneliese Bläsing (alle zwischen 1966 bis 1968) und Gitta Schüßler sind die einzigen weiblichen NPD-Landtagsabgeordneten.

Nicht wenige Männer der NPD reagieren auf den ungewohnten Machtanspruch ihrer »Kameradinnen« abwertend. Im Internet kommentiert einer von ihnen den Gründungsaufruf plump sexistisch: »na ja wenn sie nützliche dinge lernen wie ›wie gefalle ich meinem mann besser‹ oder ›blasen – auch du kannst das‹ etc dann finde ich das ne gute sache«.

infos

xy 18.09.2006 - 22:01
also es gibt infos:

anwesend waren gut 30 frauen, ein paar männer, darunter enrico marx natürlich, aber auch peter marx, der demnächst vom fraktionsgeschäftsführer in dresden zum selbigen in schwerin wird.

nähere infos zu den anwesenden und zum neuen vorstand des "rings nationaler frauen" folgen.

hier schonmal ein artikel aus der "mitteldeutschen zeitung":

 http://archiv.mz-web.de/mz-web/gesperrt/show.jsp?aid=6338799171419046

DEUTSCHLAND
STARTSEITE > NACHRICHTEN > DEUTSCHLAND > ARTIKEL

«Nationaler Frauenring»
NPD gründet eigene Frauenorganisation

Versammlung in Sotterhausen - 31 Mitglieder aus sechs Bundesländern

erstellt 17.09.06, 20:58h, aktualisiert 17.09.06, 20:59h

Blick auf eine NPD-Demonstration in Rostock (Archivbild). (Foto: dpa)
Sangerhausen/MZ/khk. Unter dem Titel "Nationaler Frauenring" (NFR) hat die rechtsextreme NPD am Wochenende in Sotterhausen (Landkreis Sangerhausen) einen neuen Ableger aus der Taufe gehoben. Die 31 Gründungsmitglieder aus sechs Bundesländern wählten die sächsische Landtagsabgeordnete Gitta Schüßler zur Vorsitzenden, das niedersächsische NPD-Mitglied Katharina Becker und Judith Rothe von der NPD Sachsen-Anhalts sind ihre Stellvertreterinnen.
Die Frauen debattierten hinter verschlossenen Türen das Programm der ersten bundesweiten parteieigenen Frauenorganisation. Die 45-jährige Schüßler hatte größtenteils die Organisation der Gründung übernommen. Die 27jährige Judith Rothe agierte als Gastgeberin. Rothe ist die Lebensgefährtin von Enrico Marx aus Sotterhausen, der als eine der Führungsfiguren der rechten Szene gilt.

...Hakenkreuze und Parolen in Sangerhausen

dr. colossus 19.09.2006 - 23:16
In der Nacht vom 18.09 zum 19.09 (bzw. in den letzten Wochen) sprühten Unbekannte Hakenkreuze und Parolen an das Gebäude des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, an den Gebäuden der Berufsschule und an weiteren Stellen im Stadtgebiet.
Die neuen Sprühereien am Scholl-Gymnasium sind eventuell eine Reaktion auf die Veranstaltungen der Aktion "Weg des Gedenkens" (Erinnerung an Holocaust, Überfall auf Polen, aber auch ein Bezug auf neuen Rechtsextremismus), die u.a von Schülern und Lehrern des Scholl-Gymnasiums mit Theaterstücken und anderen Aktionen gestaltet wurden und zum Teil auch im Gymnasium stattfanden. (Aber das ist Spekulation)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 10 Kommentare

Transentreff?

? 17.09.2006 - 15:27
Die beiden Typen auf dem Foto sind Frauen? Ähem. Herranrassefrauen?

Mutation des mitteldeutschen Phenotyps

die sehen da alle so aus 17.09.2006 - 15:55
Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut
 http://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_AG

Keine Fotos?

peere 17.09.2006 - 17:41
Wieso gibt es keine weiteren Informationen, Fotos ectr. war es nicht interessant genug? Wieso wird Enrico Marx hier gezeigt wo es doch um Frauen geht?

Diesen Beitrag hätte man sich sparen können, er hat keinerlei Informationsgehalt

Warme Socken für Nazimauken

Kaethe 17.09.2006 - 20:22
Ui wei, gibt es dann bald einen neuen BDM, wo die Mädels ihren Buam warme Socken für die schweissigen, überplatten Riesenquanten stricken düfen, aus doitscher Wolle? Oder Schminkkurse fürs züchtige Naziweib, das kann ja lustig werden, Satire pur...

@14:55

tagmata 17.09.2006 - 20:30
boah bist du grob... wenn es dir der linke anstand niciht verboten hätte, hättest du bestimt liebend gern "untermenschen" geschrieben - und mit was? mit recht.

tagmata

Kaethe 17.09.2006 - 20:57
Grob vertan. "Untermenschen" gibt es nicht. Die überproportionale Ansammlung
übergewichtiger Turnschuhträger einer bestimmten Marke, was auf schweissige Quanten schliessen lässt, ist statistisch erwiesen; das männliche Ideal der DOITSCHEN Frau ebenfalls, also nur reine Statistik in echt. Nix für ungut.

@peere

steck-dir-deine-kritik-sonst-wo-hin@gmx.de 17.09.2006 - 22:22
Wenn es vielleicht keine weiteren Informationen gibt, dann können hier auch keine weiteren Informationen gepostet werden... .
Ich finde nicht, dass es dem Artikel an Informationsgehalt fehlt.
Wie will man auch an weitere Infos kommen, wenn das Treffen gerade mal gestern war und hinter den geschlossenen Mauern von Marx Anwesen statt fand? Wie soll man da rausfinden, wer dort war und was dabei rausgekommen ist? Dort kann man leider auch nicht einfach mal "observieren"... das ist ein Minikaff, Bullen waren/sind ständig vor Ort und Marx's Kameraden hängen vor dem Haus rum. In dem Kaff bzw. dort ist "Antifaarbeit" (z.B. Fotos machen) unmöglich.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fr.... ... .
Nochmal: es scheint zur Zeit einfach noch keine Infos über diese Frauenorganisation zu geben, weder wer, was und wie.


(Es ist echt immer wieder nervig, wie Pseudo-Möchtegern-"Journalisten" hier an Artikeln auf Indymedia rummäkeln.)

@Leserin

Kaktusjack 17.09.2006 - 23:12
...danke für die Informationen... somit gewinnt der Artikeln an Informationsgehalt ;-)

@indymedia-mods

antifa 18.09.2006 - 00:03
Bitte in der Überschrift Sachsen-Anhalt anders als mit SA abkürzen (z.B. mit S.Anh.). Ein bißchen Fingerspitzengefühl wäre angebracht.

Vermutung

Red 18.09.2006 - 17:09
Ja nun ist die Frauen Org. gegründet,
wie schon bekannt sind keine weiteren infos über mitglieder etc. vorhanden
DESHALB am 07.10.06 Ist Ein Nazi Aufmarsch in Nordhausen den gilt es zu verhindern und Vermutlich wird MARX mit der JN vor ort sein und diese Besagte frauen gruppe zum ersten mal präsent sein....

wie gesagt einfach da sein un dann geht das mit den infos ;)