Minden: Kleingruppentaktik stoppt Nazis
20 Minuten bzw. 200 Metern abbrechen. In Bückeburg kam es zu einer antifaschistischen Spontandemo.
Zuvor wurden die etwa 150 Nazis bereits in Bielefeld zum Umkehren gezwungen. Auch in Gütersloh gab es kein Durchkommen für die Faschisten.
Ein bürgerliches Bündnis führt eine Demonstration durch die Innenstadt von Minden bis zur Hafenstr. durch. Daran sollen sich über 1.000 Menschen beteiligt haben. An der Naziroute waren drei Mahnwachen angemeldet, eine von Verdi, eine von Attac und eine von der WASG. Alle drei wurden von der Stadt verboten. Verdi klagte vergeblich gegen das Verbot.
Um 15.45 Uhr kamen am Mindener Bahnhof gerade einmal um die 60 Neonazis an. Organisator des Aufmarsches in Minden war die "Nationale Offensive Schaumburg" um Marcus Winter und Arwid Strewlow aus Lindhorst bei Stadthagen. Da Winter wegen seiner Vorstrafen nicht als Anmelder anerkannt wurde, musste wieder einmal Matthias Schultz vom Heisenhof (besser bekannt
als "Winnie-Pu") aushelfen.
Geplant war eine lange Aufmarschroute durch den Stadtteil Dankersen, vom Bahnhof, über die Steinkreustr., die Gneisaustr. und die Viktoriastr., vorbei am ehemaligen SA-Lokal "Grille" und an den Überresten der 1935 erbauten Kaserne, an der noch deutlich die architektonischen Besonderheiten der Nazizeit zu erkennen sind. Doch soweit kam es nicht.
Seit dem Vormittag hielten sich zahlreiche AntifaschistInnen im gesamten Viertel auf und sorgten bei der stark präsenten Polizei für Aufregung. Kurz nachdem die Nazis losgelaufen waren, gab es Blockadeversuche - überwiegend von SchülerInnen und GewerkschafterInnen - in
der Viktoriastraße in Höhe der OIL-Tankstelle. Auf der geplanten Route tauchten immer mehr Kleingruppen von autonomen AntifaschitInnen auf, die sich an vielen Stellen zu größeren Gruppen mit bis zu 50 Leuten zusammenschlossen. Die Polizei sah sich daher nicht mehr in der Lage, die Sicherheit der rechten DemonstrantInnen gewährleisten zu können. Den Nazis wurde eine stark verkürzte Ersatzroute über die Pionierstr. und die Bahnstr. angeboten, die durch ein Gewerbegebiet führte. Die Nazis lehnten diese Route jedoch ab, wohlwissend, dass sich auch dort immer mehr AntifaschistInnen sammelten.
So scheiterte der Aufmarschversuch der Nazis kläglich nach nur 200 Metern. Mit dem Zug fuhren die Nazis dann nach Porta Westfalica, wo sie ihre Autos geparkt hatten und verschwanden von dort aus in alle Himmelsrichtungen. Natürlich drohte Marcus Winter gegenüber der Polizei noch mit weiteren Aufmärschen. Da wurde wohl wieder einmal das Ego von Herrn Winter gekränkt...
Nach dem Erfolg in Minden versammelten sich am Bahnhof von Bückeburg ca. 60 autonome AntifaschistInnen. Spontan wurde beschlossen, eine Demonstration durch die Innenstadt durchzuführen. Lautstark (u.a. "Bückeburg, wir sind da, autonome Antifa") und entschlossen ging es vom Bahnhof, über die Bahnhofstr., durch die Fußgängerzone, vorbei an voll besetzten Cafés, über die Lange Straße und die Wallstr. wieder zurück zum Bahnhof. Die sichtlich überraschte Polizei war mit dieser Situation völlig überfordert und konnte nichts gegen die spontane Meinungsäußerung seitens der AntifaschistInnnen tun.
Mit dieser kleinen Aktion wurde aus dem 3:0 (Bielefeld, Gütersloh, Minden) ein 4:0 für den antifaschistischen Widerstand an diesem Tag.
Weitere Informationen zu
Bückeburg:
http://de.indymedia.org/2006/09/157279.shtml
Minden:
http://www.mt-online.de/mt/lokales/minden/?sid=48776abca4963202aa57a545f7c2ba6a&cnt=1043428
Bielefeld:
http://de.indymedia.org/2006/09/157272.shtml
http://de.indymedia.org/2006/09/157261.shtml
http://de.indymedia.org/2006/09/157250.shtml
Ein bürgerliches Bündnis führt eine Demonstration durch die Innenstadt von Minden bis zur Hafenstr. durch. Daran sollen sich über 1.000 Menschen beteiligt haben. An der Naziroute waren drei Mahnwachen angemeldet, eine von Verdi, eine von Attac und eine von der WASG. Alle drei wurden von der Stadt verboten. Verdi klagte vergeblich gegen das Verbot.
Um 15.45 Uhr kamen am Mindener Bahnhof gerade einmal um die 60 Neonazis an. Organisator des Aufmarsches in Minden war die "Nationale Offensive Schaumburg" um Marcus Winter und Arwid Strewlow aus Lindhorst bei Stadthagen. Da Winter wegen seiner Vorstrafen nicht als Anmelder anerkannt wurde, musste wieder einmal Matthias Schultz vom Heisenhof (besser bekannt
als "Winnie-Pu") aushelfen.
Geplant war eine lange Aufmarschroute durch den Stadtteil Dankersen, vom Bahnhof, über die Steinkreustr., die Gneisaustr. und die Viktoriastr., vorbei am ehemaligen SA-Lokal "Grille" und an den Überresten der 1935 erbauten Kaserne, an der noch deutlich die architektonischen Besonderheiten der Nazizeit zu erkennen sind. Doch soweit kam es nicht.
Seit dem Vormittag hielten sich zahlreiche AntifaschistInnen im gesamten Viertel auf und sorgten bei der stark präsenten Polizei für Aufregung. Kurz nachdem die Nazis losgelaufen waren, gab es Blockadeversuche - überwiegend von SchülerInnen und GewerkschafterInnen - in
der Viktoriastraße in Höhe der OIL-Tankstelle. Auf der geplanten Route tauchten immer mehr Kleingruppen von autonomen AntifaschitInnen auf, die sich an vielen Stellen zu größeren Gruppen mit bis zu 50 Leuten zusammenschlossen. Die Polizei sah sich daher nicht mehr in der Lage, die Sicherheit der rechten DemonstrantInnen gewährleisten zu können. Den Nazis wurde eine stark verkürzte Ersatzroute über die Pionierstr. und die Bahnstr. angeboten, die durch ein Gewerbegebiet führte. Die Nazis lehnten diese Route jedoch ab, wohlwissend, dass sich auch dort immer mehr AntifaschistInnen sammelten.
So scheiterte der Aufmarschversuch der Nazis kläglich nach nur 200 Metern. Mit dem Zug fuhren die Nazis dann nach Porta Westfalica, wo sie ihre Autos geparkt hatten und verschwanden von dort aus in alle Himmelsrichtungen. Natürlich drohte Marcus Winter gegenüber der Polizei noch mit weiteren Aufmärschen. Da wurde wohl wieder einmal das Ego von Herrn Winter gekränkt...
Nach dem Erfolg in Minden versammelten sich am Bahnhof von Bückeburg ca. 60 autonome AntifaschistInnen. Spontan wurde beschlossen, eine Demonstration durch die Innenstadt durchzuführen. Lautstark (u.a. "Bückeburg, wir sind da, autonome Antifa") und entschlossen ging es vom Bahnhof, über die Bahnhofstr., durch die Fußgängerzone, vorbei an voll besetzten Cafés, über die Lange Straße und die Wallstr. wieder zurück zum Bahnhof. Die sichtlich überraschte Polizei war mit dieser Situation völlig überfordert und konnte nichts gegen die spontane Meinungsäußerung seitens der AntifaschistInnnen tun.
Mit dieser kleinen Aktion wurde aus dem 3:0 (Bielefeld, Gütersloh, Minden) ein 4:0 für den antifaschistischen Widerstand an diesem Tag.
Weitere Informationen zu
Bückeburg:
http://de.indymedia.org/2006/09/157279.shtml Minden:
http://www.mt-online.de/mt/lokales/minden/?sid=48776abca4963202aa57a545f7c2ba6a&cnt=1043428 Bielefeld:
http://de.indymedia.org/2006/09/157272.shtml http://de.indymedia.org/2006/09/157261.shtml http://de.indymedia.org/2006/09/157250.shtml 
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Nazis in Leineweberstadt?
"...der etwa 150 Rechtsradikalen, die nach der Demo in der Leineweberstadt in Minden und Gütersloh weiter demonstrieren wollten".
Also 4:1?
Nö
blockade
auch hier ist es schade, dass die gesamte aktion vielleicht stellenweise etwas unkoordieniert wirkte, wären im bahnhofstunnel mehr antifaschistInnen gewesen hätte sicherlich auch dort noch was bewegt werden können.
trotzalledem und dem teilweise etwas zögerlichen vorgehen von seiten der antifa war es eine durchweg gelungene aktion :)
Minden war einfach nur lustig
Die Bullen haben sich zwar auf Kleingruppentaktik eingestellt, hatten aber wohl nicht mit so viel Entschlossenheit gerechnet. So wurden z.B. eine kleine Gruppe von Nazis, die durch Minden lief, von Antifas erstklassig abgefertigt. Ähnliches war auch an anderen Stellen aus Minden zu hören.
Es war auch gut, dass wir relativ diszipliniert aufgetreten sind und nicht durch Verpeileraktionen. Wären die Nazis losgelaufen wäre es ein Desaster geworden...
Danke und liebe Grüsse an alle, die diesen Tag zu einem großen Erfolg für alle AntifaschistInnen in der Region gemacht haben!
Unfall?
Eine größere Gruppe von AntifaschistInnen war auf dem Weg zum Bahnhof, als der Wagen ihnen entgegen kam und nach einem offensichtlich absichtlich gescheiterten Bremsversuch den Jungen anfuhr, der anschließend Schwierigkeiten mit dem Gehen hatte und gestützt werden musste.
Die Polizei nahm zwar die Personalien der beiden Insassen auf, diese durften danach jedoch weiterfahren, da es sich "nur um einen Unfall" (so einer der Polizeibeamten) handele.
Von Seiten der Antifa gab es zwar Protest, aber zu Aktionen kam es nicht obwohl die Polizei mit nur 6 Beamten/innen stark in der Unterzahl war, von denen jedoch einer seinen MES zog.
Es wurde die Vermutung aufgestellt, dass es sich bei den Insassen, die über ein Funkgerät im Wagen verfügten, um Zivis gehandelt hat, da die eingesetzte Polizei, wie das Auto aus Bochum kam.
Weiß jemand was über das Autokennzeichen?
Man muss noch sagen, dass die Polizei sich nicht wirklich um den Jungen gekümmert haben. Sie fragten lediglich ob sie einen Krankenwagen rufen sollen und ob er eine Aussage machen möchte, wobei sie den offensichtlich verängstigten und weinenden Jungen anschrien.
Falls jemand noch andere/detaillierte Beobachtungen gemacht hat, möge er/sie es ergänzen.
RE: Unfall?
RE: Unfall
Bei einem späteren wiedersehen und erneuter Auseinandersetzung hat der eine mir seinen Dienstausweis gezeigt. Die Beamten waren sichtlich angefressen und sehr agressiv!
Weiterhin hat jemand mit seiner Handykamera ein Video der Auseinandersetzung kurz nach dem Unfall aufgenommen. Bitte dies veröffentlichen!
Das Auto
NAhcdem sie wiederweiterfuhren, kamen sie uns ca ne halbe Stunde nach dem Vorfal lentgegen und einer meiner FReunde hat ihnen igrned etwas zugerufen.
Dadurch provoziert, steigen sie aus und haben uns gedroht uns Festzunehmen etc.
währen des Vorfalls gab es auch einen sehr engagierten Demonstranten der sich dei ganze Zeit dafür eingesetzt hat das die Bullen sofort die Personalien der Autofahrer aufnehmen etc.
ADieser Demonstarnt hat auf keden FAll einige Fotos von dem Fahrer des Wagens gemacht.
Weiß irgnedwer eig wieviel Naziautos in Minden unterwegs waren?
Also uns ist ein sehr getuntes blaues Auto (glaube Opel) mit dem Nummernschild MI:MR 242 zweimal entgegengekommen wobei die INsassen einmal Fotos von usn gemacht haben. Desweiteren habe ich von einem alten Roten Benz gehört der Vollbesetzt duirch MInden gefahren sein sol und Antoifas gesucht hat (Schaumburger Kennzeichen)
falls jemand noch mehr weiß bitte Posten
getuntes Auto
saßen 2 typen drin...die auch einen teil meiner gruppe fotographiert habem
vorne auf der windschutzscheibe war irgendein aufkleber drauf
ich
hui
das blaue Auto
Wahrscheinlich ahbenwir auch eine Adresse zu dem Besitzer nur weiß ich nicht ob ich das jetzt einfach öffentlcih machen darf.
deshalb werde ich sie wohl an dei Zuständige Antifa weiterleiten.
Wegen der Rechtschreibung....ja zu dem Zeitpunkt war es zuviel verlangt, da ich ziemlich in Eile war =)
RE: Von welcher Demo sind die Fotos ?
Die beiden Bilder sind aufgenommen während einer Sitzblockade auf der Viktoriastrasse in Minden.
Fazit 16. September in Minden:
Vorher war zu befürchten, dass die Polizei mit der 'Trennungslinie Bahn' alle robusten Gegenaktionen ausbremst - es ist also viel besser gelaufen, als erwartet. Das haben die Antifa-Jungs sauber hingekriegt.
Dann noch die Erfolge in BI und GT, das stimmt positiv für OWL.
Tagesschau
Come Back to Mindne
Dies ist eine Sonderseite anlässlich der antifaschistischen Gegenaktionen zum geplanten Naziaufmarsch am 25.11.2006 in Minden/Ostwestfalen:
http://www.njet.de.vu/
njet: Kein Naziaufmarsch kommt durch - 25.11.2006, Minden
aad@systemli.org
Quelle: www.hiergeblieben.de
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Auu..
Kritik am eigenen Vorgehen
Außerdem könnte sich die, durch Black-Block-Aussehen profilierende Fraktion vielleicht mal angewöhnen, einfach ein unpolitisches nicht-schwarzes T-Shirt unter den Kappu zu ziehen, was die Umgehung von Polizeisperren doch wesentlich leichter macht.
Abgesehen davon fehlte mir die Solidarität bei einer willkürlichen Festnahme der Polizei gegenüber eines Menschen von "uns", der angeblich ein Auto beschädigt haben soll, was aber eine schlichte Erfindung ist. Es waren vielleicht knapp 20 Menschen zur Stelle, die versucht haben, Druck auf die Polizei auszuüben, während ca. 70 weitere in einiger Entfernung rumstanden und uns beim Schreien zugesehen haben, während dem Typen zur "Personalienaufnahme" der Arm auf den Rücken gedreht wurde. Das war allerdings auch eher Schuld der Ver.di Leute, als die der autonomen Antifa, denn die waren zu dem Zeitpunkt noch fast geschlossen am Bahnhof, was allerdings auch nicht wesentlich besser ist.
Abgesehen davon ist das Ganze aber wirklich gut gelungen, auch wenn sowohl Polizei wie Nazis noch leben... ;-)
Der Wahnsinn!
Ich hoffe, das dies erst der Anfang war und es bei den nächsten Demos mindestens 6:0 für uns ausgeht.
:-)
Weiter so!!!
BI GT oder MI
Schöne Sache
@jfj
Ist es wirklich zu viel verlangt, den eigenen Text noch mal durchzulesen, bevor man ihn abschickt?
@mindener
dass ein großteil der szene von männern gestellt wird, ist ein trauriger fakt, aber das muss ja nicht noch minütlich reproduziert werden. es waren auch antifa-frauen vor ort und es besteht ja zumindest die möglichkeit, dass es auch antifa-queers gibt... es wäre nett, wenn das ebenso honoriert werden würde. warum nicht einfach schlicht antifa schreiben oder antifaschistInnen...
RE:Unfall