"Tag der Heimat" in Salzkotten
Am heutigen Tag, den 10. September 2006, veranstaltet die lokale Gruppe des „Bundes der Vertriebenen“ (BdV) in Zusammenarbeit mit einigen Landsmannschaften in der Sälzerhalle in Salzkotten ihren "Tag der Heimat". Für uns eine nicht hinnehmbare Provokation.
Um 14.00 versammelte sich eine Gruppe von AntifaschistInnen vor der Sälzerhalle, während drinnen Umgesiedelte in allen Braunstufen bei Kaffee und Kuchen für Pseudomenschenrechte eintraten.
Die AntifaschistInnen verteilten Infomaterial bei umliegenden Häusern, Autos und an Passanten.
Vor dem Eingang entrollten sie ein Transparent und Fahnen worauf die „Vertreibungsgegner“ versuchten die AntifaschistInnnen zu vertreiben.
Hierdurch ließen sich die Aktivisten natürlich nicht beeindrucken und informierten weiter Passanten über die Untriebe des BdV.
In den letzten Wochen veranstaltete der BdV in NRW unzählige Kaffeekränzchen unter dem Motto „Tag der Heimat“.
Bei diesen Treffen werden nicht nur rechtskonservative Redner aus dem Spektrum der CDU geladen, wie Elmar Brok in Salzkotten, sondern auch Geschichtsrevisionisten.
In Soest, wo heute auch ein „Tag der Heimat“ stattfand, ist ein solcher zum Glück auf Grund linker Intervention wieder ausgeladen worden.
Zu Soest:
http://de.indymedia.org/2006/09/156656.shtml
http://de.indymedia.org/2006/09/156810.shtml
Kein „Tag der Heimat“ in Salzkotten oder anderswo.
Die AntifaschistInnen verteilten Infomaterial bei umliegenden Häusern, Autos und an Passanten.
Vor dem Eingang entrollten sie ein Transparent und Fahnen worauf die „Vertreibungsgegner“ versuchten die AntifaschistInnnen zu vertreiben.
Hierdurch ließen sich die Aktivisten natürlich nicht beeindrucken und informierten weiter Passanten über die Untriebe des BdV.
In den letzten Wochen veranstaltete der BdV in NRW unzählige Kaffeekränzchen unter dem Motto „Tag der Heimat“.
Bei diesen Treffen werden nicht nur rechtskonservative Redner aus dem Spektrum der CDU geladen, wie Elmar Brok in Salzkotten, sondern auch Geschichtsrevisionisten.
In Soest, wo heute auch ein „Tag der Heimat“ stattfand, ist ein solcher zum Glück auf Grund linker Intervention wieder ausgeladen worden.
Zu Soest:
http://de.indymedia.org/2006/09/156656.shtml
http://de.indymedia.org/2006/09/156810.shtml
Kein „Tag der Heimat“ in Salzkotten oder anderswo.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
@ö - Bezug zum Artikel?
und selbst wenn tatsaechlich 90% reaktionaer gewesen waeren: findest du sippenhaft und vertreibung wirklich fuer zulaessig, um "fortgeschrittene entscheidungen" treffen zu koennen? und irgendwelche prognosen ueber alternative geschichtsverlaeufe ohne vertreibung sind zudem kaum serioes machbar.
der artikel und die aktion sind, nur weil er den bdv kritisiert, nicht automatisch gut. sie sind stattdessen sehr schlecht.
im artikel heisst es u.a. "pseudomenschenrechte", also nur scheinbare menschenrechte. der schutz vor vertreibung ist allerdings tatsaechlich ein menschenrecht (art. 9 der erklaerung der menschenrechte). lesen bildet!
das transi hat eine parole aus dem antifa-kindergarten - oder glaubt irgendwer ersthaft, dass _alle_ damals vertriebenen auch taeter waren? ich vermute, die mehrzahl der bdv-mitglieder hat damals noch in die windeln geschissen statt auf irgendwen geschossen.
der bdv handelt aus wirtschaftlichen gruenden statt "heimattreue". man sollte nicht vergessen, dass die enteigneten grundstuecke heute viel wert sind. wie so oft ist rechte rhetorik ein probates mittel zur verfolgung finanzieller interessen.
mit solchen aktionen disqualifiziert man sich allerdings selbst. statt den bdv zu entlarven gab es billige ideologie aus der ramschkiste. substantiierte kritik hat es durch solche aktionen schwerer ernstgenommen zu werden. die dortige "antifas" praesentierten sich als dummkoepfe - oder mediengeile selbstdarsteller.
@ein mensch und co.
und die affinitäten, welche der bdv zu rechtsextremen positionen hegt, verdeutlichten sich nicht nur in soest:
http://de.indymedia.org/2006/09/156810.shtml
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Antideutscher Schwachsinn
o o owl
"Deutsche Täter sind keine Opfer"
Es ist kann diskutiert werden, ob die Vertreibung der (Mit-)Schuldigen an Krieg und Mord gerechtfertigt war. Allerdings sollte Leuten mit auch nur rudimentären Geschichtskenntnissen bekannt sein, dass die damalige Vertreibungen alle trafen - unabhängig ob sie Kind, Greis oder tatsächlich Nazi bzw. deren Unterstützer waren - ausschliesslich aus dem Grunde, weil sie Deutsche waren.
Den Faschismus zeigt sich u.a. darin, den Wert von Menschen anhand von Eigenschaften zu bemessen, auf die diese keinen Einfluß haben. Seien es z.B. "Rasse" oder Nationalität: Menschen können nicht entscheiden, ob sie als Serbe oder Albaner, Israeli oder Palästinenser, Deutscher oder Pole zur Welt kommen.
Wer Vertreibungen aufgrund der Herkunft des Vertriebenen relativiert oder gar gutheißt, fängt an, sich faschistische Gedankengut zueigen zu machen. Er sollte sich dann fragen, ob er das "Anti" in Antifa noch zurecht für sich beansprucht bzw. überhaupt noch beanspruchen will.
@ alle
allerdings ist es sehr schwer eine fortschrittliche entscheidung zu treffen wenn die besagte gruppe überwiegend reaktionäre einstellungen vertritt, und politik im dienste eines aggressiven nachbartaates macht.
in solchen fällen ist es wohl verstndlich solche massnahmen zu treffen.
wer weiss wo wir heute in europa wären wenn die sudetendeutsche minderheit weiter das interesse des deutschen imperialismus in tschechien offensiv vertreten hätte.
Guut.
Jedoch sollte man vielleicht etwas auf Posergehabe verzichten ;-)
Ich hoffe mal es kamen keine Kamikazeparolen wie "Deutschland muss sterben", damit isoliert man sich direkt bei den dummdeutschen Bürgern.
Auch wenn die Parole sonst absolut unterstützenswert ist.
Naja macht weiter, weiter, weiter.
Revisionisten angreifen.
"Junge Linke"
Schöne Aktion
Es ist gut und richtig gegen den BdV vorzugehen.
Ein geschichstrevisionistischer Verein mit reaktionären Mitgliedern.
Deutsche Täter sind keine Opfer, wer den Krieg beginnt, massenmordet, in Polen einfällt (lässt sich endlos fortführen) sollte sich nicht in diesem Sinne über die Vertreibungen aufregen. "Wir Deutschen hatten ja auch zu Leiden."
Wer Orkan sät, wird ein Lüftchen ernten.
So sind ungefähr die Relationen.
Ich hoffe mein Beitrag kommt jetzt nicht falsch rüber, ich kann grade nicht artikulieren ;-)
Weitermaaachen
Schöne Aktion?
Vielleicht hättest Du dann mit Deinem Posting warten sollen, bis Du es kannst. Die Aktion war nämlich einfach scheiße.
> Deutsche Täter sind keine Opfer
Die Mehrzahl im BdV war Kind zum Zeitpunkt der Vertreibung bzw. noch gar nicht geboren. Dessen derzeitige Vorsitzende Erika Steinbach ist z.B. Jahrgang 1943. Die war damals gewiss nicht Täter oder hat einen Krieg begonnen.
Solch dämliche Slogans, die sich quasi von selbst widerlegen, düpieren die ernstzunehmende Kritik am BdV.
Ein "Danke für den Bärendienst" nach Salzkotten.
FDP
@aufklaerer
nicht alle deutschen opfer waren damals taeter. die mitglieder des bdvs werden sich auch nicht als "deutsche taeter" angesprochen fuehlen. wen will man mit dieser parole also treffen? was soll sie ueberhaupt aussagen?
a) entweder sagt sie aus, der verwender glaubt tatsaechlich, dass auch z.b. zweijaehrige kinder ueberzeugte nazis waren, sich an mord etc. beteiligt und mitschuld an der shoa haben. dies sagt dann ueber die intelligenz des verwenders aus.
b) oder sie sagt aus, der verwender weiss zwar um die nichttaeterschaft vieler opfer aber billigt es, dass sie allein wegen ihrer herkunft wahren taetern gleichgesetzt wurden/werden. dumm nur, dass keiner sich seine herkunft aussuchen kann. menschen, die menschen ihrer herkunft wegen diskriminieren, nennt man deshalb ja auch ...
c) bzw. der verwender hat sich ueberhaupt keine gedanken gemacht.
man kann voelker nicht einfach in taeter und opfer einteilen. das ist dumme schwarz-weiss-malerei. sonst waere z.b. auch oskar schindler ein taeter (der nur durch seine flucht der vertreibung zuvorkam) - weil er deutscher war.
nur weil es den bdv gibt und dieser (auch) revisionisten als mitglieder hat, rechtfertigen noch lange nicht solch unsinnige parolen. sie schaden nur der qualifizierten kritik.
@mensch
@aufklaerer, #2
wie du selbst bestaetigst, trifft nur einen (geringen) teil der bdv-mitglieder der vorwurf der taeterschaft. die parole "deutsche taeter sind keine opfer" ist deshalb voellig sinnlos.
anstatt sich auf die aktuellen aeusserungen des bdvs zu beziehen, die wirtschaftlichen interessen herauszustellen usw. usf. wird unsinn proklamiert. es funktioniert nicht, die arbeit des bdvs zu kritisieren, indem man irrig behauptet, die heutigen mitglieder seien damalige taeter und deren vertreibung somit gerechtfertigt.
durch solche aktionen koennte der eindruck erweckt werden, kritiker des bdvs seien dummkoepfe oder faschisten. damit spielt man dem bdv unnoetig einen trumpf zu, ernsthafte kritik einfach ignorieren zu koennen.