Nazi-Aktivitäten in Berlin-Rudow
Im Altersruhesitz für pensionierte Berliner Polizisten, ihre Familien und sonstige Deutschkonservative, auch bekannt als Berlin-Rudow, war am heutigen Samstag die nur mäßig als NPD-Wahlkampf getarnte Propagandaarbeit der notorischen Dauernervensägen aus der neonazistischen Kameradschaftsszene zu beobachten.
Am Nazi-Gewohnheitstreffpunkt und Verkehrsknotenpunkt U-Bahnhof Rudow gab es einen NPD-Propagandastand, besetzt mit zwei Personen. Um den Stand herum waren ca. 15 Nazis im üblichen Black-Block-Style unterwegs, provozierten vor Wahlkampfständen anderer Parteien und verteilten NPD-Propagandamaterial. Das den angenehm warmen Temperaturen teilweise zuwiderlaufende Verkleiden mit Jacke, Tuch, Sonnenbrille und Mütze führte glücklicherweise dazu, dass sich selbst im deutschkonservativen Rudow kaum AbnehmerInnen für die feilgebotenen Schriften fanden.
Die Berliner Polizei war nach den letzten neonazistischen Aktivitäten im Berliner Wahlkampf ( http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0905/a/0026/index.html) derart massiv präsent, dass eine wahrnehmbare Antifa-Aktion gegen die Nazis von Anfang an auszuschließen war - Kamikaze überlassen wir dann doch lieber den Kameraden von Rechtsaußen.
Unter den anwesenden Nazis befanden sich unter anderem Personen aus den trotz Verbot fortgeführten und mittlerweile in die NPD/JN überführten BASO-Strukturen, d.h. der trotz frappierender Ähnlichkeit nicht mit Mr. Bean verwandte Nazi-Kindergarten-Anführer Rene Bethage und seine diversen kleinen Zöglinge, u.a. Patrick Weiß und Sebastian Krzyzanowski ( http://two.fsphost.com/tagarchiv/fightback03_web.pdf). Der dümmste und verhaltensauffälligste aus der Truppe, Timo Lennig, glänzte durch Abwesenheit, weil er in der jüngsten Vergangenheit wohl ein wenig zu wild herumgetobt hat und demnächst mit Hofrundgängen beschäftigt sein dürfte bzw. sich keinerlei Sorgen mehr um seine Mietzahlungen machen muss ( http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/135726.html). Unterstützt wurden die Rudower Nazis heute außerdem von mehreren Personen aus der Kameradschaftsszene aus anderen Berliner Bezirken. Nicht zu sehen waren die offiziellen Neuköllner NPD-Wahlkandidaten, besonders Hölle-Hölle-Hölle-Jan Sturm hätte aber einen schönen optischen Kontrapunkt zum Einheitsstyle der Kameradschaftsnazis gesetzt ( http://germanophobia.blogsport.de/2006/08/31/gesichter-des-grauens-14-2/).
Vollkommen offensichtlich war, dass es den Nazis bei ihrem Agieren nicht um den Wahlkampf ging, sondern darum, den eigenen Hegemonialanspruch in Rudow zu verteidigen. Das Verfolgen dieser Strategie wird durch die Geschehnisse der letzten Wochen vermutlich noch gestärkt, da die Nazis neuerdings auch in ihrer als "Nazi-Homezone" halluzinierten dörflichen Heimat mit antifaschistischen Aktivitäten konfrontiert sind und dabei verschiedentlich ihre eigenen Grenzen erfahren mussten.
Vor zwei Wochen kam es zu einem Angriff vor allem Rudower Nazis auf einen Informationsstand der PDS/Linkspartei ( http://de.indymedia.org//2006/08/156053.shtml). Die Menschen am Stand wurden mit Leuchtmunition beschossen sowie ein Fotograf mit einer Flasche beworfen. Die Nazis Rene Bethage und Sebastian Krzyzanowski waren außerdem mit Pfefferspray bzw. einem Schlagstock bewaffnet. Die weiteren Angriffe auf die Menschen am Stand scheiterten am eigenen Unvermögen, die propagierte eigene Heldenhaftigkeit in die Tat umzusetzen. Auch Black-Block-Nazis im militanten Outfit suchen eben am liebsten Opfer und sind verwirrt, wenn die zum Opfer auserkorenen einfach stehenbleiben, anstatt nur die erhoffte Angst und Panik zu zeigen.
Verschiedene der damaligen Angreifer waren nun auch heute wieder in Rudow unterwegs - ganz offensichtlich ist diese Fraktion Berliner Nazis aus selbstverschuldeter Dummheit resistent gegenüber der drohenden staatlichen Repression, so dass auch hier einigen Fällen die Gerichte zukünftig die Berliner Antifa unfreiwillig unterstützen dürften. Es sei denn der Gegenverkehr ist schneller und kommt dem zuvor.
Nicht zuletzt nach dem erfolgreichen Outing diverser NPD-Nazis in Nordneukölln, dem anschließenden farblichen Verschönern ihrer Wohnhäuser, dem umfangreichen Entsorgen von NPD-Plakaten in Rudow sowie der erfolgreichen Antifa-Demonstration vom letzten Wochenende in Rudow ( http://www.adf-berlin.de/html_docs/gallery/2006/berlin_02_09_2006_juri/berlin_02_09_2006.php) sehen sich die Nazis in Zugzwang, agieren zu müssen - nicht zuletzt weil ihre Störversuche und „Anti-Antifa“-Aktionen am Rande der Antifa-Demo bestenfalls als armselig zu bezeichnen sind - von der Personenanzahl bis hin zur schlechten Verkleidung.
Obwohl die Nazi-Szene in Rudow also überschaubar bzw. nachvollziehbar bleibt und die Aktionen überwiegend von den immer selben Personen durchgeführt werden, wird dieser Teil Neuköllns auch in Zukunft ein Arbeitsfeld der Berliner Antifa bleiben müssen - nicht zuletzt im Hinblick auf die alltägliche Gefahr für die potentiellen Opfer der Rudower Nationalsozialisten.
Problematisch bleibt mit Sicherheit der eklatante Mangel an zivilgesellschaftlichen Strukturen in Rudow. Potentielle BündnispartnerInnen für antifaschistische Aktivitäten bleiben kaum wahrnehmbar, auch wenn es in jüngerer Vergangenheit erste kleine Fortschritte dabei gab, Gegenstrukturen zu den Nazis herauszubilden. Dementsprechend selbstsicher agieren immer noch und weiterhin die einzelnen Nazis, auch wenn diese Selbstsicherheit sich weniger aus politischem Kalkül und Bewußtsein, sondern eher aus der eigenen Dummheit und dem schlichten Lokalpatriotismus speisen dürfte.
Den meisten Protagonisten der Rudower Nazi-Szene fehlt letztendlich und ganz offensichtlich eine intensivere Kontaktaufnahme mit erfolgreicher Antifa-Arbeit als wichtige Lebenserfahrung.
Aber der nächste Termin steht ja schon:
Am nächsten Samstag beim Antifa-Open-Air in der Lichtenberger Weitlingstraße.
Wir freuen uns auf euch, Rene, Patrick, Basti - auf euren ganzen Nazi-Streichelzoo.
Am Nazi-Gewohnheitstreffpunkt und Verkehrsknotenpunkt U-Bahnhof Rudow gab es einen NPD-Propagandastand, besetzt mit zwei Personen. Um den Stand herum waren ca. 15 Nazis im üblichen Black-Block-Style unterwegs, provozierten vor Wahlkampfständen anderer Parteien und verteilten NPD-Propagandamaterial. Das den angenehm warmen Temperaturen teilweise zuwiderlaufende Verkleiden mit Jacke, Tuch, Sonnenbrille und Mütze führte glücklicherweise dazu, dass sich selbst im deutschkonservativen Rudow kaum AbnehmerInnen für die feilgebotenen Schriften fanden.
Die Berliner Polizei war nach den letzten neonazistischen Aktivitäten im Berliner Wahlkampf ( http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0905/a/0026/index.html) derart massiv präsent, dass eine wahrnehmbare Antifa-Aktion gegen die Nazis von Anfang an auszuschließen war - Kamikaze überlassen wir dann doch lieber den Kameraden von Rechtsaußen.
Unter den anwesenden Nazis befanden sich unter anderem Personen aus den trotz Verbot fortgeführten und mittlerweile in die NPD/JN überführten BASO-Strukturen, d.h. der trotz frappierender Ähnlichkeit nicht mit Mr. Bean verwandte Nazi-Kindergarten-Anführer Rene Bethage und seine diversen kleinen Zöglinge, u.a. Patrick Weiß und Sebastian Krzyzanowski ( http://two.fsphost.com/tagarchiv/fightback03_web.pdf). Der dümmste und verhaltensauffälligste aus der Truppe, Timo Lennig, glänzte durch Abwesenheit, weil er in der jüngsten Vergangenheit wohl ein wenig zu wild herumgetobt hat und demnächst mit Hofrundgängen beschäftigt sein dürfte bzw. sich keinerlei Sorgen mehr um seine Mietzahlungen machen muss ( http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/135726.html). Unterstützt wurden die Rudower Nazis heute außerdem von mehreren Personen aus der Kameradschaftsszene aus anderen Berliner Bezirken. Nicht zu sehen waren die offiziellen Neuköllner NPD-Wahlkandidaten, besonders Hölle-Hölle-Hölle-Jan Sturm hätte aber einen schönen optischen Kontrapunkt zum Einheitsstyle der Kameradschaftsnazis gesetzt ( http://germanophobia.blogsport.de/2006/08/31/gesichter-des-grauens-14-2/).
Vollkommen offensichtlich war, dass es den Nazis bei ihrem Agieren nicht um den Wahlkampf ging, sondern darum, den eigenen Hegemonialanspruch in Rudow zu verteidigen. Das Verfolgen dieser Strategie wird durch die Geschehnisse der letzten Wochen vermutlich noch gestärkt, da die Nazis neuerdings auch in ihrer als "Nazi-Homezone" halluzinierten dörflichen Heimat mit antifaschistischen Aktivitäten konfrontiert sind und dabei verschiedentlich ihre eigenen Grenzen erfahren mussten.
Vor zwei Wochen kam es zu einem Angriff vor allem Rudower Nazis auf einen Informationsstand der PDS/Linkspartei ( http://de.indymedia.org//2006/08/156053.shtml). Die Menschen am Stand wurden mit Leuchtmunition beschossen sowie ein Fotograf mit einer Flasche beworfen. Die Nazis Rene Bethage und Sebastian Krzyzanowski waren außerdem mit Pfefferspray bzw. einem Schlagstock bewaffnet. Die weiteren Angriffe auf die Menschen am Stand scheiterten am eigenen Unvermögen, die propagierte eigene Heldenhaftigkeit in die Tat umzusetzen. Auch Black-Block-Nazis im militanten Outfit suchen eben am liebsten Opfer und sind verwirrt, wenn die zum Opfer auserkorenen einfach stehenbleiben, anstatt nur die erhoffte Angst und Panik zu zeigen.
Verschiedene der damaligen Angreifer waren nun auch heute wieder in Rudow unterwegs - ganz offensichtlich ist diese Fraktion Berliner Nazis aus selbstverschuldeter Dummheit resistent gegenüber der drohenden staatlichen Repression, so dass auch hier einigen Fällen die Gerichte zukünftig die Berliner Antifa unfreiwillig unterstützen dürften. Es sei denn der Gegenverkehr ist schneller und kommt dem zuvor.
Nicht zuletzt nach dem erfolgreichen Outing diverser NPD-Nazis in Nordneukölln, dem anschließenden farblichen Verschönern ihrer Wohnhäuser, dem umfangreichen Entsorgen von NPD-Plakaten in Rudow sowie der erfolgreichen Antifa-Demonstration vom letzten Wochenende in Rudow ( http://www.adf-berlin.de/html_docs/gallery/2006/berlin_02_09_2006_juri/berlin_02_09_2006.php) sehen sich die Nazis in Zugzwang, agieren zu müssen - nicht zuletzt weil ihre Störversuche und „Anti-Antifa“-Aktionen am Rande der Antifa-Demo bestenfalls als armselig zu bezeichnen sind - von der Personenanzahl bis hin zur schlechten Verkleidung.
Obwohl die Nazi-Szene in Rudow also überschaubar bzw. nachvollziehbar bleibt und die Aktionen überwiegend von den immer selben Personen durchgeführt werden, wird dieser Teil Neuköllns auch in Zukunft ein Arbeitsfeld der Berliner Antifa bleiben müssen - nicht zuletzt im Hinblick auf die alltägliche Gefahr für die potentiellen Opfer der Rudower Nationalsozialisten.
Problematisch bleibt mit Sicherheit der eklatante Mangel an zivilgesellschaftlichen Strukturen in Rudow. Potentielle BündnispartnerInnen für antifaschistische Aktivitäten bleiben kaum wahrnehmbar, auch wenn es in jüngerer Vergangenheit erste kleine Fortschritte dabei gab, Gegenstrukturen zu den Nazis herauszubilden. Dementsprechend selbstsicher agieren immer noch und weiterhin die einzelnen Nazis, auch wenn diese Selbstsicherheit sich weniger aus politischem Kalkül und Bewußtsein, sondern eher aus der eigenen Dummheit und dem schlichten Lokalpatriotismus speisen dürfte.
Den meisten Protagonisten der Rudower Nazi-Szene fehlt letztendlich und ganz offensichtlich eine intensivere Kontaktaufnahme mit erfolgreicher Antifa-Arbeit als wichtige Lebenserfahrung.
Aber der nächste Termin steht ja schon:
Am nächsten Samstag beim Antifa-Open-Air in der Lichtenberger Weitlingstraße.
Wir freuen uns auf euch, Rene, Patrick, Basti - auf euren ganzen Nazi-Streichelzoo.
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Ergänzungen
keine richtige ergänzung über rudow aber...
fotos vom npd stand am 2.9.06 am s-bahnhof greifswalder str.
bild 1:
keine richtige ergänzung über rudow aber...
keine richtige ergänzung über rudow aber...
noch ein foto
keine richtige ergänzung über rudow aber...
deswegen hier nochmal:
Personenbetrachtung
Das die Strukturen der verbotenen Kameradschaften weitergehen, ist ganz offensichtlich und dort kann durch aus gesetzlich etwas getan werden. Interessant ist die Person Bethage, der in der Szene unbeliebte „Anführer“, dem V – Mann Aktivitäten nachgesagt werden. Vielleicht ist da etwas dran, wenn Mensch sich so seinen „Werdegang“ betrachtet.
Nazis überfallen immer häufiger Parteien
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,436175,00.html
Übel, daß im Gehensatz dazu Nazis ungestört Wahlkampf betreiben können und die Spießer das auch noch toll finden (die NPD ist laut Umfragen in McPom bei 7%)..
Dumm, dümmer, Rudower Nazis...
Der Link zur Tagesspiegelmeldung:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/10.09.2006/2767637.asp
"Die Rote Fahne...
Die Schwarze Fahne wird seit 1918 in der "Anarchistischen Bewegung" benutzt.
Bis 1917 hatten Anarchist_Innen und Kommunist_Innen "ROTE-Fahnen". Durch den offenen Kampf der Machnowtschina gegen die "Rote Armee" benutzten die Anarcho-Kommunist_Innen der Machno-Bewegung Schwarze Fahnen, deshalb werden sie auch als Schwarze Garden bezeichnet. Die Schwarzen Garden in der Weimarer wiederum waren Strasser-Nazis gegen Hitler, die Schwarzen Scharen in der Weimarer waren Anarchist_Innen/Syndikalist_Innen. Es gibt in der Ukraine auch Schwarz-Rote Fahnen, diese sind aber Nationalistische Symbole.
wenn schon, denn schon, schwarze Fahne
in diesem sinne, die nazis beziehen sich mit der schwarzen fahne keineswegs auf faschisten, sondern auf die angeblich "antikapitalistischen " teile der völkischen bewegung. Gern wird dies auch "querfront" genannt. also, wenn schon klugscheissen, dann richtig, nicht wahr?
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Krzyzanowski? — ..
danke — Julia
keine richtige ergänzung über rudow aber... — icke
NPD verkauft Weintrauben — ...
störaktion von wem? — fähnlein
Frage — egal
lächerlich — ...