Soest: Schultze-Rhonhof ausgeladen

antifa aus dem Kreis 08.09.2006 06:21 Themen: Antifa
Auf dem vom Bund der Vertriebenen Kreis Soest veranstalteten "Tag der Heimat" im Soester Rathaus wird der für seine geschichtsrevisionistischen, militaristischen und nationalistischen Positionen bekannte Schultze Rhonhof nun doch nicht als Festredner auftreten. Zuvor gab es mehrere Protestschreiben von linken Gruppen aus der Region, und auch verschiedene Lokalblätter haben berichtet.
Als Publizist stellte der Ex- Major der Bundeswehr S.R. u.a. die These auf, der deutsche Einmarsch in Polen sei durch die polnische Politik evoziert worden, weshalb er für die Neonazis zu einem der großen Historiker zählt, und auch gerne mal in der Nationalzeitung interviewt wird.Auch auf BdV veranstaltungen ist er bereits des öfteren aufgetreten und ist dort oft auf breite Zustimmung gestoßen(z.B. beim Bauerntag der Vertriebenen auf Haus Düsse).
Die Ausladung kommt plötzlich, und wirft einige Fragen auf, hatte doch der Vertriebenen-Vorsitzende Feuerborn zuvor noch betont es sei zu spät ihn auszuladen. Auf einen tiefgreifenden Ideologie-Wandel scheint dies allerdings nicht zurückzuführen sein, so sagte Feuerborn gegenüber einer Soester Zeitung , dass er an S.R.s Buch "1939 Der Krieg der viele Väter hatte" nichts Anstößiges gefunden hatte.Das hängt natürlich ganz davon ab in welchem Milieu man sich bewegt. Immerhin wird hier die Kriegschuld England, Frankreich und Polen zugewiesen. Nicht nur Aussagen wie diese, zeigen, dass der Tag der Heimat selbstverständlich auch ohne Schultze- Rhonhof stinkt !
Am 10.09.(Sonntag) findet nun der Tag der Heimat um 15:00 Uhr im Rathaus von Soest statt.
Bericht im Soester Anzeiger:
 http://www.soester-anzeiger.de/lokales/story.php?id=201735
Bericht von lippstädter Lokalblatt "Der Patriot"
 http://www.derpatriot.de/index.php?content=lokal_artikel&ID=Pr-239344&RESSORT=KREIS
Protestschreiben verschiedener linker Gruppen der Region
 http://www.roteboerde.de/PK_Tag_der_Heimat_Soest3.pdf
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Ergänzungen

Pressestimmen

antifa 08.09.2006 - 16:12
Im Soester Anzeiger sind neben den verlinkten Texten, noch zwei weitere erschienen:

1) Kommentar: Chance vertan (8.9.)
2) Der Kronzeuge der Neonazis ist Festredner beim Heimat-Tag (6.9.)
[angehängt als PDF]

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1)
Kommentar: Tag der Heimat

Chance vertan

Drei Tage vor dem geplanten peinlichen und unnötigen Auftritt des Ex-Generals Schultze-Ronhof hat der Vertriebenen-Vorstand die Notbremse gezogen. Das ist gut so - vor allem für die Verantwortlichen. Denn in Soest gibt es Tausende von aufmerksamen und aufrechten Zeitgenossen, die zur Stelle sind, wenn ihnen Ewiggestrige oder Neonazis auf den Geist gehen. Große Demonstrationen der Vergangenheit legen davon Zeugnis ab.
Ganz und gar nicht gut ist die Begründung, mit der die Vertriebenen-Chefs den General aus der Schusslinie gezogen haben: Sie wollen die Teilnehmer und Landrat Riebniger "schützen".
Kein Wort findet sich in der Presseerklärung, man habe mit dem Rechtsausleger Rhonhof aufs falsche Pferd gesetzt. Kein Wort der Distanzierung vom unappetitlichen Gedankengut des Geschichtsverdrehers.
"Eine Verständigung und Versöhnung unter den Völkern ist nur auf geschichtlicher Wahrheit als festes Fundament dauerhaft", hatten Feuerborn und Schultz in ihrer Vorschau für den Tag der Heimat geschrieben. Es wäre eine exzellente Gelegenheit gewesen, solch hehre Ziele mit Inhalt zu füllen, mit einer eindeutigen Verurteilung der unerträglichen Rhonhof-Schriften. Diese Chance ist kläglich vertan. · Holger Strumann

Quelle: Soester Anzeiger, 8.9.2006
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2) siehe PDF-Anhang

GENERAL

Ergänzer 09.09.2006 - 08:41
der Mann ist nicht bloß Major gewesen, sondern GENERALmajor. Er leitete bis zu ihrer Auflösung die Kaserne an seinem Wohnort Buxtehude, wo er bis heute zu den Honoratioren zählt
siehe:
 http://www.stade.vvn-bda.de/schrh.htm

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Glückwunsch! — Antifa Düren

Weiter so! — chaoze