Neues zum Thema Hate-core, OX & Trashmark

Good Night White Pride 06.09.2006 18:01
Bezugnehmend auf die A4-formatige Farbanzeige der David Kornowski gehörenden Essener Streetwear-Marke "hate-core" in der Ausgabe 67, August/September 2006, des Punkrock/HC-Magazins "OX Fanzine" möchten wir auf einige Punkte hinweisen, die unseres Erachtens in der bisherigen Diskussion zu wenig oder überhaupt nicht beachtet worden sind.
Es geht uns mit dieser Stellungnahme darum, die Diskussion um die Person David Kornowski und seine Firma "hate-core" zu versachlichen. Gleichzeitig wollen wir darauf aufmerksam machen, dass wir es höchst kritikwürdig finden, wie im Rahmen der Diskussion Fakten missachtet und stattdessen auf Grundlage von Gefühlslagen, persönlichen Kontakten und eventuell auch finanziellen Interessen agiert wird. So wurde in der bisherigen Diskussion der eindeutig extrem rechte Ursprung des Unternehmens völlig vernachlässigt. Zudem wird nicht nachvollziehbar deutlich, ob und wie David Kornowski aus der Neonazi-Szene ausgestiegen ist.


Zum Hintergrund der Diskussion

Schon in der Ausgabe 6 (Sommer 2001) der LOTTA wurde auf die Firma "hate-core" von David Kornowski aufmerksam gemacht und detailliert deren extrem rechter Hintergrund belegt. Dennoch erschien kürzlich im OX eine Anzeige dieser Firma, über die eine neue Kollektion angekündigt wurde. Einigen Menschen aus der GOOD NIGHT WHITE PRIDE-Bewegung war Kornowski noch als Akteur der extremen Rechten in Erinnerung und sie veröffentlichten deshalb einen Text, in dem sie auf die damaligen Aktivitäten von Kornowski hinwiesen und die Anzeige im OX problematisierten. Von Seiten des OX wurde daraufhin behauptet, Kornowski habe "in der Vergangenheit sicher Mist gebaut", "doch ein Nazi war er wohl damals nicht und ist es heute nicht". Da unsere Recherchen ein ganz anderes Bild zeichnen, sollen diese hier noch einmal kurz dargestellt werden.


Original rechts!

Markeninhaber David Kornowski schreibt in der Werbeanzeige im OX: "The Real Spirit of HATE-CORE. Original Streetwear since 1998". In der Tat gründete er sein Unternehmen 1998 als "Germany hate-core Production" in Oberhausen. Ab 1999 präsentierte sich das Unternehmen der RechtsRock-Hörerschaft durch einen Flyer und durch Interviews in verschiedenen neonazistischen Fanzines. Zu jener Zeit begannen Hard- und vor allem Hate-Core in der Nazi-Musikszene zu boomen und die Firma "hate-core" trug maßgeblich zur Verbreitung eines extrem rechten Hate-Core-Images in dieser Szene bei. Die Fakten sollen im Folgenden näher beleuchtet werden.

1. Das neonazistische Fanzine "Feuer & Sturm" führte 1999 für seine Ausgabe 8 ein Interview mit "hate-core Produktion". Alleine, dass Kornowski von einem eindeutig der neonazistischen Szene zuzuordnenden Fanzine angesprochen wurde und auf die Interviewanfrage einging, zeigt, dass sich der Firmenbetreiber als Teil der Neonazi-Szene begriff.

Auch das Interview selbst offenbarte, welcher politischen Richtung sich der Firmeninhaber zugehörig fühlte. Im Interview wurde er nach der Zielgruppe des Unternehmens gefragt. Seine Antwort: "Die Frage nach der Zielgruppe ist eigentlich überflüssig. Vielleicht so viel: Gewalt als Kurzform einer Diskussion zu sehen, würde unsere Meinung nahe kommen." Im weiteren Verlauf des Interviews wurde er nach den bisherigen Reaktionen auf den Verkaufskatalog gefragt. Seine Antwort: "Zu den Reaktionen: Von der Szene selbst recht Positive, allerdings wurde unser ’Flyer’ noch nicht großartig abgedruckt. Die Reaktionen aus dem HC Umfeld sind allerdings sehr gut. Nachtrag zur Frage der Zielgruppe: Das Motiv Savage Army könnten böse Zungen auch als gemalten Witz interpretieren. Ein Neger, der vom KKK in einen Brunnen geschmissen wurde …" (Fehler im Original). Selbiges führte "hate-core" im Interview mit einem weiteren neonazistischen Fanzine, dem Dresdner Blatt "Der Foiersturm" in dessen Ausgabe 5 an: "Wir nehmen das Ding aber sehr ernst, und die Politik können wir auch nicht ganz raushalten (siehe Motiv Savage Army - könnte auch ein gemalter Witz sein. Was ist das? ... Ein N.... der vom KKK in einen Brunnen geschmissen wurde)."

Das Ku-Klux-Klan Motiv spielte auch in einem anderem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Die Postfachadresse von "Germany hate-core Production" fungierte nämlich ebenfalls als Adresse für die Firma "Unloved Design", die eine Plastikfigur "Mr. Hate" in Gestalt eines Ku-Klux-Klan-Kuttenträgers zum symbolträchtigen Preis von 88,- DM offerierte. Die Zahl "8" steht in den Zahlenspielen der extrem rechten Szene für den achten Buchstaben des Alphabets, also das "H". "88" steht für "HH", in der Szene ein Kürzel für "Heil Hitler".

Kornowski setzte sowohl in den beiden Interviews als auch durch das Angebot der KKK-Figur über seine Postfachadresse und ihres symbolträchtigen Preises ein deutliches Zeichen, dass er nicht nur dabei, sondern mittendrin war in der extrem rechten Szene – Rassismus fungierte hier als Türöffner in die Szene. "Hate-core" war also keine x-beliebige Marke, sondern wollte aus dem rechten Teil der Szene agierend eben diesen Teil der Szene ansprechen.

2. Es finden sich noch weitere Produkte, die explizit die extrem rechte Szene ansprechen sollten. Im Katalog "hate-core Trag-Bar" vom April 2000 bot die Firma eine Kollektion an, die das Shirt-Motiv "Bonehead" enthielt. Mit der dazugehörigen Abbildung eines gezeichneten Skinheads mit dem Schriftzug "hate-core", die auch als Firmen-Logo verwendet wurde, wurde explizit ein neonazistisches Klientel als Käuferschicht angesprochen. Der Begriff "Bonehead" wurde einst von antirassistischen Skinheads als Schimpfwort für Nazi-Glatzen geschaffen, um sich von diesem Plagiat abzugrenzen. Doch die extreme Rechte griff den Begriff in vielen Fällen, wie hier geschehen, affirmativ auf.

3. Vorgestellt wurde in dem Katalog ferner die Gefangenensolidaritäts-Initiative "Ihr seid drinnen für uns, wir sind draußen für Euch", die später mittels einer Postkartenaktion des extrem rechten Fanzines "Der Lokalpatriot" beworben wurde. Diese Soli-Aktion bestand aus dem Angebot, mit dem Kauf eines T-Shirts einen selbst ausgewählten Inhaftierten zu unterstützen, der von der "Germany hate-core Production" dann kostenlos dasselbe Shirt zugeschickt bekam.

Im Begleittext der Postkarte grenzte sich die "Germany hate-core Production" mit drastischer Wortwahl von unliebsamer Konkurrenz ab und warb um den solidarischen Zusammenhalt der Szene: "Diese Initiative ist von der Germany hate-core Production ins leben gerufen worden, um den Geld geilen wichsern (Herbert E. / Thorsten L.) zu zeigen, daß es noch wahre Werte gibt, mit der Hoffnung, das solche Leute nicht mehr unterstützt werden" (Fehler im Original).

Die hier benannten Herbert Egold und Torsten Lemmer waren lange Jahre die größten RechtsRock-Produzenten in Deutschland und standen in dem Ruf, dieses nur aus eigenem Gewinnstreben zu machen. "Hate-core" grenzte sich gezielt gegen sie ab, um damit die Botschaft an die extrem rechte Szene zu richten: Wir sind Teil der Szene – aber uns geht es nicht nur um das Geld, sondern um die wahren Werte innerhalb der extrem rechten Szene!

4. Auch die gemeinsame Ausgabe der neonazistischen Skinhead-Fanzines "Freya" und "Germanenorden" unter dem Namen "Freya`s Germanenorden" war über die Oberhausener "hate-core"-Adresse zu beziehen. Das Postfach diente sogar als Kontaktadresse der Redaktion. Damit stellte Kornowski einer Publikation des organisierten Neonazismus einen Teil seiner Infrastruktur zur Verfügung und ist damit dafür mitverantwortlich, dass diese verbreitet werden konnte. Da erstaunt es dann auch nicht mehr, dass die im westlichen Ruhrgebiet angesiedelte Redaktion des übelst antisemitischen neonazistischen Polit-Fanzines "Förderturm" in ihrer Ausgabe 1 (2000) Grüße an "David K./Hatecore" bestellte.


Drinnen oder draußen?

Da Kornowski in der Folgezeit nirgendwo öffentlich sein Engagement in der extremen Rechten eingestand oder sich deutlich von dieser distanzierte, erst recht keine Verantwortung für sein Handeln übernahm, war die Newsmeldung im OX Ausgabe 67 überraschend. Dort heißt es: "Unter Beschuss geriet in diesem Zusammenhang auch das Textil-Label ‚Hate-Core’ (www.hate-core.de) aus Essen, dem aufgrund der mit diesem Namen verbundenen Uneindeutigkeiten Nähe zum rechten Lager unterstellt wurden. David Kornowski, der Macher von "Hate-Core" weist den Vorwurf solcher Verbindungen jedoch vehement zurück und will sich nach eigener Aussage ‚von niemandem, egal aus welcher Ecke - vor seinen Karren spannen lassen’. Und was gibt es schöneres, als den Nazis ihr Spielzeug wegzunehmen, aus ‚Reclaim the streets’ auch ein ‚Reclaim the shirts’ zu machen? Fakt ist: Die Markenrechte an ‚Hate-Core’ liegen in Essen, demnächst wird eine neue Kollektion via TrashMark erscheinen, und wenn das Nazigesindel dann bootlegt, wird es teuer ..."

Als sich der "Skandal" um die Anzeige im OX weiter zuspitzte, veröffentlichten Joachim Hiller vom "Ox-Fanzine" und Achim Hicking von der Firma "Trashmark" ein Statement, in dem sie schrieben: "Wir haben in den letzten Monaten mehrere Stunden am Telefon und in unzähligen Emails mit David Kornowski kommuniziert. Soweit wir das beurteilen können ist für uns klar: David hat in der Vergangenheit sicher Mist gebaut [sic!], doch ein Nazi war er wohl [sic!] damals nicht und ist es heute nicht. Wir haben uns außerdem mit diversen Leuten aus seinem Umfeld unterhalten und sind uns deshalb in dieser Einschätzung um so sicherer. Die echten Nazis sitzen also definitiv woanders."

Es stellt sich hier die Frage, was Grundlage der Bewertung von Kornowskis politischer Einstellung sein sollte. Die bekannten Fakten oder die Telefonate der Herren Hiller und Hicking mit Kornowski? Das im Rahmen der Diskussion verwendete Argument, dass man persönlichen Kontakt zu Kornowski habe und dieser ein netter Kerl sei, ist für uns keine Diskussionsgrundlage und fern ab jeder politischen Auseinandersetzung. Auffällig ist, dass auf die bereits fünf Jahre zuvor dargelegten Fakten bisher nicht eingegangen worden ist, diese sogar – trotz Belegbarkeit in allen Fällen – als Lügen oder schlechte Recherche dargestellt wurden. Warum? Auch stellt sich die Frage, warum Kornowski seinen extrem rechten Hintergrund verleugnet. Vielleicht weil es derartig vorbelastet weitaus schwieriger wäre, in größeren Teilen der HC-Szene lukrative Umsätze machen zu können?


Weitere Diskussion ist notwendig!

Wir betrachten mit großer Skepsis, wie plötzlich die Rolle der Marke "hate-core" in der extrem rechten Szene verharmlost und wie unkritisch Kornowski rehabilitiert wird! Angesichts der dargelegten Fakten ist es ein Hohn, Kornowski mit einer solchen Selbststilisierung den Zugang zu Business und Szene zu ermöglichen.

Ob bzw. inwiefern sich Kornowski gewandelt hat, ist nach wie vor offen. So konnten wir bisher nirgendwo lesen, dass sich Kornowski öffentlich zur Vermarktung und Platzierung seiner Marke in der extrem rechten Szene äußerte. Stattdessen weist er jegliche Verantwortung von sich und tut geradewegs so, als sei seine Marke missbraucht worden. Und er probiert es nun mit Entpolitisierung: "Hate-core steht für einen gradlinigen Weg, und wir werden die Begrifflichkeit Hate-core gegen jegliche Politisierung verteidigen". Kornowski versucht hier, etwas zu entpolitisieren, was von Brendan Rafferty als Sänger der linksradikalen New Yorker HC-Band SFA politisch gedacht war.

Deutlich wird jedenfalls, dass Kornowski aus seinen früheren unternehmerischen Fehlern gelernt zu haben scheint und nun ohne jegliche politische Vorzeichen Geld verdienen möchte, wobei ein extrem rechter Hintergrund sicherlich stören würde. Er benötigt also eine möglichst umfassende "Absolution". Große Hürden wurden hierbei bereits genommen. Doch von uns und hoffentlich vielen anderen wird Kornowski aus den genannten Gründen so keinen Freibrief erhalten.

Wir rufen hiermit zur Versachlichung der Diskussion um David Kornowski und seine Marke "hate-core" auf und hoffen, mit unserer Stellungnahme dazu beitragen zu können.


Die LOTTA-Redaktion


LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW Am Förderturm 27
46049 Oberhausen
 lotta@koma.free.de
www.free.de/lotta
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Stellungnahme

LOTTA-Redaktion 06.09.2006 - 20:09
@Good Night White Pride: Schönen Dank, dass Ihr/Du unsere heutige Stellungnahme auf indymedia gesetzt habt/hast. Es fehlen aber die beiden ersten Zeilen. Diese lauten:

"Stellungnahme der LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW zur Streetwear-Marke "hate-core"

Oberhausen, 6. September 2006"

Ebenfalls fehlen die letzten Zeilen:

"Anlagen (Belege):

- drinnen und draussen.jpg
- mr hate.jpg
- unloved design.jpg"

Die Bildunterschriften sind korrekt, waren aber nicht Teil unseres Papers, ebenso wie das "Good Night White Pride"-logo

Nur der Vollständigkeit halber! :-)


antifaschistische Grüße von der "LOTTA - antifaschistische Zeitung aus NRW"



Aufklärung erwünscht

hcler 06.09.2006 - 20:14
Hi. Ich denke, ich kann für einige ehemalige Ox-Leser sprechen, wenn ich sage, dass erstmal Schluss ist mit dem kauf des Ox, bis die Sache aufgeklärt ist.

Dass Kornowski Nazi war (oder ist), ist hinlänglich bewiesen und aufgeklärt.
Wenn er tatsächlich geläutert worden sein sollte, dann muss er Fakten auf den Tisch packen. Fakten über Organisation und Struktur der Neonaziszene, besonders hinsichtlich der Orga von Konzerten etc., denn da müsste er sich ja auskennen.

Ansonsten kann ich dem Kerl keinen Glauben schenken und auch niemandem, der sich schützend vor ihn stellt, wie in diesem Fall das Ox Fanzine oder Trashmark.

Also, wie oben schon geschrieben, versachlicht die Diskussion, kommt rüber mit Infos oder lasst es bleiben, aber dann mault nicht rum wenn ihr als Vertrieb von Nazi-Stuff bezeichnet werdet.

Grüße.

endlich

good night 06.09.2006 - 22:12
Ich fand das Statement von Ox schon sehr unseriös. Hier der Vollständigkeit halber die Quelle (doof, dass die Stellungnahme sie nicht benennt):

 http://www.ox-fanzine.de/p13382/statement_in_sachen_hatecorede_von_oxfanzine_und_trashmark.html


Diese neue Stellungnahme von der LOTTA arbeitet endlich mal mit Fakten und nicht mit bloßen unbelegten Halbwahrheiten. Ich bin neugierig, was das Ox und insbesondere der - vermeintliche - Aussteiger Kornowski dazu sagt. Wenn er tatsächlich ausgestiegen ist, dann soll er es doch auch deutlich machen - so deutlich, dass eine Rückkehr in die extreme Rechte nicht mehr möglich ist. Also: Alle Fakten auf den Tisch!

das OX ist so lächerlich

david p. 07.09.2006 - 14:32
jetzt auf einmal stellen sie werbung für antifa konzerte auf ihre homepage. soll wohl die angriffsfläche verkleinern. aber das wird hiller und co jetzt auch nicht mehr helfen, so tief wie die sich mit ihren dummen statemnts schon in die scheiße geritten haben

Quo vadis hate-core ? stellungnahme trashmark

achim 08.09.2006 - 13:27
Quo vadis hate-core ? abschliessende stellungnahme zur laufenden diskussion :



nachdem nunmehr eine etwas ausführlichere stellungnahme david kornowskis vorliegt, welche jeder so beurteilen, glauben und bewerten kann wie er es möchte oder einzuschätzen vermag, möchte ich an dieser stelle die diskussion weg von der person kornowski hin zum produkt hate-core lenken.

unbestritten ist wohl die tatsache, dass t-shirts mit dem aufdruck "hate-core" im rechtsradikalen umfeld gedruckt, verkauft und getragen wurden und werden. bestritten werden muss allerdings meiner meinung nach, dass hinter diesen angeboten (zb denen des brandenburgischen rechtsrockversands "hatesound" ) eben david kornowski steckt. kopien von derlei angeboten und entsprechend zugehörige recherchen wurden mir schon im jahr 2003 vom antirassistischen bildungsforum rheinland (ingo t.) zugeschickt. thema derselben waren u.a. rechte einflüsse im "hate-core".

ursprünglicher grund der damaligen zusendung war ein schriftzug "hatecrime", welcher in form und aufmachung dem schriftzug der von uns vertriebenen band hatebreed entspricht. ein durch uns von seiten der absender erwartetes rechtliches vorgehen gegen die höchst missbräuchliche verwendung von teilen des logos der hardcore-band hatebreed war und ist, auch noch heute aus marken- und geschmacksmusterechtlichen gründen leider nicht möglich. das komplette material verblieb zur weiteren etwaigen verwendung auf meinem schreibtisch.

als sich nun anfang diesen jahres ein kontakt zu david kornowski ergab, tatsächlich durch hier nicht weiter aufgeführte linke bekannte personen/institutionen angebahnt, und wir ein persönliches und mehrere telefonische gespräche geführt hatten, war es für mich ein akzeptables risiko david dahingehend zu unterstützen, eine neue kollektion seines labels "hate-core" herzustellen, um in erster linie sogenannte bootlegs, also nicht lizensierte artikel seiner eingetragenene marke hatecore zu verbieten, den vertrieb und die entsprechenden vertriebskanäle mit hilfe eines markenrechtlichen ansatzes zu (zer)stören. was bei hatecrime nicht funktionierte, soll(te) mit hatecore klappen.

es ging mir also nicht um eine von manchen herbeifantasierte gewinnmaximierungsidee, sondern in der tat darum, diversen rechtsrockhändlern in die lukrative suppe zu spucken. inwieweit es zu dem zeitpunkt naiv war zu glauben, das ginge mit david kornowski und hate-core, ohne vorherige "absolution" der antifa, sei dahingestellt.

hätte möglicherweise der verfasser und versender der ersten rundmail mit dem betreff „quo vadis ox" die gelegenheit ergriffen, mich oder das ox in diesen tagen einfach mal anzurufen, statt allen nur nicht mir zu emailen, wären wir womöglich nicht an dem punkt, an dem wir jetzt stehen.

hätte ich das gesamte ausmaß und die qualität, den aufruhr und das interesse vieler leute geahnt, hätte ich rückwirkend entweder von diesem "versuch" insgesamt abgesehen oder wäre es anders angegangen.

abschliessend und ganz ausdrücklich möchte ich jedenfalls deutlich machen, dass weder ich persönlich noch die firma trashmark als vertrieb oder hersteller auch nur annähernd mit irgendjemandem aktiven aus dem braunen sumpf in irgendeiner weise kooperiert oder paktiert hat oder das in der zukunft tun wird, sondern ganz im gegenteil ausschliesslich eine ganz klare antifaschistische und antirassistische grundhaltung weiterhin vertreten wird. wir versuchen seit jahren, und das fast immer alleine auf einer rechtlichen, lizenzorientierten basis gegen den zunehmenden rechtstrend im kleidungsbereich allgemein und im hardcore/punkrock bereich im speziellen zu arbeiten. keiner, der uns oder mich persönlich kennt, wird an dieser stelle in der lage sein etwas anderes zu behaupten.

wer anderes tut und das auch noch anonym, nicht die eier hat sich mit namen und persönlich einem gespräch zu stellen, von dem lasse ich mich nach zig jahren antifaschistischer und antiimperalistischer, oft „körperlicher" auseinandersetzung mit neonazis auf der strasse nicht per massenmail im internet der kollaboration mit denselben beschuldigen – und sage denen "haltet's maul!"

hate-core als idee war links, ist links und soll links bleiben! das zuletzt, denn ich war und bin großer fan der band sfa und es kotzt mich schon immer und jetzt besonders an, dass hate-core als linke aussage heute von manchen offensichtlich auschliesslich als rechts angesehen wird.

In diesem sinne: good night white pride!!!

dortmund 08.sept.2006

 achim@trashmark.com




trashmark merchandising Gmbh
Tecklenborn 14
D-44143 Dortmund

fon +49+231+937111 0
fax +49+231+937111 2

www.trashmark.com

Stellungnahme von Trashmark und D.Kornowski

Ergänzer 08.09.2006 - 17:41
Hier die Stellungnahme von D.Kornowski, Quelle:  http://www.ox-fanzine.de/p13388/statements_von_david_kornowski_und_trashmark_in_sachen_hatecore.html


Stellungnahme von David Kornowski zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen

In der letzten Zeit ist ein großer Wirbel um mich und hate-core entstanden. Leider sind dabei auch Leute wie Joachim vom Ox-Fanzine oder Achim von Trashmark unter Druck gesetzt worden.

Ich habe lange überlegt, ob und wie ich auf die Anschuldigungen reagieren soll, zumal Vorwürfe wie z.B. "Kornowski hat bislang nicht Stellung bezogen", einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Seit Jahren bemühe ich mich um einen offenen Dialog mit Lotta und anderen. Zudem bin ich an MAD Booking, Plastic Bomb, Ox, Trashmark usw. herangetreten mit der Bitte, mir eine Brücke zu bauen für einen offenen Dialog, mit dem Hintergrund mich zu erklären. Leider gab es auf derartige Bemühungen zunächst keinerlei Reaktionen.

Einige Fakten:
Ich habe 1998 mit Anfang 20 die hate-core-Sache aufgezogen. Wir wollten dass coolste, härteste und provokanteste Streetwear-Label sein, kurz gesagt die geilsten, wie man so als Teenager ist. Leider war der Übermut, die Unreife damals so groß, dass ich richtig tief in die Scheiße getreten bin, ohne Frage, aber zum Glück bin ich nicht ausgerutscht.

Die Interviews mit rechten Fanzines, die vorliegen und gegen mich angeführt werden, sowie die anderen Vorwürfe stammen allesamt aus den Anfängen von hate-core. Das war eine Zeit, in der ich mich eher im Psychobilly- und Hardcore-Umfeld aufgehalten habe. Und das ist keine billige Ausrede, sondern beispielsweise auf der von mir dieses Jahr veröffentlichten Psychobilly-Doku-DVD-Triologie "The story of Psychobillies" (www.psychobillies.com) zu ersehen, oder an Grußlisten damaliger Hardcore-Bands.
Ich habe mich damals selbst nicht als Nazi gesehen, es ist aber auch richtig, dass sich in meinem Umfeld Leute aus diesem Kreis aufgehalten haben und das ist ja leider bei Subkulturen nun mal so, gerade während der Anfänge. Der Grund hierfür war, dass ich mich zu der Zeit extrem oft auf Plattenbörsen aufgehalten habe und über das Sammeln so ziemlich in allen Bereichen Leute kennen gelernt habe, wobei die Gesprächsgrundlage eigentlich dann immer Musik usw. war.

Die Interviews sind wie folgt zustande gekommen: Ich habe damals im gesamten Bekanntenkreis nach Fanzine-Adressen gefragt, und so kamen aus allen Richtungen Adressen von Fanzinemachern. Ich hab dann ein Standardschreiben verfasst, in dem ich um kostenlose Werbung als Support gebeten hatten, und das Angebot gemacht haben, für Interviews zu Verfügung zu stehen. Neben den bekannten Fanzines wie Plastic Bomb befanden sich auch Fanzines auf der Liste wie z.B. der "Bembelsturm", "foier und frei" und "Lokalpatriot" sowie das B+H-Fanzine und der "Hamburger Sturm". B+H hat mir zu dem Zeitpunkt absolut nichts gesagt, und "Hamburger Sturm“ habe ich als Hooligan-Fanzine eingeschätzt. Und seien wir ehrlich, was kann einen Heranwachsenden mehr reizen als mit den Hooligan-Attributen zu spielen, da rennt man auch gerne mal blind den Falschen hinterher, das dürfte ja bekannt und nachvollziehbar sein (bitte ergänzend berücksichtigen, dass mich Fussball nicht wirklich interessiert und ich auch noch nicht in einem Stadion war, was nicht ausschließt, dass ich sehr viele Leute aus der Szene kenne und schätze, da ich die Leidenschaft eines Fussball-Fans nachvollziehen kann, und die Welt auch für den ein oder anderen Fussballbegeisterten nicht nach der zweiten Halbzeit aufhört).

Von den etablierten Fanzines gab es damals keine Resonanz, höchstens Preislisten für Werbung. Da wir keine Kohle hatten sind wir die nicht weiter angegangen. Die rechte Szene hingegen hat kostenlos Werbung gemacht und Interviewanfragen geschickt. Dabei sind weder Belegexemplare noch Erklärungen zu den Heften mitgeschickt worden...Die Interviews wurden teilweise per Telefon, teilweise schriftlich geführt und waren von der Aussage her eher unpolitisch. Aus den Fragen und den Fanzinenamen war nicht wirklich ersichtlich, dass es sich um rechte Fanzines handelt. Man muss auch bedenken, dass ich damals einfach nicht über die Kenntnisse in Sachen rechter Strukturen und Organisationen verfügte, wie das heute der Fall ist.

Zu den Anschuldigungen:
Weder die Knastaktion noch die KKK-Männchen sind jemals veröffentlicht worden, zum Glück, lediglich vereinzelte Musterlayouts, die sich dann leider verselbständigt haben. Die Layouts hab ich damals auch angefertigt, war ja für mich als Graphiker auch keine große Mühe. Da im Mainstream gerne mit "Dummies" gearbeitet wird, hab ich das auch auf die Sachen adaptiert, was aber eher als "visueller Gag" zu verstehen sein sollte. Wie gesagt, von meiner Seite aus sollte das nie veröffentlicht werden. Dass die Sachen an die Öffentlichkeit gelangt sind, war ein sehr großer Fehler, allerdings war ich mir damals der Konsequenzen nicht wirklich bewusst. Und das KKK-Männchen stand jahrelang als Gag in meiner Werkstatt herum.

Der ursprüngliche Plan bei der Knastaktion war, einen auf dicke Hose zu machen. Angelehnt an die Shirtaktion großer Motoradklubs "Support your brothers in jail" hatte ich die Idee was Vergleichbares zu machen, eigentlich auch gar nicht in der Form auf rechts ausgerichtet, sondern eher als Outlaw-Ding gedacht. Dass ich mich allerdings in der ganzen Geschichte mehr als nur vergriffen habe, steht außer Frage. Zugegebenermaßen war das im Nachhinein gesehen das Dümmste, was man machen kann, gerade wenn man wie ich in einem derartigen Kontext stand wie zu der Zeit. Das war mir damals aber nicht so wirklich bewusst. Die Shirts wurden dann auch gedruckt, direkt danach beendete die Druckerei die Zusammenarbeit mit mir – mit der Begründung, man würde nicht mit Nazis zusammenarbeiten. Das wiederum war für mich Anlass, aufzuwachen und zu merken wo ich hingaloppiert war, denn mein Umfeld hat damals geschwiegen, es als Spinnerei abgetan oder wahlweise belächelt.

Das ganze Vorhaben wurde also nochmals überdacht und dann auch sofort verworfen, somit gab es diese Aktion nie. Zum Glück war Werbung dafür noch nicht veröffentlicht worden, wurde allerdings von der rechten Szene aufgegriffen, wobei ich mir hier auch nachsagen lassen muss, mit den damaligen Layouts definitiv zu unachtsam umgegangen zu sein, somit haben etliche Fanzines aus einer von uns nicht gewollten Solidarität heraus diese Aktion unterstützt.

Als Zeichen der Distanzierung wurde zudem folgendes Statement verfasst und 2000 ins Internet gestellt:
„Wir sind wer wir sind - und immer schon waren: Wir sind wie Ihr - ehrlich und hart wie das Leben, insbesondere wie das auf der Strasse! Das soll unsere Mode ausdrücken - aber keinesfalls irgendeine politische Aussage! Eines unserer Grundprinzipien ist es, Euch so zu respektieren, wie Ihr seid - egal, wer Ihr seid, was Ihr macht und welchen Kult Ihr lebt...! Schließlich lassen auch wir uns in keine Schublade pressen, haben uns von vielen Kulten beeinflussen lassen. Aufgrund zunehmender Politisierung dieser Kulte, insbesondere der Skinhead-, Punk- und Hardcore-Bewegung, müssen wir uns hier einmal im ursprünglichen, unpolitischen Grundgedanken gerade auch der genannten Bewegungen von jeglicher politischer Radikalisierung distanzieren! Unser Respekt endet daher bei politischem Radikalismus - und gerade bei rechtsextremer Gewalt! Mit kriminellem Extremismus und erst recht kriminellen Vereinigungen wollen wir nichts zu tun haben und lassen uns von niemandem, egal aus welcher Ecke - vor seinen Karren spannen. Klar ist, dass wir als jemand, der zu seinen Wurzeln auf der Strasse steht, uns nicht von falschen Freunden und Fehlern in der Vergangenheit freisprechen können. Ungeschicktes Verhalten ohne den nötigen Weitblick kann uns aber nicht auf ewig angelastet werden. Natürlich stehen wir weiter zu den Leuten, die uns uneigennützig aus reiner Freundschaft unterstützt und begleitet haben! Politik ist ein dreckiges Geschäft, mit dem wir nichts zu tun haben wollen - Dreck haben wir alle schon genug auf der Strasse gefressen!“

(Um der Kritik vorzugreifen, ich distanzierte mich in dem Statement nicht von den „alten Leuten“: die meisten aus meinem Bekanntenkreis damals zählten sich zur linken Szene und gehören heute noch zu meinen Freunden, und von denen wollte ich mich damals und heute nicht distanzieren, ebenso haben sich viele über die Äußerung „mit Politik wollen wir nichts zu tun haben“ geärgert. Generell ist dem auch heute noch so, jedoch solange von rechts gebootlegt wird und die Antifa scharf schießt, werde ich mit Politik zu tun haben, ob ich nun will oder nicht.)

Ebenso wurden die damalige Produktion eingestellt und die Geschichte hate-core für mehr als 1 Jahr auf Eis gelegt, um gerade nicht als rechter Vertrieb zu gelten und um den Schaden nicht noch größer zu machen.

An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch mal erwähnen, dass es sich bei mir nicht um den klassischen Arier handelt. Als Halbkoreaner erfülle ich diese „Anforderungen“ nicht. Ich muss auch dazu sagen, dass ich gerade in den Anfängen der hate-core-Geschichte vieles auf die leichte Schulter genommen habe, und ich mir nicht wirklich Gedanken gemacht habe, dass ich womöglich falsch verstanden werde. Und mein Umfeld half mir dabei auch nicht wirklich, daher war eine Zwangspause für mich in Sachen hate-core mehr als nötig um sich selbst und das Label zu definieren.

Zum Namen hate-core:
Ich sehe den Namen nicht als Ausdruck des Hasses, sondern als provozierende Begrifflichkeit, stellvertretend für sozialen Unzufrieden und Ungerechtigkeit sowie Kritik gegenüber dem Staat, aber nicht der Staatsform, sondern dessen sozialer Missstände. Man muss den Begriff als das sehen, was hate-core in seiner ursprünglichen Bedeutung ist: als Jugendrebellion gegenüber dem Elternhaus, der Schule, als Kritik gegenüber dem Staat und den sozialen Missständen, eine Rebellion auch gegen Nazis, Rassisten und Sexisten. Aber auf keinen Fall jedoch als Aufforderung zum Rassenhass oder als Ausdruck für Fremdenfeindlichkeit. hate-core ist als sozialkritische Begrifflichkeit aufzufassen, die der inneren Unzufriedenheit, dem "inneren Schweinehund" einen Namen gibt. Das ist hate-core.

Oder, um es mit Brendan Rafferty zu sagen, der als Sänger von SFA den Begriff hate-core geprägt hat:
„Für diejenigen, die es immer noch nicht kapieren, im "hate-core", wie ich ihn genannt habe, geht es nicht um sinnlose, mutwillige Gewalt oder Diskriminierung, wie es manche Leute miss interpretiert haben. Es geht darum, die wahre Wut über die moralischen, sozialen und politischen Ungerechtigkeiten, die uns tagtäglich begegnen, auszudrücken. Diejenigen, die denken Zorn hätte keinen Platz im Underground, haben selber keinen Platz im Underground.“
Genau dieses will ich auch zum Ausdruck bringen, nicht mehr und nicht weniger. Letztendlich stehe ich mit mir vor Gericht und habe einiges gut zu machen, auch mit mir selbst.

Die Pläne für hate-core:
Wie viele wissen, versuchen wir bereits seit 99 von dem rechten Image loszukommen, was in der Vergangenheit sehr schwer war. Wir haben immer wieder das Gespräch mit allen gesucht und sind dabei eigentlich immer auf verschlossene Türen gestoßen. Hand aufs Herz, man geht nicht einfach bei Trashmark vorbei, klopft an die Tür und trinkt mit Achim einen Kaffee. Es gab Vorgespräche, die mittlerweile über ein Jahr zurückliegen. Auch mit Joachim vom Ox habe ich mich im Vorfeld unterhalten. Es gab auch Gespräche in denen ich mich erklären musste und auch wollte.

Es war nie mein Bestreben, zum Stolperstein für die Leute zu werden, die mir eine Chance geben, mich zu erklären, und umso größer ist das Bedauern der derzeitigen Situation. Ich hab mich an besagte Unternehmen gewandt, weil es meiner Meinung nach Leute sind, die sorgsam mit der Begrifflichkeit umgehen. Mir war es sehr wichtig, dass ich nicht wieder mit den falschen Leuten zusammenarbeite. Diese Unternehmen stehen für ein tadelloses Image und genau das war mir wichtig. Ich hab aus meinen Fehlern gelernt und bin mir der Sorgfaltspflicht durchaus bewusst. Mir lag die hatecore-Definition von Brendan Rafferty sehr am Herzen, da dies genau der Spirit ist, den ich seit Anbeginn in der Sache gesehen habe. Allerdings mit der Einschränkung, dass es ganz klar KEIN rechtes Label ist, war und sein soll.

Wer sich informiert hat, der weiß, dass die rechte Szene seit Jahren Bootleg-Shirts mit dem Begriff "hatecore" vertreibt, deren Herstellung von uns nicht autorisiert ist. Leider fehlten uns bis dato die Kooperationspartner, um genau gegen diese Bootlegger vorgehen zu können, und ich hatte die Befürchtung im Alleingang wieder falsch verstanden zu werden oder ins Kreuzfeuer zu kommen. Alle beteiligten Unternehmen und auch ich als Inhaber der Markenrechte sind der Meinung, dass dieser Zustand auf keinen Fall länger andauern darf. Zumal Parteien wie die NPD wieder versuchen, mich vor ihren Karren zu spannen, indem sie www.hatecore-crew.de registrieren lassen. Fakt ist aber auch, dass bislang durch die Kampagne gegen mich gar keine Zeit vorhanden ist, um das Netzwerk von Markenpiraten anzugehen. Auch der Vorwurf der Geldmacherei ist nicht richtig, da wir nie an rechte Stores oder auf rechten Konzerten verkauft haben.

Mir geht es nun weder um Kohle noch um mein Image, sondern darum, dass mein Name von den Listen verschwindet, in denen man mich mit der NSDAP/AO und Parteien wie NPD oder DVU in Verbindung bringt. Und darum, dass diese beschissenen Bootlegshirts verschwinden. Ich erkläre hiermit nochmals, dass ich keinerlei Verbindungen zu rechtsradikalen oder rechtsextremen Personen und Organisationen habe und die von solchen Personen und Organisationen vertretenen Meinungen in keiner Weise unterstütze. Rassistische Hetze und Gewalt gegen Andersdenkende lehne ich ab. Ich gestehe ein, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben, die ich sehr bedauere. Leider kann ich das nicht ungeschehen machen ... Vergesst dabei bitte nicht meine Herkunft und meine Freunde und Bekannten, meine Partner bei der Psychobilly-Doku, die manchen Leuten als Angriffsziel dient. Vielmehr muss ich zu meinen Fehlern stehen und das tue ich auch.

An dieser Stelle ist auch erwähnenswert, dass bereits eine gezielte und anonym geführte Aktion mit dem Ziel, das Veröffentlichen der Psychobilly-Dokumentation zu verhindern, von angeblich der Antifa initiiert wurde.

Eine Stellungnahme zur Situation sowie eine Einschätzung des Labels hate-core findet sich bei www.turntorock.de, und dort unter "Story" und dann "Statement".
Somit habe ich auf schmerzliche Weise den Beweis erbracht bekommen, dass auch eine Namensänderung, die mir oftmals, gerad von linker Seite, angeraten wurde, an der Problematik nichts ändert, dass man sich zwangsläufig mit der Thematik hate-core und mir auseinander setzen muss, das auch in meinem Interesse und in meinem Bestreben war und ist. Ich kann mich da nur wiederholen.

Einfacher wäre es wahrscheinlich, wenn ich in der Vergangenheit genau die mir vorgeworfenen Sachen voll ausgelebt hätte, aber dem ist dem nicht so, sprich ich habe nie zur rechten Kaderspitze gehört, so dass ich auch keinerlei Wissen über Interna, Verbindungen oder Infos, die man nicht eh aus den Medien kennt, verfüge, somit bis dato für die Antifa (etwa turnitdown.de) auch nicht von Interesse war, sich mit mir auseinander zusetzten. Letztendlich bin ich meiner Sorgfaltspflicht nachgekommen und werde das auch in Zukunft tun.

Abschließend möchte ich noch einmal klar und deutlich sagen, dass ich mich in der Vergangenheit nicht als Nazi gefühlt habe und ich auch damals keiner war, und heute keiner bin. Mir ist es wichtig, dass Kritiker nicht Ox oder Trashmark angreifen, sondern sich an mich richten. Ich stehe schließlich in der Verantwortung für mein Tun und Handeln, und nicht Ox oder Trashmark. Ich stehe allen daran interessierten Personen und Organisationen gerne in einem persönlichen Gespräch Rede und Antwort zu allen gegen mich erhobenen Vorwürfen. Mir ist sehr wichtig , dass die gesamte Diskussion versachlicht wird, und auf einem entsprechenden Niveau geführt wird. Voreilige Äußerungen, egal von wem, sind der Sache absolut nicht dienlich und auch nicht in meinem Interesse, aber man sieht allein daran wie blank das Parkett ist, auf dem wir alle derzeit tanzen.

Ich kann den Leuten, die bislang sehr scharf gegen mich geschossen haben, ihr Verhalten nicht wirklich übel nehmen, da das Problem der Verwechslung absolut gegeben ist und ich nicht gerade unschuldig daran bin. Ich erwarte aber auch, dass man mich nicht der Möglichkeit beraubt, mich zu erklären und mich zu verstehen.

Leider hat man mich damals ignoriert, jetzt bin ich da und kann es nicht ändern.

Essen, 6.9.06

David Kornowski

Mehr Informationen zu dem Thema findet ihr unter:
XXX.hate-core.com
XXX.david-kornowski.com

Erklärung von turnitdown zum Artikel ?Quo Vad

turnitdown 08.09.2006 - 21:01
Der Artikel ?Quo Vadis Ox??, geschrieben von ?einigen Menschen aus der Good Night White Pride Bewegung?, den wir am 31.08.2006 von der turnitdown-Seite genommen hatten, ist ab sofort wieder in originaler Version einzusehen.



Wir hatten den Artikel herausgenommen, nachdem es vom Ox-Musikmagazin massive Beschwerden über den Inhalt des Artikels gab. Kernpunkt der Ox-Kritik war, dass in dem Artikel von anonymer Seite Behauptungen über David Kornowski, dem Betreiber der Bekleidungsmarke ?hate-core? aufgestellt würden, wodurch seine Person in einen extrem rechten Zusammenhang gestellt sei.



Da uns zuvor schon Informationen über einen ?Ausstieg? des David Kornowski aus der extrem rechten Szene erreicht hatten, die im Artikel jedoch nicht berücksichtigt sind, sahen wir die Gefahr, dass aufgrund veralteter Infos die Person Kornowski, insbesondere aber das Ox-Musikmagazin, in ein falsches Licht gerückt würde. Dem wollten wir nicht Vorschub leisten.



Nach eingehender Prüfung der Fakten haben wir entschieden, den Artikel in unveränderter Fassung wieder aufzunehmen. Auch wenn es kritikwürdig ist, dass neuere Entwicklungen um die Person David Kornowski offenkundig nicht recherchiert wurden, so finden sich in dem Artikel keinerlei Behauptungen, die eine Zensur des Artikels rechtfertigen würden.



Vielmehr sehen wir die dringende Notwendigkeit sich sachlich darüber zu verständigen, woran wir einen ?Ausstieg? aus der extremen Rechten überhaupt festmachen (können), welche Erwartungen wir damit verbinden, welche Bedingungen wir damit verknüpfen.



Daran anknüpfend ergibt sich die Frage und wie weit wir ehemaligen Exponenten der Neonaziszene, die sich heute als ?unpolitische? Geschäftsleute gerieren, den Zugang zu einer sich antifaschistisch verstehenden kulturellen Szene gestatten.



Hierzu wird es in der nächsten Woche eine weitere Stellungnahme von turnitdown, apabiz und anderen antifaschistischen und kulturellen Initiativen geben.



Für weitere Infos die Person David Kornowski und seine Modemarke ?hate-core? betreffend verweisen wir auf eine Stellungnahme der antifaschistischen Lotta vom 6. September.



Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, Weiteres gibt es nächste Woche.

Anmerkungen zum letzten Statement

Antifaxe 09.09.2006 - 11:44
Auch das neue Statement von David Kornowski widerlegt nicht die Vorwüfe von AntifaschistInnen. Damit ist davon auszugehen, dass das Belegmaterial wohl kaum der Fantasie seiner KritikerInnen entstammt. K. sagt nicht, dass die Interviews vom Wortlaut falsch wiedergegeben sind und Texte nicht seiner eigenen Feder entstammen.

Als Entschuldigung führt er an, er wäre kein Nazi gewesen und hätte in seinem Freundeskreis Rechte und Linke gehabt. Es wäre nur Naivität gewesen, die dazu geführt hätte, dass er von der rechten Szene benutzt wurde. Er entpolisiert seine damaligen Aussagen. Das kann nicht gelingen, weil die veröffentlichen Texte hier eine andere Sprache sprechen. Es kann ihm z.B. nicht nur um soziale Gefangene gehen, wenn er erwähnt, dass seine Kampagne sich konträr zu den, wie er es ihnen vorwirft, zu kommerziell ausgerichteten Labelchefs von Funny Sound und Rockorama aus der rechten Szene versteht. Mit dieser Aussage positioniert er sich eindeutig.

Mr. Hate, zum Preis von 88 DM ist sicherlich kein Scherzartikel den mensch jahrelang in der eigenen Werkstatt vor sich stehen hat. Da bleibt einem leicht das Lachen im Halse stecken. Neben dem eigenartigen Humor von David Kurnowski, der auch das Layout zum KKK- Männchen nachträglich als "visuellen Gaq" verharmlost, zeugt es von unvollstellbarer Naivität mit Blood und Honour, Foiersturm, Foier und Frei, Bembel- Hamburger Sturm und Lokalpatriot nichts anfangen zu können. Haben ihn seine Freunde aus der rechten Szene, die er lt. eigenen Angaben damals kannte nicht informiert? So blöd kann wirklich niemand sein und David Kornowski gehört sicherlich nicht zu den besonders Dummen. In den Interview, denen Inhalt er bisher nicht bestritten hat, äußert er sich dann auch explizit politsch:

"Wir nehmen das Ding aber sehr ernst, und die Politik können wir auch nicht ganz raushalten (siehe Motiv Savage Army - könnte auch ein gemalter Witz sein. Was ist das? ... Ein N.... der vom KKK in einen Brunnen geschmissen wurde)."

Auf "Bonehead " als Teil der Kollektion von Hate-Core geht David Kornowski nicht ein, wahrscheinlich war hier auch Navität im Spiel, was ist an der Aussage "Knochenkopf" auf einem T-Shirt schon bedenklich.

Auf den Vorwurf, dass er einer Publikation des organisierten Neonazismus einen Teil seiner Infrastruktur, die Postfachadresse zur Verfügung gestellt hat geht er nicht näher ein. Deshalb muss davon ausgegangen sein, dass die Antifa hier gut recherchiert hat. Sollen wir ihm glauben schenken, dass er auch mit dem Fanzine und dem Inhalt von Freya`s Germanenorden nichts anfangen konnte.


Es waren politische Gründe, dass die etablierten Fanzines auf Intervies mit D. Kornowski und auf Hate-Core Werbung gerne verzichteten. Tatsache ist, dass die rechte Szene zur damaligen Zeit wohl mehr mit dem Hate-Core Chef anfangen konnte als die Alternativszene wie Plastic-Bomb, Wahrschauer und Co.

Aktuell würde es ihm gerne gelingen, die Politik vollkommen rauszuhalt und wünscht sich das "Unpolitische" herbei. Hier ist dem Trashmark Statement unbedingt zuzustimmen. "hate-core als Idee war links, ist links und soll links bleiben!" Dann bleibt die Frage warum Trashmark ausgerechnet David Kornowski bei seinem Vorhaben unterstützt, sich die Rechte auf das Label Hatecore einzuverleiben, der sich wünscht, dass das Label "Hatecore" von niemandem vor den Karren gespannt wir, egal aus welcher Ecke auch immer.

Für David Kornowski ist sogar die aktuelle Kampagne schuld, dass er bisher nicht gegen die Vereinnahmung von Hate-Core durch die rechte Szene vorgegangen ist. Dafür hatte er wahrlich ein paar Jährchen Zeit gehabt.

Wobei zu hinterfagen ist, ob diese Kommerzialisierung von Hate-Core denn im Interesse der immer wieder gern zitierten SFA ist. Das ist natürlich wieder ein anderes Thema, ob "unpolitische", komerziell ausgerichtete Personen, mit dem Hintergrund von XXX.david-kornowski.com der Punk und Hardcore Szene gut zu Gesicht stehen.

-------------------------------------------------------------------

Indymedia ist Teil irgendeiner Szene auch wenn mache das nicht wahr haben wollen!

Außerdem interessiert diese Diskussion durchaus und es ist interessant dass Indymedia, ob sie es nun wollen oder nicht auch einen wesentlichen Teil zur Meinungsbildung in Sachen OX / Trashmark / Hate-Core beiträgt.

Das ist nur ein Beispiel.

Auch wenn sich die Mods und einige Saubermenschen dagegen wehren, dass auf Indymedia Diskusionen und manchmal sogar Termine gepostet werden müssen die Mods damit leben das die sogenannte Szene das Medium immer für sich nutzen wird. Dabei fällt nun wirklich niemandem eine Zacken aus der Kronen, die LeserInnen wissen schon selbst was gut für sie ist. Wie wäre es ein wenig Freiheit zu wagen, die uns allen nutzen kann. Sonst bleibt nur, dass es hier mehr Zensur gibt, was einige sicherlich von Herzen gefallen würde.

Wobei schon erwartet werden sollte, dass Termine immer schön in informative Hintergrundtexte gepackt werden sollten und nicht einfach der Aufruftext übernommen wird.

Diese Diskussion hat sicherlich Relevanz, nicht nur für eine geschlossene Szene.

---------------------------------------------------------------------

Und jetzt wieder diesen Text recht schnell nach hinten schieben, wie es sich gehört...

Neues von der LOTTA

ein Freund 14.09.2006 - 17:54
Zweite Stellungnahme der „LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW“ zur Streetwear-Marke „hate-core“

Oberhausen, 14. September 2006

Wie „turn-it-down“ richtigerweise eingefordert hat, besteht die dringende Notwendigkeit, sich innerhalb der antifaschistischen Szene sachlich darüber zu verständigen, woran ein „Ausstieg“ aus der extremen Rechten festgemacht werden kann, welche Erwartungen damit verbunden und welche Bedingungen damit verknüpft werden. Und was daraus folgt, wenn die Bedingungen erfüllt werden.

Ausgestiegen zu sein bedeutet nicht nur, der extrem rechten Szene den Rücken zugekehrt zu haben. Im Schwerpunkt unserer Ausgabe LOTTA #13 (Sommer 2003) haben wir uns ausführlich zu dieser Thematik geäußert. Dort schrieben wir u.a. (nachzulesen unter:  http://projekte.free.de/lotta/pdf/13/drinnen-oder-draussen.pdf):

„Ein Ausstieg bedeutet, eine ideologische Entwicklung durchzumachen, die von tatsächlichen Aussteigern immer wieder als ein langer und schwieriger Prozess beschrieben wird. Daraus folgt zwingend auch eine Veränderung des sozialen Umfelds. Wirklich und endgültig raus zu sein heißt, Brücken hinter sich abzubrechen und eine Rückkehr in die neonazistische Szene unmöglich zu machen. Letzteres kann u.a. dadurch geschehen, dass öffentlich Position gegen die extreme Rechte bezogen und indem Wissen über die Szene für die Arbeit gegen Rechts zur Verfügung gestellt, der Neonazi-Szene also geschadet wird. Und dazu gehört, dass sich komplett von den Strukturen der extremen Rechten gelöst wird, auch auf ‚privater’ Ebene.“

Und an anderer Stelle in der genannten Ausgabe: „Beim Umgang mit ‚Aussteigern’ sollten bestimmte Grundsätze immer klar sein, z.B. die Transparenz und Glaubwürdigkeit der Ausstiegsgründe, die Notwendigkeit der Aufarbeitung der vormals vertretenen Ideologie und das Verbauen des Rückweges, z.B. durch das Offenlegen neonazistischer Strukturen. Ein Ausstieg ist immer ein langer Prozess, auch wenn er von AntifaschistInnen begleitet wird. Und zu überzeugten AntifaschistInnen werden 99,9% aller ehemaligen Neonazis auch niemals werden. Es sollte also immer klar sein, mit wem hier umgegangen wird. Selbst wenn ein Ausstieg nach antifaschistischen Grundsätzen zufrieden stellend verläuft, sollte Aussteigern ein Zugang zu linken Strukturen bzw. zur antifaschistischen Szene - wenn überhaupt - erst nach einer langen Zeitspanne und nach klar definierten Kriterien ermöglicht werden.“

Über diese „klar definierten Kriterien“ muss sich noch verständigt werden, was wir jedoch im konkreten Fall für nachrangig erachten.

Für uns vorrangig ist zunächst, dass Kornowski nicht nachvollziehbar aus der Neonaziszene ausgestiegen ist und er die o.g. Bedingungen nicht erfüllt. Eine von uns im Folgenden vorgenommene Analyse seiner Stellungnahme fördert diverse Widersprüche zu Tage und macht deutlich, dass er seine Vergangenheit trotz der gegebenen Faktenlage ‚weichspült’.

Außerdem möchten wir anschließend in der gebotenen Kürze auf die – wie wir finden – unpolitischen Stellungnahmen – sofern überhaupt welchen erfolgten – derjenigen eingehen, die bereits geschäftlichen Kontakt zu dem „unpolitischen“ Geschäftsmann Kornowski haben.


Der ‚Weichspüler’

Nachdem wir einige Fakten aus Ausgabe #6 (Sommer 2001) unserer Zeitschrift LOTTA erneut im Rahmen unserer ersten Stellungnahme vom 6. September 2006 veröffentlicht hatten, meldete sich David Kornowski zu Wort (Stellungnahme dokumentiert auf www.turnitdown.de/654.html). Er versuchte, mit seiner Antwort die von uns dargelegten Fakten zu entwerten. Statt die Karten offen auf den Tisch zu legen und zu seiner Vergangenheit zu stehen, spült er die Fakten weich und verbreitet für ihn günstigere Halbwahrheiten.


1.)
Es ist falsch, dass Kornowski 1998 mit Anfang 20 die „hate-core“-Sache aufgezogen hat. Richtig ist, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits 23 Jahre alt war. Er war also auch kein Teenager mehr, wie er behauptet, noch nicht einmal mehr ein Heranwachsender, als den er sich immerhin im späteren Verlauf seiner Antwort bezeichnet. Wenn er dann im Zusammenhang mit dem Aufbau der Marke „hate-core“ von „Übermut“ und „Unreife“ spricht und sich damit jeglicher Verantwortung frei spricht, so erstaunt dies über alle Maßen. Einmal davon abgesehen, dass auch die meisten 20-Jährigen durchaus in der Lage sind, ihr Handeln zu reflektieren.

Anstatt hier klar Stellung zu beziehen, versucht er, sich als verführter Teenager zu gerieren, der einfach „richtig tief in die Scheiße getreten [ist], ohne Frage, aber zum Glück [...] nicht ausgerutscht“ ist. Diese Reinwaschung von jeglicher Schuld und die Verleugnung von Verantwortung zieht sich durch die weitere Stellungnahme.

2.)
In seine unter Punkt 1 genannte selbst aufgebaute „Legende“ passt, dass er sich früher nicht als Nazi sah – wenngleich er zugibt, dass sich in seinem Umfeld Nazis bewegt haben. Seine Gesprächsgrundlage mit diesen war allerdings angeblich „eigentlich dann immer Musik usw. [...]“. Anscheinend hat Kornowski ein ganz klares Bild davon, wer Nazi ist und wer nicht. Was hat er anders gemacht als die Nazis, die er sein Umfeld nennt? Wo verläuft für ihn die Abgrenzung zwischen Nazi und Nichtnazi, wodurch unterscheidet er sich von diesen?

Fakt ist, dass David Kornowski in seinem „hate-core Trag-Bar“-Katalog (01.04.2000 ) unter anderem folgende, teilweise bundesweit bekannte, Exponenten der Neonaziszene grüßte: Erik Meierhoff, Jens Hessler, Daniel Giese, Markus Marschinke und Frank Lewa.

Erik Meierhoff war zum damaligen Zeitpunkt der Herausgeber des Bamberger RechtsRock-Fanzines „Der Lokalpatriot“ – jenes Fanzine, das sich an der Verbreitung der Postkarten-Soliaktion „Ihr seid drinnen für Uns, wir sind draußen für Euch“ beteiligt hatte.
Jens Hessler war mit seinem Lingener „Nibelungen-Versand“ die deutsche Hauptfiliale von „Blood & Honour“.
Daniel „Gigi“ Giese wurde als Frontmann der Neonaziband „Saccara“ bekannt und wirkte u.a. auch bei „Stahlgewitter“ mit.

Neben diesen bundesweiten Kontakten in die Neonaziszene fanden sich auch die Namen Frank Lewa und Markus Marschinke aus NRW im „hate-core Trag-Bar“-Katalog. Beide sind regional aktiv.
Der Moerser Frank Lewa gehört zur neonazistischen Szene im westlichen Ruhrgebiet und am Niederrhein, versuchte sich am Vertrieb von RechtsRock und pflegte enge Kontakte zum Mörder und NPD-Wahlkampfhelfer Daniel Ruda aus Witten.
Der Oberhausener Markus Marschinke zählt mit zu den Autoren, eventuell auch Machern des Nazi-Fanzines „Der Förderturm“, das Kornowski in seiner Grußliste mit "David K. / Hatecore" grüßte. Marschinke ist bis heute regelmäßiger Teilnehmer an Aufmärschen und trat auch schon als Anmelder in Erscheinung.

Nach unserer Meinung war David Kornowski also nicht nur ein bloßer Mitläufer der Neonaziszene, sondern mittendrin. Alle anderen Behauptungen entbehren objektiv jeglicher Grundlage.

3.)
David Kornowski führt weiter aus, dass er ein Standardschreiben verfasst habe, in dem er um Werbung gebeten und im Gegenzug Interviews angeboten habe. In dieser Liste befanden sich unter anderem folgende Fanzines (neben „Plastic-Bomb“): „Bembelsturm“, „foier und frei“, „Lokalpatriot“, das „Blood and Honour“- Fanzine sowie der „Hamburger Sturm“.
Kornowski behauptet, dass ihm „Blood and Honour“ nichts gesagt und er den „Hamburger Sturm“ als Hooligan-Fanzine eingeschätzt habe. Wir halten dies aus folgenden Gründen für nicht glaubwürdig:

- Kornowski hatte, wie er zugibt, Freunde in der Naziszene, die ihm die Adressen dieser Fanzines gegeben haben. Es stellt sich die Frage, ob er ernsthaft glaubte, dass seine Freunde aus der Naziszene ihm die Adressen unpolitischer oder gar linker Fanzines geben. Oder hat er seine Freunde aus der Naziszene nicht als Nazis erkannt? Oder haben seine Freunde aus der linke Szene, die er auch gehabt haben will, ihn nicht nach dem ersten Interview über die extrem rechte politische Einstellung der Fanzines informiert?

- Kornowski kannte Jens Hessler, wie aus der unter Punkt 2 genannten Grußliste folgt. Es ist dann nicht sonderlich glaubwürdig, wenn Kornowski behauptet, „Blood and Honour“ habe ihm damals nichts gesagt.

- Die Namen und Inhalte der Fanzines sprechen eine eindeutige, eine neonazistische Sprache. Auf eine
Frage aus einem Interview des „Feuer & Sturm"-Zine ( Nr. 8 ) mit „hate-core“ lautet die Antwort: „Eure Favoriten in Sachen hate-core, wie sehen sie aus bzw. hören sie sich an?“ Antwort: „Was unsere Favoriten sind, ist schwer zu sagen, da jeder seinen eigenen Musikstil besitzt, allerdings können wir uns auf Bound For Glory, Fortress, Centurion, Combat 18, No Remorse, eine deutsche Band mit L., Meteors, Saccara, HKL, Faustrecht einigen. Die Reihenfolge ist willkürlich getroffen!“
Kornowski zählt in seiner Antwort, ohne dass die Fragestellung den Spielraum der Antwort eingrenzt, mit Ausnahme der britischen Psychobillyband „Meteors“, nur RechtsRock-Bands auf.
Zudem findet sich als Kontaktadresse unter dem Interview ein Werbeflyer der „Hate-Core Production“ mit Kornowskis damaliger Privatadresse in Oberhausen.

Die Behauptung Kornowskis, er konnte die Fanzines politisch nicht einordnen, entbehrt jeglicher Grundlage.

4. )
Kornowski behauptet, dass das KKK-Männchen (Er bezeichnet es selbst als „Ku-Klux-Klan-Männchen“), welches den Namen „Mr. Hate“ trug, niemals veröffentlicht werden sollte. Es habe lediglich einzelne Musterlayouts gegeben. Fakt ist, dass professionell gedruckte Postkarten mit seinem KKK-Männchen, „Mr. Hate“, erhältlich waren. Wenn man etwas nicht veröffentlichen möchte, druckt man keine Postkarten. Fakt ist auch, dass dieses KKK-Männchen für 88 DM verkauft werden sollten. Kornowski scheint also die Symbolik 88 (= „Heil Hitler“) der extremen Rechten bekannt gewesen zu sein. Oder war dies schon wieder einer der vielen Zufälle oder jugendliche Naivität?
Es ist eine Verhöhnung aller Opfer rassistischer Gewalt und Diskriminierung, wenn Kornowski schreibt, dass die KKK-Männchen einen „visuelle[n] Gag“ darstellen sollten. Ein Ku-Klux-Klan-Männchen als visueller Gag, also als Scherzartikel, den man jahrelang in die eigene Werkstatt stellt, ohne mit der Figur eine inhaltliche Aussage zu verbinden? Wir halten das für unglaubwürdig.

5.)
Kornowski behauptet, dass der ursprüngliche Plan bei der Gefangenensolidaritäts-Initiative "Ihr seid drinnen für uns, wir sind draußen für Euch" war, „einen auf dicke Hose zu machen“. Es sei als „Outlaw-Ding“ gedacht und nicht auf „rechts“ ausgerichtet gewesen. Dies erscheint vor den o.g,. Hintergründen nur wenig überzeugend. Kornowski behauptet nicht nur im Zusammenhang mit dem KKK-Männchen, sondern auch mit der Gefangenensolidaritäts-Initiative: „Das ganze Vorhaben wurde also nochmals überdacht und dann auch sofort verworfen, somit gab es diese Aktion nie.“ Er sei bloß „mit den damaligen Layouts definitiv zu unachtsam umgegangen“. Möchte Kornowski uns ernsthaft glauben machen, dass sie ihren Weg auf dubiose Weise und gegen seinen Willen von alleine in die Neonaziszene gefunden haben?

Kornowski sagt auch selbst, dass die Shirts gedruckt worden sind, es gab sie also – und es gab auch die Gefangenensolidaritäts-Initiative. Diese wurde mit Postkarten beworben. Im Begleittext dieser Postkarte grenzte sich die „Germany hate-core Production“ mit drastischer Wortwahl von unliebsamer Konkurrenz ab und warb um den solidarischen Zusammenhalt der Szene: „Diese Initiative ist von der Germany hate-core Production ins leben gerufen worden, um den Geld geilen wichsern (Herbert E. / Thorsten L.) zu zeigen, daß es noch wahre Werte gibt, mit der Hoffnung, das solche Leute nicht mehr unterstützt werden“ (Fehler im Original). „Hate-core“ grenzte sich gezielt gegen die RechtsRock-Unternehmer Egoldt und Lemmer ab, um damit die Botschaft an die extrem rechte Szene zu richten: Wir sind Teil der Szene - aber uns geht es nicht nur um das Geld, sondern um die wahren Werte innerhalb der extrem rechten Szene!

Deutlich wird auch an diesem Statement, dass Kornowski sich sehr wohl in der Neonaziszene auskannte (man denke hier auch an die bereits unter Punkt 3 aufgeführte Grußliste des „hate-core“- Kataloges) . Es ist also widersprüchlich, wenn er in einem anderen Zusammenhang behauptet, er sei bloß „blind den Falschen hinterher“ gerannt. Kornowski wusste, was er tat und wie er sich äußern musste, um die Neonaziszene anzusprechen. Warum sonst hätte sich die Szene so bereitwillig an dieser Aktion beteiligt?

Wir stellen uns auch die Frage, warum sich Kornowski, wenn er doch angeblich so falsch verstanden worden ist, nicht gegen die Vereinnahmung von „Germany hate-core Production“ gewehrt hat. Immerhin wird im Begleittext der Postkarte sein Unternehmen angeführt. Warum hat er nichts unternommen und die Sache einfach weiterlaufen lassen? Hier hätte ihm sicherlich jedes Gericht Recht gegeben. Er hätte sich aber auch innerhalb der Neonaziszene gegen seine angebliche Vereinnamung wehren können.

Er behauptet ferner, er habe dann im Jahre 2000 ein Statement veröffentlicht. Darin habe es geheißen: „Natürlich stehen wir weiter zu den Leuten, die uns uneigennützig aus reiner Freundschaft unterstützt und begleitet haben!“ Eine klare Distanzierung von seinem Umfeld, wozu ja nach eigener Aussage auch Neonazis gehörten, fand hier nicht statt. In seiner aktuellen Antwort vom 6. September 2006 schreibt er: „Um der Kritik vorzugreifen, ich distanzierte mich in dem Statement [Anm. der Verf.: gemeint ist das Statement aus dem Jahre 2000] nicht von den 'alten Leuten': die meisten aus meinem Bekanntenkreis damals zählten sich zur linken Szene und gehören heute noch zu meinen Freunden, und von denen wollte ich mich damals und heute nicht distanzieren [...]“. Aber was ist mit dem anderen Teil seiner damaligen Freunde, mit seinen Freunden aus der Neonaziszene? Ein klarer Bruch zu seinen neonazistischen Freunden ist nicht zu erkennen – eher scheint es so zu sein, dass er diesen auch heute nicht vor den Kopf stoßen möchte, frei nach dem Motto: Ihr ward/seid zwar Nazis, aber privat verstehen wir uns ja ganz gut.


6.)
Angeblich bereits im Jahre 2000 will Kornowski das am Ende von Punkt 5 erwähnte „Statement“ abgegeben haben. Wir vermuten eher, dass es im Jahre 2001 nach Veröffentlichungen in LOTTA und „blick nach rechts“ veröffentlicht worden ist. Seine Zeitangabe halten wir aus folgenden Gründen für unstimmig.

Kornowski führt zwar an, dass nach dem Drucken der Shirts der Gefangenen-Solidaritätsaktion die Druckerei die Zusammenarbeit mit ihm mit der Begründung beendet habe, man arbeite nicht mit Nazis zusammen. Dies sei Anlass für ihn gewesen aufzuwachen. Allerdings wurde dieser Vorgang zu dem Zeitpunkt nicht öffentlich gemacht.

Noch in der Ausgabe Nr. 2/2001 des neonazistischen Fanzines „Der Förderturm“ wurde David Kornowski mit „David K./Hatecore“ gegrüßt (ab der Ausgabe Nr. 3 verzichtete „Der Förderturm“ nach der Veröffentlichung von Artikeln in LOTTA sowie im „blick nach rechts“ im Sommer 2001 komplett auf Grußlisten), also noch im Jahr nach der angeblichen Veröffentlichung seines Statements. Außerdem ist im April 2000 noch ein neuer „hate-core“-Katalog veröffentlicht worden. Welchen Sinn soll es gemacht haben, in der Hochphase des „hate-core“-Versandes in der extremen Rechten (man denke hier nur an die Postkartenaktionen, das Fungieren als Kontakt für das Fanzine „Freya`s Germanenorden“ und die weiteren Aktionen im Jahre 2000), sich öffentlich von eben dieser zu distanzieren, wenn es keinen Druck von außen gab?


Vergessen?

Kornowski geht in seiner Antwort auf die LOTTA-Stellungnahme auf diverse Punkte ein – widerlegt sie aber, wie zuvor aufgezeigt worden ist, nicht. Er klammert aber auch einzelne Punkte ganz aus, die wir hier noch einmal in Erinnerung rufen wollen.

Fakt ist, dass eine Publikation des organisierten Neonazismus („Freya`s Germanenorden“) über Kornowskis Oberhausener "hate-core"-Adresse beziehbar war. Das Postfach diente sogar als Kontaktadresse der Redaktion. Fakt ist also, dass Kornowski einer Publikation des organisierten Neonazismus einen Teil seiner Infrastruktur zur Verfügung stellte und somit mitverantwortlich war, dass diese verbreitet werden konnte.

Fakt ist, dass das neonazistische Polit-Fanzine "Der Förderturm" in der Ausgabe 1 (2000) und Ausgabe 2 (2001) Grüße an "David K./Hatecore" bestellte. Es ist anzunehmen, dass "Der Förderturm“ nicht jeden X-Beliebigen grüßte. Wen kannte Kornowski hier? In welcher Verbindung stand Kornowski zum „Förderturm“? Kornowski müsste endlich einmal Fakten sprechen lassen und nicht immer wieder behaupten, dass er 'missbraucht' wurde und alles ja eigentlich gar nicht wollte. Möchte er sich ernsthaft von seiner Vergangenheit distanzieren, muss die Distanzierung genau an dieser Stelle beginnen.

Kornowski behauptet, er habe „keinerlei Wissen über Interna, Verbindungen oder Infos, die man nicht eh aus den Medien kennt“. Hiermit zielt er ganz klar darauf ab, dass er zwar auspacken würde, aber er gar keine Infos habe. Dies glauben wir ihm nicht! So wie wir es von allen Aussteigern einfordern, muss auch Kornowski klar mit seiner Vergangenheit brechen. Dies aber kann er nur, wenn er sich die Rückkehr in die extrem rechte Szene verbaut


Eine Glaubensfrage?

Achim von "Trashmark" schreibt einleitend in seinem Statement vom 08. September 2006: „nachdem nunmehr eine etwas ausführlichere stellungnahme david kornowskis vorliegt, welche jeder so beurteilen, glauben und bewerten kann wie er es möchte oder einzuschätzen vermag, möchte ich an dieser stelle die diskussion weg von der person kornowski hin zum produkt hate-core lenken.“

Es ist keine Glaubensfrage, Kornowskis Verlautbarungen so zu „beurteilen, [zu] glauben und [zu] bewerten“, "wie [jeder] es möchte oder einzuschätzen vermag", wie es Achim von "Trashmark" formuliert. Es ist vielmehr eine Frage nach Fakten, ob Kornowski ausgestiegen ist oder nicht. Kornowskis Statement offenbart offensichtliche Ungenauigkeiten, Unwahrheiten und Reinwaschungen. Die bis heute nicht widerlegten Fakten haben wir als LOTTA bereits mehrfach ausgeführt, zuletzt in unserer Stellungnahme vom 6. September 2006. Vor dem Hintergrund dieser Fakten ist ein solches einleitendes Statement von Achim von "Trashmark" entpolitisierend.

Diese Orientierung setzt Achim fort, wenn er sagt, dass er nicht mehr über David Kornowski diskutieren, sondern sein Augenmerk auf „hate-core“ richten will. Die Marke „hate-core“ kann nicht losgelöst von der Person David Kornowski, der immerhin die Markenrechte hält, betrachtet werden.

Die Parteinahme für die Marke „hate-core“ und damit auch für David Kornowski ist auch nicht damit zu rechtfertigen, dass man nicht lizensierte Artikel seiner eingetragenen Marke „hate-core“ verbieten und Verstöße hiergegen ahnden möchte. Dies hätte Kornowski übrigens selbst bereits Jahre zuvor machen können.
Außerdem halten wir es für zweifelhaft, dass die Nazis es nötig haben, exakt die Shirts von Kornowski nachzudrucken.

Schließlich widerspricht sich Achim von „Trashmark“ selbst. Er und „Trashmark“ vertreten weiterhin "ausschliesslich eine ganz klare antifaschistische und antirassistische grundhaltung". Dann überrascht es aber umso mehr, wenn Achim den Geschäftsmann Kornowski fördert, der die Marke "hate-core" bewusst und ausdrücklich entpolitisieren will. Kornowski schreibt: „Hate-core steht für einen gradlinigen Weg, und wir werden die Begrifflichkeit Hate-core gegen jegliche Politisierung verteidigen". Wenn Achim sich so klar antifaschistisch positioniert, muss er unserer Meinung nach seinen Worten Taten folgen lassen und für die antifaschistische Besetzung der Marke "hate-core" kämpfen. Wenn Kornowski dies nicht will, dann muss sich „Trashmark“ schon allein deshalb konsequenterweise von ihm trennen.

Das OX hat sich nach unserer Stellungnahme nicht mehr politisch positioniert. Dies hätten wir nach ihrem Statement, dass Kornowski ein Nazi „wohl damals nicht und (...) heute nicht“ gewesen sei, begrüßt. Zumindest die erste Aussage entspricht nicht der Faktenlage.


Fazit

Wir sind immer noch der Meinung, dass es sich bei David Kornowski um einen ehemaligen Exponenten der Neonaziszene handelt, der sich – wie es auch „turn-it-down“ in ihrer Stellungnahme vom 8. September 2006 formulierte – jetzt als angeblich unpolitischer Geschäftmann geriert.

Kornowski verharmlost in seiner gesamten Stellungnahme seine Rolle in der extremen Rechten. Er übernimmt keine Verantwortung für sein Handeln bzw. Nichthandeln. Er ignoriert Fakten, gibt nur das Nötigste zu und spült selbst das noch weich. Er legt keine Fakten zu seinen ehemaligen Verbindungen in der Neonaziszene auf den Tisch, sondern laviert sich darum herum. Einen deutlichen Bruch mit der Neonaziszene und mit seiner Vergangenheit können wir auch nach seiner Stellungnahme nicht erkennen. Deshalb wenden wir uns entschieden dagegen, ihm Zugang in die Linke zu gestatten und fordern alle anderen sich als links verstehenden Menschen und Projekte auf, sich unserer Kritik anzuschließen!



LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW
Am Förderturm 27
46049 Oberhausen
 lotta@koma.free.de
www.free.de/lotta

jungle

jungle 04.10.2006 - 18:23
auch die jungle world gibt joachim hiller ganz kommentarlos ein forum, um langweiliges gewäsch über alternde punks zu verbreiten.

 http://www.jungle-world.com/seiten/2006/40/8590.php

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 7 Kommentare an

Liebe Mods, — xy

fakten auf den tisch — ex-ox-leser

Warum? — nachfrager

Stimmt so nicht.... — Antifaxe

Sehr o.k. — Winnie the P

Liebe Mods — Bitte

@ Bitte — W.