Buisness as Usual: Naziübergriff in Dortmund

Autonome AntifaschistInnen Dortmund 05.09.2006 19:22 Themen: Antifa
In der Nacht vom 2.9.06 auf den 3.9.06 kam es in Dortmund zu einem Angriff mehrerer Neonazis gegen einen "alternativen Jugendlichen"...
Zuvor waren die Neonazis mit ca. 250 Demo-Teilnehmern unter dem Motto: "Gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege. Für freie Völker in einer freien Welt." durch Dortmund maschiert.
Es war später Abend und bereits dunkel, als das Opfer die Wohnung seines Vaters verließ um nach hause zu fahren...
-Eigentlich Tagesroutine, wie sie jeder von uns täglich durchlebt... Es ist allerdings keine Routine mehr, wenn im selben Haus eine Neonazi-WG der "führenden Neonazis Dortmunds" beheimatet ist... Denn der Vater des Opfers wohnt in der Wittener Str. 44, im selben Haus in dem auch u.a. Dennis "G-Punkt" Giemsch und Dietrich "Diddi" Surmann wohnen.-
Somit war der nach hauseweg des Opfers alles andere als Routine... Er hatte gerade das Haus verlassen, als er auf eine Gruppe von ungefähr 20 Neonazis traf... Diese setze sich sowohl aus "autonomen Nationalisten" als auch aus rechten Skins zusammen. Als diese ihn entdecken kamen Sprüche wie: "was will der denn hier..." oder "verpiss dich!" Daraufhin ging der Jugendliche schnelleren Schrittes in richtung S-Bahn. Mehrere Neonazis folgtem ihm und schubsten ihn ohne jede weitere Vorwarnung zu Boden. Daraufhin traten sie gemeinsam ihrem wehrlosen Opfer mehrfach massiv vor den Kopf. Dann zogen sie ihn wieder auf die Beine, woraufhin der Jugendliche erneut versuchte in Richtung S-Bahn-Haltestelle zu flüchten. Die Neonazis folgtem ihm aber erneut und warfen ihn auf eine Wiese, wo sie erneut auf ihn eintraten. Darüber hinaus entwendeten sie ihm sein Handy, was er in der Hand hielt um Hilfe zu rufen. Erst als ein Zeuge Polizei und Rettungsdienst verständigte, ließen die Täter von ihrem Opfer ab und flüchteten.
Die Polizei konnte bisher keine Tatverdächtigen ermitteln...
Das Opfer befindet sich momentan in ärtzlicher Behandlung und schwere Schädelverletzung können zur Zeit noch nicht ausgeschlossen werden. Strafanzeige wurde erstattet...

Es ist nicht das erste mal, dass es im Umfeld des Naziszeneladens "Donnerschlag" (er liegt ca. 200m vom Tatort entfernt), bzw. im Umfeld der dort ansässigen Neonazis zu einem gewaltsamen Zwischenfall kommt. Bereits im Anschluß an das von der Polizei verbotene Solikonzert für Opfer rechter Gewalt in unmittelbarer Nähe zum "Donnerschlag", versuchten ca. 10 mit Pfefferspray, Schlagstöcken und mind. 1 Messer bewaffnete Neonazis abreisende AntifaschistInnen zu attakieren. Dies konnte letztendlich nur dadurch verhindert werden, dass die Antifas in eine zufällig einfahrende Strassenbahn flüchteten. Die Polizei stellte damals fest, dass sich in der Wohnung der Betreiberin des Nazi-Piercing-Studios "Haus der Nornen" und NPD-Kandidatin Anke Salterberg mehrere Neonazis aufhielten. Sie sah sich aber ausser Stande diese "Ansammlung" aufzulösen, da die Neonazis ja nur gemeinsam "ihr Bierchen tränken". Auf die Frage, ob es normal sei, dass man bewaffnet und mit angezogenen Lederhandschuhen ein Bier tränke und der Angriffsversuch auf die Antifaschisten nicht ausreiche um Handhabe gegen diese Brut zu haben, antwortete der Einsatzleiter vor Ort (immerhin ein Polizei-Kommissar), dass er der Darstellung der Antifas sowieso keinen Glauben schenken würde. Er weigerte sich sogar zunächst eine Strafanzeige aufzunehmen und seinen Namen zu nennen. Erst als sich mehrere Antifas das Kennzeichen seines Streifenwagens, mit dem Hinweis "Ihr Verhalten wird Konsequenzen haben" aufschrieben, nahm er eine Strafanzeige auf, welche die Staatsanwaltschaft allerdings bereits nach 3 Wochen einstellte.
Das es nun erneut zu einem gewaltsamen Übergriff in der "no-Go-Area" um den Donnerschlag kommt dürfte eigentlich niemanden mehr überraschen, zumal die Neonazis während ihres Aufmarsches verkündeten, "heute abend noch in der Ofenstr. zu feiern" (dort wohnt ein linker Aktivist) musste klar sein, dass die Faschisten an diesem Tag mal wieder mehr als nur eine Demo geplant hatten.
Dass es soweit kommen konnte, sprich um den "Donnerschlag" eine "No-Go-Area" für all diejenigen enstanden ist, die nicht in das verengte nationalistische Weltbild der Neonazis passen, ist die perönliche Verantwortung und das persönliche Versagen von Herrn Schulze (Polizeipräsident) und Herrn Lukat (Leiter des StaatSSchutzes), die genau wissen, wer in diesem Viertel wohnt und gar nicht oft genug beteuerten sie würde die Szene intensievst überwachen. Besonders schwerwiegend ist, dass Herr Lukat persönlich informiert wurde, dass die Neonazis am Abend anscheinent noch etwas im Viertel rund um den "Donnerschlag" planen würden. Dass er trotz alle dem nicht gehandelt hat, ist seine persönliche Verantwortung, die er nicht so einfach beseite wischen kann.
Es bleibt zu sagen...
Nur weil die Strafverfolgungsbehörden nicht in der Lage sind oder nicht den nötigen Willen haben die Verbrechen der Neonazis zu ahnden, heißt das noch lange nicht, dass diese in Vergessenheit geraten! Jede Aktivität wird beobachtet und für jede Schandtat wird der Fascho, der sie begeht irgendwann gerade stehen (müssen)... Und dann wird kein Pulk von 20 "Kammeraden" um ihn sein... Sondern nur er, die Straße und der Wind von ausgleichender Gerechtigkeit!
Wer Wind säht, wird Sturm ernten.
NEONAZIS STOPPEN

Links zu Thema:
 http://de.indymedia.org/2006/09/156478.shtml Neonazi-Demo
 http://germany.indymedia.org/2006/05/147373.shtml Aktivitäten um den "Donnerschlag"
 http://germany.indymedia.org/2006/05/148643.shtml Demo gegen den "Donnerschlag"
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Ergänzungen

weitere Gewalttaten von Rechts in Dortmund

Egal 06.09.2006 - 00:00
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde eine Gruppe Farbiger am
Hauptbahnhof von Rassisten angegriffen. Zum Glück gelang es ihnen, die
Arschlöcher in die Flucht zu schlagen.



Folgender Text stand gestern in den Ruhr - Nachrichten:

Bande verprügelte 16-Jährige


Bei zwei brutalen Überfällen einer vermutlich rechtsradikalen Bande sind am Wochenende in Dorstfeld drei Jugendliche verletzt worden.

Zwei 16-Jährige hatten am Freitag gegen 23 Uhr die S-Bahn in Dorstfeld verlassen und gingen über einen Fußweg zur Wittener Straße. Auf einmal stürmten bis zu acht Männer aus den Büschen, rannten hinter ihnen her, prügelten sie mit mindestens drei Baseball-Schlägern krankenhausreif, versprühten Reizgas. Erst als ein Autofahrer stoppte und die Kampfszenen mit Fernlicht blendete, suchten die Täter das Weite. Offensichtlich haben brutale Neonazis den Überfall begangen. "Die Opfer beschreiben die Personengruppe als glatzköpfig und mit Springerstiefeln bekleidet", sagt Polizeisprecherin Saskia Schneider - (Foto).

Mit Stiefeln zugetreten

Am gleichen Ort ist in der Nacht zu Sonntag ein 18-Jähriger verprügelt worden. Er befand sich gegen 2.30 Uhr auf dem Verbindungsweg, als ihn etwa zehn Männer attackierten. Die Täter rissen ihn von hinten um, bevor sie ohne ein Wort zu sagen immer wieder mit ihren Stiefeln auf ihn eintraten. Später bemerkte der leicht verletzte junge Mann den Verlust seines Handys.

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich in beiden Fällen um die gleichen Täter handelt. "Auf einen politisch motivierten Hintergrund gibt es zurzeit keine Hinweise", erklärte Schneider. - weg


Die Polizei sucht dringend Zeugen. Vor allem wird der Autofahrer, der bei der ersten Tat angehalten hat, gebeten, sich zu melden. Hinweise unter Tel. 1 32 51 21.


Dienstag, 05. September 2006 | Quelle: Ruhr Nachrichten (Dortmund)

Schlussverkauf im Donnerschlag?

egal 06.09.2006 - 19:46
Lotta #24 S. 51:

Am 31. Oktober wird vor dem Landgericht in Dortmund eine Räumungsklage gegen den Donnerschlag-Laden verhandelt. Dies berichtete die Westfälische Rundschau.

Einer der "Betriebsverantwortlichen" des Szeneladens an der Rheinischen Straße sei der frühere "Kameradschaftsführer" der Kameradschaft Dortmund/Witten, Carsten K., heißt es in dem Bericht weiter. Hierbei dürfte es sich um Carsten Köppe handeln, der im Jahre 2001 wegen Fluchthilfe für den neonazistischen Schläger Christoph Schulte verhaftet worden war und sich nach Ableistung seiner Haftstrafe nicht mehr auf öffentlichen Veranstaltungen der Neonazi-Sene blicken ließ (vgl. Lotta #5, S. 12). Bei der heutigen Wittener "Kameradschaft" um seine damalige Freundin Sabine Gerken gilt er als "Bullenspitzel".

Anke Salterberg (26), bei der Bundestagswahl 2005 Kandidatin der NPD in Gelsenkirchen, hat ihren Mietvertrag für den ebenfalls an der Rheinischen Straße gelegenen Tattoo- und Piercingladen gekündigt. Grund waren offenbar Hygieneauflagen des Ordnungsamtes, meldeten die Ruhr Nachrichten.

Während die Neonazis aus der Region demnächst also auf ihre beiden Szeneläden verzichten müssen, öffnete Mitte Juni ein Internetvertrieb aus dem Umfeld der Dortmunder "Kameradschaft" seine Pforten: der Resistore Vertrieb. Erhältlich ist auch in der Aufbauphase schon manches, was das "freie" bzw. "rechtsautonome" Herz begehrt: von der Sturmhaube bist zum Pfefferspray, vom "Keine Waffen für Israel"-T-Shirt bis zu verschiedenen Aufklebern. Angeboten wird von Resistore auch die fünfte Ausgabe der Grauzone, die nach monatelanger Pause wieder einmal erschien. Das 24-seitige Heft enthält Beiträge, die zuvor auf der Internetseite des Freien Widerstandes veröffentlicht worden waren.

POL-DO: Zwei Übergriffe durch Tätergruppe

egal 06.09.2006 - 21:49
04.09.2006 - 12:41 Uhr
Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:1345

Nach zwei Übergriffen, einer gefährlichen Körperverletzung am
01.09.2006, gegen 23.00 Uhr, und einem Raub am 03.09.2006, gegen
02.30 Uhr, in Dortmund-Dorstfeld an der Wittener Straße, sucht die
Polizei eine 6-10 Personen große Tätergruppe.

Opfer der ersten Tat wurden zwei 16-jährige Dortmunder, die am
Freitag gegen 23.00 Uhr vom S-Bahnhof Dortmund-Dorstfeld auf einem
Fußweg zur Wittener Straße gingen. Etwa auf der Hälfte des Weges
stürmten 6-8 Personen aus den Büschen und rannten hinter den
Jugendlichen her. Nach ihren Angaben schlugen die Täter wortlos mit
mindestens drei Baseballschlägern auf sie ein und versprühten
Reizgas. Die Täter ließen erst von ihren Opfern ab und flüchteten,
als ein unbekannter Pkw-Fahrer die Szene mit Fernlicht beleuchtete.

Beide Geschädigte erlitten leichte Verletzungen und mussten in
Krankenhäusern ambulant behandelt werden.

Sie beschreiben die Personengruppe als glatzköpfig und
bekleidet mit Springerstiefeln.

Bei dem zweiten Vorfall ging ein 18-jähriger Dortmunder am
Sonntag Morgen gegen 02.30 Uhr auf dem Verbindungsweg zur
S-Bahnhaltestelle, als eine ungefähr 10-köpfige Personengruppe ihn
von hinten umriss. Am Boden liegen traten die Täter mit Stiefeln ohne
Worte auf ihn ein und verletzten ihn leicht. Nachdem die Täter von
ihm abgelassen hatten und geflüchtet waren, bemerkte der 18-Jährige
den Verlust seines Handys.

er Geschädigte und Zeugen beschreiben die Täter wie folgt:

Ca. 10 Personen, vermummt, dunkel gekleidet mit Kopfbedeckungen
und Kapuzensweatshirts, trugen Stiefel.

Gegenwärtig gehen die ermittelnden Beamten davon aus, dass es
sich in beiden Fällen um die gleiche Tätergruppe handelt. Auf einen
politisch motivierten Hintergrund gibt es zur Zeit keine Hinweise.
Die Ermittlungen dauern an.

Zeugen, insbesondere der Pkw-Fahrer, der sein Fernlicht
einschaltete, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion 5 unter
der Telefonnummer 132-5121 in Verbindung zu setzen.


ots Originaltext: Polizei Dortmund
Digitale Pressemappe:
 http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4971

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Schneider
Telefon: 0231-132 9026
Fax: 0231-132 9027 bis 9028

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 9 Kommentare an

... — ich aus do

"immerhin kommissar" — know your enemy

Es reicht !!! — Bibi

Fuck Skadi Fuck — weisst du eh schon

Naja — Nur Ich

@ Dicker Hals — Fetter Hals