Demo Berlin - Get together - fight togehter

Antifa 02.09.2006 00:03 Themen: Antifa
Im Rahmen der Antifaschistische Aktionswoche 2006 fand heute (1. September 2006) eine Demo im Prenzlauer Berg statt. Aufgerufen hatte die Autonome Antifa Prenzlauer Berg. Es ging vom S-und U-Bhf Schönhauser Allee quer durch Prenzlauer Berg, an einigen Nazitreffpunkten vorbei.
Also, es war ein ziemlich kleines Grüppchen, das sich da am S-Bahnhof Schönhauser Allee einfand. Die Bullen waren super aggressiv, Zivis drunter, es wurde auch mal wieder munter gefilmt. Links und rechts der Demo Bullen in Kampfmontur, wir hatten zwischendurch die Befürchtung, dass die uns einkesseln wollen. Die Bullen sind wohl auf den Sani los und dieser ist dabei verletzt worden. Ich weiss nicht, wie das passiert ist, habe das nicht mitbekommen. Es gab auch mindestens eine Verhaftung. Die Bullen haben ständig provoziert, sind einfach in die Demo reingelatscht; die Demo war auch ziemlich auseinander gezogen, mit Lücken dazwischen, Leute schoben ihre Fahrräder. Vom Lauti aus wurde mehrfach dazu aufgerufen, Ketten zu bilden, was aber kaum jemand gemacht hat. Die Musik vom Lauti fand ich grottenschlecht, nervtötend. ;) Am S-Bahnhof Prenzlauer Allee haben die Zivis mir verboten, Fotos zu machen - und rumgepöbelt. Schweinebande ;)

Ach ja, an alle Antifa-Kids: Wenn ich von irgendeinem Typen blöde angemacht werde, wehre ich mich dagegen, egal welche Hautfarbe der Typ hat. DAS IST KEIN RASSISMUS! Und dann dämliche Sprüche machen, er fände mich doch nur nett, ist unter aller Sau, sexistisch. Das ist meiner Freundin passiert, auf dem Heimweg von der Demo. Schreibt euch das hinter die Ohren, ich finde sowas ziemlich daneben.

So, hier kommen noch ein paar Fotos, für meine Kamera war's einfach zu dunkel.
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Ergänzungen

verletzter Sani

b. 02.09.2006 - 00:16
Bei der Demonstration am Freitag versuchten etwa gegen 21:00 Uhr (kurz vor Ende) die Bullen hinein zu stürmen um vermutlich wen rauszuziehen. Dabei wurde der Sani zu Boden geschleudert und lag daraufhin ca. 30 s bewusstlos auf dem Boden.

Zur Demo

Roland Ionas Bialke 02.09.2006 - 02:03
Als die Demo am Bahnhof Schönhauser Allee losgehen sollte, sassen mehrere Glatzen an einem Imbiss, 100m weiter hinten, der von Menschen mit asiatischer Erscheinung bewirtschaftet wird. Die Bewirtung wurde von diesen Glatzen mit Popcorn beworfen und auf übelste rassistisch beschimpft. Einer von Uns kam zur Demo und versuchte einige Teilnehmer zum Geschehen zu mobilisieren. Keiner tat was, leider war auch ich relativ "oral defekt"... - Ich schaute trotzdem nach, die Glatzen hatten da schon von der Bewirtung abgelassen. Ich bin der Meinung, jeder sollte sich mal Gedanken machen, wie er in einer solchen Situation reagiert, wie er mit seinen Mitstreitern kommuniziert.

Die meisten Personen in der Demo liefen fiel zu schnell. Ein bewegungseingeschränkter Mensch kam überhaupt nicht mit. Nach kurzer Zeit war für Ihn die Demo aus, da er nicht hinterher kam.

Ausserdem trug die hohe Geschwindigkeit dazu bei, dass vorne ein Mob, 20 Meter weiter hinten der ungesicherte Lautsprecherwagen und bis zu 100 Meter vereinzelte Mitdemonstranten liefen. Die Polizei schielte des öfteren auf den Lautsprecherwagen, die Tranparente oder einzelne Demonstranten. Ein Wunder, dass die Polizei nur ein Mal auf den Lautsprecherwagen ging, dabei nur einen Menschen, den Sanitäter, verletzte. Es wurde von einer Verhaftung gesprochen, diese kann ich nicht verifizieren, sie ist aber sehr wahrscheinlich.

Die Streckenführung führte ausserdem durch zu enge Strassen, in denen man den Lautsprecherwagen nur schlecht verteidigen konnte. Wären dort Polizisten von den Flanken reingegangen, dann hätten sie viele Demonstranten "rausfischen" können.

Die Naziläden bzw. Nazikneipen waren wie fast immer von "Team Blue" abgeschirmt. Das Phenomen einer Demonstrationen.

Flyer von Tanzverantaltungen und Kneipen, fast ohne politischen Hintergrund, wurden verteilt. Die Demonstration mutierte zu einer Musikverantaltung, die Musik war viel zu laut, übertönte oft die wenigen Sprechchöre, und war politisch kaum relevant

Ich habe mich bei der Demonstration wie auf dem Weg zur Schlachtbank gefühlt. Die Polizisten kreuzten zwar oft durch die Demonstration, augenscheinlich um zu provozieren, allerdings waren die noch relativ harmlos. Spekulation: Die Sache mit dem Sanitäter war eher ein Unfall, der Racheakt eines fiesen Polizisten oder einfach auch nur Provokation.

Obwohl von Seite der Demonstranten keine Straftat begangen wurde, vielleicht höchstens der Verstoss gegen das Vermummungsverbot, filmten die Polizisten andauernd von der Seite. Das dies kriminell ist, dass sollten Wir den Polizisten das nächste Mal zeigen.

Festnahme/Ingewahrsamnahme

b. 02.09.2006 - 02:33
Ungefär nach dem ersten Drittel, kurz nachdem es von der Wisbyer rechts in die Prenzlauer ging, wurde ein Mensch rechts zur Seite rausgezogen und nach hinten abgeführt.

Zu Bild Nr. 5

Roland Ionas Bialke 02.09.2006 - 02:59
Dieser Polizist hat dazugelernt: Man kann wunderbar erkennen, dass der Polizist seine Kamera an sich befestigt hatte. Zudem ist bei dem Filmenden ein Beschützer, also ein zweiter Polizist, der aufpasst, dass dem ersten Polizisten beim Filmen niemand die Kamera klaut bzw. aus der hand schlägt.

Wenn Ihr bei der nächsten Demonstration ein Auge drauf werft, das Material darauf könnte man gegen diese Polizisten (juristisch) verwerten.

Die Fotos

Bläh 02.09.2006 - 13:15
man erkennt noch ein paar gesichter auf den FOTOS! Bitte alle gesichter von Demonstranten unkentlich machen!

@obl

... 02.09.2006 - 18:58
quardssand-handschuhe gehören in der brd zur standard ausrüstung der polizei. darüber gibt es nischts zu diskutieren. jeder der schon einmal (hier) auf einer demo war sollte das gesehen haben...

Polizeiticker zum Bewusstlosen

b. 03.09.2006 - 02:31
www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/46736/index.html
02.09.2006 - 18:55 Uhr
Polizist unter Verdacht
# 1911

Ein Polizeibeamter soll gestern Abend um 21 Uhr in der Prenzlauer Allee in Pankow während der Demonstration zum Thema „Nazistrukturen aufdecken und bekämpfen“ einem 22-jährigen Versammlungsteilnehmer in den Bauch getreten haben, so dass dieser kurzfristig bewusstlos wurde. Zuvor hatte es eine Rangelei zwischen Polizisten und Versammlungsteilnehmern gegeben, bei der der Mann zu Boden fiel und sich eine Kopfplatzwunde zuzog. Anschließend soll ein noch nicht ermittelter Beamter dem 22-Jährigen mit dem Fuß in den Bauch getreten haben. Es wurde ein Strafverfahren eingeleitet und das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

(muss ausgefüllt werden)

(muss ausgefüllt werden) 03.09.2006 - 17:54

Zum Sani

egal 04.09.2006 - 01:15
war nicht selber dort, aber einige freunde (darunter der sani)
er selbst kann sich wohl nur noch daran erinnern das er im weg stand als die bullen reingerockt sind und ihn brutal umgeschubst haben, was danach geschah hat mirn anderer kumpel erzählt, der versuchte die bullen aufzuhalten. auf den sani haben wohl 2 beamte eingetreten, erst der, der ihn umgerissen hat und dann einer, der ihm am vorbeigehen noch mal eins verpasst hat.

der 1 bulle is wohl allein in die demo, wobei er den sani umgerissen hat, danach sind mehrere beamte gefolgt.

ihm war etwas schwindelig aber schlimme verletzungen hat er wohl keine.

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Schade — war dort

Zu den Handschuhen — (muss ausgefüllt werden)

nochmal handschuhe — der übliche verdächtige

voll — der reinfall

War ja so lala — Leudi

Demo — Beitrag

transparent — schlaubär

... — ...

gelungene Demo — AIW Plüschtier