Neonazi in Bochum geoutet!

Immer wieder, wenn von Neo-Nazis die Rede ist, geschieht dies in der Regel im Zusammenhang mit Gewalttaten oder Wahlergebnissen in den neuen Bundesländern. Sachsen wird, gemessen an den Einwohnerninnen und Einwohnern, die größte Anzahl an Neo-Nazis attestiert.

Auch hier betreiben Nazis ihre Netzwerke. Es ist also kein rein abstraktes Problem irgendwo weit weg, sondern eines, das direkt vor unserer Haustür existiert. Der 23 jährige Neonazi Bernd B., wohnhaftin Bochum, ist einer der Akteure der Bochumer Nazi-Szene.

Seine einschlägige Karriere begann Bernd B. bereits als Teenager. Bereits Ende der 90er Jahre trat er bei den Jungen National Demokraten, der Jugendorganisation der rechtsradikalen NPD erstmals in Erscheinung. Doch schien ihn dort die reine Parteiarbeit bald zu unterfordern. So wendete er sich bald gewaltätigeren Aktivitäten zu. Bereits zwei Mal wurde er wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch verurteilt, zuletzt im Jahr 2002 nach einem Überfall auf das Bochumer Antifa-Cafe, bei dem u.a. ein anwesender Journalist verletzt wurde.
Doch immer war und ist er auch für kleinere Aktionen der NPD mobilisierbar. So unterstützte er mehrere Info-Stände der NPD bei ihrer antisemitischen Kampagne gegen den Synagogenbau in Bochum vor zwei Jahren. Aktuell wendet er sich wieder verstärkt der militanten Neonaziszene zu. So pflegt er intensive Kontakte zu den sogenannten Autonomen Nationalisten in Dortmund, die für zahlreiche Naziaufmärsche im Ruhrgebiet sowie gewalttätige Übergriffe der letzten Zeit verantwortlich sind.
Aber auch heute ist er immer noch am rechten Rand aktiv. So ist er auf Fotos der neuen Kameradschaft Bochum Hattingen zu identifizieren und nahm nachweislich auf Demonstrationen der Dortmunder Kameradschaftsszene im vergangen Jahr teil.

Neben dem Benennen und der Isolierung der direkten Täter, gilt es auch Nazis den ideologischen Boden zu entziehen. Neo-nazistische Gewalt darf nicht weiter verharmlost und totgeschwiegen werden, ihre Akteure gehören isoliert und bekämpft. Proteste gegen Nazis und ihre Strukturen darf aber nicht immer nur auf einzelne Anlässe bezogen sein, die es mal in die Tagespresse schaffen.

Ziel des Outings war es, die Bewohner darüber aufzuklären, dass in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ein gewalttätiger Neo-Nazi wohnt, der zudem in der Bochumer Innenstadt bei dem Bestattungsunternehmen Träger angestellt ist.
Obwohl die Firma Träger über ihren Angestellten informiert wurde, sahen sie keine Notwendigkeit angemessen zu reagieren. Büdenbender arbeitet nach wie vor bei diesem Bestattungsunternehmen.

Wir fordern die sofortige Entlassung B.s. Nazis das Leben schwer machen!