Naziübergriff auf Jusoveranstaltung
20 Kameradschaftsnazis sorgten für einen Abbruch einer Podiumsdiskussion zur Bekämpfung von Rechtsextremismus.
Gestern abend wollten die Jusos Steglitz-Zehlendorf eine Veranstaltung im AWO-Haus an der Osdorfer STr. in Berlin-Lichterfelde mit dem TItel: "BÜrgerlicher Rassismus und Staatsantifa: Möglichkeiten staatlicher Interventionen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus" abhalten. Nachdem es bereits vor Beginn der Veranstaltungen zu Provokationen von Altnazis in EInzelgesprächen kam ("Die Juden sind selbst schuld am Holocaust") und wir bereits die erste Person zusammen mit der Polizei des Raumes verweisen mussten, mussten wir um kurz nach sieben mit ansehen, wie ca. 20 organisierte Kameradschaftsnazis den Raum betraten. Unter ihnen waren auch Anführer der im letzten Jahr verbotenen Kameradschaft BASO und andere stadtbekannte Nazieliten. Wir sahen uns darauf hin nicht mehr imstande, die Podiumsdiskussion noch durchzuführen, da wir nicht für die körperliche Unversehrtheit unserer Gäste, ReferentInnen oder auch unsere eigene garantieren konnten. Mit Hilfe der Polizei gelang es uns, die Nazis aus den Räumen der AWO zu bewegen, worauf diese sich vor dem Haus versammelten und auf wegen eines S-Bahndefektes zuspät gekommene Nachzügler warteten. Deshalb wuchs die Menge noch auf ca. 40 Nazis an. Zusammen mit den ReferentInnen und unseren Gästen beschlossen wir, uns zu einem anderen Ort zu begeben, um gemeinsam eine Antwort auf diese Bedrohung und Provokation zu finden. Nach längeren Warten marschierten die Neonazis unter lauten Sprechchören als SPontandemo vom S-Bhf Osdorfer STr. Richtung LIchterfelde Ost. Dies war unseren Informationen nach die erste NEonazidemo in Berlin-Lichterfelde seit dem 2. Weltkrieg. Diese Vorfälle reihen sich ein in eine MEnge anderer Pöbeleien, Beschädigungen und Bedrohungen, die Jusos und andere Linke in diesem Wahlkampf von seiten der Nazis erdulden mussten. Das werden wir uns nicht bieten lassen! Wir werden deshalb möglichst zeitnah eine kundgebungsähnliche Veranstaltung in Lichterfelde an einem historisch symbolischen ORt zu organisieren und ein kraftvolles Zeichen setzen, dass Naziscum weder woanders in Berlin, noch hier vor Ort einen Platz hat. Wir den Nazis keine Räume überlassen, egal ob hier oder anderswo!
Keine Nazis nirgendwo!
Keine Nazis nirgendwo!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
@datenantifa
Berliner Zeitung
Etwa 40 Rechte haben am Mittwochabend eine Wahlkampfveranstaltung der SPD-Jugendorganisation Jusos mit dem Direktkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl in Lichterfelde gestört. Sie provozierten die Anwesenden, machten Filmaufnahmen von ihnen und weigerten sich, die Veranstaltung zu verlassen. Die Jusos, die schließlich die Polizei zu Hilfe riefen, brachen das Treffen ab. "Es ist ein Novum, dass gewaltbereite Nazis zu solchen Veranstaltungen kommen", sagte gestern die Berliner Juso-Vorsitzende Franziska Drohsel. (cls.)
Berliner Zeitung, 01.09.2006
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/582647.html
taz und tagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/01.09.2006/2747506.asp
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
schmunzel — datenantifa
Beispielhaft — Autonome Antifa
60 Jahre — nach Kriegsende
ergänzung — mr.ergänzung
muss nicht sein — mmh
@mr ergänzung — sd
Ergänzung2 — mr.ergänzung
denkt nach!!! — antiheld
unwissen — rudi
@rudi — wissen
@wissen — rudi
@rudi — ja
Feigheit — nedrew tllüfegsua ssum
wieso habt — ihr denn den