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Neonazis in der PDS

Antifaschist Thüringen 28.08.2006 10:39
19-jähriges Vorstandsmitglied bestätigt der stz enge Kontakte zur rechten Szene
Neonazi in Salzunger PDS
19-jähriges Vorstandsmitglied bestätigt der stz enge Kontakte zur rechten Szene
Neonazi in Salzunger PDS





BAD SALZUNGEN – Im Bad Salzunger Stadtvorstand der Linkspartei.PDS sitzt seit sechs Wochen ein bekennender Neonazi. Der 19-jährige Michael Ranft aus Bad Salzungen, seit 15. Juli auch Jugendbeauftragter der PDS, bestätigte gestern auf Nachfrage entsprechende Informationen der stz .
Er sei zwar kein Mitglied der NPD, aber es sei korrekt, dass er enge Kontakte und Freundschaften zu dem thüringenweit bekannten Neonazi Patrick Wieschke und dem Vorsitzenden der Wartburgkreis-NPD, Hendrik Heller, pflege. Er habe auch öfter auf Demonstrationen des „Nationalen und Sozialen Aktionsbündnisses Thüringen“ (NSAW) um Wieschke teilgenommen, so Ranft. Und bei der letzten Demonstration der Gruppe in Jena vergangene Woche habe er auch den bundesweit bekannten Neonazi-Guru Jürgen Rieger persönlich begrüßt, der zuletzt mit einem Kaufangebot für ein leer stehendes Hotel in Delmenhorst Schlagzeilen gemacht hatte (siehe Foto ).

Seinen Eintritt in die Linkspartei.PDS begründete Ranft gegenüber der stz mit „Unterwanderung“. Der Vorstand der PDS wisse nichts von seinen Aktivitäten. Da diese jetzt öffentlich würden, könne es aber durchaus sein, dass er ein ihm vorliegendes Angebot annehmen werde, dem Kreisvorstand der NPD beizutreten.

Frank Kuschel, Landtagsabgeordneter und Stadtverbandsvorsitzender der PDS, zeigte sich gestern von den stz -Informationen überrascht. Ihm sei davon nichts bekannt. „Ich bin aber natürlich an Aufklärung interessiert.“ Wenn die Informationen zuträfen – was Ranft ja gestern bestätigte –, sei die Partei allerdings in einer „schwierigen Situation“. Heute soll es zu einem Gespräch zwischen Kuschel und Ranft kommen.

Noch am Samstag hatte Michael Ranft beim Sommerfest der Salzunger PDS eine Rede gehalten. Und zur für heute Abend anberaumten Stadtvorstandssitzung hatte er seine Teilnahme zugesagt. (cw)

Michael Ranft (r.) letzte Woche beim Handschlag mit dem bundesweit bekannten Neonazi Jürgen Rieger in Jena. Im Hintergrund der Vorsitzende der Wartburgkreis-NPD, Hendrik Heller.
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Ergänzungen

Ergänzug

Linker 28.08.2006 - 12:54
Neonazis haben in Linkspartei.PDS nichts zu suchen

Überrascht zeigte sich der Vorsitzende der Linkspartei.PDS Thüringen, Knut Korschewsky über die Information, dass ein Mitglied der Neonaziszene Thüringens seit kurzer Zeit im Stadtvorstand der Linkspartei.PDS Bad Salzungen mitarbeitet. Wenn diese Information den Tatsachen entspricht, dann ist nur eine Konsequenz möglich so Korschewsky.

Menschen die sich aktiv in der rechten Szene bewegen und ihr Agieren in der Linkspartei als Unterwanderung betrachten haben in der Partei nichts zu suchen. In diesem konkreten Fall wird ein Parteiausschlussverfahren erforderlich werden, stellt Korschewsky fest.

Dieser Vorfall mache jedoch auch deutlich, so Korschewsky weiter, dass die Fragen des erstarkenden Rechtsextremismus in Thüringen nicht unterschätzt werden dürfen. Jubelrufe der Thüringer Landesregierung darüber, dass im Vergleich der neuen Bundesländer die Zahl der Rechtsextremisten in Thüringen pro Kopf der Bevölkerung am niedrigstem sei, sind ein völlig falsches und irreführendes Signal.

Der Landesparteitag der Linkspartei.PDS im Oktober 2006, in Schmalkalden, wird sich mit diesem Problem erneut beschäftigen.

Die Vorstände der Partei forderte Korschewsky auf diesen Fragen auch im Rahmen der Mitgliederkampagne mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Leider sind solche Vorfälle nie ganz zu vermeiden, so Korschewsky weiter, wir sind aber weit davon entfernt erneut eine Kandidatenzeit einzuführen.


Montag, 28. August 2006

Linkspartei.PDS Thüringen


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