WIDERSTAND ist nötig und möglich

echten Atomausstieg 23.08.2006 22:59 Themen: Atom
Die Beinahe-Katastrophe im schwedischen Atomreaktor Forsmark I, hat uns deutlich vor Augen geführt, dass die gern hervorgehobenen westlichen Standards für Atomkraftwerke um keinen Deut sicherer sind, als die Übrigen auf der Welt. Tatsächlich waren wir nur 7Minuten von einem SUPER-GAU entfernt.
Die Betreiber E.on und Vattenfall versuchen nun das Geschehene herunterzuspielen. Der Bundesminister für Umwelt, Sigmar Gabriel lässt die Konstruktionspläne von deutschen Atomkraftwerken, mit denen von Forsmark I vergleichen. Er gibt Entwarnung. In Deutschland könnte es so einen Vorfall nicht geben.
Was hätten wohl die Betreiber des schwedischen Reaktors nur einen Tag vor dem Unglück für eine Prognose über Forsmark I abgegeben? Sie hätten alles für sicher erklärt!

Nun sollte Mensch doch denken, dass dieses Alles auch den letzten technikgläubigen Atombefürworter ins Zweifeln bringt. Dem ist leider nicht so.

In dieser Legislaturperiode sollten nach den Vereinbarungen zwischen der ehemaligen Rot-Grünen Bundesregierung und den Atomkraftwerksbetreibern, 4 Atomreaktoren abgeschaltet werden. Um dieses zu verhindern und Restlaufzeiten anderer Atomkraftwerke zu verlängern, haben die Betreiber ein wahres Lobbyfeuerwerk entbrannt.
Mit absichtlich falschen Argumenten soll uns unter anderem vorgegaukelt werden, die in Zukunft benötigte Energie könne nur mit Hilfe von Atom erzeugt werden. So haben die Landesregierungen von Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Saarland (alle CDU) in einer internen Vereinbarung gefordert, dass kurzfristig eine Verständigung angestrebt werden muss, mit der die Abschaltung von Kernkraftwerken in den nächsten Jahren vermieden wird.
(Quelle:  http://focus.msn.de/magazin/magazin/kurzfassungen/meldung/df_aid_23755.html).
Es wird Zeit unsere Vorstellung von einem e c h t e n Atomausstieg deutlich zu machen.

Castortransport am 11./12. November 2006.

Dieser Termin gilt als äußerst wahrscheinlich. 12 Castoren sollen am 11./12. Nov. von La Hague (Frankreich) auf den Weg nach Gorleben gebracht werden. Die Vorbereitungen für kreative Proteste im Wendland sind angelaufen. Es ist eine gute Gelegenheit zu zeigen, was wir von Atomkraft halten. Kopiert diese Nachricht und schickt sie als Mail an Freunde. Streicht euch diesen Termin im Kalender an. Sprecht Freunde an, euch zu begleiten.
Die Opposition sind wir. Protest auf die Straße.

weitere Informationen findet ihr unter:
 http://www.castor.de/
 http://www.ausgestrahlt.de/
 http://www.x1000malquer.de/
 http://www.starke-bande.de/
 http://de.indymedia.org/castor/
 http://www.widersetzen.de/
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Ergänzungen

Zur Vorbereitung auf den Strahlenzug Nov#06

waiting4disaster 24.08.2006 - 13:23
Vom 26.10.-28.10.06 werden bei Meuchefitz im Wendland einige Workshops zu kreativem Straßenprotest mit Schwerpunkt "insurgent rebel Clown army" statt finden.
Möglicherweise wird es auch Samba, Pink&Silver, radical Cheerleading... geben. Hängt auch so n´bisschen von euren Bestrebungen und Fähigkeiten ab.

Zum großen Einsatz kommt es dann in der zweiten Novemberwoche, in der die intergalaktische Clownrebellen Fraktion - rebellischer Zug 67B - von Kröte, sowie der Lüchower Einsatzstab X-T-M-Q-06 des clownischen Heeres sämtliche Behälter vom DB-Express beschlagnahmen wird um Sie im KanzlerInnenAmt zu Zwischenendlagern.
Die Suche nach geeigneten Endstandpunkten für die strahlenden Behälter ist auch im CIRCA-Generalstab noch nicht abgeschlossen, selbst wenn die Tendenz sich verbreitet einen Planeten auf mittlerer Distanz zur Erde zu wählen, welcher auch genügend Platz für unsere lieben PolitikerInnen hat: Plenus.

Mehr Infos:
 http://castor.de
 http://clownarmy.org
 http://traumschule.outra.net

Termine u.a. unter:

Terminator 24.08.2006 - 14:51

Falscher Super-GAU

Heptarch 24.08.2006 - 17:39
>Tatsächlich waren wir nur 7Minuten von einem SUPER-GAU entfernt.

Tatsächlich bleibt der Verfasser des Artikels uns einen Bewies für diese Behauptung schuldig.

Hier noch mal, was ich dazu schon in einem anderen Artikel geschrieben habe:

The emergency cooling system which had already started on isolation signals pumped water into the reactor vessel for a short while when pressure had been reduced. Sprinkling was activated in the containment. The shift team checked the level in the reactor vessel in order to be prepared to activate the automatic depressurization system if the level were to be reduced to 1.1 m, in accordance with the Emergency Operating Procedures.

Hier steht, das das Notfallkühlsystem nur kurz Wasser in den Reaktorkreislauf pumpen musste. Da sind wir von einem GAU noch ein ganzes Stück weit weg. Es musste kein Druck aus der Reaktorkammer abgelassen werden, die Kernreaktion musste nicht beendet werden und das Notfallkühlsystem war auch nur kurz aktiv.

Ausserdem ist ein GAU eine Situation in der noch keine Gefahr für die Umgebung des AKWs besteht. Ein GAU ist eine Störung, die mit dem im Kraftwerk vorhandenen Mitteln noch unter Kontrolle gebracht werden kann.
Wenn tatsächlich Radioaktivität in die Umwelt gelangt oder die Reaktorkammer schmelzen würde, dann würde man von einem Super-GAU sprechen.

Der Beweis für die 7 Minuten

kk 26.08.2006 - 16:50
Ist zu finden im Vorläufigen untersuchungsreport der SKI(schwedische Aufsichtsbehörde) im neuen Untersuchungsreport ist von 8 Minuten die Rede.

Genauer waren es 30 Minuten, die bis zum GAU verstreichen durften, von denen 23(erster Bericht) bzw 22 Minuten(neuer Bericht) Abgelaufen waren.

Die 30 Minuten wurden mittlerweile auch über ARD bestätigt. Die in der ARD genannte Zahl von 20 Minuten(statt 22) ist eindeutig falsch, damit auch der dortige schluß 10 Minuten bis zum GAU. Heißt 7 oder 8 Minuten zum Gau.
Referenzen:

1.Bericht:
 http://www.ski.se/extra/news/?module_instance=3&id=468
2. Bericht:
 http://www.ski.se/extra/news/?module_instance=3&id=472
3. Tagesschau:
 http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1,OID5843582_TYP_THE_NAV_REF3,00.html

Im übrigen, ist es gut auch richtig zu Übersetzen. In dem Zitat steht(das Zitat ist aus Kontext, nachzulesen 1. Bericht), daß Wasser über verschiedene Systeme nachgelassen wurde(durch ein zu spät und nur teilweise funktionierendes Notystem) - aber nicht, daß damit der Störfall behoben war. War er auch nicht! Da steht weiter, daß die Arbeiter wegen ausgefallener Anzeigen glücklicherweise richtig gehandelt haben und über eine Andere Messvorrichtung den Wasserstand beobachtet hatten ob er unter 1.1 Meter abgefallen würde. Diesen Kritischen Punkt hat der Wasserstand wohl auch nicht erreicht, das Notkühlsystem und das beobachten des Wasserstandes hat aber den Gau nicht verhindert(das steht da auch nirgends). Weiter im Bericht steht dann, daß die Mitarbeiter schließlich herausfinden(!) konnten wie die Generatoren an das Netz gebracht werden können. Im neueren Bericht steht, daß damit in Minute 22 von 30 der Gau abgewendet wurde und in Minute 45 Normalität eintrat. Klar ist das ein schwieriger Text, dennoch beim widersprechen ist es schlecht, etwas falsch zu übersetzten.


[interressant, wie hier immer wieder versucht wird, mit aller Gewalt schönzu reden. Auffällig. SKI sagt, der Störfall war schwerer als angenommen und das ist Atomaufsichtsbehörde, die gerade, da Wahlen vor der Tür stehen, kein Interesse an Negativmeldungen über Atomkraft hat]

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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