Nazibilder vom heutigen Aufmarsch in München

blubb 19.08.2006 23:46 Themen: Antifa
Hier sind ein paar Bilder der Nazis, die heute, am 19.08.06, in München aufmarschierten.
Vom heutigen Aufmarsch in München wurde ja bereits berichtet. Mir bleibt eigentlich nur noch einiges zu ergänzen, dass ich noch für ganz interessant halte zu wissen.
Ich schätze die Zahl der Gegendemonstranten höher ein, auch wenn's schwierig zu schätzen war, durch die ständige Verlagerung der Gegendemonstranten entlang der Route. Trotzdem würde ich schätzen das es mindestens 2000 waren, zum Teil eher Bürgerliche, zum Teil Antifas. Auch das Polizeiaufgebot war meiner Meinung nach weit höher, vor allem in den Nebenstraßen stand ein Bus neben dem anderen und die höchst auffälligen Zivibullen waren auch in Massen da. Insgesamt waren's denke ich an die 2500.
Hervorzuheben ist vielleicht noch, dass die Stadt nicht einmal versuchte, den als Ersatzveranstaltung für die während der WM geplanten Demo angemeldeten Aufmarsch zu verbieten. Über den Erfolg eines Verbotsversuchs lässt sich streiten, aber es setzt schon deutliche Zeichen, wenn es die Regierung nicht einmal für nötig hält, Missbilligung durch den Versuch zu äußern.
Im großen und ganzen waren die Bullen ehr zurückhaltend. Taschenkontrollen hab ich nicht erlebt, aber jeder der sich an der Route entlang bewegte bekam eine Eskorte. In einem Fall wurde von einigen Antifas verlangt ihr Transpi herunterzunehmen, da sie es der Meinung eines, offensichtlich mit der Situation leicht überforderten, Bullen zu hoch hielten. Nach mehrmaligen Forderung der Antifas, dass die Bullen doch die Nazis am Filmen und Fotografieren der Gegendemonstranten (was diese reichlich taten) hindern sollten und einigen ehr sinnloseren und lächerlichen Forderungen des Bullen wie der Forderung nach einem Nichtüberschreiten der Haltehöhe von 30(!!)cm, wurde den Antifas auf Kommando das Transpi entrissen.
Als es nach dem Abschluss der Nazidemo am Ort dieser zu Flaschenwürfen durch die Nazis, auf die nur durch eine Reihe aus Bullen von den Nazis getrennten Gegendemonstranten kam, hielten es die Bullen allerdings nicht für nötig einzugreifen. Auf Nachfrage bei deren Oberkommando, ob diese nicht eingreifen wollten, gab es nur die Antwort, dass man sich doch mal die Verfassung durchlesen solle, womit sie wohl klarmachen wollten, dass sie diese so auslegen könnten wie's ihnen grad passt.
Eine Blockade war durch das Polizeiaufgebot und die fehlende Organisation von Gegendemonstranten fast unmöglich. Hier wäre auf jeden Fall mehr Absprache und nicht soviel sinnloses losgerenne nötig gewesen.
Publikum hatten der Aufmarsch auf jeden Fall nur lautes, das seine Meinung zu ihrem Aufmarsch den Neonazis zeigte und ein Verfolgen der Reden für Passanten unmöglich machte.
Sorry, wenn die Bilder teilweise etwas verwackelt sind, aber es ging leider nicht besser.
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Ergänzungen

Vermumungsverbot gibt es dort wohl nicht

Ich 20.08.2006 - 10:01
Wie kann es sein das die Nasen mit Eselsmasken rumlaufen? Auch wenn es besser ausschaut als ihre Hackfressen so ist es doch eine Vermumung. ich weiß schon warum ich von München b.z.w. ganz Bayern weggezogen bin. Drecksfasholand

@ ich

icke 20.08.2006 - 12:00
solche masken gab es schon öfter auf nazidemos im ganzen land zu sehen und wurden, laut den disskusionen in der vergangenheit, vorher bei den bullen angemeldet

die Esel

muss muss muss 20.08.2006 - 13:20
Die mit den Masken, meine ich, kleben sich dann in der Regel den Ausweis sichtbar an den Körper.

Auf dem 2. Bild sieht man Lars Käppler mit weissem Hemd. Ehemals BDVG jetzt wieder NPD. Er kommt aus dem Raum Schwäbisch Hall. (käppler--> Wikipedia)

Zivilpolizei

pit 20.08.2006 - 13:28
Eine neue Taktik der Polizei ist mir in München zum Ersten Mal aufgefallen. Zivicops stehen als "Nazis" verkleidet (mit Thor Steinar Mütze, andere Mit Perry und New Balance, wiederrum andere sogar mit 88-Shirts) in der Menge der Gegendemonstranten. Wenn Antifas diese dann "auf die falsche Seite" hinweisen wollen, werden die Antifas dann sofort verhaftet. Hab leider keine Bilder von den Zivis, eventuell kann aber jemand welche hier posten.

dont get confused

110 20.08.2006 - 13:58
"Eine neue Taktik der Polizei ist mir in München zum Ersten Mal aufgefallen. Zivicops stehen als "Nazis" verkleidet (mit Thor Steinar Mütze, andere Mit Perry und New Balance, wiederrum andere sogar mit 88-Shirts) in der Menge der Gegendemonstranten. Wenn Antifas diese dann "auf die falsche Seite" hinweisen wollen, werden die Antifas dann sofort verhaftet. Hab leider keine Bilder von den Zivis, eventuell kann aber jemand welche hier posten."

Fred Perry und New Balance sind keine Nazimarken. Wegen Thor Steinar und "88" könnte Mensch zumindest evtl. nachher im politischen Prozess noch was reißen.

@paardrüber

gegendemonstrant 20.08.2006 - 14:29
die paar nazis sind gegen ende der veranstaltung heraus, um weitere kästen wasser zu holen, sie wurden unter polizeischutz wieder hinter die absperrung geführt.

wir haben auch beobachtet, dass 2 zivibullen auf seiten der nazis mitmarschierten, dann aber von ihren kollegen währen der kundgebung am sendlinger tor herausgeholt wurden, sich einen pulli drüberzogen und dann eben wieder "polizist" waren..

die nazis

sind 20.08.2006 - 14:37
wasser holen gegangen, jedenfalls kamen etwa 10 kurz darauf !ohne! polizeibewachung mit mehreren kästen wasser wieder und verteilten sie an ihre "kameraden"

@ich

du 20.08.2006 - 15:32
die nazis haben sich die masken vorher von den bullen genehmigen lassen.
mussten dann den namen von den jeweiligen maskenträgern angeben und konnten so rumlaufen...deshalb auch kein verstoss gegen das vermummungsverbot.

Transpi

Beobachter 20.08.2006 - 20:12
In einem Fall wurde von einigen Antifas verlangt ihr Transpi herunterzunehmen, da sie es der Meinung eines, offensichtlich mit der Situation leicht überforderten, Bullen zu hoch hielten. Nach mehrmaligen Forderung der Antifas, dass die Bullen doch die Nazis am Filmen und Fotografieren der Gegendemonstranten (was diese reichlich taten) hindern sollten und einigen ehr sinnloseren und lächerlichen Forderungen des Bullen wie der Forderung nach einem Nichtüberschreiten der Haltehöhe von 30(!!)cm, wurde den Antifas auf Kommando das Transpi entrissen.

Ich konnte dabei noch beobachten wie ein AntiFa der dass Transpi hielt, mit Gewalt zu Boden geschmissen wurde, und danach unsanft an das Bullen auto geschleudert wurde. So eine Aktion war von den Bullen mal wieder total überflüssig.

Gegendemo Muenchen Sa., 19.8.06, 13 – 18 Uhr

John Redhouse 21.08.2006 - 22:36
war wg. Familie (verheiratet, 2 Kinder, 1 J. und 4 J. alt) jetzt laengere Zeit nicht mehr dabei. Inzwischen eher buergerlich. Bin auch nicht mehr so fuer Randale, regt mich zu sehr auf. Dennoch hier vielleicht einiges, was mir so auffiel:
- am Stacchus waren Organisationen noch eingermassen als solche zu erkennen, danach ziemlich bis gar kein Organisationsgrad mehr. Praktisch keine erkennbaren Ansprechpartner.
- viele junge, engagierte Leute, gute Stimmung, gute Sprueche, wirklich super !!!
- wundert mich, dass das Kundgebungsfahrzeug, der ausrangierte Bundeswehrbulli nicht sofort aus dem Verkehr gezogen wurde; die BW kann es sich meiner Meinung nach gar nicht leisten, mit den JN und den anderen faschistischen Gruppen in Zusammenhang gebracht zu werden, obgleich natuerlich jeder weiss, u.s.w. … .
- was waren das fuer Idioten! Soviel Selbstironie mit den Eselsmasken haette ich denen gar nicht zugetraut. Dermassen bescheuert! So ein armseliger Haufen, der da durch die halbe Stadt spaliert und hofiert wurde wie ein Staatsgast! Das kann ich einfach nicht begreifen! Eine Kundgebung am Stacchus haette doch voellig gereicht. Von dort haetten sie gar nicht erst weiterziehen duerfen. Das haette verhindert werden muessen. Ist allerdings eine Frage des o.g. Organisationsgrades bzw. des politischen Willens.
- Taschen-/Rucksackkontrollen habe ich am Isartor einige gesehen.
- dort wurde ich auch von Touristen eines italienischen Reisebusses angesprochen, was denn das fuer ein Aufzug sei: "Cento neofascista, mille antifascista e mille cinquecento policia,“ habe ich geantwortet, worauf viele sofort ihre Kameras zueckten, um Bilder zu machen. Sie kaemen gerade aus Dachau und dann sei das doch eine gute thematische Ergaenzung! Ja, da haetten sie allerdings wirklich recht! Und was fuer eine Werbung fuer Muenchen: Nazis damals wie heute!
- wie laecherlich schliesslisch die Moechtegern-Abschluss-Kundgebung vor der christoverpackten und als solcher daher gar nicht erkennbaren Regierung von O/B/B. Ausser Wortfetzen, die sich a priori schon ausschliessen wie „Freiheit und Nationaler Sozialismus“ habe ich sowieso kaum etwas verstanden, was ja dann aber auch gut war.
- genervt hat mich allerdings schon ein wenig das dauernde unerwuenschte photoshooting aus dem sonnenverbrannten eingekesselten bzw. abgeschirmten haufen heraus; wurde ueberwiegend mit gestrecktem mittelfinger quittiert, bloed zwar, aber wie soll man denn sonst darauf reagieren?
- unangenehm auch nach kundgebungsschluss das nochmalige aufeinandertreffen an der u-bahn odeonsplatz, zum glueck dort jedoch genuegend passanten, schliesslich unbehelligter nachhauseweg.
Fazit: Nachdem vor exakt 5 Jahren am Jahrestag von RH im KZ Sachsenhausen (Oranienburg / Berlin) eine von mir begleitete Gruppe israelischer Jugendlicher mit Plakaten empfangen worden war, auf denen in englischer Sprache gedruckt stand: „Hitler has done a good job“, kann ich nur sagen: Diese Gegendemo musste wirklich mal wieder sein!!!

Bullenbericht

y 22.08.2006 - 00:45
1412. Demonstrationsgeschehen am 19.08.2006 in der Münchner Innenstadt
Am Samstag, 19.08.2006, fanden in der Münchner Innenstadt mehrere Versammlungen statt.

Unter dem Thema "Nur ein Esel glaubt noch an den Sozialstaat in der BRD! – Rückführung statt Integration" meldete Norman Bordin beim Kreisverwaltungsreferat München einen Aufzug der NPD Bayern an. Als Versammlungsleiter fungierte Roland Wuttke.

Zu der um 13.00 Uhr beginnenden Auftaktkundgebung am Stachus (Karlsplatz) fanden sich mit 120 Teilnehmern weit weniger Teilnehmer aus dem rechten Lager ein, als vom Veranstalter angemeldet. Ihnen gegenüber standen an den Absperrungen ca. 200 Gegendemonstranten aus dem linken Spektrum. Gegen 14.00 Uhr setzte sich der Aufzug durch die Sonnenstraße über den Altstadtring Süd sowie das Glockenbachviertel in Bewegung. Hierbei wurden mehrfach Gegenstände – darunter auch Flaschen – von linken Gegendemonstranten geworfen, weshalb es zu mehreren Festnahmen wegen gefährlicher Körperverletzung kam. Nach einer Zwischenkundgebung am Isartorplatz setzte sich der Aufzug um 15.00 Uhr erneut in Bewegung und erreichte um 15.40 Uhr die Maximilianstraße, wo eine Schlusskundgebung geplant war. Zu diesem Zeitpunkt war die Versammlung auf 130 rechte Teilnehmer und bis zu 600 Gegendemonstranten, davon etwa 400 Autonome angewachsen.

Nachdem aus dem Lager der Linksextremisten mehrere Flaschen gegen die rechten Demonstranten geworfen wurden, beendete Roland Wuttke die Kundgebung. Gleichzeitig meldete er eine Eilversammlung mit dem Thema "Gegen Polizeiwillkür und staatliche Repression" an, weil er sich von der Polizei nicht ausreichend geschützt gefühlt hatte. Nach Rücksprache mit dem Polizeieinsatzleiter wurde diese an Ort und Stelle durchgeführt und nach einem Redebeitrag um 17.20 Uhr beendet.

Bei den angemeldeten Gegenveranstaltungen am Marienplatz ("München ist bunt – nicht braun") und am Sendlinger-Tor-Platz ("Kein Raum für Nazis") hatten sich zuvor am frühen Nachmittag 450 und 50 Personen versammelt. Die Veranstaltungen verliefen ohne Vorfälle.

Die Polizei konnte mit etwas mehr als 1.000 Einsatzkräften eine direkte Konfrontation zwischen den gegnerischen Gruppen verhindern und einen ordnungsgemäßen Verlauf des Aufzuges sicherstellen.

Insgesamt kam es im Zusammenhang mit dem Demonstrationsgeschehen zu 29 Festnahmen. Dabei handelte es sich um zwei Personen aus dem rechten und 27 aus dem linken Lager. Die Festnahmen erfolgten neben Verstößen gegen das Versammlungsgesetz wegen Delikten wie Beleidigung, gefährliche Körperverletzung sowie Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Während des Aufzuges der rechten Demonstranten musste der Zugweg zeitweise für den Straßen- und Trambahnverkehr gesperrt werden. Größere Behinderungen blieben jedoch wegen der Verkehrshinweise im Vorfeld aus.

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Weiß jemand — wo die

Keine Nahaufnahmen ? — Kritiker

Hier gibt — es

Scheiß ZIVIBULLEN — SHARp

Ziemlich unorganisiert — Mein Name