Rudolf Heß: Naziaufmarsch in Berlin (Fotos)

neonihilist action 19.08.2006 19:11 Themen: Antifa
Der Naziaufmarsch in Berlin als Ersatzveranstaltung für den verbotenen "Heß-Marsch" im bayrischen Wunsiedel kann auf Seiten der Veranstalter wohl kaum als Erfolg gewertet werden. Nach Polizeiangaben sollen sich etwa 230 Nazis ein Stelldichein gegeben haben, wahrscheinlich waren es eher weniger.
So käglich hatte sich der Anmelder Sebastian Schmidtke (ehemals KS Tor, heute 'Freie Kräfte') diesen Aufmarsch wohl nicht gedacht. 'Das Heß-Gedenken' sollte Aufhänger sein für einen überregionalen Profilierungsversuch der Berliner Szene.

Doch man blieb weitgehend unter sich. Umringt von Gegendemonstranten und geschützt von einer dünnen, grünen Linie latschten der etwas müde Haufen bei knallendem Sonnenschein die Strecke ab. Das musikalische Rahmenprogramm á la 'Wir sind Helden', gemixt mit rechtem Liedermachergklampfe wurde hin und wieder unterbrochen durch Redebeiträge, die schon allein aufgrund der lausigen Anlage kaum verständlich waren.

An mehreren Stellen kam es zu Blockadeversuchen durch Antifas, die von der Polizei (Berliner Bereitschaftspolizei, unterstützt durch einige Zivis) aber recht schnell geräumt wurden.

Ich hoffe, es kommen noch genauere Berichte (gerade zu den Gegenaktivitäten) als dieser ... Hier ein paar Bilder.
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Ergänzungen

Nicht KS Tor

S.S. 19.08.2006 - 19:35
Sebastian S. - früher Märkischer Heimatschutz und Kampfbund Deutscher Sozialisten - heute Märkischer Heimatschutz

Links

neonihilist action 19.08.2006 - 19:39
Weitere Fotos bei indymedia:  http://de.indymedia.org/2006/08/155276.shtml

Fotos von der Blockade in der Karl-Liebknecht-Straße (indymedia):
 http://de.indymedia.org/2006/08/155239.shtml

Tagesspiegel-Artikel 'Sitzblockaden gegen Rechtsextreme':
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/neonazi-aufmarsch/71282.asp

Weiterer Artikel der zivilen Presse (diesmal Berliner Zeitung):
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/578893.html

"militante" gegenwehr

Faultier Hugo 19.08.2006 - 20:04
eine gruppe von etwa 15-20 aktivistinnen soll versucht haben militante gegenwehr zu leisten und unter anderem eine baustelle auf der prenzlauer allee (c.a auf der höhe kollwitzplatz) zu einer barrikade um zu bauen, als der faschistische spuk noch auf höhen torstr. sein unwesen trieb. das vorhaben soll auf grund einer zivi streife, die die gruppe auf den weg zur baustelle entdeckte und begleitete (mehr als auffällig) auf 2 brennende mülltonnen und mehrere auf die straße gezogene bauzäune beschrenkt haben. es konnte keine größere barri gebaut werden, da die polizei mit einer wanne vollausgerüsteter polizistinnen dem geschehen ein ende gesetzt haben soll. bis zu 5 aktivistinnen sollen bei dieser aktion in gewahrsam genommen worden sein, man sagte mir aber es wurden letztendlich nur platzverweise aufgestellt. bei den beobachtenden bürgern stieß die aktion angeblich auf teils abschreckende, aber auch zustimmende reaktionen, so wurde eine(r) aktivist(in) von älteren bürgern wohl unteranderem mit wasser versorgt und für die aktion gelobt.

der hintergedanke war anscheinend mit viel zeit (die nazis waren noch weit entfernt (10-15 min) und bis auf die eine wanne nur ziften unterwegs) eine größere, schwer abzubauende, brennende barrikade zu errichten, und durch diese dem naziaufmarsch spätestens an dieser stelle einhalt zu gebieten, oder wenigstens masive probleme beim weiter kommen zu bereiten. leider scheint das vorhaben an taktischen fehlern gescheitert zu sein (mensch soll sich in einer großen gruppe (40 personen) anstatt in kleinen gruppen bewegt haben und viel daher schnell auf).

weitere barrikaden versuche in der bornholmer str. wurden schon allein durch massive polizeipräsenz unterbunden.

Schmidtke

antifatzke 19.08.2006 - 20:04
Andreas Schmidtke fungierte auch letztes Jahr als Anmelder.

Reportage 'Zwischen »Latschdemos« und »Schwarzem Block«' im AIB:  http://www.nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/72/24.php

Außerdem zeichnete er sich presserechtlich verantwortlich für den Nazi-Flyer mit dem Slogan 'Bürgerinformation - Unser Kiez will keine Schläger!', der Stimmung machen sollte gegen die aktuelle Kampagne 'Hol dir den Kiez zurück! Lichtenberg gegen rechts.' im Weitlingkiez. Die Flugblätter und das Plakat sind ein Produkt der Neonazis aus dem Weitlingkiez, die hier scheinbar bürgernah wirken wollen.

Kommt zum antifaschistischen Straßenfest in der Weitlingstraße! "Beats against fscism" im Rahmen der aktuellen Kampagne - Samstag, den 16.09.2006 ab 14.00 Uhr Weitlingstraße / Münsterlandplatz.

Die Betrofffenen

... 19.08.2006 - 20:52
von Polizeigewalt und/oder Repression bei den Gegenaktivitäten sollten sich beim Berliener Ermittlungssausschuss (EA-Berlin) melden und sich erkundigen, wie mit möglichen Anzeigen (gegen sie selber bzw. gegen gewalttätige Polizisten) umzugehen ist.

Adresse: EA-Berlin, Gneisenaustr. 2a - 2ter Hof Aufgang rechts (Beratung: Dienstags 20:00 bis 22:00 Uhr).
Telefon: 692 22 22

Sebastian Schmidtke

antifatzke 19.08.2006 - 20:55
So heißt er.

Foto-Slideshow

Viktor 19.08.2006 - 21:10
Wer sich noch mehr Bilder von der Rechtsextremisten-Demo anschauen mag, hier ein Links zu einer Slideshow:
 http://68276736.slide.com/p/1/19.08.06_3A+Rechtsextremistenaufmarsch+in+Berlin

Ergänzung

icke 20.08.2006 - 12:09
schmidke zeichnete auch verantwortlich für die aufkleber vom FW die in berlin dieses jahr aufgetaucht sind:
 http://stomba.piranho.com/fw1.jpg

Sebastian Schmidtke

antifatzke 20.08.2006 - 16:18
Anmelder der Demo

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Löschen — Hobbyjurist