Rassistische Schülerzeitung an Kölner Schulen

Antifas aus Köln 15.08.2006 15:34 Themen: Antifa
Der vor einiger Zeit von der rechtsextremen „Bürgerbewegung Pro Köln“ ins Leben gerufene „Arbeitskreis Jugend“ hat eine Schülerzeitung mit dem Namen „Objektiv“ erstellt und verteilt diese seit Beginn des neuen Schuljahres vor Kölner Schulen.
Bisher ist bekannt dass die Rassisten ihre Propaganda am Rodenkirchener Gymnasium, am Hansa-Gymnasium und am Ehrenfelder Albertus-Magnus-Gymnasium an die SchülerInnen verteilt haben. In dem 24seitigen Naziblatt finden sich neben der üblichen Hetze gegen anders denkende und MigrantInnen erstaunlich viele Werbeanzeigen lokaler Unternehmen. Neben einschlägig bekannten Naziverlag „Nation 24“ findet man dort Anzeigen z.B. der Tanzschule Dresen(befindet sich in der direkten Nachbarschaft des linke Hausprojekts SSK) und des Biergartens am Aachener Weier(Uni nähe). Auf Nachfrage gaben die betroffenen Firmen an das sie angeblich nicht vom rechten Hintergrund der „Objektiv“ gewusst hätten. In den nächsten Tagen ist sicher mit weiteren Verteilaktionen der 3000Stück starken Erstauflage zu rechnen.


Wikipediaartikel zu Pro Köln
 http://de.wikipedia.org/wiki/Pro_k%C3%B6ln

Antifa AK Köln
 http://antifa-ak-koeln.tk/
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Ergänzungen

Nazis aus der Schule werfen

Kein Bock auf Pro Köln 15.08.2006 - 16:29
in der Printausgabe des Kölner Stadtanzeiger war heute ein Artikel zur Jugendoffensive von Pro Köln, da steht drin das die Anzeigenkunden nicht gewusst haben wobei es sich bei der "Objektiv" handelt und der Meinung gewesen sind sie inserieren in einer normalen Schülerzeitung.

haltet die Augen und Ohren offen, werft das Rassistenpack von euerer Schule! Und meldet rechte Aktivitäten bei  keinbockaufprokoeln@gmx.net


KSTA Artikel

Antifas aus Köln 15.08.2006 - 17:04
hier der Artikel des Kölner Stadt Anzeigers

weitere Links zu Pro Köln

Antifas aus Köln 15.08.2006 - 17:28
Naziouting - Harald Schmidt Lonhart
 http://de.indymedia.org//2006/04/145006.shtml

Informationsdienst gegen Rechtsextremismus
 http://lexikon.idgr.de/p/p_r/pro-koeln/pro-koeln.php

Wikipedia Artikel zu Manfred Rouhs
 http://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Rouhs

de.indymedia.org artikel zur rassistischen hetze gegen das "übergangsheim" in merkenich
 http://de.indymedia.org//2005/10/130640.shtml
 http://de.indymedia.org//2005/09/129330.shtml
 http://de.indymedia.org//2005/09/129320.shtml
 http://de.indymedia.org//2005/09/129175.shtml

jungle world vom 2.11.05
 http://www.jungle-world.com/seiten/2005/44/6570.php

Rechte Schülerzeitungen

Antifaschist 15.08.2006 - 18:29
1. In letzter Zeit häufen sich die rechten Schülerzeitungsprojekte. Mir sind neben dieser "Objektiv" vier ähnliche Projekte bekannt. Meist handelt es sich um Auflagen von 2000-4000. Eines dieser Projekte wird privilegiert von der neurechten Jungen Freiheit unterstützt: Die "Blaue Narzisse" ( http://www.blauenarzisse.de), welche von möchtegernelitären Gymnasiasten bzw. bald Studenten aus dem Umfeld von Götz Kubitscheks "Institut für Staatspolitik" gemacht wird. Indymedia entgeht in dieser Hinsicht leider sehr viel. Auch über das Projekt "heretic" aus München ( http://www.heretic-online.de) wurde nicht berichtet.

2. Auszüge oder ein kompletter Scan der "Objektiv" wäre wirklich nicht schlecht.

3. @ freund kubas
Wenn über die Zeitung in der bürgerlichen Presse berichtet wurde, dann wurde die Sache auch ernstgenommen. Anders als bei den Rechten, zu denen du wohl gehörst, werden wir stets von den Bürgerlichen ernst genommen. Anders als ihr machen wir uns aber nichts draus, weil wir nicht um das spießbürgerliche Klientel buhlen.

Geldbeschaffung a la "ProKöln"

Claus Ludwig 15.08.2006 - 19:07
Die Anzeigenkunden (bis auf die üblichen Nazi-Inserenten)haben glaubhaft versichert, dass sie nichts davon wussten, dass das ein faschistisches Zeitungsprojekt ist und waren entsetzt über dieses "widerliche neonazistische Hetzblatt" (Zitat eines betroffenen Geschäftsmannes).

Dazu Auszüge aus der Presseerklärung der Fraktion DIE LINKE.KÖLN von heute:

Dubiose Methoden bei Finanzierung rechtsextremer Zeitung

„Nonkonforme Schülerzeitung sorgt für Wirbel" prahlt die rechtsextreme
Gruppe „Pro Köln" auf ihrer Internet-Seite über ein neues „…
Zeitschriftenprojekt aus dem Umfeld des pro-Köln-
Jugendarbeitskreises …". Laut Herausgeber Schöppe sei die Zeitung
ausschließlich werbefinanziert, wofür er den „Werbepartnern" ausdrücklich danke.

Auf Nachfrage der Fraktion DIE LINKE.KÖLN erklärten die inserierenden
Geschäftsleute allerdings, ihnen sei erklärt worden, es handele sich nur um eine Schülerzeitung. Sie erfuhren nicht, dass es sich um eine Publikation aus dem Umfeld der rechtsextremen ProKöln handelt.

Dazu Claus Ludwig, stellv. Fraktionsvorsitzender DIE LINKE.KÖLN:

„Die Rechtsextremen spielen sich als Saubermänner auf. Mit Anzeigen
von renommierten Tanz- und Fahrschulen versuchen sie ein Bild der Seriosität zu vermitteln. Die geradezu sarkastisch ‚Objektiv' genannte Schrift, verbreitet unter dem Deckmantel harmloser Freizeitthemen rassistische Vorurteile auf unterstem Niveau. Gleichzeitig fühlen
sich die annoncierenden Geschäftsleute geschädigt, da sie in den Ruf
geraten, solche Hetze zu unterstützen."

„DIE LINKE.KÖLN unterstützt sowohl die betroffenen Geschäftsleute, als
auch den Direktor des Rodenkirchener Gymnasiums in ihrem Protest. Manfred Rouhs und seine Truppe tarnen sich als ‚Bürgerbewegung', doch in diesem Blatt lüften sie vermittels ihres Nachwuchses ihre Tarnung und lassen ihrem Hass auf Ausländer freien Lauf."

Claus Ludwig, stellv. Fraktionsvorsitzender


Am Wichtigsten ist natürlich, dass Schülerinnen und Schüler selbst gegen die Verteilung des Rassisten-Blattes aktiv werden.

Kampagne gegen Pro Köln

Kein Bock auf Pro Köln 16.08.2006 - 02:11
die Homepage der Kampagne ist nun online [bitte fleißig verlinken]
 http://www.keinbockazfprokoeln.tk

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 4 Kommentare an

Schön, ... — freund kubas

Recht am Bild — Hans

ernstgenommen werden...(@freund kubas) — Ihr feundliches service team

@Kein Bock auf Pro Köln — pepe der lehrerschreck