2. und 3. Prozesstag in Potsdam
Am heutigen dritten Prozesstag versammelten sich wiederum ca. 15 UnterstützerInnen, vor dem Gebäude des Landgerichts um ihre Solidarität mit den Angeklagten zu bekunden.
2. Prozesstag [09.08.2006]
Der zweite Prozesstag begann pünktlich um 9 Uhr am Landgericht und endete schon nach 45 Minuten. Zwei der Angeklagten äußerten sich zunächst zu ihrer Person, also dem Ausbildungsgrad, zur Familie und zu weiteren Zielen im Leben. Außerdem machte die Richterin Frau Eibisch zum wiederholten Male das Angebot einer Strafmaßabsprache, wenn die Angeklagten ein Geständnis ablegen.
Desweiteren stellte sie fest, dass die Möglichkeit zur Prozesskostenhilfe (PKH) für den Nebenkläger Benjamin O. existiert. PKH wird im Normalfall nur gewährt wenn ein Kapitalverbrechen vorliegt und dies sei durch die Anklage wegen versuchten Mordes gegen Julia S. gegeben. Das bedeutet, dass der im rechtsextremen Umfeld aktive Anwalt Wolfram Narath seine Dienste nunmehr vom Staat bezahlt bekommen kann, soweit sein Mandant dazu nicht in der Lage ist.
3. Prozesstag [14.08.06]
Am heutigen dritten Prozesstag versammelten sich wiederum ca. 15 UnterstützerInnen, vor dem Gebäude des Landgerichts um ihre Solidarität mit den Angeklagten zu bekunden.
Im Gerichtssaal selbst machten zwei der Beschuldigten zunächst persönliche Angaben zu ihrem familiären und sozialen Hintergrund. Im Anschluß daran wurden zwei schriftliche Aussagen verlesen, die sich mit dem befassen, was in der Nacht vom 18ten auf den 19ten Juni 2005 geschah. Zusammengefasst berichten beide Texte von einem Klima der Angst welches damals in Potsdams linker Szene herrschte, Angst vor weiteren Übergriffen, die zu diesem Zeitpunkt an der Tagesordnung waren. Und so machte auch an diesem Abend das Gerücht die Runde, dass gewaltbereite Neonazis sich in der Nähe des Nauner Tores versammeln würden. Ein weiteres, mittlerweile bestätigtes Gerücht, besagte, dass sich an diesem Abend schon ein Übergriff von ca. 10 Neonazis auf zwei junge Menschen in der Strassenbahn ereignete. Um also weitere Übergriffe zu verhindern, so die Aussagen, begaben sich einige der nun Beschuldigten in Richtung Nauner Tor. Was sich dort abspielte wurde einhellig als absolut unübersichtlich geschildert. Während einer der Angeklagten plötzlich festgehalten, gewürgt und letztendlich festgenommen wurde, beobachtete der zweite Angeklagte eben dieses Szenario und versuchte schlichtend einzugreifen. Es wurde ebenfalls berichtet, dass Letztgenannter an besagtem Abend gemeinsam mit Julia unterwegs war, welche im Laufe der Auseinandersetzung ohne ersichtlichen Grund geschlagen wurde.
Julia verweigerte sowohl Angaben zum sozialen Hintergrund, als auch zum Tatvorwurf.
Der zweite Prozesstag begann pünktlich um 9 Uhr am Landgericht und endete schon nach 45 Minuten. Zwei der Angeklagten äußerten sich zunächst zu ihrer Person, also dem Ausbildungsgrad, zur Familie und zu weiteren Zielen im Leben. Außerdem machte die Richterin Frau Eibisch zum wiederholten Male das Angebot einer Strafmaßabsprache, wenn die Angeklagten ein Geständnis ablegen.
Desweiteren stellte sie fest, dass die Möglichkeit zur Prozesskostenhilfe (PKH) für den Nebenkläger Benjamin O. existiert. PKH wird im Normalfall nur gewährt wenn ein Kapitalverbrechen vorliegt und dies sei durch die Anklage wegen versuchten Mordes gegen Julia S. gegeben. Das bedeutet, dass der im rechtsextremen Umfeld aktive Anwalt Wolfram Narath seine Dienste nunmehr vom Staat bezahlt bekommen kann, soweit sein Mandant dazu nicht in der Lage ist.
3. Prozesstag [14.08.06]
Am heutigen dritten Prozesstag versammelten sich wiederum ca. 15 UnterstützerInnen, vor dem Gebäude des Landgerichts um ihre Solidarität mit den Angeklagten zu bekunden.
Im Gerichtssaal selbst machten zwei der Beschuldigten zunächst persönliche Angaben zu ihrem familiären und sozialen Hintergrund. Im Anschluß daran wurden zwei schriftliche Aussagen verlesen, die sich mit dem befassen, was in der Nacht vom 18ten auf den 19ten Juni 2005 geschah. Zusammengefasst berichten beide Texte von einem Klima der Angst welches damals in Potsdams linker Szene herrschte, Angst vor weiteren Übergriffen, die zu diesem Zeitpunkt an der Tagesordnung waren. Und so machte auch an diesem Abend das Gerücht die Runde, dass gewaltbereite Neonazis sich in der Nähe des Nauner Tores versammeln würden. Ein weiteres, mittlerweile bestätigtes Gerücht, besagte, dass sich an diesem Abend schon ein Übergriff von ca. 10 Neonazis auf zwei junge Menschen in der Strassenbahn ereignete. Um also weitere Übergriffe zu verhindern, so die Aussagen, begaben sich einige der nun Beschuldigten in Richtung Nauner Tor. Was sich dort abspielte wurde einhellig als absolut unübersichtlich geschildert. Während einer der Angeklagten plötzlich festgehalten, gewürgt und letztendlich festgenommen wurde, beobachtete der zweite Angeklagte eben dieses Szenario und versuchte schlichtend einzugreifen. Es wurde ebenfalls berichtet, dass Letztgenannter an besagtem Abend gemeinsam mit Julia unterwegs war, welche im Laufe der Auseinandersetzung ohne ersichtlichen Grund geschlagen wurde.
Julia verweigerte sowohl Angaben zum sozialen Hintergrund, als auch zum Tatvorwurf.
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Ergänzungen
Mhh.. worum geht es hier eigentlich?
Link
http://soligruppe-potsdam.de
@ an Frager! 14.08.2006 20:21
@frager
wir freuen uns über dein interesse und verbleiben mit antifaschistischen grüßen
@antworterin