Neonazis greifen Anti-NPD-Demo in Wismar an
In Wismar fand am Sonnabend die nunmehr dritte Demo im Rahmen der Kampagne "Keine Stimme den Nazis" statt. Etwa 150 Menschen nahmen daran teil. Während eines versuchten Angriffs auf die Teilnehmer/innen wurde ein Neonazi festgenommen.
Kurzzeitig eskalierte die Situation. Neonazis stürmten mit Baseballschlägern auf die Teilnehmer/innen einer Demonstration der Kampagne "Keine Stimme den Nazis" am heutigen Sonnabend im mecklenburgischen Wismar zu, als diese vor einem rechten Szeneladen vorbeizogen. Die Polizei mußte die Angreifer mit gezogenen Pistolen aufhalten und nahm einen Neonazi fest, der auf die Demonstrant/innen einzuschlagen versucht und eine Flasche in die Menge geworfen hatte.
"Der rechte Szeneladen 'Werwolfshop' in der Wismarer Nordstadt ist ein Teil jener Neonazi-Strukturen, auf die wir mit unserer Demo aufmerksam machen wollten", teilte Maria Hinrich, Pressesprecherin der Kampagne "Keine Stimme den Nazis", mit. "In einem Treffpunkt der Neonazis in Wismar finden außerdem Rechtsrockkonzerte statt - und auch Veranstaltungen der NPD. Verantwortlich für den Treffpunkt 'Wolfshöhle' und die Kontakte zur NPD ist der bekannte Neonazi Philip Schlaffer, der sich heute in der Gruppe der Angreifer befand. Während sich also einerseits die Rechten bieder und bürgernah geben, zögern sie nicht, Gewalt gegen jene einzusetzen, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen."
Bereits in den vergangenen Monaten kam es zu mehreren Übergriffen in Wismar. Im April wurde ein Togolese überfallen und schwer verletzt, im Mai ein Inder unter Nazi-Parolen verprügelt. Dass die NPD kein Problem mit rechter Gewalt hat, zeigt ein aktuelles Gerichtsverfahren gegen ihren Landesvorsitzenden Stefan Köster, der am Rande eines Parteitages in Schleswig-Holstein auf eine am Boden liegende Gegendemonstrantin eingetreten hatte.
Die spontane Demo der Kampagne "Keine Stimme den Nazis" führte vom Wismarer Bahnhof aus durch die Innenstadt, wo Informationsmaterial verteilt und Redebeiträge über die Neonazi-Szene in der Region, rechte Gewalt und die Kampagne gehalten wurden. Ihr Ziel ist es, über die rechtsradikale NPD und ihre engen Verbindungen zu militanten Neonazis zu informieren und den möglichen Einzug der Partei in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern am 17. September zu verhindern. Über 40 nicht-rechte Gruppen, Bands und Clubs aus dem Bundesland haben die Kampagne initiiert und wollen auch andere dazu motivieren, selbst gegen die Aktivitäten der NPD etwas zu unternehmen.
Weitere Infos auch in der Presse:
http://www.ostseezeitung.de/archiv.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2411304
http://www.taz.de/pt/2006/08/14/a0243.1/text
Vielleicht kann jemand anderes noch Bilder oder Videomaterial ergänzen.
"Der rechte Szeneladen 'Werwolfshop' in der Wismarer Nordstadt ist ein Teil jener Neonazi-Strukturen, auf die wir mit unserer Demo aufmerksam machen wollten", teilte Maria Hinrich, Pressesprecherin der Kampagne "Keine Stimme den Nazis", mit. "In einem Treffpunkt der Neonazis in Wismar finden außerdem Rechtsrockkonzerte statt - und auch Veranstaltungen der NPD. Verantwortlich für den Treffpunkt 'Wolfshöhle' und die Kontakte zur NPD ist der bekannte Neonazi Philip Schlaffer, der sich heute in der Gruppe der Angreifer befand. Während sich also einerseits die Rechten bieder und bürgernah geben, zögern sie nicht, Gewalt gegen jene einzusetzen, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen."
Bereits in den vergangenen Monaten kam es zu mehreren Übergriffen in Wismar. Im April wurde ein Togolese überfallen und schwer verletzt, im Mai ein Inder unter Nazi-Parolen verprügelt. Dass die NPD kein Problem mit rechter Gewalt hat, zeigt ein aktuelles Gerichtsverfahren gegen ihren Landesvorsitzenden Stefan Köster, der am Rande eines Parteitages in Schleswig-Holstein auf eine am Boden liegende Gegendemonstrantin eingetreten hatte.
Die spontane Demo der Kampagne "Keine Stimme den Nazis" führte vom Wismarer Bahnhof aus durch die Innenstadt, wo Informationsmaterial verteilt und Redebeiträge über die Neonazi-Szene in der Region, rechte Gewalt und die Kampagne gehalten wurden. Ihr Ziel ist es, über die rechtsradikale NPD und ihre engen Verbindungen zu militanten Neonazis zu informieren und den möglichen Einzug der Partei in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern am 17. September zu verhindern. Über 40 nicht-rechte Gruppen, Bands und Clubs aus dem Bundesland haben die Kampagne initiiert und wollen auch andere dazu motivieren, selbst gegen die Aktivitäten der NPD etwas zu unternehmen.
Weitere Infos auch in der Presse:
http://www.ostseezeitung.de/archiv.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2411304
http://www.taz.de/pt/2006/08/14/a0243.1/text
Vielleicht kann jemand anderes noch Bilder oder Videomaterial ergänzen.
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Ergänzungen
schußwaffe gezogen
Die Nazis jedenfalls haben sich mit so einer Aktion ins eigene Fleisch geschnitten. Offenbar werden ja Waffen (Aluminiumbasballschläger) in größeren Mengen im Laden bereitgehalten sowie verfassungsfeindliche Symbole. Das dürfte doch für die Stadt Wismar Anlaß genug sein, dem Laden die Lizenz zu entziehen.
Während der Demo wurde massiv Material von uns unter den PassantInnen verteilt und Antifa-Aufkleber verklebt. Die Reaktion der PassantInnen (zum größten Teil Touris) war überwiegend positiv. Es herrschte viel Unverständnis bei ihnen, warum die Stadt Wismar nicht aktiv gegen Nazi-Läden vorgeht.
Diese Wismar-Demo war wirklich eine der besten seit langer Zeit in M-V. Alle unsere Ziele wurden erreicht: Öffentlichkeit schaffen, mit einer zahlenmäßig größeren Demo Präsenz zeigen, den neuen Nazi-Laden outen. Die Nazis haben sogar noch einen draufgesetzt durch ihren hohlen Schlägerangriff, bei dem die Nazis die Bullen angegriffen haben und einer der Spacken sogar noch in Gewahrsam genommen wurde.
Dank an dieser Stelle allen Antifas und G8-CamperInnen von außerhalb, die uns bei dieser relativ kurzfristig angesetzten Demo tatkräftig unterstützt haben!!!
Media ergänzung (aus der Lokalpresse)
Ich möchte an alle Bürger der Stadt appellieren sich bei der Stadtverwaltung dafür stark zu machen, das diese dem Laden klar macht das er keine dar seins Berechtigung hat !
lokalpresse
Für die Vorbereitung auf den G8 und einen Überblick über linke Aktivitäten in M-V ist das eine super Seite.
Die Nazi-Hools haben jedenfalls mit ihrem Angriff eine total miese Presse bekommen - den Laden werden die wohl, denke ich, zumachen müssen.
(muss ausgefüllt werden)
Antifa hat richtig gehandelt
Das die abwartende Haltung der Jugendlichen vor Ort, die nicht zum Angriff übergegangen sind, sondern der Polizei den Vortritt gelassen haben, die diesmal auf unserer Seite war, richtig gewesen ist, zeigt die Resonanz in der Bevölkerung und der Presse nach dem Angriff auf die Demo. Die Nazis wurden demaskiert und unsere Kampagne hat recht gute Presse gehabt. Das hilft dem Anliegend der Kampagne, den Einzug der NPD in den Landtag mit zu verhindern, mehr als ein erfolgreicher Straßenkampf.
Und mal ehrlich, wann hat man es schon mal erlebt, dass Polizisten mit dem Rücken zur Antifa stehen, ihre Pistolen ziehen, durchladen und entsichern und bereit sind auf Nazis zu schießen. Für mich jedenfalls eine neue Qualität. Hätte ich mir damals in Lichtenhagen auch gewünscht.
Das besonnene Handeln der Antifa hat jetzt vielleicht auch zur Folge, dass die staatlichen Behörden den Laden mal unter die Lupe nehmen.
Ergänzung
Video
TV-Bericht
Spiegel TV Magazin auf RTL vom Sonntag 24.09.2006 23:00 Uhr
Format: wmv Länge: 07:50 min. Größe: 22,6 MB
Download: http://files.to/get/211337/45824/Spiegel_TV_Magazin_24.09.06_23.00_RTL_-_Das_braune_Gesch_ft_-_Der_Nazi-Shop_in_Wismar.wmv
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Dank an die Polizei(?) — Realdemokrat
Rechtsradikal — Krümmelkacker
Frage — Frager
Radikal — @Krümalkacker
linksradikal? — laber
@ laber — max
@ laber — ..
Anhand des Fotos — in der
@ Krümmelkacker — ...
radikal vs. extremistisch — who cares
nein nein — I am the red enemy
@der — von wegen
@ Realdemokrat und "in der" — A.N. Griff
@A.N. Griff — egal
@egal — Plumps
aber aber — jetzt reichts
niedlich — steinchen schmeisser
anstatt zu labern... — debayba
Gesehen hab ich ihn.... — Rote Zora
titel — name