Kein Vertriebenenzentrum, nirgends!
Da direkt vorm Kronprinzenpalais wegen Bauarbeiten kein Platz frei war, fand die Kundgebung "Kein Vertriebenenzentrum, nirgends!" von Antifa und VVN auf der gegenüberliegenden Straßenseite vorm Deutschen Historischen Museum statt.
http://www.classless.org/2006/08/12/heimat-has-gotta-die/
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Selbst dort wurden die wenigen Transparente, die mehreren Dutzend Kundgebungsteilnehmer einrahmten, von der Polizei als Durchgangshindernis bemängelt. Dennoch dürfte gerade dank des samstäglichen Publikumsbetriebs Unter den Linden die Wirkung nicht unbeträchtlich gewesen sein.
Die Qualität der Redebeiträge ließ im Verlaufe der Veranstaltung leider etwas nach. Waren zunächst mit viel Verve die geschichtspolitischen Selbstverständlichkeiten in der Darstellung der “Vertriebenen” auseinandergenommen und viel Wert auf die sich im Revisionismus artikulierenden Bedürfnisse gelegt worden, glitten die späteren Ansprachen ins Deterministische und Traditionsmarxistische ab. Historischen Entscheidungen wurden Zwangsläufigkeiten zugeschrieben und wieder mal das schiefe Bild gezeichnet, daß die Rede von der “Vertreibung” anstatt der über Auschwitz betrieben würde. Auch hieß es nur einen Satz nach dem Verweis darauf, wie infam die Gleichsetzung des jüdischen Leidens während des Zweiten Weltkrieges mit dem “deutschen Vertreibungselend” sei, daß die “Vertriebenen” ins reiche Deutschland kamen, während jüdische Flüchtlinge “in den Gasöfen von Auschwitz” endeten und heutige Flüchtlingen “in Lagern, wo sie verhungern”.
kundgebung2.jpg
Trotz des gemischten Aussagewerts des Vorgetragenen stellte die Kundgebung einen angenehmen Kontrast dar zu den Vertretern traditionell-sozialistischer Ideen, die am Nachmittag hier vorbeizogen und “Nieder mit Israel!” skandierten.
Die Qualität der Redebeiträge ließ im Verlaufe der Veranstaltung leider etwas nach. Waren zunächst mit viel Verve die geschichtspolitischen Selbstverständlichkeiten in der Darstellung der “Vertriebenen” auseinandergenommen und viel Wert auf die sich im Revisionismus artikulierenden Bedürfnisse gelegt worden, glitten die späteren Ansprachen ins Deterministische und Traditionsmarxistische ab. Historischen Entscheidungen wurden Zwangsläufigkeiten zugeschrieben und wieder mal das schiefe Bild gezeichnet, daß die Rede von der “Vertreibung” anstatt der über Auschwitz betrieben würde. Auch hieß es nur einen Satz nach dem Verweis darauf, wie infam die Gleichsetzung des jüdischen Leidens während des Zweiten Weltkrieges mit dem “deutschen Vertreibungselend” sei, daß die “Vertriebenen” ins reiche Deutschland kamen, während jüdische Flüchtlinge “in den Gasöfen von Auschwitz” endeten und heutige Flüchtlingen “in Lagern, wo sie verhungern”.
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Trotz des gemischten Aussagewerts des Vorgetragenen stellte die Kundgebung einen angenehmen Kontrast dar zu den Vertretern traditionell-sozialistischer Ideen, die am Nachmittag hier vorbeizogen und “Nieder mit Israel!” skandierten.
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Ergänzungen
bilder davon
Wer Ohren hat der höre
xxx
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Gähn! — wayne
Link — Dabeigewesener