4 Kurzmeldungen aus Argentinien, Bolivien, Mexiko, Kolumbien
4 willkürlich zuammengefasste Kurzmeldungen der letzten 2 Tage aus Argentinien, Bolivien, Mexiko, Kolumbien
Buenos Aires: Coca Cola verbietet gewerkschaftliche Aktivitäten
Bolivien: Nach Verstaatlichung der Gasvorkommen werden Traktoren an Bauern verschenkt
Oaxaca/Mexiko: 2000 Frauen besetzen Rundfunkstationen
Kolumbien: Landesweite Protete gegen Privatisierung von ECOPETROL
Buenos Aires: Coca Cola verbietet gewerkschaftliche Aktivitäten
Bolivien: Nach Verstaatlichung der Gasvorkommen werden Traktoren an Bauern verschenkt
Oaxaca/Mexiko: 2000 Frauen besetzen Rundfunkstationen
Kolumbien: Landesweite Protete gegen Privatisierung von ECOPETROL
Buenos Aires: Coca Cola verbietet gewerkschaftliche Aktivitäten
Der durch die tödliche Politik gegen Gewerkschaften in Kolumbien weltweit unter Kritik stehende Coca-Cola-Konzern verstärkt nun auch in anderen lateinamerikanischen Ländern den Druck auf die Gewerkschaften. In Buenos Aires verfolgt Coca Cola nun ebenfalls jene, die sich gewerkschaftlich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen organisieren. So versucht der Konzern zur Zeit jede Form der Basisorganisierung mit allen Mitteln zu verhindern.
Ein neuer Höhepunkt: Am Donnerstagmorgen wurde Omar Rombolá, gewerkschaftlich organisierter Arbeiter bei Coca Cola, auf dem Weg zur Fabrik, wo ein Treffen stattfinden sollte, von bezahlten Schlägern zusammengeschlagen und schwer verletzt.
Auch in anderen Sektoren wird immer direkter gegen Gewerkschaften vorgegangen.
Links: Artikel bei Indymedia Argentinien | Artikel bei ANRed
Bolivien: Nach Verstaatlichung der Gasvorkommen werden Traktoren an indigene Bauern verschenkt
Im vergangenen Dezember wurde der Kokabauer Evo Morales ist überraschend mit einer Mehrheit von mehr als 51 Prozent als neuer Präsident von Bolivien gewählt. Es handelt sich um den deutlichsten Wahlsieg seit Ende der letzten Militärregierung 1982. Evo Morales ist außerdem der erste indigene Präsiden in Lateinamerika seit 150 Jahren. In den Jahren zuvor kam es immer wieder zu Aufständen (siehe Artikel bei Indy.de). Mehr als 80% der Landbevölkerung ist sehr arm. Kurz nach seinem Machtantritt schockierte er die Industrie und die Rechte, in dem er tatsächlich die angekündigte Verstaatlichung der Gasvorkommen vornahm. Das bolivianische Vorkommen ist mit einer Menge von mehr als 1,5 Milliarden Kubikmetern das zweitgrößte Lateinamerikas.
Nun beginnt er mit der "Mechanisierung der Landwirtschaft" als Teil der Landreform, in dem er Traktoren an die ärmeren Bauern verteilen lässt. Im nächsten Schritt will er nichtgenutztes Land an Landlose verteilen lassen, wobei hier besonders benachteiligte Frauen berücksichtigt werden sollen. José Céspedes, Sprecher der Agrar- und Viehbarone drohte daraufhin mit Gewalt als Antwort.
Links: Artikel im Standard | Indymedia Bolivien
Oaxaca/Mexiko: 2000 Frauen besetzen Rundfunkstationen
Während in Mexiko-Stadt Millionen gegen den Wahlbetrug demonstrieren und seit Tagen die Stadt blockieren, haben in Oaxaca etwa 2000 Frauen aus unterschiedlichen Zusammenhängen von der Asamblea der Stadt die Radio- und TV-Sender 96,9 FM, 680 A.M. und Channel 9 besetzt. Mit Töpfen, Bratpfannen, Blechen, Kellen bildeten sie einen beeindruckenden, selbstorganisierten Marsch durch die Stadt, wobei auch die Lokalregierung besucht wurde, deren Rücktritt sie forderten, Busse gekapert wurden und schliesslich die 3 Rundfunkstationen für ein eigenes Programm übernommen wurden. Zahlreiche weitere Aktionen des Ungehorsams begleiteten den Aktionstag.
Oaxaca wurde in den letzten Wochen Schauplatz blutiger Repression gegen streikende Lehrer. 11 Menschen, darunter drei Kinder, wurden am 14.Juni von der Polizei ermordet (Feature: Straßenschlachten in Oaxaca (Mexiko)). Vor einigen Tagen wurde auf eine Radiostation der Streikenden Schüsse abgegeben. Der durch Wahlbetrug an die Macht gelangte neue Präsident Calderón kündigte bereits im Wahlkampf an, noch härter gegen Streikende vorgehen zu wollen.
Links: Artikel bei LaJournada | Artikel bei Indymedia Chiapas
Kolumbien: Landesweite Protete gegen Privatisierung von ECOPETROL
eine von vielen Protesten in den Raffinerien
Gestern fand ein landesweiter Protesttag gegen den Verkauf von ECOPETROL und die Privatisierungen der Raffierien statt. Die Regierung Uribe reagierte wie üblich, am Abend ab es erste Berichte von Übergriffen der Polizei und von Paramilitärs. 18% der staatlichen Einnahmen wurden bisher mit ECOPETROL gemacht. Im Zuge der Privatisierung würde dies wegfallen, was auf weitere Einschnitte beim Gesundheits- und Bildungssystem hinauslaufen wird.
Links: Artikel bei Indymedia Kolumbien | usofrenteobrero.org
Es gibt rund 20 Independent Media Center in Lateinamerika, täglich erscheinen dort neue Berichte, die in den Mainstreammedien in der Regel keinen Platz finden. Wer Zeit und Lust hat, sollte Artikel von dort übersetzen oder zusammenfassen. Siehe auch: Poonal und Lateinamerika Nachrichten, wo in deutscher Sprache aktuell berichtet wird.
Der durch die tödliche Politik gegen Gewerkschaften in Kolumbien weltweit unter Kritik stehende Coca-Cola-Konzern verstärkt nun auch in anderen lateinamerikanischen Ländern den Druck auf die Gewerkschaften. In Buenos Aires verfolgt Coca Cola nun ebenfalls jene, die sich gewerkschaftlich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen organisieren. So versucht der Konzern zur Zeit jede Form der Basisorganisierung mit allen Mitteln zu verhindern.
Ein neuer Höhepunkt: Am Donnerstagmorgen wurde Omar Rombolá, gewerkschaftlich organisierter Arbeiter bei Coca Cola, auf dem Weg zur Fabrik, wo ein Treffen stattfinden sollte, von bezahlten Schlägern zusammengeschlagen und schwer verletzt.
Auch in anderen Sektoren wird immer direkter gegen Gewerkschaften vorgegangen.
Links: Artikel bei Indymedia Argentinien | Artikel bei ANRed
Bolivien: Nach Verstaatlichung der Gasvorkommen werden Traktoren an indigene Bauern verschenkt
Im vergangenen Dezember wurde der Kokabauer Evo Morales ist überraschend mit einer Mehrheit von mehr als 51 Prozent als neuer Präsident von Bolivien gewählt. Es handelt sich um den deutlichsten Wahlsieg seit Ende der letzten Militärregierung 1982. Evo Morales ist außerdem der erste indigene Präsiden in Lateinamerika seit 150 Jahren. In den Jahren zuvor kam es immer wieder zu Aufständen (siehe Artikel bei Indy.de). Mehr als 80% der Landbevölkerung ist sehr arm. Kurz nach seinem Machtantritt schockierte er die Industrie und die Rechte, in dem er tatsächlich die angekündigte Verstaatlichung der Gasvorkommen vornahm. Das bolivianische Vorkommen ist mit einer Menge von mehr als 1,5 Milliarden Kubikmetern das zweitgrößte Lateinamerikas.
Nun beginnt er mit der "Mechanisierung der Landwirtschaft" als Teil der Landreform, in dem er Traktoren an die ärmeren Bauern verteilen lässt. Im nächsten Schritt will er nichtgenutztes Land an Landlose verteilen lassen, wobei hier besonders benachteiligte Frauen berücksichtigt werden sollen. José Céspedes, Sprecher der Agrar- und Viehbarone drohte daraufhin mit Gewalt als Antwort.
Links: Artikel im Standard | Indymedia Bolivien
Oaxaca/Mexiko: 2000 Frauen besetzen Rundfunkstationen
Während in Mexiko-Stadt Millionen gegen den Wahlbetrug demonstrieren und seit Tagen die Stadt blockieren, haben in Oaxaca etwa 2000 Frauen aus unterschiedlichen Zusammenhängen von der Asamblea der Stadt die Radio- und TV-Sender 96,9 FM, 680 A.M. und Channel 9 besetzt. Mit Töpfen, Bratpfannen, Blechen, Kellen bildeten sie einen beeindruckenden, selbstorganisierten Marsch durch die Stadt, wobei auch die Lokalregierung besucht wurde, deren Rücktritt sie forderten, Busse gekapert wurden und schliesslich die 3 Rundfunkstationen für ein eigenes Programm übernommen wurden. Zahlreiche weitere Aktionen des Ungehorsams begleiteten den Aktionstag.
Oaxaca wurde in den letzten Wochen Schauplatz blutiger Repression gegen streikende Lehrer. 11 Menschen, darunter drei Kinder, wurden am 14.Juni von der Polizei ermordet (Feature: Straßenschlachten in Oaxaca (Mexiko)). Vor einigen Tagen wurde auf eine Radiostation der Streikenden Schüsse abgegeben. Der durch Wahlbetrug an die Macht gelangte neue Präsident Calderón kündigte bereits im Wahlkampf an, noch härter gegen Streikende vorgehen zu wollen.
Links: Artikel bei LaJournada | Artikel bei Indymedia Chiapas
Kolumbien: Landesweite Protete gegen Privatisierung von ECOPETROL
eine von vielen Protesten in den Raffinerien
Gestern fand ein landesweiter Protesttag gegen den Verkauf von ECOPETROL und die Privatisierungen der Raffierien statt. Die Regierung Uribe reagierte wie üblich, am Abend ab es erste Berichte von Übergriffen der Polizei und von Paramilitärs. 18% der staatlichen Einnahmen wurden bisher mit ECOPETROL gemacht. Im Zuge der Privatisierung würde dies wegfallen, was auf weitere Einschnitte beim Gesundheits- und Bildungssystem hinauslaufen wird.
Links: Artikel bei Indymedia Kolumbien | usofrenteobrero.org
Es gibt rund 20 Independent Media Center in Lateinamerika, täglich erscheinen dort neue Berichte, die in den Mainstreammedien in der Regel keinen Platz finden. Wer Zeit und Lust hat, sollte Artikel von dort übersetzen oder zusammenfassen. Siehe auch: Poonal und Lateinamerika Nachrichten, wo in deutscher Sprache aktuell berichtet wird.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Siehe auch Artikel von gestern
Auf dem gesamten lateinamerikanischen Kontinent erfolgt derzeit eine
spürbare Erstarkung und Konkretisierung des indigenen Widerstandes,
Vergangene Woche wurde der Zusammenschluss in Mexiko intensiviert...
http://de.indymedia.org/2006/08/153935.shtml
Vielen Dank für diese "lose" Zusammenstellung
Viel Kraft wünsche ich den Gewerkschaftlern in Argentinien!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wenns nur hier auch so wär... — der gertruth
Ergänzung — tierr@