Protest gegen Repression in Freiburg

Autonom@ntifA 04.08.2006 00:32 Themen: Freiräume Repression
Gegen die Polizeigewalt während des D.I.Y.-Festivals und gegen die Räumung der Straßenpunx gab es auf dem Freiburger Rathausplatz Protestaktionen. Außerdem findet am Samstag um 14 Uhr am Bertoldsbrunnen eine Demonstration gegen die jüngste Repression statt.
Am Abend des 2. August gab es auf dem Freiburger Rathausplatz VoKü mit Musik, Kurzfilm und Transpimalwettbewerb. Etwa 70 Leute sammelten sich und drückten durch gelebte Gegenkultur ihren Protest gegen die Unterdrückung alternativer Lebensansätze aus. Am Rande bekamen die zwei anwesenden Bullen eines der raren Flugblätter in die Hände:

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DEMO
gegen den übermäßigen Polizeieinsatz am Wochenende

Donnerstag, 03.08.06
14 Uhr Rathausplatz

Gegen Repression und Polizeigewalt
Für mehr Freiräume!
Für mehr Wagenburgen!
Für mehr Autonome Zentren!
Schwarze "Abendrobe" erwünscht!
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Außer den Bullen hatte aber leider so gut wie niemand etwas von der Demo mitbekommen, so dass sie sich am nächsten Tag etwas deplatziert vorkamen. Immerhin hatten sie laut Einsatzleiter genug Kräfte parat und zumindest kamen drei Clowns und zwei Punks vorbei. Der Demoanmelder setzte sich nach einiger Zeit mit dem Satz "Demo, kommst du?!" in Bewegung und informierte die interessierte Öffentlichkeit im strömenden Regen über das Anliegen der Demonstration. Die Anzeigetafeln der Straßenbahnen informierten derweil über etwaige Verspätungen durch eine Demonstration in der Innenstadt, zu denen es aber glücklicherweise dann doch nicht kam.

Kommt alle zur Antirepressionsdemo am Samstag, den 5. August 2006, um 14 Uhr zum Bertoldsbrunnen!

Freiburger Indyberichte:  http://www.antifa-freiburg.de/indy/
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Ergänzungen

BZ-Ticker

copy&paste 04.08.2006 - 00:57
Regio-Ticker vom Donnerstag, 3. August 2006

15:57 FREIBURG: Wieder Demo für Samstag angekündigt

Der Stadt steht erneut ein unruhiger Samstag bevor. Die Wagenburg "Schattenparker" hat erneut eine Demonstration angekündigt, aber nicht angemeldet. Wieder verweigert sie die Kooperation mit den Behörden. Das Versammlungsgesetz verlangt, dass der Veranstalter einen oder mehrere Leiter benennt. Die "Schattenparker" lehnen das ab mit dem Hinweis, es widerspreche ihren "basisdemokratischen Strukturen."

BZ-Artikel

copy&paste 04.08.2006 - 01:05
Badische Zeitung vom Freitag, 4. August 2006

Nächste Demo am Samstag

Wagenburg "Schattenparker" ignoriert Versammlungsgesetz

Von unserem Redakteur Uwe Mauch

Der Stadt steht erneut ein unruhiger Samstag bevor. Die Wagenburg "Schattenparker" hat für morgen eine Demonstration angekündigt, aber nicht angemeldet. Erneut verweigert sie die Kooperation mit den Behörden. Das Versammlungsgesetz verlangt, dass der Veranstalter einen oder mehrere Leiter benennt. Die "Schattenparker" lehnen dies ab. Es widerspreche ihren "basisdemokratischen Strukturen".

Um 14 Uhr am Bertoldsbrunnen soll die Demo beginnen. Die Anliegen vermischen sich. Die "Schattenparker" fordern seit Jahren eine Fläche für ihre Wagenburg. Gleichzeitig gehörten einzelne ihrer Mitglieder zu den Veranstaltern des Anarchofestivals vom vergangenen Wochenende, dessen illegales Lager geräumt wurde und das in einer Demonstration mit umstrittenem Polizeieinsatz endete. Zudem ließ die Stadtverwaltung am Montag das Areal am "Eselwinkel" räumen, das ein knappes Dutzend Straßenpunks besetzt hatte. Die "Schattenparker" wollen gegen diese "eskalierende Umgangsweise" protestieren.

150 bis 200 Demonstrationen finden pro Jahr in der Innenstadt statt. Mit den jeweiligen Versammlungsleitern, so Markus Geißler vom zuständigen Ordnungsamt, werden im Vorfeld die Wege, Uhrzeiten und gegebenenfalls Auflagen abgesprochen. "Das haut in der Regel gut hin", sagt Geißler. Einzig das linksalternative Umfeld von "Schattenparkern" und Autonomem Zentrum KTS verweigere sich dieser Kooperation, sagt Joachim Metzger, Leiter des Führungs- und Einsatzstabes der Polizei. "Wir müssen wissen, wer was will."

Während der Demo sei es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, den man kennt, sagt Metzger. Etwa, um schnell Reaktionen abzusprechen, wenn Vermummte auftauchen oder Polizisten zu eng stehen, oder wenn Musik zu laut ist. Für Samstag erwartet er "eine größere Zahl" an Demonstranten. Die Polizei werde vor Ort sein, beobachten und sich auf alle Eventualitäten vorbereiten. Und er hoffe, dass sich doch noch ein Ansprecherpartner findet.

Die Neigung dazu ist derzeit nicht besonders ausgeprägt. Ein solcher Versammlungsleiter würde bald ein anderes Verhältnis zu seinen Gesprächspartnern entwickeln und auch Macht gewinnen, sagte Schattenparker Tobias Lemmerich gegenüber der BZ. "Das widerspricht unseren basisdemokratischen Strukturen."


INFOBOX: DAS VERSAMMLUNGSGESETZ

Die Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht (Artikel 5, Grundgesetz). Details regelt unter anderem das Versammlungsgesetz. Eine Demonstration muss 48 Stunden, bevor sie bekannt gegeben wird, der zuständige Behörde gemeldet werden (§ 18). Die Versammlung muss einen oder mehrere Leiter haben (§ 7). Diese/r Versammlungsleiter bestimmen den Ablauf, sorgen für Ordnung (§ 8), dürfen Störer ausschließen (§ 11). Die Teilnehmer müssen dem Versammlungsleiter Folge leisten (§ 10).

Spontane Demonstrationen benötigen ebenfalls einen Versammlungsleiter. Sie müssen allerdings nicht angemeldet werden. Als "spontan" gilt eine Versammlung, wenn sie bis zu ein paar Stunden nach einem bestimmten Anlass stattfindet.

mac

Es geht immer weiter...

Autonom@ntifA 04.08.2006 - 15:28

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

ach, das ist ja interessant

egal 04.08.2006 - 00:47
in freiburg hat es auch geregnet.

was zum gucken geben

tagmata 04.08.2006 - 03:54
gebt den leuten mal mehr, was sie noch nicht kennen. transpis & so, da ist eh klar was läuft: kennmaschon. vor allem bei so dreckswetter; noch nicht mal warm... die freaks in den camoklamotten sind cool. gute pose auch.

schräges transpi

mensch 04.08.2006 - 03:54
das transpi hat ja echt einen beschissenen inhalt,
ich mein gefühls linker gehts ja echt nicht.
was soll denn an selbstversorgung toll sein?
etwa dass wir unser elend selbst verwalten können?
wir sollten doch für eine gesellschaft kämpfen in der jeder alles haben kann und nicht eine in der jeder für alles schuften muss.
was ist denn an kaufen schlimm?
klauen ist kein bisschen fortschrittlicher als kaufen.
ihr braucht euch keineswegs einzubilden ihr könntet euch den gesellschaftlichen zwängen entziehen. das kann keiner. deshalb gilt es gegen das falsche ganze zu kämpfen

Die Zeilen auf dem (unvollendeten) Transpi

War sehr lecker die VoKü, vielen Dank! 04.08.2006 - 04:00
Ja, wir können
selber denken und
verwalten auch
Autonome Zentren
mit Kopf + Herz + Bauch

Alle fertig machen !

Auch Autonom ! 04.08.2006 - 10:22
@mensch:

was soll jetzt noch dieses in den rücken fallen? die leute dort haben genug zu kämpfen, jetzt hör du auf mit deiner unbegründeten kritik !

was soll die unterstellung das die leute dort im elend leben ?

..


für links-autonomes leben !


Organisiert den Kaufhausklau!

agent orange 04.08.2006 - 12:36
Klauen im Kapitalismus höchst progressiv. :-)
Verweigert euch der Konsumgesellschaft und klaut euch und anderen was ihr braucht.

Natürlich wäre als "Endziel" eine befreite Gesellschaft zu sehen, in der "alles für alle" zur Verfügung steht. Doch erstmal braucht man Freiräume, da der Kapitalismus wohl noch ein paar Jährchen braucht bis er sich auf den Mond verzieht.

Alles für alle.

kunst!

knut 04.08.2006 - 15:12
schönes transpi, geile verkleidungen!
repression fördert immer auch kreativität, WEITER SO!!!

auf bild 9

f.yhgiao 05.08.2006 - 04:47
sind das die drei napoleons