Lichtenberg News Pt. 3

Hol dir den Kiez zurück 03.08.2006 01:31 Themen: Antifa
- Neonazisschläger machen auf bürgernah und gesetzestreu
- Infostände in Lichtenberg
- Das LineUp für das Konzert im Weitlingkiez steht
- Neonazisschläger machen auf bürgernah und gesetzestreu

Vor dem Eröffnungswochenende der Kampagne "Hol dir den Kiez zurück! Lichtenberg gegen rechts." tauchten im Weitlingkiez und in umliegenden Straßenzügen Flugblätter und gelbe Plakate auf, die mit dem Slogan "Bürgerinformation - Unser Kiez will keine Schläger!" tituliert waren. Die Flugblätter und das Plakat sind ein Produkt der Neonazis aus dem Weitlingkiez, die hier scheinbar bürgernah wirken wollen.
Der Vertreter im Sinne des Presserechtes ist Sebastian Schmidtke, ein stadtbekannter Rechtsextremist.
Dieser Verantwortliche und die ihn umgebenden Rechtsextremisten sind bereits mehrfach bei Überfällen auf Linke oder ImmigrantInnen aufgefallen und sind zum Teil bereits rechtskräftig verurteilt.
Die Abbildungen von vermummten Personen auf dem Plakat, dass nun in Lichtenberg verteilt wurde, waren schon im vorigen Jahr im Weitlingkiez zu finden: Als Illustrationen von Aufklebern der Kameradschaft Tor und der neonazisistischen "Mitteldeutschen Jugendzeitschift". Die Neonazis, die jetzt versuchen, sich als friedfertig und bürgernah darzustellen, verwendeten diese Bilder damals, um ihre Radikalität und Gewaltbereitschaft darzustellen.
Diese Rechtsextremen sind keine gesetzesliebenden und polizeifreundlichen Personen, wie sie es mit dem Flugblatt transportieren wollen.
Wer dies glaubt, ist selber schuld.

Weitere Infos über Schmidtke:  http://www.puk.de/antifah/bezirk/artneo.htm


Infostände in Lichtenberg

Am Dienstag, dem 01.08.2006, veranstalteten die OrganisatorInnen der Kampagne "Hol dir den Kiez zurück" mehrere Infostände in Lichtenberg. An den U-Bahnhöfen Tierpark, Lichtenberg und vor dem Ringcenter 2 am U-Bahnhof Frankfurter Allee wurden die Stände mit Informationsmaterial über die Kampagne und weiterführende Flugblätter ausgelegt.
Sowohl der Aufruf der Kampagne als auch die "Bürgerinformationen" zu den Themen "Neonazistrukturen in Lichtenberg" und "Die NPD und ihre Lügen" wurden an interessierte BürgerInnen verteilt. Besonders am U-Bhf Lichtenberg kam es mehrmals zu interessanten Gesprächen mit ältereren AnwohnerInnen, die ihre Unterstützung ausdrückten und alternativen Jugendlichen aus dem Kiez, die von ihren Problemen erzählten.
Alle drei Stände liefen ohne Störversuche von Neonazis.


Das LineUp für das Konzert im Weitlingkiez steht

Die folgenden Bands und KünstlerInnen haben inzwischen zugesagt, am 16.09. auf dem Konzert im Weitlingkiez aufzutreten: Rolando Random & the young soul rebels (Ska // Reggae // Beat), Irie Revoltes (Reggae), Pyranja (HipHop), Brainless Wankers (Punkrocks mit Trompete), ZSK (Polit-Punkrock)
Sie unterstützen damit unser Anliegen, die Neonazi-Strukturen im Kiez zurückzudrängen und eine alternative Jugendkultur zu etablieren. Das Konzert ist umsonst und draussen. Weiterhin wird es Informationsstände, Diskussionsrunden, Kinderbetreuung, Ausstellungen und vieles mehr geben.


Weitere Termine der Kampagne:
18.08. // 16Uhr // Skateplatz Nöldnerplatz (Direkt beim S-Bhf. Nöldnerplatz)
Skaten gegen rechts.
mit DJs, Chillen und Vorträgen von "Reach Out" und Antifa.

01.09. - Ort noch unklar
"No Go Area? - Was ist das? Und gibt es sie wirklich?"
Diskussionsveranstaltung mit VertreterInnen des "Antifaschistischen Pressearchivs", "ReachOut - Opferberatung", "Internationalen Liga für Menschenrechte" und der Antifa

weitere Infos zur Kampagne auf:
www.lichtenberg-gegen-rechts.tk
www.ah.antifa.de
www.antifa.de
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Ergänzungen

Die vorigen Lichtenberg Infos:

Hol dir den Kiez zurück 03.08.2006 - 01:48

T-Shirt

paul 03.08.2006 - 03:01
Auf dem T-Shirt von Schmidtke steht "Nationaler Sozialist" (angelehnt an das Socialist-Shirt von Solid).
Darüber ist eine rote Fahne mit einem weissen Kreis in der Mitte. Scheinbar fehlt nur noch das Hakenkreuz.

...

Alkalij 03.08.2006 - 15:24
naja, der Infostand am Bahnhof Lichtenberg lief jawohl alles andere als gut, man stand da höchstens ne Viertelstunde und tat so gut wie nichts, die Bürger waren schon fast abweisend gegenüber den engagierten Antifaschisten, dann wurde noch ohne Grund eine Person angepöbelt und danach hat man sich gleich verpisst, weil man wohl Angast hatte, dass was passiert. Naja, was solls.

Gänzlich falsche Rückschlüsse

Der da ... 03.08.2006 - 16:38
Sich über den Styling-Code lustig zu machen, ihn als armselig oder auch ideenlos zu bezeichnen geht definitiv an der Sache vorbei.
Gepaart mit den Modemarken rechter Subkultur TS, Dobermann, Pitbul und so weiter plus die Nutzung von linken Texten, die auch Nationalisten gut finden, z.B. Vergewaltiger wir kriegen Euch mit Pipi L., sind ein Konzept das erfolgreich ist. Erstens zieht es Leute an (im wahrsten Sinne des Wortes ;-), zweitens erlaubt es die Veröffentlichung ihrer Meinung ohne dabei gegenüber der Normalbevölkerung sofort aufzufallen (lediglich jeder Szenekundige weis, da kommt ein Kamerad und jeder von uns weis, da kommt ein Arsch). Die Spielereien mit Zahlenkombis tun ihr übriges 18,28,88, Dezernat 33 usw.. Außerdem können die Leute so ihre Meinung offen darstellen ohne sich dabei strafbar zu machen. Was tut ein antifaschistischer Mensch, wenn er auf jemanden trifft, der so gekleidet mit adrettem Haarschnitt ohne Boots ihm entgegenkommt? Vielleicht pöbelt er ihn an, vielleicht ärgert er sich weil er genau das nicht getan hat. In der Bahn oder sonstwo in der Öffentlichkeit kannst Du sehr schnell der einzige sein, der die politisch emotionale Schieflage Deines gegenüber erkennt, am Ende bist Du noch derjenige, der von umstehenden Passanten als mieser Typ ausgemacht wirst, wenn Du Deine Meinung sagst.
Um zum Schluss zu kommen, nehmt endlich diesen Trend ernst, Leute, da kommt etwas auf uns zu, das alles andere als geeignet ist, es durch vermeintlich humorvollen Umgang zu verniedlichen.
Noch ein Beispiel, fahrt doch mal nach Rostock im Sommer, TS ist dort keine Marke für eine Subkultur, dort ist sie modisches Kleidungsstück für Jugendliche und junge Männer. Das bedeutet nicht, das jeder von denen ein Nazi ist, das bedeutet aber mindestens, das diese Typen schnell an den rechten Rand rutschen können. Wenn man immer freundlich von anderen TS und Pitbul und soweiter Trägern freundlich gegrüßt wird, während man böse Blicke und Anmachen von Alternativen, Antifas, Punx und so erfährt, da geht es ganz schnell, das eine Modemarke zur Eintrittskarte in das nationalsozialistische Horrorkabinett wird!

Ein anderes Beispiel zum wirklichen Schluss: Hoonara-Chemnitzer zeigen die rote Fahne mit weißem Kreis beim Spiel gegen den FC St. Pauli im Millerntorstadion, jeder weis was uns das sagen soll, auch die Polizei und auch der Bundespräsidentendarsteller, es ist aber nicht verboten und die Message kommt trotzdem 1 zu 1 rüber. In italienischen Stadien machen die Nazis das schon lange so, teilweise dann auch gleich richtig mit Hakenkreuz.

Hier ist Kreativität uund nicht Komik gefragt!

@ALKALIJ

sepl 03.08.2006 - 17:05
du bist bestimmt nicht von alkalij, denn die erzählen nicht son quatsch! der tisch war da ne gute stunde und das interesse seitens der bürgerInnen war sehr wohl groß!
...peinlicher nazi-faker...tststststs!

Bilder vonner letzten Antifademo in Lichtenbe

rg 03.08.2006 - 20:53
 http://www.adf-berlin.de/html_docs/gallery/2006/berlin_22_07_2006/berlin_22_07_2006.php

beim nächten mal werden wir noch mehr !!! Versprochen !!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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und der dahinter — clx,g

Style-Klau — ..

... — ....

@ALKALIJ — Lippenpiercing