Freiburger Antifas stören HIAG-Treffen
Aufschlussreich über den Ablauf der Treffen ist der Bericht in "Der Freiwillige" über das 25. HIAG-Sommerfest 1998:
25. HIAG-Sommerfest
Unserem vorgerückten Alter zum Trotz wurde das traditionelle Sommerfest durchgeführt. Während des Frühschoppens, den der MGV 1851 unter Leitung von Frau Trübi mit einigen Liedern umrahmte, trafen viele Kameraden und Kameradenfrauen am gewohnten Treffpunkt ein. Sie kamen von nah und fern. Vertreten waren die HIAG Karlsruhe, Bruchsal, Contwig, Stuttgart, Kempten, Celle, die Schweiz, das Elsaß, die Kameraden der Gebirgstruppe Freiburg, der VdS Freiburg, vertreten durch den betagten OTL i. R. Chr. v. Römer.
Der erste Sprecher der HIAG Freiburg begrüßte alle Anwesenden, besonders den fast 89-jährigen Kameraden Otto Kumm mit Gemahlin. Der junge Ortsvorsteher ließ es sich nicht nehmen, einige Grußworte an uns zu richten. Kamerad Otto Kumm, hochausgezeichneter General der Waffen-SS, hielt anstelle des angekündigten krankten Kameraden H. Fenet, eine stilvolle Ansprache, die mit großem Applaus bedacht wurde.
Dankesworte sprachen Kamerad M Geschäftsführer des VdS Baden Württemberg, Kamerad v. d. Weht von der HIAG Bruchsal, und nicht zuletzt der Ehrenvorsitzende des SVM bei dem wir zum 16. das sogenannte 'Sommerfest' veranstalteten.
Allen Spendern ein "Herzliches Danke schön"! Wer kam, kommt wieder!
Adolf Zanger
Der Bericht der schweizer Schwesternorganisation MIHAG aus "Der Freiwillige" vom Mai 2005 über das 31. Sommerfest gibt Einblicke in das auch über sechzig Jahre nach Kriegsende noch weitverzweigte Organisationsnetz der Altnazis:
Sommerfest
Bereits viele Wochen vor dem beliebten Fest herrschte bei den alten und jungen Kameraden der HIAG Freiburg emsiges Treiben. Denn alles will bestens organisiert sein, wenn die zahlreichen Gäste eintreffen. Und alle kamen sie aus allen Richtungen zum 31. Sommerfest der HIAG Freiburg.
Trotz der großen Hitze Ende Juli reiste eine Abordnung der Truppenkameradschaft 18/33 der Divisionen "Horst Wessel" und "Charlemagne" an, einige Kameraden aus dem Elsaß, Jungkameraden mit ihren Familien aus der Schweiz, sowie die Mitglieder und Gäste der HIAG aus nah und fern. Schnell waren am späten Vormittag die gedeckten Freiluftplätze gefüllt und das nette Bedienungspersonal hatte alle Hände voll zu tun.
Punkt 12.00 Uhr begrüßte der 1. Sprecher Adolf Zanger die versammelten Gäste. Unter anderem waren anwesend Vertreter folgender Verbände: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Verband der Heimkehrer, HIAG Karlsruhe, HIAG Bruchsal-Bretten, HIAG ZweibrückenContwig, der Gebirgsjäger, der Fallschirmjäger, der Division "Feldherrenhalle", der Fremdenlegion, sowie ein Vertreter der Ortsverwaltung. Nach den zahlreichen Worten des Dankes, erhoben sich alle von ihren Plätzen und gedachten denn inzwischen verstorbenen alten Kameraden. Besondere ehrende Worte erhielten die ältesten verstorbenen Kameraden, wie Otto Kumm (95 Jahre) und Albert Eckert (94 Jahre). Werner Bitzer von der Kriegsgräberstiftung "Wenn alle Brüder schweigen", hielt dann eine Rede zur Arbeit der Stiftung. Er machte den Zuhörern erneut deutlich, welch große Arbeit von ehrenamtlichen Kameraden geleistet wurde und noch wird. Die toten Kameraden mahnen und rufen zum Frieden in dieser Welt. Zitatauszüge aus seiner Ansprache: "Wer hätte vor 60 Jahre gedacht, daß es im Jahr 2004 noch eine Gemeinschaft unserer ehemaligen Truppe geben würde, welche zum 31. Male ihr Sommerfest feiert! Für diese Feier heute gebührt dem Kameraden Zanger alle Ehre und Respekt. Betrachten wir die heutige Zeit, so beherrscht das Negative die Medien-Schlagzeilen. Eine besondere Hetze ist unserer Vergangenheit ausgesetzt. Die Gemeinschaft von damals wurde zerschlagen. Der Egoismus triumphiert und die Pflichten werden klein geschrieben. Ganz anders erlebten wir die Alten die Kriegs- und Nachkriegszeit. Das große Leid und Not vieler Kameraden Ende der vierziger Jahre, veranlaßte unseren Otto Kumm zur Gründung der HIAG. Denn nur vereint konnten die vielen Probleme gelöst werden.
Bei Dr. Kurt Schumacher fand er als erstem Verständnis und politische Unterstützung. Mit der Schaffung der eigenen Zeitschrift "DER FREIWILLIGE" und dem MUNIN-Verlag, konnten wir der Pressehetze bis zur heutigen Zeit entgegenwirken und wertvolle Aufklärung über unsere Truppe betreiben. Mit der Gründung des "Sozialwerkes Paul Hausser" konnte vielen in Not geratenen Kameraden finanziell geholfen werden.
Doch Soldaten wären keine Kameraden, würden sie ihre gefallenen Kameraden vergessen. Es war Hubert Meyers Idee, die Kriegsgräberstiftung "Wenn alle Brüder schweigen" ins Leben zu rufen, um damit im Ausland nach verschollenen Gräbern zu suchen und den Soldatenfriedhöfen im In- und Ausland unsere Pflege zu schenken. Im Suchdienst und der Kriegsgräberfürsorge haben wir Großes geleistet und darauf können wir stolz sein. Und wir können auch stolz darauf sein bis in die heutige Zeit die Kameradschaft freiwillig aufrechterhalten zu haben!" Zitatende.
Aus den danach vorgetragenen Grußbotschaften, war auch viel Neues und Interessantes vom und nach dem Krieg zu entnehmen. Von jungen Kameraden wurde eine Verlosungs-Tombola organisiert und durchgeführt. Zur Freude der Elsässer Kameraden trugen sie die schönsten und größten Preise nach Hause! Der Erlös kam der Kriegsgräberstiftung zugute. Nach einem herrlichen Kaffee und schmackhaftem Kuchen, voll beladen mit materiellen und geistigen Werten, traten am späteren Nachmittag alle die Rückreise an. In seinem Schlußwort verwies der 1. Sprecher auf weitere Veranstaltungen der HIAG und anderen Verbänden hin und sprach allen Anwesenden seinen Dank für ihr Kommen aus.
MIHAG-Schweiz
Doch dieses Jahr sollte alles ganz anders verlaufen. Die Antifa Freiburg hatte in einem Communiqué vom 09.07.2006 auf das bevorstehende Treffen der HIAG aufmerksam gemacht:
Kein Treffen der Waffen-SS!
Am 23. Juli will die Freiburger Ortsgruppe der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS (HIAG) ihre 33. Sommerveranstaltung durchführen. Erwartet werden Altnazis aus dem süddeutschen Raum, darunter die HIAG-Gemeinschaften Bruchsal und Karlsruhe, sowie Kameraden der Militärhistorischen Arbeitsgemeinschaft (MIHAG) aus der Schweiz und Gleichgesinnte aus dem Elsass. Erster Sprecher der 1951 gegründeten HIAG Freiburg ist Adolf Zanger aus Ettenheim nördlich von Freiburg.
Die Veteranen der Waffen-SS schlossen sich nach 1951 zu einem Traditionsverband zusammen. Ziele der HIAG waren und sind die rechtliche Unterstützung ehemaliger Waffen-SS-Mitglieder sowie deren gesellschaftliche Rehabilitation. Wir weisen in diesem Zusammenhang auf die Veranstaltung "Organisierte Veteranen der Waffen-SS in der frühen Bundesrepublik 1949-1961" am Donnerstag, den 13. Juli 2006, um 20 Uhr in der KTS hin.
Auch in Südbaden leben noch immer ungeschoren ehemalige Funktionsträger des Nationalsozialismus, etwa der "furchtbare Jurist" und ehemalige Ministerpräsident Baden-Württembergs Hans Filbinger in Freiburg-Günterstal oder der in Italien als Mörder verurteilte Waffen-SS-Mann Georg Rauch in Rümmingen bei Lörrach. Auch in Südbaden treffen sich GeschichtsrevisionistInnen wie im Februar in Umkirch bei Freiburg.
Noch immer ist die HIAG aktiv, noch immer treffen sich regelmäßig Mitglieder der Waffen-SS, um den Nationalsozialimus zu verherrlichen. Doch dagegen gibt es Widerstand, so verhinderten AntifaschistInnen im März 2006 in Hamburg ein Treffen der HIAG. Die geschichtsrevisionistischen Treffen der Ewiggestrigen sind ein Skandal und müssen endlich öffentlich thematisiert werden. Es kann nicht angehen, dass in Freiburg über sechzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch immer die Täter Jahr für Jahr ungestört den Nationalsozialismus feiern.
Die HIAG zerschlagen!
Antifa Freiburg
Das Communiqué rief die politische Polizei auf den Plan. Der Freiburger Staatsschutz besuchte Adolf Zanger, übergab ihm das Communiqué und warnte ihn vor eventuellen Protesten. Zanger war sich allerdings sicher: "Die Polizei hat nichts gegen uns!". Er war tief enttäuscht, dass "sechzig Jahre nach dem Krieg, ausgerechnet jetzt, wo das Nationalgefühl wieder zur Geltung" komme, die Antifa das Treffen verhindern wolle. Er gab an, dass er allen Kameraden abgesagt habe und das Treffen nicht stattfinden werde - eine Lüge, wie sich am Sonntag herausstellte.
Derweil wurde die antifaschistische Öffentlichkeitsarbeit fortgesetzt. Das Morgenradio von Radio Dreyeckland berichtete in einem Radiobeitrag am Freitag, den 21. Juli, von dem Treffen und wird in der kommenden Wochen einen weiteren Beitrag senden. Zudem wird die Badische Zeitung am Montag, den 24. Juli, ausführlich über das Treffen berichten.
Trotz der offenen Ankündigung waren am 23. Juli in Münchweier weit und breit keine Bullen zu sehen. Im Vereinsheim des SV Münchweier hielten sich nur vier unangenehme bierbäuchige Männer mittleren Alters auf, die meinten, dass hier kein Treffen der HIAG stattfinde. Diese Männer kamen später in den Rebstock und beteiligten sich dort an den Übergriffen gegen die AntifaschistInnen. Anschließend wurden auf dem Weg zu Zanger Haus in der Bachstraße 15 Flugblätter (Druck) verteilt. Dabei stellte sich heraus, dass einige Dorfbewohner sehr wohl über Zangers Nazivergangenheit und die jährlichen Treffen Bescheid wussten und sich uns gegenüber dementsprechend ablehnend bis feindlich verhielten.
Kurze Zeit nach der Ankunft bei den Zangers kam Adolfs Tochter aus dem Haus und regte sich über uns auf. Wie sich später herausstellte war sie ziemlich naiv und hatte zudem Angst um den Schutz ihrer Kinder, einem sechsjährigen Jungen und einer zehnmonatigen Tochter. Sie gab an, früher selbst einmal auf HIAG-Treffen gewesen zu sein, am Abend aber wollte sie mal mit ihrem Vater reden. Zangers Schwiegersohn hingegen rief die Bullen und versuchte uns mit unsinnigen Beleidigungen zu vertreiben. Dann tauchte ein sehr aggressiver Mann mit Bierbauch und Trachtenhemd auf, der uns fortwährend beleidigte. Beim Versuch die Kamera zu entreißen, stolperte der Depp und fiel auf die Schnauze - woraufhin ihm die Lust an weiteren Handgreiflichkeiten vergangen zu sein schien.
Nur etwa 100 Meter von Zangers Wohnhaus entfernt feierten die Waffen-SSler mit ihrem Anhang derweil im Rebstock. Wir stürmten in das Lokal, wiesen die anderen Gäste auf den Skandal hin und sagten den Nazis unsere Meinung. Von einer Schweigeminute für ihre Opfer wollten die Täter und ihre Kinder nichts wissen. Teilweise wirkten die alten Männer verwirrt, teilweise versuchten sie sich mit abstrusen Geschichten wie der von den "zur Genesung nach Auschwitz-Birkenau" geschickten Menschen zu verteidigen. Es kam zu mehreren Übergriffen von den zum Teil stark alkoholisierten Männern, die jedoch alle abgewehrt werden konnten. Nach einer halben Stunde verließen wir das Lokal, kurz bevor die Bullen kamen.
Die Aktion war ein Erfolg auf mehreren Ebenen. Viele Dorfbewohner wurden durch die Flugblätter gezielt angesprochen und zum ersten Mal wurde ein Treffen der HIAG Freiburg öffentlich thematisiert. Adolfs Zanger Karriere in der Badischen Zeitung als lieber Opa, der viel über die Dorfgeschichte weiß, dürfte beendet sein. Jetzt ist bekannt, dass sich im "Metzgereigasthof Rebstock" nicht nur der Kultur- und Heimatverein mit seinem Ehrenmitglied Adolf Zanger sondern auch die Waffen-SS trifft. Die Nazis konnten sich dieses Jahr nicht wieder ungestört treffen und bei der Aktion wurde niemand von den Bullen kontrolliert oder verhaftet. Antifaschistisch in die Zukunft!
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Nazisenioren ...
Die jenigen unter uns, die Zivildienst geleistet haben, dürften nicht selten auf rassistische und nationalsozialistische Gedankengüter gestoßen sein. Ich selbst habe einen alten Herren vor fast 20ig Jahren betreut, dessen Wohnung voll mit Naziliteratur war und unsere Diskussionen waren häufig kontrovers, wenn es nicht gerade um den Einkaufszettel ging.
Eine Kritik habe ich dann aber doch noch an dem Beitrag, der Hinweis auf einen Bierbauch löst bei mir keine Gedanken an Nazis, Deppen, Dummbatzen oder Arschlöcher aus.
Nazi Gegendq
Auch Odfried Hepp wohnt unweit von Ettenheim:
http://www.swr.de/das-erste/doku/20060612index.html
HIAG
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Rechtsextremismus
Die BZ berichtete...
Protest gegen Hiag-Treffen
Jemand rief die Polizei
ETTENHEIM-MÜNCHWEIER (bf). "Ehemalige Mitglieder der Waffen-SS wollen heute in Ettenheim zu einem Veteranen-Treffen zusammen kommen. Diese offene Huldigung des Nationalsozialismus ist ein Skandal". So beginnt der Text eines Flugblattes, den die Freiburger Antifa (Antifaschistische Aktion) gestern in Briefkästen im Dorf einwarf.
In den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen wurde die Waffen-SS als verbrecherische Organisation eingestuft. Das hindert deren verbliebene Angehörige nicht, sich regelmäßig zu treffen. Adolf Zanger, deren Sprecher und auch Ehrenmitglied des Kultur- und Heimatvereins, hatte zum 33. Treffen geladen, das ursprünglich in Freiburg, nach Ankündigung von Gegendemonstrationen in Münchweier stattfinden sollte. Ortsvorsteher Herbert Andlauer erklärte am Freitag noch der BZ, dass das Treffen der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS (Hiag) nicht wie geplant am Samstagabend im Sportlerheim stattfinden werde.
So war es auch. Es fand Sonntag im "Rebstock" statt. Derweil fuhren auf Einladung der Antifa etwa 20 Leute ins Dorf, die friedlich dagegen demonstrieren wollten, dass 60 Jahre nach Kriegsende noch immer der Nationalsozialismus verherrlicht wird. Ganz friedlich blieb es aber nicht. Nach verbalen Streitigkeiten, so einer der Beteiligten, soll es zu tätlichen Angriffen unter anderem gegen die Kamera eines Antifa-Mitglieds gekommen sein.
Irgendwer rief die Polizei, die aber keine Gegendemonstranten mehr antraf. Mehr war von den Beamten nicht zu erfahren. Die Pressestelle der Polizei werde Auskunft erteilen, die sei aber erst wieder Montag ansprechbar, hieß es.
Info: www.antifa-freiburg.de/flugblatt-hiag.pdf
Hier der angekündigte RDL-Bericht
auch am ulrichsberg ...
speziell das traditionelle ss-treffen in krumpendorf, einen tag vor den jährlichen ulrichsbergfeiern, wird natürlich auch von der hiag besucht. gerade in der brd scheint es jedoch in den letzten jahren einen generationswechsel in der hiag zu geben, so rief etwa letztes jahr eine hiag ortsgruppe dazu auf, zum ulrichsbergtreffen zu kommen und gegen die linksradikalen "gutmenschen" mobil zu machen. vermutlich waren das die selben naziskins, die 2005 den saalschutz in krumpendorf für die alten übernahmen. siehe auch ww.snbp.info/+ulrichsbergtreffen&hl=de
Vorbild
Das man aber eine Berichterstattung so darstellt wie hier geschehen muss ich auch verurteilen.
Menschen als alt und häßlich zu bezeichnen. Was macht das für einen Sinn?
Titel wie Dorftölpel. Oder die Bemerkung die ergänzende Bemerkungen wie "zu dumm und zu besoffen" oder " Trachtenjacke " stehen für mich nicht in direktem Zusammenhang. Alkoholmissbrauch kommt in allen Bevölkerungsschichten vor. Der Träger einer Trachtenjacke ist noch lange kein Nationalsozialist.
Oder wollen Sie beispilesweise weil Sie eine Jeans tragen als "nichtstuender Schmarotzer " oder "Faulenzer" verurteilt werden ?
Hier werden nach genau dem Strickmuster das Sie verurteilen Menschen vorverurteilt.
Ausserdem sind es keine "Bullen " sondern Polizisten.
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Mit dieser Darstellung erreichen Sie meiner Meinungn nach gar nichts. Respekt kann ich Ihrer Art der Darstellung keinen entgegen bringen.
Was immer wieder zur Unterdrückung, Vernichtung und Ausbeutung von Mensch und Natur führt ist der Mangel an Respekt.
Man kann druchgaus verschiedene Standpunkte haben, diese auch vertreten, aber allein die Überzeugung gibt keinem das Recht andere so zu behandeln und lächerlich darzustellen.
Gerhard Rieder
BZ vom 28.07.2006
Kommunalpolitiker verteidigen Hiag
Zuhörer erzwingt öffentliche Aussprache in der jüngsten Ortschaftsratssitzung / Andlauer: Sommerfeste sind nicht weiter schlimm
Das Treffen der "Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS" , kurz: Hiag, am Sonntag im "Rebstock" in Münchweier (wir berichteten) und der Protest der Freiburger Antifa-Aktivisten (Antifaschistische Aktion) gegen das Treffen hatte in der Ortschaftsratssitzung ein Nachspiel. Fazit von Ortsvorsteher Andlauer nach öffentlicher Aussprache: Die Hiag wird hier künftig keine Sommertreffen mehr veranstalten.
Angestoßen wurde die Diskussion aus dem Zuhörerkreis. Er könne nicht nachvollziehen, dass die Hiag, die auch schon unter Beobachtung von Verfassungsschützern gestanden habe, seit mehr als 20 Jahren in Münchweier unbehelligt ihre Sommerfeste feiern könne oder diese stillschweigend geduldet würden, sagte ein Zuhörer. Er gab zudem an, ihm sei nicht bewusst gewesen, welches Gedankengut durch die Hiag repräsentiert werde und sei nun ziemlich "irritiert" .
Ortsvorsteher Herbert Andlauer fand die Treffer nicht weiter schlimm und erhielt in seiner Einschätzung Unterstützung der Ortschaftsräte Uwe Fischer und Gerd Blattmann (beide Wählervereinigung), die "gegen Reservistentreffen für Kriegsüberlebende und deren Kameradschaftspflege" nichts einzuwenden hatten. Auch Andreas Kern (CDU) betonte, dass gegen die Münchweierer ehemaligen Waffen-SS-Leute keine Strafverfahren anhängig seien. Bernard Passmann (CDU) erinnerte daran, dass sich deren Sprecher, Adolf Zanger, in das Dorfleben integriert und sich viele Verdienste um die Gemeinschaft erworben habe.
Ortsvorsteher Andlauer legte noch einmal nach: Er betonte, dass diese Sommerfest stets ruhig verlaufen seien und es keinen Grund zur Beanstandung aus Sicht der Verwaltung und der Polizei gegeben habe. Nur im vergangenen Jahr hätten zwei junge Männer, gewissermaßen die Enkel, rechte politische Reden gehalten. Gegenüber der BZ erklärte Andlauer, er habe das Treffen im vergangenen Jahr selbst verfolgt und sei ob dieser politischen Botschaften erschrocken gewesen. Hätte es dieses Jahr eine Wiederholung gegeben, hätte er als Repräsentant der Ordnungspolizei vor Ort die Veranstaltung sofort aufgelöst. Dies habe er auch Repräsentanten der Hilfsgemeinschaft im Vorfeld so angekündigt. Gegen die Kameradschaftspflege als solche könne er aber nichts Negatives vorbringen. Die Zusammenkunft am Sonntag sei schon kein Sommerfest gewesen. Das sei wenige Tage zuvor abgesagt worden. Beim Treffen im Rebstock habe es sich lediglich um eine Geburtstagsfeier mit Hiag-Angehörigen gehandelt. Grundsätzlich bleibe er aber dabei, die Sommerfeste seien nichts Verwerfliches.
Zu einer Wiederholung soll es dennoch nicht mehr kommen, so Andlauer in der Sitzung. Auch Adolf Zanger signalisierte gegenüber der BZ, dass die Treffen nicht mehr stattfinden werden. Er schloss auch eine Auflösung der Hiag nicht aus.
BZ vom 04.08.
Austritt aus dem Verein
Offener Brief zur Haltung des KuH in Sachen Hiag
ETTENHEIM-MÜNCHWEIER (BZ). Das Treffen der Hiag auf Einladung von Adolf Zanger (wir berichteten) nimmt Sigmar Schuler, Mitglied des Kultur- und Heimatvereins, zum Anlass über den Umgang mit Zanger im Verein nachzudenken. In einem offenen Brief schreibt er:
"Adolf Zanger ist erster Sprecher der Hiag Freiburg und tritt seit Jahren als Organisator eines Sommerfestes dieser Hilfsgemeinschaft ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS (Hiag) in Erscheinung. Gleichzeitig ist er Ehrenmitglied des oben genannten Vereines. Ich halte dies für unvereinbar. Da diese Einschätzung vom Vorstand des Kultur- und Heimatvereins nicht geteilt wird, trete ich aus dem Verein aus.
Bei der Generalversammlung des KuH-Vereins, bei der Herr Zanger geehrt wurde, war ich anwesend. Mir war zu diesem Zeitpunkt bekannt, dass er Mitglied der Waffen-SS war und es Verbindungen zur Hiag gab. Dass ich meine daraus resultierenden Bedenken zu diesem Zeitpunkt nicht öffentlich geäußert habe, halte ich aus heutiger Sicht für einen Fehler.
Inzwischen hat sich für mich die Lage grundlegend geändert. Erst durch die Zeitungsberichte wurde mir bekannt, dass Herr Zanger der erste Sprecher der Hiag Freiburg ist und dass er seit Jahren und bis heute regelmäßig diese Treffen in Münchweier organisierte. Bei diesen Sommerfesten sind auch offensichtlich Neonazis aufgetreten, denen hier ein Forum für ihre rechtsradikale Weltanschauung geboten wurde. Darüber hinaus halte ich die Hiag auch nicht für ein Kaffeekränzchen harmloser alter Herren, sondern für eine Gemeinschaft unverbesserlicher Anhänger nationalsozialistischer Ideologien.
In diesem Fall hilft kein Verharmlosen und auch kein Wegsehen, sondern nur eine klare Distanzierung. Daran können auch die Verdienste des Herrn Zanger für die Erforschung der Ortsgeschichte nichts ändern."
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
biologische endlösung
erstaunt muß ich aber nach diesem bericht feststellen, dass es immer noch massig unbelehrbare nazi-opas/omas gibt, die ihre braunen scheiße in die welt posaunen. einfach ekelhaft!!!
fight 'em !!!
Was schreibt denn die BZ?
Danke.
@black flag 10:56
"biologische endlösung"
weißt du woher der begriff "endlösung" kommt? nicht? dann schweig stille und lies nach.
wenn du es weißt, dann halt erst recht den mund.
besteht antifa eigentich nur noch daraus richtig "böse" worte zu benutzen, oder was? von "endlösung" zu quatschen hat nix mit linker politik zu tun, und ist auch nicht cool oder besonders ichhaudemnaziwasuafsmaul-hart und tough. das ist einfach nur widerlich!
@ gutmensch antifa
sagt dir der begriff sarkasmus etwas? lies mal nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus
ích hab kein problem den nazis ihren eigenen jargon um die ohren zu hauen, sowas nennt mensch doppelte negation. wenn du ein problem damit hast, bitte. aber mach's nicht zu meinem :)
@taram
> der Hinweis auf einen Bierbauch löst bei mir keine
> Gedanken an Nazis, Deppen, Dummbatzen oder Arschlöcher aus.
So ein Bierbauch löst bei mir Assoziationen zu einem hohen Bierkonsum aus. Die Nazis und Dorfdeppen waren zum Großteil ziemlich besoffen. Und jetzt schau dir doch mal das drittletzte Bild an. Der unsympathische Mann mit der Wampe war äußerst aggressiv, hat dumme Beleidigungen von sich gegeben und nach Bier gestunken. In dem Zusammenhang finde ich es durchaus legitim, auf sein aus meiner Sicht unästhetische Äußeres hinzuweisen. Aber du hast natürlich Recht, ein Bierbauch alleine macht noch keinen schlechten Menschen... :)
Freiburg News
KTS will keine Gebühr bezahlen
Autonomes Zentrum gegen Musikverwertung durch die Gema
Von unserer Mitarbeiterin Beate Beule
Im heutigen Prozess geht es nur um 93 Euro. Insgesamt aber streiten sich das autonome Kulturzentrum KTS und die Musikverwertungsgesellschaft Gema mittlerweile um rund 9000 Euro. In 25 verschiedenen Verfahren wird sich das Freiburger Amtsgericht in den kommenden Wochen mit der Thematik beschäftigen. Es geht um Gebühren, die die Gema für das Abspielen von Musikstücken verlangt. Die KTS weigert sich zu zahlen. Sie möchte sich bewusst von diesen "kapitalistischen Zwängen" abgrenzen.
Die Gema verlangt grundsätzlich für das Spielen von Musik Gebühren, etwa bei Konzerten oder in Kneipen. Im vergangenen Jahr verzeichnete sie Einnahmen von mehr als 850 Millionen Euro. Das Geld fließt anteilig an die rund 50 000 bei ihr registrierten Komponisten, Texter und Musikverleger.
Aber: Es gebe auch Künstler, die ganz bewusst nicht Mitglied solcher Verwertungsgesellschaften seien, argumentiert die KTS. Diese wollten ihre Musik nicht kommerziell vermarkten. "Die KTS veranstaltet ausschließlich Partys und Konzerte, die sich bewusst vom Mainstream und einem gewinnorientierten Denken abgrenzen", heißt es in einer Pressemitteilung. Im Vordergrund stehe "der politische Aspekt der Subkultur, die ohne kapitalistische Verwertungslogiken" funktionieren wolle.
Wenn Veranstalter tatsächlich nur Musik von nicht-registrierten Künstlern spielen, verlangt die Gema keine Gebühr. "Aber die Organisatoren müssen uns das mitteilen", sagt Bernd Huber von der Gema. Denn: Die Beweislast liegt beim Veranstalter. Nicht die Verwertungsgesellschaft muss nachweisen, dass die KTS Gema-pflichtige Musik spielt, sondern das autonome Zentrum muss erklären, dass es nur andere Titel im Programm hat. Doch genau das habe "das Jugendzentrum" nicht gemacht, sagt Huber. Noch nicht einmal reagiert habe die KTS auf die zahlreichen Briefe, Rechnungen und Mahnungen in den vergangenen Jahren: "Das ganze hat so einen Anarchotouch." Deshalb sehe die Verwertungsgesellschaft nun keine andere Möglichkeit mehr, als zu klagen. Zumal die Gema zumindest im Einzelfall sicher sei, dass bei ihr registrierte Mitglieder in der KTS gespielt haben. Jeder Künstler muss der Verwertungsgesellschaft nämlich in einem "Musikfolgeformular" mitteilen, wann und wo er aufgetreten ist. Und da taucht auch die KTS auf. "Für andere Veranstaltungen müssen wir das dementsprechend ebenso unterstellen", sagt Huber.
Die Schadenssumme hat sich in den vergangenen Jahren aufgestaut. Mal ging es um 90 Euro, mal um 300 Euro, mal um 600. Die Höhe der Gebühren richtet sich unter anderem nach der Größe der Veranstaltung und nach den Eintrittsgeldern.
Es geht immer weiter...
Zivildienst ?????
Wie kann man das nur tun, da hätte ich kein Dienst getan, hätte mir was anderes geben lassen.
Der taram hat keine Zivilcourage.
Bierbäuche
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Das wurde auch nicht geschrieben. Es wurde nur das Aussehen der Männer beschrieben. z.B. "vier bierbäuchige Dorfdeppen" usw.
hätten sie keinen Bierbauch gehabt hätte es wohl nur "vier Dorfdeppen" geheissen.
Ich fühl mich dadurch nicht angegriffen.
Hab einen Bierbauch, und bin kein Nazi.