Mindestens 200 Festnahmen bei Demo in Ffm

Bartman 06.07.2006 21:00 Themen: Bildung Repression
Die Kriminalisierung der Proteste gegen Studiengebühren erreicht einen neuen Höhepunkt.
Heute fand in Frankfurt eine bundesweite Demonstration gegen Studiengebühren und Sozialabbau statt. Der Sternmarsch wurde vom Aktionsbündnis gegen Studiengebühren, mehreren Parteien, Gewerkschaften, dem Elternbeirat und Schüler_innen unterstützt und es waren Studierende aus zahlreichen Städten angereist.

Nach dem offiziellen Ende der Demonstration am Opernplatz, die von ungefähr 6000 Leuten besucht war, sind die Studierenden weiter gezogen in Richtung Autobahn. Bei der Blockade der A66 und des Zubringers kam es zu schweren Übergriffen von Seiten der Polizei. Es wurden verschiedene Gruppen eingekesselt und mindestens 200 Leute festgenommen.
Studierende aus anderen hessischen Städten wurden nach Information des EAs von Gefangenentransportern zur weiteren Behandlung in die Städte zurück gefahren. Nachdem die Verhaftungen bekannt wurden, bildete sich ein spontaner Demonstrationszug zum Polizeipräsidium mit ungefähr 200 Teilnehmer_innen. Die Polizei hat Wasserwerfer aufgefahren und kündigt weiterhin ein hartes Vorgehen gegen die Studierenden an.
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Ergänzungen

Polizei Superstar

sinn die scheiß Studende schon daaaa????? 06.07.2006 - 22:40
Fantastisch fand ich den Teil der Polizeipräsenz im Waldstück, der ohne dass die Situation überhaupt akut wurde, die Knüppel drohend und allzeit bereit umklammert hielt. Was soll das denn, man kann die unbewaffneten Demonstranten auch festhalten oder meinetwegen wegdrücken (was wahrscheinlich auch effektiver ist), die Überzahl heiligt nicht alle Mittel - auch nicht ihre alleinige Androhung (so wie ich das verstanden habe oder die Demonstranten es wohl verstehen sollten). Der Pfeffersprayeinsatz den ich mitbekommen habe ging scheinbar wahllos in die Menge.
Sehr schön auch das was ich - inkognito und wohl nicht als Student erkennbar - etwas entfernt von der Demo in der Frankfurter Innenstadt mitbekommen habe: Eine Polizistin bittet einen Autofahrer, nicht "da lang" zu fahren, weil "dort" Studenten sind, die sein "Auto kaputtmachen wollen". Sinngemäß aus der Erinnerung übersetzt: Wolle sie nur sein Bestes und sie kann es nicht verstehen, kann es nicht verstehen, dass alle immer auf sie sauer sind und nicht auf die Studenten. Daraufhin entgegnete der Autofahrer etwas, was ich nicht verstanden habe; aber es war wohl, wie ich aus der Antwort der Polizistin schließen konnte, eine Anspielung auf die Gewalttätigkeit der Polizei. Die Antwort der Polizistin: "ICH und gewalttätig!!!!" (lachend ab)

Polizei (ich denke es ist auch für dich, Polizei, okay wenn ich das einfach mal verallgemeinere?) - also meinen Respekt habt ihr euch durch euer wenig peinliches Verhalten redlich verdient!

prügeleinsatz

timmi 07.07.2006 - 02:22
möchte mich der einschätzung absolut anschliessen:
es gab bis zur besetzung der autobahn keinerlei anlass für pfefferspray oder gar knüppel-einsatz.
die bfe-einheiten,die die spitze der demonstrierenden auf der autobahn angingen, kamen einfach aus den 6-packs gesprungen und schlugen ohne vorwarnung mit ihren tonfas auf alles ein was dort langlief.
selten in über 10 jahren demo-erfahrungen einen solch unnützen und brutalen polizeieinsatz mitbekommen.
die meisten leute auf der autobahn waren 20-25 jahre alte brave studies,unvermummt und unbewaffnet.

lustiger weise haben die dutzenden polizei-wannen usw. mehr stau in ffm ausgelöst als die blokaden der demonstranten.
gut so !

Härtere Gangart

- 07.07.2006 - 04:05
Auch ich habe keine Gewalt gegen Polizisten beobachten können, was ja noch nichts heißen will. Jedoch kann man davon ausgehen, dass das härtere Vorgehen seitens der Polizei auf gar keinen Fall explizit darauf angelegt war, die Gewalttätigen aus dem Verkehr zu ziehen, sondern wie bereits beschrieben, die, die man kriegen könnte, wurden eben zu Boden gerissen oder sonstwas. Ein Polizist hat mich im Gehen etwas unsanfter zurückgestoßen und angeschrien, ohne mir vorher einfach den Weg versperrt oder mich dazu aufgefordert zu haben, obwohl gerade in seiner unmittelbaren Umgebung "nicht gerade viel los" war. Aber wie heißt es so schön: Ruhe bewahren.

mein bericht

xtrem 07.07.2006 - 06:20
Mein Demobericht:
Ungefähr 13.00 startete vom Frankfurter Hauptbahnhof einer von 3 Demonstrationszügen eines Sternmarsches zur alten Oper. Nachdem wir in durch die Innenstadt gezogen sind, wo unter anderm an der Hauptwache ein Fußballspiel gegen die Polozei stattfand (2:0 für uns!!), kamen wir gegen 14.00 an der alten Oper an, wo fast zeitgleich mit uns die andern Demozüge eintrafen.
Nach ungefähr einer dreiviertel bis Stunde ermüdender und teils unverständlicher Reden in sengender Hitze entschlossen wir uns, unseren protest wieder auf die Straße zu tragen. Fast alle Teilnehmer schlossen sich an, als es Richtung Bockenheimer Campus ging. Von dort ging es in den benachbarten Park und dann eine Böschung runter auf die Abfahrt der A66, wobei Teile der Demonstration oben weitergingen. Schließlich gelangten wir auf die Autobahn.
Innerhalb von Minuten rückten starke Einsatzkräfte der Polizei gegen uns vor, die uns sofort mit Knüppeln und Schubsen zurückdrängten. Auf einmal kamen sie auch von der Seite (Richtung Gegenfahrbahn) und von hinten und bildeten einen Kessel. Wir versuchten wieder die Böschung herauf weg von der Autobahn zu rennen, doch die Polizei machte dicht und schubste Personen die Böschung wieder herunter. Daraufhin erklärte man uns per Lautsprecher, dass wir verhaftet wären. Das war ca. 15.30 Uhr.
Dann wurden Personen einzeln aus der Menge gezogen und zu den Polizeiwagen geführt. Dort mussten wir unsere Taschen leeren und wurden gefesselt. Nachdem wir eine Stunde in der Hitze auf dem heißen Asphalt saßen, wurden ich mit einigen anderen in einen Gefangenentransporter verfrachtet. Zu diesem Zeitpunkt befand sich noch ein großer Teil der Demonstanten im Kessel.
Am Polizeirevier angekommen wurden wir zuerst in einen Käfig im Hof gesteckt. Aus diesem wurden die Verhafteten einzeln herusgeführt. Nach einer Durchsuchung, bei der man sich nackt ausziehen musste, wurden wir in Zellen mit je 5-8 Mann gebracht. Dort wurden die Inhaftierten einzeln herausgeholt, um erkennungsdienstliche Maßnahmen und Verhöre über sich ergehen lassen zu müssen.
Nach 5 Stunden (ca. 22.00) wurde ich entlassen, natürlich mit Platzverweis für die Gegend um das Revier. Im Käfig im Hof befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch ca. 80-90 Personen.
Draußen erwartete mich ein Empfangskomitee der Asta Frankfurt, die alle Freigelassenen mit Jubel begrüßte und mit Essen und Trinken versorgte.
Am Campus Bockenheim fand noch eine kleine Party im KOZ statt.

Es gab auch eine Demonstration für die Festgenommenen, die ungefähr um 20 uhr vor dem Polizeirevier stattgefunden hat, dabei sollen auch Leute verhaftet worden sein.

Außerdem wurden viele Personen in andere Städte in Polizeigewahrsam gebracht, da die hiesigen Kapazitäten ausgeschöpft waren.

Zum Abschluss ist zu sagen, dass wenn die Polizei uns von der Autobahn abrücken lassen hätte, diese nicht so lange blockiert gewesen wäre, da wir uns schon auf dem Rückzug befanden. Auch die Gegenfahrbahn zu blockieren war alleine das Werk der Polizei, die dort alles mit Einsatzwagen und Festgenommen blockierte.

Bilder unter  http://erwischtorg.h759617.serverkompetenz.net/cpg132/thumbnails.php?album=521

Bezüglich "Unterwanderung von links"

Student 07.07.2006 - 14:30
Auch als Student - ohne einen unterstellten politischen Hintergrund und unter dem Deckmantel der Studentenproteste diese für sich nutzen zu wollen - wird man wütend angesichts der insbesondere gestrigen Vorhergehensweise der Polizei. Ich will nicht wissen, wieviele "normale Studenten" durch brüllende losgelassene Polizisten mit Drohgebärden bis zum Anschlag erst wirklich angestachelt werden, und sei es nur zum Zurückbrüllen oder mehr oder minder gewaltsamem "Durchkämpfen", was dann eine Festnahme o.Ä. ja erst legitimiert. Ausgelöst durch? Richtig. Die Nerven liegen vor allen Dingen bei den Studenten blank, die sich wenn überhaupt nur friedlich widersetzen würden und einmal aufgehalten einfach umkehren; die nun aber selbst immerzu Angst davor haben müssen, plötzlich und ohne Vorwarnung massiv angegriffen/eingesackt zu werden. Exempel statuieren für das, was allgemein möglich wäre, wenn mal jemand wirklich durchdreht, einfach beweisen dass man sich als Polizei von den Studenten nichts bieten lassen muss? Beeindruckend oder zumindest hilfreich bei der eigenen Meinungsbildung bezüglich polizeilichen "Deeskalationsstrategien". Was als verhindernswert betrachtet wird doch bitte verhindern, aber vielleicht sollte man sich mal Gedanken darüber machen, was die auslösenden Situationen sind, die eine Demo "umkippen" lassen.

"Amtshilfe" der VGF

s 07.07.2006 - 15:42
Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt hat der Polizei nach Anforderung drei Busse, darunter zwei Gelenkbusse, zum Abtransport der Festgenommenen zur Verfügung gestellt, weil die grünen und weißen Busse nicht ausreichten.

Gezielte Provokation

Jutta Prohaska 07.07.2006 - 17:01
Aus meiner Sicht ging die Gewalt eindeutig von der Polizei aus. Ich war auch auf der Autobahn, relativ vorne, als ein Polizist auf uns zugerannt kam und wahllos auf uns mit dem Knüppel einschlug. Ich bekam einen Schlag auf den Arm ab.Daraufhin brach natürlich erstmal Panik aus, da viele von uns (einschlisslich mir) nicht unbedingt Erfahrung mit prügelnden Polizisten hatten....Ein Autofahrer ist dann ausgestiegen und hat 2 Polizisten zur Rede gestellt. Später bin ich dann mit anderen die Böschung hoch und wir haben den Kessel weiterbeobachtet. Bis zu dem Moment, in dem die Polizei verkündete, dass alle festgenommen sind, habe ich keinerlei Steinwürfe etc..beobachten können.
Dagegen war die Polizei oben auf dem Waldweg...sehr "behilflich" uns schnell von dem Beobachtungsposten wegzubekommen...immer wieder Schubse von hinten, wenn wir nicht schnell genug gingen...

Polizeibericht

xtrem 07.07.2006 - 18:43
Hier ist der offizielle Polizeibericht der Frankfurter Polizei:

 http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=845443&firmaid=4970&keygroup=

"Als die Demonstranten die
Einsatzkräfte erneut angriffen, erfolgte die Umstellung der Täter mit
Polizeibeamten und ihre vorläufige Festnahme, da sie den
Auflösungsverfügungen nicht Folge leisteten."

--

Ich weiß nicht, was die unter "erneut angreifen" verstehen, wir wollten uns zurückziehen, als wir eingekesselt und geschlagen wurden. Niemand hat da noch Widerstand geleistet, die meisten waren mehr oder weniger in Panik und wollten nur noch weg. Sogar Autofahrer (!!) stiegen aus ihren Autos aus und sprachen die Polizei auf ihr gewalttätiges Verhalten an...

Resist!

Repressierte 07.07.2006 - 22:17
Also, bevor ich anfang mein Zimmer vollzukotzen muss ich hier einiges klarstellen!
Erstens, an alle Studis, die vor laufender Kamera (Hessenschau)einen auf: "Ich mach nicht mehr mit bei den Protesten weil die Aktionen am Rande der Demo so radikal sind.." machen:
Im offiziellen Teil der Demos kam es noch nie zu Ausschreitungen oder Aktionen, dass passierte immer erst hinterher bei den Spontandemos, also braucht ihr euch da keine Sorgen zu machen, wer keinen Bock auf Aktionen hat, kann im offiziellen Teil (also bis zur Abschlusskundgebung) trotzdem seine/ihre Solidarität zeigen und für sein/ihr Recht auf freie Bildung demonstrieren. Keine/r muss auf die Autobahn!
Und zweitens an alle, die Autobahnblokaden und andere Aktionen als Gewalt brandmarken. Das ist keine Gewalt sondern gewaltfreier Widerstand und nach Artikel 147 der hessischen Verfassung ist es unsere scheiß PFLICHT Widerstand zu leisten, wenn irgend so ein Arschloch wie Roland Koch und sein ganzer korrupter Anhang vorsetzlich die Verfassung brechen will.
Ach ja und bevor ichs vergess', den Studis vorzuwerfen sie haben keine politische Durchsicht ist albern! Wir haben oft und lange genug versucht, auf nette Art und Weise gegen die Gebührenscheiße vorzugehen (Demos gespickt mit netten und auch witzigen symbolischen Aktionen) hat's was gebracht? Einen Smilie im Express bei Gruß und Kuss vielleicht. Die Medien sowie die hessische Landesregierung reagieren jetzt wenigstens!
Zwar mit Verleumdung und Repression, aber das zeigt ja gerade, dass unsere Vorgehensweise weh tut und den Kern trifft, nämlich die Infrasruktur.Vielleicht sollten alle Kritiker mal mehr Energie in die Frage stecken, warum wir so wütend sind und nicht krampfhaft versuchen mit allen Mitteln und dummen Argumenten die aufoktroyierte Norm zu adaptieren! Man kann auf staatliche Gewalt nicht immer mit einem Lächeln reagieren und auch noch die andere Wange hinhalten und so weiter.
Unsere Bewegung lässt sich nicht so einfach zerschlagen!
Weiter so!

Wahllose Gewalt

Studentin 08.07.2006 - 09:38
Auch ich wurde einfach so von einer Polizistin angegriffen.Ich war nicht auf der Autobahn,sondern das geschah als eine Polizeikette einige Straßen vor dem Polizeipräsidium durchbrochen wurde.Ich war weiter hinten und die meisten waren schon durch die Kette durch,auf der einen Seite gab es schon keine Kette mehr.Erst wurden wir(alle weiblich und nicht aggressiv)getrennt,d.h.die hälfte von uns kam durch die andere Hälfte wurde von einem Polizisten zurückgeschubst.Dann sah ich wie sich 4 Polizisten auf einen Demonstrant stürzten,der fiel zu Boden.Wir sind dazu und haben aufhören geschrien.Der Demonstrant lag auf dem Boden und hat nur die Hände vors Gesicht gehalten.Er wurde von dem einen Polizisten über den Asphalt gezogen,obwohl er nichts gemacht hatte.Er wollte nur zu den anderen,die alle schon durch waren.Auf einmal kam eine Polizistin von der Seite angerannt und schlug mir mit voller Wucht in die Seite,weil ich da stand...
Ja und dann durften wir auch weiter.
Was ist das für ein sinnloser Polizeieinsatz gewesen?Fast alle waren durch und wir die letzten 20 bekommen Gewalt zu spüren,einfach so.Keiner war der Polizei gegenüber handgreiflich.Waren diese Polizisten so heftig aggressiv,nur weil sie den Befehl von oben nicht ausführen konnten?Ich fass es einfach nicht wie immer wieder mit den Demonstranten umgegangen wird!!!

(in Ergänzung zu "Wahllose Gewalt") die Kette

bla 08.07.2006 - 12:36
vor dem Polizeipräsidum und allgemein beim Durchbrechen von Ketten ist zu beobachten, dass es eben doch trotz Kettenbildung auf Seiten der Studenten und diesbezüglicher Wachsamkeit auf Seiten der Studenten zu Polizei kommen kann (haha). Ich kann nur bestätigen, dass das Bild, was ich gesehen habe, genau so aussieht: Die Mehrheit ist durch, ein sehr geringer Prozentsatz sieht aufgrund dessen keine Chance mehr durchzukommen und verlangsamt sein Tempo, geht weiter oder rennt halt doch (na und?), was von der Polizei mit besonderer Aufmerksamkeit aufgenommen wird. Oh Mann, dann zurückstoßen und anbrüllen, dann geh ich halt auf den Bürgersteig und umrunde die Kette so und dann ist es wieder egal, die Studenten weiter vorne sind ja schließlich bereits auch egal, da sind aber noch langsame die man kriegen und somit zu Boden reißen kann? Das hat auch nichts mit mangelndem auf einander Achtgeben unter den Demonstranten zu tun, das passiert halt einfach (was keine Aufforderung ist, in Zukunft nicht mehr einzugreifen!). Haha, ja, und nicht mal eine Minute später kommt die Anweisung von einem weiteren Polizisten die Studenten halt weiterziehen zu lassen, nachdem man sie vorher zu Boden gerissen hatte...die Polizei macht es einem wirklich unnötig schwer das ständig geforderte Verständnis (in solchen Situationen erst recht) zu zeigen, und längerfristig überhaupt zu haben...man sollte das Bild, welches man in der Öffentlichkeit abgibt, nicht unterschätzen, und damit meine ich auch abfällige Bemerkungen seitens der Polizei über Studenten am Bahnhof, im Dialog mit anderen Leuten etc., selbst wenn die großen Medien nicht die ganze Palette der Eindrücke wiedergeben wird, so sind doch in den aktuellen Protesten Menschen involviert, die über zusätzliche/andere soziale Netzwerke und Herangehensweisen verfügen als ein paar "radikale Spinner", die ihre Ideen und Aussagen zumeist nur innerhalb ähnlich gesinnter Menschen fortpflanzen (können) beziehungsweise auch eine gewisse geistige Sperre der Restbevölkerung gegen alles, was aus dieser Ecke kommt, vorherrscht. Die Situation ist somit ein bißchen anders, der Rezipientenkreis ist ungleich umfassender, und ob man sich mit der Kriminalisierung nicht letztendlich ins eigene Fleisch schneidet zeigt die Zeit, aber durch Gespräche mit "Unbeteiligten", seien es Freunde (und Studenten kennen nunmal nicht nur Studenten, sie arbeiten z.B. zur Finanzierung ihres Studiums, haben Kontakte zur arbeitenden Bevölkerung, Ex-Akademikern, Leute die in einem Ausbildungsverhältnis stehen usw., also kein isoliertes Grüppchen mit "Geklüngel unter ihresgleichen"), Verwandte oder Passanten, während Aktionen, durch Flugblätter, kann ich es mir eigentlich schon denken...
Nicht aufgeben oder einschüchtern lassen, unser Protest ist legitim! Die Kriminalisierung ist das, was hier falschläuft! Sich informieren, dabei sein! Meinungen publik machen, und damit meine ich nicht nur hier oder auf Demonstrationen (Leserbriefe, Flyer [ruhig auch mal mit längeren Beiträgen statt nur aneinander gereihten Argumenten und Parolen, die kennen mittlerweile alle])

nackt

xtrem 09.07.2006 - 20:56
wenn ich sage nackt ausziehen, dann mein ich das auch, und die bei mir in der zelle waren, mussten das alle machen. Und einige Mädels auch...

nackt

elvis 10.07.2006 - 15:12
was ich wirklich heftig finde, ist dass sich mädels vor männlichen cops ausziehen mussten. und vor männlichen "mitgefangenen". war das ein einzelfall? oder können das mehrere bestätigen? das - wie auch viele andere dinge an diesem tag - dürfen wir nicht mehr mit uns machen lassen. fight the police!

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solidaritaet! — kein student, sondern autonomer antifa

Verdammte bullen — ich hasse sie

Die Presse schreibt u.a. — muss ausgefüllt werden

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Ein paar Überlegungen... — Hans Wurst

objektiv — objekt

an SilentX — kiko

Polizeitaktik — Meliboia

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