Marburger Marktfrühschoppen - und kaum Linke
Am diesjährigen Marburger Marktfrühschoppen feierten sich die Burschen der Marburger Verbindungen wie jedes Jahr am ersten Sonntag im Juli bei Bratwurst, Bier und Blasmusik. Im Gegensatz aber zu den zahlreich erschienenen fähnchenschwingenden und lauthals singenden Korporierten, entwickelte sich der event für die kleine Gruppe Protestierender zum Spießrutenlaufen.
Der Marktfrühschoppen liegt zwar schon zwei Tage zurück, bislang hat aber offenbar noch niemand was dazu geschrieben. Vielleicht sollte mensch ihn auch besser verschweigen, denn die Anzahl der Leute, die dort auftauchten, war ziemlich gering (schätzungsweise 30 ? Leute), daher wurde die Situation dann auch ziemlich unangenehm. Verhältnis DemonstrantInnen zu Burschen 1:3, DemonstrantInnen zu Bullen 1:4 (ich schätz das alles, genaue Zahlen hab ich nicht, andere Einschätzungen bitte ergänzen). Verschärft wurde die Situation dadurch, daß für ungefähr 15 weitere Leute sofort beim Betreten des Marktplatzes Platzverweise ausgesprochen wurden. Aber auch mit diesen hätte sich das Kräfteverhältnis wohl kaum verschoben. So standen die DemonstrantInnen in der Mitte des Platzes, mehr oder minder abgeschirmt durch eine Reihe PolizistInnen, und rechts und links davon standen die Tische der Stadtteilgemeinden und Verbindungen, die sich ziemlich totlachten über diese kleine Gruppe VollidiotInnen, die mit ihren Sprüchen kaum gegen die über alles hinwegtutende Blasmusik ankam.
Auch ein Versuch auzubrechen und die Bühne zu stürmen mißglückte, so daß die Demonstration frühzeitig beendet war und die Burschen noch zwei Stunden ungestört feiern konnten. Eine anschließende spontane Demonstration zu den Burschenhäusern endete in einem Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, die es schließlich schaffte, einen Teil der Demo einzukesseln (alle durften aber nach einer Zeit unter Personalienfeststellung und Platzverweis für die gesamte Oberstadt wieder gehen).
Alles in allem läßt sich feststellen, daß mit wesentlich mehr Leuten hier durchaus was hätte gerissen werden können (wies in den letzten Jahren ja auch im Ansatz schon passiert ist), daß aber in Marburg offenbar nur noch die Tendenz besteht, gegen Studiengebühren und Eliteuniversitäten vorzugehen, nicht aber gegen die (selbsternannte) Elite. Bleibt die Frage, ob eine Planung für nächstes Jahr überhaupt noch sinnvoll ist.
Auch ein Versuch auzubrechen und die Bühne zu stürmen mißglückte, so daß die Demonstration frühzeitig beendet war und die Burschen noch zwei Stunden ungestört feiern konnten. Eine anschließende spontane Demonstration zu den Burschenhäusern endete in einem Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, die es schließlich schaffte, einen Teil der Demo einzukesseln (alle durften aber nach einer Zeit unter Personalienfeststellung und Platzverweis für die gesamte Oberstadt wieder gehen).
Alles in allem läßt sich feststellen, daß mit wesentlich mehr Leuten hier durchaus was hätte gerissen werden können (wies in den letzten Jahren ja auch im Ansatz schon passiert ist), daß aber in Marburg offenbar nur noch die Tendenz besteht, gegen Studiengebühren und Eliteuniversitäten vorzugehen, nicht aber gegen die (selbsternannte) Elite. Bleibt die Frage, ob eine Planung für nächstes Jahr überhaupt noch sinnvoll ist.
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Ergänzungen
Was soll das denn bitte?
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Bitte löschen! — Antifa
Antisoziales Gehabe — ...
Ganzer Protest gefakt — Gegnerfake-Gegner
... — WeltmachtWachtel
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