Nazis überfallen Autonomes Zentrum Wuppertal

Peter Silie 30.06.2006 22:34 Themen: Antifa
Am 30. Juni um 21.Uhr überfielen etwas mehr als 20 Idioten mit Deutschlandfahnen das Autonome Zentrum Wuppertal. Wir schlossen ab, Sie hämmerten gegen die Türen und warfen Flaschen. Wir konnten sie zurückdrängen; die Polizei kam. Die Situation scheint entschärft - es gab keine Verletzten.
Inwiefern die Polizei mit den Nasen umgegangen ist, kann ich jetzt noch nicht sagen, aber offensichtlich sind keine von denen mehr draußen. Allerdings haben wir Glück gehabt, denn zur Zeit war eine Kneipe in der mehrere unbeteiligte gewesen sind. Diese sind aber alle unversehrt geblieben.

Gerade erfahre ich, dass es 12 Wannen waren, die angerückt sind. Mehrere Nasen sollen mitgenommen worden sein.

Das ist in Wuppertal leider in letzter Zeit sehr häufig vorgekommen, das Nazis einen immer größer werdenden Spielraum haben und immer frecher und aggressiver werden. Dieser Angriff ist auch nicht der erste.

Ich höre grad, sie wollen in zwei Stunden wiederkommen.

Wenn das jemand liest, wir sind für jede Hilfe dankbar!!
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Ergänzungen

es ist relativ einfach was zu machen

hf 01.07.2006 - 00:57
1. Mit MitarbeiterInnen und Stammgaesten absprechen wie man sich spontan im Notfall verhaelt. Sprich. Angreifer abwehren, Tueren schliessen, andere Gaeste schuetzen und mit einbeziehen. Was muss man baulich aendern (Tuer?, etc) was fuer Schutzwaffen sollten man wo vorraetig haben. Wer ist verantwortlich. Langfirsitges Schutzkonzept erarbeiten und rechtliche Fragen (zB was ist Notwehr) klaeren.

2. Polizei rufen, Angreifer wenn moeglich identifizieren und dokumentieren (Kameras). Evtl verfolgen und so polizeilichen Zugriff ermoeglichen.

3. Anzeige erstatten (ist ein sehr grosser Fehler, dass das haeufig unterbleibt. Nicht das es immer was direkt braechte aber wenn die Anzeige laeuft, muss sich die Polizei verhalten und rechtfertigen und die Presse hat Anhaltspunkte um yu recherchieren. Es geht in die Statistik)

4. Pressearbeit. Fall kurz dokumentieren, in einen GEsamtzusammenhang stellen, alle Faelle von Uebergriffen dokumentieren und alles an die Presse weitergeben. Kontakt zur Lokalpresse mit persoenlichen Gespraechen mit Journalisten.

5. Evtl eigene Oeffentlichkeitsarbeit (je nach dem) mit Demo, Infoheft, etc.

6. Das ganze nicht auf Indymedia posten und Rechtschreibung ueben

mfg hf

q

tr 01.07.2006 - 03:40

Angriff aufs Zentrum

Politpunk 01.07.2006 - 13:14
Hier in Ruhe mal ein paar klärende Infos und eine persönliche Einschätzung und Analyse:
1. Der Artikel ist kein Nazifake, in Wuppertal ist es gestern tatsächlih ein wenig zur Sache gegangen. Das fix ein Indyartikel erstellt werden konnte liegt daran, dass Wuppertal auf der einen Seite über eine recht gute Mobilisierungskette verfügt und auf der anderen, dass Rechner mit I-net im Zentrum stehen.
2. Der Pöbel, der da aufgetaucht ist, war ein breites Spektrum von allem was der deutschnationale Mob zu bieten hat. Von Faschometaller_Innen über rechte Gabbas, anderen die sonst in der Stadt rumhängen und saufen, Hools und Leuten mit guten Kontakten zu Autonaz und Kameradschaftler_Innen. Da muss den Pappköppen mal ganz fix klar gemacht werden, dass sie in Wuppertal keinen Platz haben, und vor dem Autonomen Zentrum bzw. in der Nordstadt schon mal garnicht.
3. Die Faschos wollten tatsächlich wiederkommen. Nachdem der Mob das erste Mal aufgetaucht war, konnten sie zwar in Bullenbegleitung, aber ohne das diese etwas unternommen hätten in die Innenstadt abziehen und sich unter das übrige Volk mischen. Es kam zu vereinzelten Ausweiskontrollen, aber das wars auch. (zumindest soweit ich weiss) Etwa eine Stunde später sammelten sich wieder zwanzig bis dreißig in der Nähe des Zentrums. Sie wurden von einer Menge Antifaschist_Innen verjagt (Sie konnten schneller rennen und es wurden nur drei erwischt, die dafür ganz ordentlich). Die Antifas mussten sich jedoch fix wieder zurückziehen, da es von Zivis und regulären Bullen nur so wimmelte. Kontrollen, PGs usw. konnten sich jedoch alle Linken entziehen. Dennoch standen die halbe Nacht noch massig Bullen ums Zentrum, die jeder größeren Gruppe das Fortkommen verhindert hätten. Letztendlich scheinen jedoch alle ohne Bullen/Naziterror davongekommen zu sein.
4. Obwohl es noch ein paar Sachen zu verbessern gibt, waren die Strukturen im AZ nicht schlecht. (Von anderen Ergänzungen an dieser Stelle bitte keine Einzelheiten. Es muss niemand wissen, was in solchen Fällen im und ums AZ passiert.) Die Faschos hätten kassiert, wären sie nicht mitten in einer recht unpolitischen Veranstaltung ("Leichenhalle", eine Gothicparty)aufgetaucht und wären die Bullen nicht die ganze Nacht dagewesen.

In diesem Sinne:
Keinen Fussbreit den Faschisten!!!
Und nicht nur das, sondern angreifen:
Einen Fusstritt den Faschisten!!!

@ hf: Bei Naziangriffen die Bullen rufen ?

Jimbo Jones 01.07.2006 - 17:10
Bei Deinen Vorschlägen von Maßnahmen, die in so einem Fall zu tun sind, schreibst Du u.a. "2. Die Polizei rufen,..."
Ich will ja nicht defätistisch erscheinen, aber was versprichst Du Dir davon ? Nicht nur die Aktionen der letzten Zeit (Münster, Düsseldorf)son-dern vorallem das NPD-Verbotsverfahren (Verbindung Staat/Nazis) haben ge- zeigt, auf welcher Seite die Herren und Damen in grün, bzw. blau stehen.
Beim Polizei rufen in dieser Situation kommt höchstens dabei heraus, daß Personalien der AZ-BesucherInnen aufgenommen werden, Leute dann mitge- nommen werden usw. Beispiele gibt´s da ja reichlich.
Bei der Abwehr solcher Angriffe können wir uns nicht auf die verlassen.
Beim Antifakampf keine Ilusionen in die Bullen.

Bullen rufen???

muss ausgefüllt werden 01.07.2006 - 19:47
Bullen rufen doch nur, wenn die Lage verzweifelt ist. Die Reaktion der Cops gestern in Wuppertal bestand darin, die Antifaschistinnen, die nach dem Angriff zahlreich am AZ auftauchten, dort zu halten, indem sie massig präsent waren und das AZ quasi umstellt wurde. Einzelne Leute konnten gehen, aber die Antifas hatten keine Chane in die Offensive zu gehen, außer das eine Mal, als auch einige Faschos erwischt wurden und auch da waren die binnen von Minuten vor Ort.
In der Zeit konnten die Faschisten in der Innenstadt fröhlih und unbehelligt weiterfeiern und pöbeln...
Dank an die Polizei die uns wieder so toll geschützt hat, HAHA!!!

Bu-bu-bu-bu-bullen

Rastafari 03.07.2006 - 22:47
Hi, ich glaube, dass das Vorgehen der Polizei nicht als Umzingeln des AZ zu werten ist. Die Bullen haben es verhindert, dass die Nazis schon vorher angegriffen haben. Das haben sie nur durch ihre Präsenz geschafft und ohne wirklich einzugreifen. Kein Linker Mensch ist in eine Kontrolle geraten (wie oben erwähnt).

OK - es wurden vielleicht keine Nazis mitgenommen, aber das ist aus der Perspektive der Polizei auch nicht nötig, weil keine Straftaten begangen wurden. Das Pöbelnde Deutsche mitgenommen werden, ist vielleicht sehr wünschenswert, aber nicht Auftrag der Polizei...

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