Neubearbeitung von verh. Vorführung in MR

Ligatschow 20.06.2006 21:59 Themen: Indymedia
Am Morgen des 20 Juni soll in der Vorlesug ein Kind vorgeführt werden.Es kommt nicht dazu. Studierende der Pädagogik und VertreterInnen von Irrenoffensiven versalzen dem Psychiater die Suppe. (Neubearbeitung)
Am 20 November soll um 10.00 Uhr die Vorlesung in der Kinder -und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik zu Marburg beginnen, wo ein Kind vorgeführt werden soll. Bei dieser Vorlesung soll es seine ganzen Geheimnisse preisgeben,bzw. der Psychiater will seine Statements dazu geben.
Wie zu erfahren ist belohnt der Arzt die Kinder,wenn sie brav mitmachen mit "Schnurres", also Süßigkeiten. Analog gibt es Strafen, wenn sie sich weigern. Aber eine Gruppe von PädagogiksutdentInnen und VertreterInnen von
Irrenoffensiven, die der Veranstaltung einen kleinen Besuch abstatten, beginnen mit einer Disussion dagegen. Der Psychiater geht nach 5 Minuten.Anschließend geht die Diskussion gegen die Vorführung von Kindern und Jugendlichen,sowie über die Gründungsväter dieser Institution
weiter.Hierbei solidarisiert sich ein Teil der Psychostudierenden mit dem Arzt,während ein anderer Teil mit den Besuchern symphatisiert.Dabei wird auch über die Gründungsväter der Kinder-und Jugendpsychiatrie aufgeklärt.So hatten Stutte und Villinger 1951 die Kinder-und Jugendpsychiatrie in Marburg gegründet.Villinger ist im 3. Reich ein hoher T4 Arzt.In der Thiergartenstraße 4 ist die Außenstelle des Reichsgesundheitsamtes. Von 1939-1941 wird dort die Vernichtung von hundertausende von Betroffenen koordiniert. Villinger ist Obergutachter,hat einen Sitz bein Erbgesundheitsgerich und tötet zwar selber nicht, läßt aber töten.Nach dem Krieg ist er Ordinarius der Phillips Universität zu Marburg.Später ist er Chefarzt an der LWV Psychiatrie in Marburg- Cappel. 1961 beginnt sich die Staatsanwaltschaft für ihn zu interessieren. Angeblich kommt er durch ein Bergunglück ums Leben.
Stutte der bei Sommer das Examen macht, und VIllinger ein väterlicher Freund ist,beginnt 1938 als Kinderpsychiater in Heidelberg. Zwar ist er nicht selber an den Kindermorden beteiligt.Er sichtet und siebt die Kinder und Jugendlichen aus für die Gaskammern in Grafeneck. Er ist ein Mitwisser und begeht Beihilfe zum Mord. 1940 ist er im Vorstand des Vereins für Kinder und Jugendpsychiatrie.
Nach dem Krieg haben beide Herren ihre Grundansichten nicht geändert. In der Zeitsfchrift "Der Nervenarzt" von 1948 fordern sie gemeinsam eine zeitgemaße Behandlung der sozialbiologischen Unterwertigkeit des von ihnen betreuten Menbschenmaterials und mahnten die Sichtung ,Siebung und Lenkung des Strandgutes von verwahrlosten Jugendlichen an. 1956 fordern sie, daß die besonders infektiöse Kerngruppe einer frühen Sonderbehandlun zuteil werde.1958 gründeten sie deswegen die Lebenshilfe e.V. mit Bundessitz in Marburg. Rewmschmitt, der bis vor wenigen Wochen Chefarzt der Kinder - und
Jugenspaychiatrie war, verehrt Stutte in besonderem Maße.Er beahuptet,daß 11% aller Kinder und Jugendliche in psychiatrische Behandlung gehörten.
Am Schhluß der Veranstltung wollen die Psyhostudierenden in ihrer Fachschaft das Thema über die Vorführung von Kindern und Jugendlichen zum Thema machen. Auch die Irrenoffensiven wollen die Kinder mehr in ihren Focus rücken.
Art 1 GG: Die Würde eines Menschenist unantastbar
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Alternative?

... 20.06.2006 - 22:15
Habt ihr bessere Idee wie sich Studis/Auszubildende im psychiatrischen Bereich vernünftig über relevante Krankheitsbilder informieren können?

Alternative:

Orbulon 21.06.2006 - 00:13
Die Alternative sind natürlich Praktika, wo die Patienten im klinischen Umfeld "begutachtet" werden können. Zudem gibt es umfangreiches Filmmaterial aus den letzten Jahrzehnten, wo Therapiesitzungen mit Kindern u. Jugendlichen durch Halbspiegel gefilmt wurden. Die "Vorführung" von Patienten vor Studierenden ist spätestens seit den 70ern und den Psychiatriereformen unüblich (wenn auch nicht gesetzlich verboten!)

@alle alternativen

psycho 21.06.2006 - 04:01
(Zudem gibt es umfangreiches Filmmaterial aus den letzten Jahrzehnten, wo Therapiesitzungen mit Kindern u. Jugendlichen durch Halbspiegel gefilmt wurden.)
was ist hier mit der ärtzlichen schweigepflicht.

Schweigepflicht

eeak! 21.06.2006 - 12:53
Schweigepflicht bedeutet im Fall einer Filmvorführung z.B. dass man den Patienten als "Karl" vorstellt, auch wenn er eigentlich Fritz heißt.
Nachnamen, Wohnort usw. werden nicht genannt.

Wichtig ist wohl Alter, Geschlecht und evtl. Vorbelastung durch genetische Defekte (d.h. Erbkrankheiten) oder bestehende Krankheiten etc.

Wer das da nun konkret in dem Film ist, das ist belanglos.

Aber ohne die klinischen Symptome in einem Film oder in einem Praktikum (d.h. mit echten Patienten in der Klinik...) darzustellen kann man ein typisches Symptom eben schlecht beschreiben.
Z.B. kann man so anschaulich darstellen, wie sich das Tourette-Syndrom bemerkbar macht.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

unnötig — me