Demo Berlin P'Berg contra Nazi-Anwalt

Am gestrigen Nachmittag trafen sich etwa 500 antifaschistische Linke und Bürger um gegen die Anwaltskanzlei in Berlin-Prenzl'Berg zu demonstrieren.
Die Demo, welche sich gegen 16Uhr schließlich vom S-Bahnhof Greifswalder Straße auf den Weg machte wurde durch sehr kunstruktive Redebeitrgäge und Sympathiebekundungen etlicher am Rand stehender und aus Fenstern guckender Bürger begleitet und wuchs letztendlich auf etwa 1000 Demonstranten an.

Diesmal gab es jedoch keine Seitentransparente, sondern lediglich einige Front-Transpis. Unter anderem diesem Umstand ist es wohl auch zu verdanken, dass es auf dieser Demo keine Angriffe seitens Polizei gab.
Ein weiterer dürfte der Presse-Wirbel um die Polizeigewalt der Berliner Polizisten auf Demos, wie der Anti-Sozialabbau-Demo am 3.6.'06 gewesen sein. Die Polizisten, diesmal größtenteils ohne Behelmung, versucht gar nicht einmal einen Demonstranten aus der Demo zu ziehen.

Als die Demo schließlich nahe der Anwaltskanzlei von Wolfram Nahrath an ihrem Ziel angekommen war, wurde sie nach einigen Redebeiträgen aufgelöst und es wurde darauf hingewiesen, dass auf dem in der Nähe stattfindenden Weißenseeer Blumenfest einige Nazis anwesend seien, zu welchem NPD und Republikaner "mobilisiert" hatten.
Nach Auflösung der Demo versuchten schließlich auch etwa 200 Antifas zum Blumenfest zu gelangen um noch ein wenig zu feiern, welches jedoch von der noch anwesenden Polizei aus unerfindlichem Grund verhindert wurde.

Nach etwa einer halben Stunde vergeblichem Versuchens zog sich dieser Mob schließlich auch zur Straßenbahnhaltestelle zurück und der Antifa-Spuk war für diesen Tag nun auch beendet.

Auf Grund der Masse, "Art" der Teilnehmer und des Punktes, der ausnahmsweise nicht-vorhandenen Polizeigewalt, kann man diesen Tag als Gewinn an Sympathie in der Bevölkerung und somit als einen Teilsieg des Antifaschismus im, nicht immer so toleranten, Ostberlin sehen.