Kampf der Reaktion an der Uni Freiburg

Am 16. Juni wurde ein als Abendessen getarntes Besäufnis verschiedener Burschenschaften mit Unirektor Jäger auf dem Campus im Keller des Peterhofs in der Niemensstraße 10 von Autonomen gestört. Als Clowns verkleidet stürmten ein Dutzend Personen an den Türsteherfüxen vorbei zu Jägers Tafel und demonstrierten den verblüfften Burschen damit ihre Angreifbarkeit. Die Universität hat noch immer Links zu über 30 Korporationen auf ihren Seiten. Neben dem Eingang zur Uni-Bibliothek dürfen Korporationen nach wie vor mit gekreuzte Degen, Burschenmützen und anachronistische Losungen für sich werben. Später in der Nacht öffnete der Hausmeister vier Bereitschaftsbullen in grünen Einsatzoveralls die Tür zum KG III. Keine Uniformen auf dem Campus, wir können auch anders!

Gleiches gilt für die Spießer vom RCD$, die wie jedes Jahr jammern, dass sie wieder draußen bleiben müssen: "Das größte Ärgernis ist wohl, dass jedesmal, wenn die Menschen von der buf-Liste die Mehrheit im AStA haben, deren gewählte Vertreter dieses Organ einfach mal entmündigen und mit unser aller Geld ihr Ding drehen. Das tun sie, indem sie ein neues privatrechtliches Organ gründen, den u-asta. Dieser wurde nie gewählt. Er existiert inoffiziell neben den demokratisch legitimierten Gremien der Universität wie beispielsweise dem Senat, dem AStA und den Fakultätsräten." Nach den noch inoffiziellen Wahlergebnissen hat buf (bündnis unabhängiger faschschaften) wieder die absolute Mehrheit:
AStA: buf a 5, buf b 5, Jusos 3, JuLis 1, RCD$ 1
Senat: buf a - Benjamin Greschbach, Rike Sinder, buf b - Hermann J. Schmeh, Jusos - Eva Gallwitz

Da haben dann auch die ganzen Plakate wie immer nix genutzt. Das Bild eines Streikgraffitis im Audimax mit der Frage "Warum habt ihr unser schönes Audimax beschmiert?" zu kommentieren, entlarvt die geistigen Ärmelschoner des RCD$ mehr als jede bissige Bemerkung das je könnte. Außerdem schreiben sie ja auch ganz offen, wes Geistes Kind sie sind: "Es gibt einige Referate (z.B. Ideologiekritik, SchwuLesBi, Feministinnen etc.) deren Existenzberechtigung nur sehr schwer mit den Interessen der Studierenden in Verbindung gebracht werden kann."

Am meisten haben sich die Spießer aber über ihre abgefackelte Stellwand im KG II aufgeregt: "Am Morgen des 11.5.2006 wurde die Stellwand des RCD$ wieder einmal entstellt aufgefunden. Was dieses Mal aber anders war, ist dass sich die Täter, anstatt einfach nur die Plakate abzureißen, nun auch die Stellwand anzündeten und damit Universitätseigentum beschädigten." Wären sie zur Vollversammlung gekommen, hätten sie sich das "Bild des Grauens" auch in Farbe ansehen können, doch offenbar haben sie noch nicht einmal mit einem oder einer der hunderten TeilnehmerInnen der VV geredet. Wir meinen: Solchen Leute darf keine Plattform geboten werden.


...hay que derrocar a la reacción!


Rektor Jäger im Kreise des Corps Rhenania:
 http://de.indymedia.org/2006/05/148399.shtml

Griechische Antwort auf Bullen auf dem Campus:
 http://de.indymedia.org/2006/06/150074.shtml

Links zu Freiburger Indyberichten:
 http://www.antifa-freiburg.de/indy/