Naziaktivitäten in Blankenfelde-Mahlow

Autonome Antifa Teltow-Fläming 15.06.2006 14:02 Themen: Antifa
Zehnter Jahrestag von rechtsextremem Übergriff auf Noel Martin in Mahlow. Örtliche Neonazis sind weiterhin aktiv und scheinen sich neu zu organisieren. Am selben Tag findet eine Antifa-Infoveranstaltung im benachbarten Rangsdorf statt.
Am 16.06.2006 jährt sich zum zehnten mal der Anschlag auf den britischen Bauarbeiter Noel Martin, der in Mahlow von zwei Neonazis durch einen Steinwurf auf sein Auto schwer verletzt wurde und seitdem querschnittsgelähmt ist.
Dies nehmen lokale Politiker aus der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow zum Anlass diverse Veranstaltungen zum Thema Rechtsextremismus durchzuführen, bei denen jedoch in der Regel davon gesprochen wird, das es in dieser Region kein Problem mit Neonazis gäbe. Dies spiegelt jedoch nicht die Realität wieder, wie unsere Beobachtungen zeigen. Daher wollen wir eine kurze Lageschilderung abgeben um über die lokale rechte Szene aufzuklären und um zu thematisieren, das diese durch Leugnen und Kleinreden viel zu lange ungestört agieren konnte und gerade dabei ist Strukturen aufzubauen.

Auch wenn noch keine gefestigte organisierte Struktur erkennbar aktiv ist, gibt es dennoch eine größere Anzahl von Rechtsextremisten, die in der Region agieren.
Die Tatsache, dass in Blankenfelde, Mahlow sowie Zossen Anfang 2006 rechtsextreme Aufkleber auftauchten, die unterschrieben waren mit „Anti-Antifa Teltow Fläming“ und „Autonome Nationalisten Teltow Fläming“ zeigt, dass örtliche Neonazis zumindest bestrebt sind eine organisierte Struktur zu schaffen, die gezielt gegen politisch andersdenkende Menschen vorgehen soll. Das diese ihren Anspruch in die Tat umsetzen wollen, wurde bei einer Infoveranstaltung gegen Rechtsextremismus in Blankenfelde am 08.06.2006 deutlich, als zwei bekannte Neonazis versuchten Informationen über Teilnehmer zu sammeln sowie Fotos von diesen zu machen. Sie wurden jedoch daran gehindert und verließen von alleine den Saal. Anderweitige öffentlichkeitswirksame Aktionen wurden von dieser Gruppe sonst nicht registriert.
Allerdings passen einige Übergriffe z.B. am 25.03.2006, bei der ein linker Jugendlicher am Bahnhof Blankenfelde von Neonazis angegriffen wurde, sehr in das Schema der sogenannten „Anti-Antifa-Aktionen“, da das Opfer vor dem Angriff zuerst fotografiert wurde, bevor die Rechten ihn attackierten und ins Gleisbett warfen. Denn eines der wichtigsten Stützpfeiler der „Anti-Antifa-Aktivisten“ war immer auch das Bedrohen durch Veröffentlichungen von personenbezogenen Daten im Internet und rechtsextremen Fanzines, mit dem zu Gewalt gegen die Betroffenen aufgerufen werden soll. Dies konnte allerdings in besagtem Fall u.a. dadurch verhindert werden, dass die Kripo bei einem der Haupttäter die Kamera beschlagnahmte. Ebenfalls dementsprechend, wurde zuletzt ein alternativer Jugendlicher in Zossen am 25.05. bedroht weil Neonazis seine Anschrift herausgefunden hatten und in dieser Nacht zu zwanzigst, bewaffnet mit Knüppeln vor seiner Wohnung Parolen gegen den Betroffenen skandierten und diesen dadurch einzuschüchtern versuchten.

Des weiteren wird Mahlow in unregelmäßigen Abständen zur „no-go-area“ für potenzielle Opfer rechter Gewalt, da, sobald es das Wetter zulässt, in unregelmäßigen Abständen eine größere Gruppe Neonazis, teilweise identisch mit der sog. „Anti-Antifa Teltow-Fläming“, am Bahnhof Mahlow auftaucht um sich dort niederzulassen, den Abend über Bier zu konsumieren und Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, anzugreifen. Nicht selten werden in diesem Rahmen auch rechtsextreme und neonazistische Aufkleber verklebt bzw. der rechte Arm zum Hitlergruß gehoben oder Musik mit volksverhetzenden Texten abgespielt. Dies war auch schon im letzten Jahr so, wobei sich im Sommer 2005 die Rechtsextremisten sogar fast jedes Wochenende dort aufhielten, und nur einmal, durch eine vom BGS durchgeführten Kontrolle, abgehalten wurden.
In diesem Jahr wird es im Sommer womöglich wieder zu solchen Ansammlungen kommen, da schon Anfang dieses Jahres Neonazis z.B. am 13.05., 25.05. und zu Sylvester wiederholt am Bahnhof Präsenz zeigten. Jedoch ist Blankenfelde-Mahlow, außerhalb dieser Zusammenkünfte, trotzdem für Nichtrechte gefährlich. Dies beweist die zunehmende Anzahl an Übergriffen in der Region. So wurde am 21.01. ein Punk unweit des Bahnhofs Blankenfelde von drei Rechten mehrmals ins Gesicht geschlagen, am 26.02. zwei alternative Jugendliche in Mahlow von drei Neonazis beschimpft und bedroht, am 13.05. ein HipHoper von Rechten am Mahlower Bahnhofsvorplatz bedroht und gejagt und am 20.05. wurden zwei Punks in Blankenfelde von zwei Neonazis beleidigt.

Ein wichtiger Treffpunkt für die rechte Szene in der Region sind die Kneipen „Cheers“ in Mahlow und das „MMV Billard Cafe“ in Blankenfelde. Am 20.04. wurde zuerst im „MMV Billard Cafe“ von sechs Rechten der Geburtstag Adolf Hitlers gefeiert, bis die Kneipe am späten Abend schloss. Danach ging die Gruppe ins „Cheers“ um dort weiterzufeiern. Nicht selten kam es vor, dass die Nazis, die zuvor am Bahnhof Mahlow sich betranken, danach ins „Cheers“ gingen, um den Abend ausklingen zu lassen. Dies war z.B. am 13.05. der Fall, als eine Gruppe von Neonazis auf dem Weg vom Bahnhof zum „Cheers“ linke Jugendliche beschimpfte. Am 07.01. feierten im „Cheers“ mehrere Rechte Geburtstag. Jugendliche, die dieses Lokal zu dem Zeitpunkt ebenfalls besuchen wollten, wurde von diesen unter Androhung von Gewalt der Zutritt verwehrt. Am 25.12.2005 war eine Gruppe von Jugendlichen im „Cheers“ als eine größere Gruppe Rechter diese bedrohte und aufforderte das Lokal zu verlassen. Eine tätliche Auseinandersetzung wurde verhindert, da die Jugendlichen das Lokal verließen. Ihnen wurde hinterhergerufen: „Mahlow ist und bleibt Reichshauptstadt“.
An den Betreiber des Lokals „Cheers“ wurde von uns am 13.06.06 ein offener Brief geschickt, bei dem dieser aufgefordert wird, sich von seinem rechten Publikum zu distanzieren und diese durch Hausverbot die Möglichkeit zu nehmen, die Kneipe als Rückzugsraum für ihre Aktivitäten zu nutzen. Eine Antwort kam bis jetzt noch nicht.

Um diese Probleme zu thematisieren findet am 16.06. eine Infoveranstaltung im Fontane Gymnasium im benachbarten Rangsdorf um 19.00 Uhr unter dem Thema "Stammtisch, Schläger, Saubermänner Die extreme Rechte im Land Brandenburg" statt. Der Vortrag bietet Reflexionen darüber, wo Rechtsextremismus anfängt, wie er sich in Brandenburg äußert und Fakten über den Grad rechtsextremer Organisation und der Verbreitung rechter Ideen in der Bevölkerung. Ein Schwerpunkt ist die Vorstellung rechter Strategien anhand jeweils aktueller Beispiele aus der Kameradschaftsszene.
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Ergänzungen

knapp daneben ist auch vorbei

(muss ausgefüllt werden) 16.06.2006 - 23:59
da fehlte doch eben ein "n" bei "sinnvoll"

und auch der mitgeschickte Links ging zu einem anderen Artikel zum Thema

nun der richtige

Naziaktivitäten in Blankenfelde-Mahlow
15.06.2006
 http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=8034

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WAS ICH NIE VERGESSEN WERDE, AUF DER DAMALIGEN ANTIRASSISTISCHEN DEMO WURDE AUS DEM LAUTSPRECHERWAGEN, DIE FUGEES VERSION VON
"KILLING ME SOFTLY" GESPIELT !!!
SOVIEL ZU POPKULTUR UND SENSIBILITÄT

Volltextcopien nicht aus inhaltlichen sondern aus technischen Gründen

Inhaltlich gibt es viel zu kritisieren
(das rassismusverharmlosende "fremdenfeindlich",
Aufteilung in Aus/Inländer... Almuth Berger etc)

Freitag, 16. Juni 2006 Rassismus in Deutschland
Noel Martin stirbt am 23. Juli 07
 http://www.n-tv.de/679503.html

Den Geburtstag als Todestag gewählt ERSTELLT 16.06.06, 20:40h
 http://www.ksta.de/html/artikel/1150438691453.shtml

Rassismus-Opfer Noel Martin kündigt Selbstmord an
Rechtsgerichtete Jugendliche hatten den Briten vor zehn Jahren in Mahlow bei
Berlin verfolgt und einen Autounfall provoziert.
Seitdem ist Martin vom Hals abwärts gelähmt.
In der Schweiz will er Sterbehilfe in Anspruch nehmen.
 http://morgenpost.berlin1.de/desk/920571.html

Noel Martin will aus dem Leben scheiden
Brite ist seit rechter Attacke im Juni 1996 gelähmt sj.
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/brandenburg/560098.html

Interview, 16.06.2006, 12:47 Uhr
Zehn Jahre nach dem Überfall auf den britischen Bauarbeiter Noel Martin
 http://www.inforadio.de/static/dyn2sta_article/389/126389_article.shtml

Der Brite ruft die Brandenburger auf,
gegen Rechtsextremismus auf die Straße zu gehen.
Fremdenfeindlichkeit
Noel Martin kündigt seinen Freitod an
 http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news4351868.html

Marsch für Toleranz - Erinnerung an Überfall auf Noel Martin
Farbiger Bauarbeiter vor zehn Jahren in Mahlow schwer verletzt - Heute Marsch
für Toleranz
 http://www.welt.de/data/2006/06/16/918590.html

Zehn Jahre danach: Mahlower erinnern an Überfall auf Noel Martin
 http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Berlin_Brandenburg/id/137491

Rassismus zerstört Leben
Freitag 16. Juni 2006, 19:05 Uhr
Mahlow (ddp-lbg). Der vor zehn Jahren bei einem rassistischen Überfall in
Mahlow schwer verletzte Brite Noel Martin hat zum Kampf gegen Rechtsextremismus
und Fremdenfeindlichkeit aufgerufen.
Rassismus zerstöre Leben, betonte Martin in einem Brief, den seine Beauftragte
Robin Herrnfeld auf einer Mahn-Kundgebung am Freitag in Mahlow verlas. Zuvor war
bekannt geworden, dass Noel Martin für den Sommer 2007 seinen Freitod plant.
Der schwer behinderte Mann wolle «in Würde sterben», hatte Herrnfeld
erklärt.
Mit Hilfe einer Sterbehilfeorganisation wolle Martin freiwillig aus dem Leben
scheiden.
Brandenburgs Ausländerbeauftragte Almuth Berger machte sich auf der Kundgebung
für ein von Menschlichkeit und Toleranz geprägtes Zusammenleben stark. Sie
gedachte aller Opfer fremdenfeindlicher Gewalt in Brandenburg.
Sozialstaatssekretär Winfried Alber mahnte, Angriffe aus rassistischen Gründen
dürften «nie wieder passieren».
Bürgermeister Ortwin Baier (SPD) hob die engen Kontakte der Gemeinde zu Martin
hervor.
Der Kundgebung war ein Mahnmarsch durch Mahlow vorausgegangen. An den
Veranstaltungen nahmen zirka 100 Personen teil.
Die Veranstaltung war Bestandteil der Aktionstage für Toleranz und gegen
Fremdenfeindlichkeit, die von der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow und dem
landesweiten Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und
Fremdenfeindlichkeit organisiert wurden.
Für Sonntag ist in Blankenfelde ein Fest der Kulturen geplant.
Am 16. Juni 1996 waren Martin und zwei Arbeitskollegen von zwei
rechtsextremistischen Jugendlichen zunächst beleidigt worden.
Anschließend warf einer der jungen Männer aus einem fahrenden Auto einen
schweren Stein auf den Wagen Martins.
Dessen Fahrzeug pralle gegen einen Baum.
Der farbige, frühere Bauarbeiter ist seitdem vom Hals ab querschnittsgelähmt.
Er wohnt in Birmingham.
In dem Schreiben unterstrich Martin, der Rassismus habe ihn alles gekostet.
Er rief die Brandenburger auf, entschieden gegen den Rechtsextremismus
vorzugehen.
Er bat auch um Spenden für den «Noel-und-Jacqueline-Martin-Fonds» zum
Jugendaustausch.
Auch Berger forderte ein konsequentes Einschreiten ,
wenn etwa Ausländer von Neonazis bedroht würden.
Baier lobte das bürgerschaftliche Engagement der Bürger von
Blankenfelde-Mahlow gegen Rechts.
Er trat dem Eindruck entgegen, Brandenburg sei ein fremdenfeindliches Land.
Die Mehrheit der Menschen dulde Menschenverachtung nicht. Rechtsextremismus sei
ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Zuvor hatte der Ausländerbeauftragte von Blankenfelde-Mahlow, Mehmet Özbek,
der Nachrichtenagentur ddp gesagt, viele örtliche Mandatsträger interessierten
sich nicht für das Problem des Rechtsextremismus in der Gemeinde.
Dabei befinde sich der Rechtsextremismus in der Region derzeit «im
Aufschwung». Die Unterstützung für Neonazis wachse.
(ddp)
 http://de.news.yahoo.com/16062006/336/rassismus-zerstoert-leben.html

Martin und Berger rufen zum Kampf gegen Rassismus und Gewalt auf
Freitag 16. Juni 2006, 17:22 Uhr
Mahlow (ddp-lbg). Der vor zehn Jahren bei einem rassistischen Überfall in
Mahlow schwer verletzte Brite Noël Martin hat zum Kampf gegen Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit aufgerufen.
Rassismus zerstöre Leben, betonte Martin in einem Brief, den seine Beauftragte
Robin Herrnfeld auf einer Mahn-Kundgebung am Freitag in Mahlow verlesen wollte.
Brandenburgs Ausländerbeauftragte Almuth Berger machte sich in einem vorab
verbreiteten Redetext für ein von Menschlichkeit und Toleranz geprägtes
Zusammenleben stark.
Sie gedachte aller Opfer fremdenfeindlicher Gewalt in Brandenburg.
Am Gedenkmarsch nahmen rund 100 Menschen teil.
Die Veranstaltung war Bestandteil der Aktionstage für Toleranz und gegen
Fremdenfeindlichkeit, die von der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow und dem
landesweiten Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und
Fremdenfeindlichkeit organisiert werden.
Für Sonntag ist in Blankenfelde ein Fest der Kulturen vorgesehen.
Am 16. Juni 1996 waren Martin und zwei Arbeitskollegen von zwei
rechtsextremistischen Jugendlichen zunächst angepöbelt und beleidigt worden.
Bei einer anschließenden Verfolgungsjagd warf einer der Jugendlichen einen
schweren Feldstein auf das Auto von Noël Martin.
Das Fahrzeug prallte frontal gegen einen Baum.
Martins Kollegen wurden dabei leicht verletzt.
Der farbige, frühere Bauarbeiter lebt seitdem vom Hals abwärts
querschnittsgelähmt in Birmingham.
In dem Schreiben betonte Martin, der Rassismus habe ihn alles gekostet.
Er rief die Brandenburger auf, entschieden gegen den Rechtsextremismus
vorzugehen. Vor fünf Jahren war er zu einer Demonstration für ein friedliches
und tolerantes Zusammenleben aller Nationalitäten noch einmal nach Mahlow
gekommen.
Auch Berger forderte ein konsequentes Einschreiten, wenn etwa Ausländer von
Neonazis bedroht würden. Sie würdigte zugleich Martins Einsatz für
Verständigung. In Verbindung mit einem eigens eingerichteten Fonds zum
Jugendaustausch engagiere er sich für die Überwindung von Vorurteilen.
(ddp)
 http://de.news.yahoo.com/16062006/336/martin-berger-rufen-kampf-rassismus-gewalt\
.html


Appell an die Brandenburger Donnerstag 15. Juni 2006, 15:57 Uhr
Birmingham/Mahlow (ddp-lbg).
Der vor zehn Jahren bei einem rassistischen Überfall in Mahlow schwer verletzte
Brite Noël Martin ruft die Brandenburger Bevölkerung zu mehr zivilem
Engagement gegen den Rechtsextremismus auf.
Die Menschen müssten sich konsequenter und regelmäßiger als bisher gegen
Neonazis erheben, sagte Martin der Nachrichtenagentur ddp in Birmingham. Am
Freitag jährt sich die brutale Attacke auf den farbigen früheren Bauarbeiter
zum zehnten Mal.
Mit Aktionstagen für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit will die Gemeinde
Blankenfelde-Mahlow ihre Solidarität mit Martin zum Ausdruck bringen.
Geplant ist am Freitag ein Gang zum Mahnmal am Glasower Damm mit anschließender
Kundgebung mit Brandenburgs Ausländerbeauftragter Almuth Berger.
Für Sonntag ist in Blankenfelde ein Fest der Kulturen vorgesehen. Am 22. Juni
soll im Bürgerhaus Dahlewitz eine Ausstellung öffnen, die 131 Opfer rechter
Gewalt porträtiert.
Mitveranstalter der Aktionstage ist das Aktionsbündnis gegen Gewalt,
Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.
In der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow gebe es noch immer sowohl «kleine Gruppen»
von Neonazis als auch eine rechte Jugendkultur, sagte der Leiter des
Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung, Wolfram Hülsemann.
Allerdings sei die Zivilgesellschaft seit dem Angriff auf Martin «achtsamer»
geworden.
Politiker hätten weniger Angst vor einem Imageverlust ihrer Orte und
thematisierten Probleme mit Rechtsextremisten weitaus häufiger als noch vor
Jahren.
Der Potsdamer Verein «Opferperspektive» betreut nach Angaben von Sprecherin
Judith Porath derzeit zwei linke Jugendliche aus der Region um Mahlow.
Schüler hätten ihr gegenüber die Ansicht geäußert, dass die Rechten dort
«ziemlich stark» präsent seien.
Problemorte seien insbesondere die Bahnhofsvorplätze.
Die Gemeinde gehe «erfolgreich» gegen rechte Tendenzen vor, betonte dagegen
der stellvertretende Bürgermeister, Baudezernent Jörg Sonntag. Nichts werde
verschwiegen, in vielen Gremien und in der Bevölkerung werde über Formen der
Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus diskutiert.
Martin appellierte an die Brandenburger: «Geht gegen den Rechtsextremismus auf
die Straße.»
Damit könne auch das bundesweite Negativ-Image Brandenburgs in puncto
Rechtsextremismus korrigiert werden.
Der Brite und zwei Arbeitskollegen waren am 16. Juni 1996 von zwei Jugendlichen
angepöbelt und beleidigt worden.
Daraufhin kam es auf dem Glasower Damm zu einer Verfolgungsjagd mit dem Auto.
Einer der Jugendlichen warf aus einem fahrenden Wagen einen schweren Feldstein
auf das Auto von Martin.
Dessen Fahrzeug prallte frontal gegen einen Baum.
Dabei erlitt Martin lebensgefährliche Verletzungen.
Dessen Kollegen wurden leicht verletzt.
Martin ist seitdem querschnittsgelähmt. (ddp)
 http://de.news.yahoo.com/15062006/336/appell-brandenburger.html

Mahlower Nazi-Opfer kündigt Selbstmord an

Verlinker 17.06.2006 - 07:48

von Antikapitalist - 16.06.2006 20:19  http://de.indymedia.org/2006/06/150207.shtml

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