CSD in Warschau - ein persönlicher Bericht
Das Vorspiel
Mehr als 6.000 Menschen nahmen am Samstag an der CSD-Parade im polnischen Warschau teil. Die Parade war die erste genehmigte dieser Art seit drei Jahren.
Mehr als 6.000 Menschen nahmen am Samstag an der CSD-Parade im polnischen Warschau teil. Die Parade war die erste genehmigte dieser Art seit drei Jahren.
Im letzten Jahr hatte der Warschauer Bürgermeister und heutige Staatschef Kaszynski die Parade verboten. Er hatte im Anschuss massiv gegen Schwule und Lesben gehetzt.
Auch dieses Jahr hatten Regierungspolitiker im Vorfeld der Parade diese als "obszön" bezeichnet und Verständnis für homophobe Schlägertruppen ausgedrückt. Wenn man also die Berichte vom vorigen Jahr, in dem Neonazis mehrfach Demonstranten mit Steinen und Flaschen angriffen und die Bilder aus Moskau im Hinterkopf hatte, konnte einem schon mulmig werden auf dem Weg nach Warschau.
Die Parade
Angekommen in der Stadt wurden wir herzlich von den polnischen Altivisten empfangen und machten uns gemeinsam auf den Weg zum Startplatz. Die Erfahrung, dass sich Homosexuelle und Linke auch wehren können, wenn sie angegriffen werden, durfte schon auf dem Hinweg ein Neonazi machen, der mehrere Eier auf unsere Gruppe warf. Am Startpunkt angekommen, war dort bereits eine unüberschaubare Menschenmenge an Demonstranten, viele bunt, viele mit Fahnen und Transparenten, um ihrer Forderung nach Gleichstellung für Homosexuelle Nachdruck zu verleihen.
In einer Seitenstraße stand eine Ansammlung von Polnischen Neonazis mit homophoben Schildern, die von der Polizei von der Demonstration ferngehalten wurde. Die Neonazis zogen schon vor Beginn der Demo ab, aber nur um sich schon an weiteren Punkten auf der Strecke zu postieren. Die Demo startete pünklich ihren Weg einmal durch die Stadt. Neben den vielen Schwulen und Lesben aus Polen, nahmen auch welche aus Finnland, den USA, Deutschland und anderen Europäischen Ländern Teil.
Desweiteren gab es einen guten antifaschistischen Block mit Hoch- und Seitentransparenten.
Die Polizei, die angeblich mit 2.500 Personen im Einsatz war, schaffte es nicht, Störversuche von homophoben Bürgern und Neonazis am Rand konsequent zu unterbinden. Dass das dieses Jahr durch Kräfte aus der Demo geschah war sehr positiv anzusehen. Schon bei den ersten Grüppchen am Rand war klar, dass die Gegner der Demo deutlich in der Unterzahl waren. Grüppchen von 10-30 Bürgern bzw. Neonazis stellten sich immer mindestens 50-100 Antifaschisten gegenüber.
Bei solchen Aufeinandertreffen büßten die Neonazis schonmal das eine oder andere Transpi ein, manch einer musste Fersengeld zahlen.
Als am Ende wie eine Gruppe von Neonazis versuchte die Demonstration zu stören, ging die Polizei brutal gegen Teilnehmer unserer Demonstration vor. Dabei wurden mehrere polnische und deutsche Demonstranten verhaftet.
Bis auf einen Deutschen wurden (laut Indymedia Polen) wieder alle Demonstranten freigelassen.
Fazit
Es war eine große, gute Demo zu einem richtigen und wichtigen Thema.
Die homophoben Gegner wurden damit deutlich in die Defensive gedrängt.
Hoffen wir, dass langsam ein Umdenken in den Köpfen der polnischen Regierung beginnt.
Auch dieses Jahr hatten Regierungspolitiker im Vorfeld der Parade diese als "obszön" bezeichnet und Verständnis für homophobe Schlägertruppen ausgedrückt. Wenn man also die Berichte vom vorigen Jahr, in dem Neonazis mehrfach Demonstranten mit Steinen und Flaschen angriffen und die Bilder aus Moskau im Hinterkopf hatte, konnte einem schon mulmig werden auf dem Weg nach Warschau.
Die Parade
Angekommen in der Stadt wurden wir herzlich von den polnischen Altivisten empfangen und machten uns gemeinsam auf den Weg zum Startplatz. Die Erfahrung, dass sich Homosexuelle und Linke auch wehren können, wenn sie angegriffen werden, durfte schon auf dem Hinweg ein Neonazi machen, der mehrere Eier auf unsere Gruppe warf. Am Startpunkt angekommen, war dort bereits eine unüberschaubare Menschenmenge an Demonstranten, viele bunt, viele mit Fahnen und Transparenten, um ihrer Forderung nach Gleichstellung für Homosexuelle Nachdruck zu verleihen.
In einer Seitenstraße stand eine Ansammlung von Polnischen Neonazis mit homophoben Schildern, die von der Polizei von der Demonstration ferngehalten wurde. Die Neonazis zogen schon vor Beginn der Demo ab, aber nur um sich schon an weiteren Punkten auf der Strecke zu postieren. Die Demo startete pünklich ihren Weg einmal durch die Stadt. Neben den vielen Schwulen und Lesben aus Polen, nahmen auch welche aus Finnland, den USA, Deutschland und anderen Europäischen Ländern Teil.
Desweiteren gab es einen guten antifaschistischen Block mit Hoch- und Seitentransparenten.
Die Polizei, die angeblich mit 2.500 Personen im Einsatz war, schaffte es nicht, Störversuche von homophoben Bürgern und Neonazis am Rand konsequent zu unterbinden. Dass das dieses Jahr durch Kräfte aus der Demo geschah war sehr positiv anzusehen. Schon bei den ersten Grüppchen am Rand war klar, dass die Gegner der Demo deutlich in der Unterzahl waren. Grüppchen von 10-30 Bürgern bzw. Neonazis stellten sich immer mindestens 50-100 Antifaschisten gegenüber.
Bei solchen Aufeinandertreffen büßten die Neonazis schonmal das eine oder andere Transpi ein, manch einer musste Fersengeld zahlen.
Als am Ende wie eine Gruppe von Neonazis versuchte die Demonstration zu stören, ging die Polizei brutal gegen Teilnehmer unserer Demonstration vor. Dabei wurden mehrere polnische und deutsche Demonstranten verhaftet.
Bis auf einen Deutschen wurden (laut Indymedia Polen) wieder alle Demonstranten freigelassen.
Fazit
Es war eine große, gute Demo zu einem richtigen und wichtigen Thema.
Die homophoben Gegner wurden damit deutlich in die Defensive gedrängt.
Hoffen wir, dass langsam ein Umdenken in den Köpfen der polnischen Regierung beginnt.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Moskau, Warschau, Bukarest
Schwuler Protestmarsch in Bukarest von Gegnern gewaltsam beendet
http://www.dbna.de/aktuell/news/2006/06/10570.php
Gay-Parade in Bukarest angegriffen
http://www.gay-industries.com/displayarticle1729.html
"Polen ist unser!"
http://x-berg.de/2006/06/11/polen-ist-unser/
Parada Rownosci in Warschau
10. Juni Parada Rownosci in Warschau Teil 1
http://de.indymedia.org/2006/06/149770.shtml
10. Juni Parada Rownosci in Warschau - Nr.2
http://de.indymedia.org/2006/06/149763.shtml
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
schön — berliner
junge welt zur demo — 007
Gegendemonstranten — autonomious
Das Schild von den Skins ist ja nur lächerlic — Peter Lustig
Junge Welt-Artikel raus! — leserin
wenn der rio das wuesste — .....
Markus Bernhardt — (muss ausgefüllt werden)
Die JungeWelt trifft es auf den Punkt — (muss ausgefüllt werden)