Studienproteste in FFM
Zum ersten WM-Spiel in Frankfurt am Main demonstrierten wieder tausende gegen Studiengebühren und Sozialabbau. Dabei führten sie wieder einmal die Polizei vor, die trotz Drohungen des Polizeipräsidenten, dass zur WM "Null Toleranz" gegenüber unangemeldeten, spontanen Studi-Demos angesagt sei, nicht imstande war, die Demonstration aufzuhalten.
Nachdem sich auf dem Campus um 12 Uhr knapp 400 Menschen versammelten, ging es unangemeldet los über die Senckenberganlage bis auf Höhe Altes Polizeipräsidium, wo die Polizei danmn doch die Straße Richtung Hauptbahnhof absperrte. Bei Verhandlungen über Anmeldung und mögliche Route bestand die Polizei jedoch auf einem Rückzug der STudierenden aus der Innenstadt. Da darauf aber niemand Lust hatte, setzte sich die inzwischen auf über tausend Menschen angewachsene Menge wieder in Bewegung und gelange über einen kleinen Umweg in den Frankfurter Hauptbahnhof, in dem die Polizei TRänengas einsetzte und das erste Mal härter gegen STudierende vorging. Weiter zog der Demonstrationszug am Pub am Hauptbahnhof vorbei, in dem sich bereits englische Fans gesammelt hatten. Durch "ten german bombers" und andere Parolen sowie England-Trikots unter den Studierenden wurde zumindest eine einigermaßene Solidarisierung ermöglicht. Von hier ging es über den Willy-Brandt-Platz, wo etwa 150 Studierende aus Marburg zur Demonstration stießen weiter bis direkt ans Mainufer, wo einmal die gesamte "Public Viewing"-Meile abgelaufen wurde, ohne dass die Polizei dies verhindern konnte. Über die Brücke nach Sachsenhausen und wiederum gegen die POlizei nach Alt-Sachsenhausen hinein wurde3 diese zunehmend brutaler. Der Demo-Zug spaltete sich mehrfach, wurde teilweise aufgehalten und Teile eingekesselt, wobei immer wieder Personen durch Knüppeleinsätze und Tränengas verletzt wurden.
In einer Seitenstraße der Mörfelder Landstraße gelang es der POlizei, mehrere hundert DemonstrantInnen festzusetzen, die - als sich von AUßen mit ihnen solidarisiert wurde, die Polizeikette durchbrechen konnten, wobei die Polizei mit massiver Gewalt gegen die studentische Übermacht vorging. Mehrere Menschen wurden durch Knüppel-, Faustschläge und Tritte verletzt. Es gelang jedoch den versprengten TeilnehmerInnen, dich wieder zu vereinen, woraufhin sie ihren Weg erstmal relativ unbehelligt durch Sachsenhausen fortsetzte. Auf der Walter-Kolb-Straße meinte jedoch eine Einheit der Polizei erneut, die Straße sperren zu müssen, was mit massiven Durchbruchversuchen der DemonstrantInnen bewqantwortet wurde. Erneut wurden Menschen durch Knüppel und Gas verletzt. Zwischenzeitlich und auch an dieser Stelle wurden mehrere Personen von der Polizei festgenommen.
In der Folge ging es wieder über die Mainbrücke auf die Innenstadtseite und hier auf der Berliner Straße und über den Willy-Brand-Platz zum Hauptbahnhof, woe Straßenbahnschienen bestzet wurden und gemeinsam mit den englichen Hools gegrölt wurde. Von hier ging es erneut über die Ludwig-Erhard-Anlage zur Bockenheimer Warte. Einen Zwischenfall gab es, als ein Straßenbahnfahrer meinte, Personen auf den Schienen anzufahren, diese wurden jedoch nicht verletzt. nachdem die Polizei dann wieder meinte, die Schienen mit Schubsen und Knüppel räumen zu müssen, verlagerte sich ein Großteil der Demo noch einmal auf die Schienen und blockierte diese.
Als sich der Lautsprecherwagen der Polizei kurz vor der Bockenheimer Warte für den netten Nachmittag bedankte wurde das mit einer erneuten Blockade auf der Kreuzung an der Bockenheimer Warte quittiert, die zwischenzeitlich von drei Wasserwerfern bedroht wurde.
Ob die Kreuzung gewaltsam geräumt wurde ist unklar.
Insgesamt lässt sich der Tag als großer Erfolg werten, der seine Bedeutung auch durch die Drohungen des Frankfurter Polizeipräsidenten im Vorfeld, dass keine unangemeldeten Demos und spontane Routen nicht mehr geduldet würden, sowie dass Blockaden sofort aufgelöst würden.
Wir waren mehr, wir waren besser und - "Jeden Spieltag wird das jetzt so sein..."
In einer Seitenstraße der Mörfelder Landstraße gelang es der POlizei, mehrere hundert DemonstrantInnen festzusetzen, die - als sich von AUßen mit ihnen solidarisiert wurde, die Polizeikette durchbrechen konnten, wobei die Polizei mit massiver Gewalt gegen die studentische Übermacht vorging. Mehrere Menschen wurden durch Knüppel-, Faustschläge und Tritte verletzt. Es gelang jedoch den versprengten TeilnehmerInnen, dich wieder zu vereinen, woraufhin sie ihren Weg erstmal relativ unbehelligt durch Sachsenhausen fortsetzte. Auf der Walter-Kolb-Straße meinte jedoch eine Einheit der Polizei erneut, die Straße sperren zu müssen, was mit massiven Durchbruchversuchen der DemonstrantInnen bewqantwortet wurde. Erneut wurden Menschen durch Knüppel und Gas verletzt. Zwischenzeitlich und auch an dieser Stelle wurden mehrere Personen von der Polizei festgenommen.
In der Folge ging es wieder über die Mainbrücke auf die Innenstadtseite und hier auf der Berliner Straße und über den Willy-Brand-Platz zum Hauptbahnhof, woe Straßenbahnschienen bestzet wurden und gemeinsam mit den englichen Hools gegrölt wurde. Von hier ging es erneut über die Ludwig-Erhard-Anlage zur Bockenheimer Warte. Einen Zwischenfall gab es, als ein Straßenbahnfahrer meinte, Personen auf den Schienen anzufahren, diese wurden jedoch nicht verletzt. nachdem die Polizei dann wieder meinte, die Schienen mit Schubsen und Knüppel räumen zu müssen, verlagerte sich ein Großteil der Demo noch einmal auf die Schienen und blockierte diese.
Als sich der Lautsprecherwagen der Polizei kurz vor der Bockenheimer Warte für den netten Nachmittag bedankte wurde das mit einer erneuten Blockade auf der Kreuzung an der Bockenheimer Warte quittiert, die zwischenzeitlich von drei Wasserwerfern bedroht wurde.
Ob die Kreuzung gewaltsam geräumt wurde ist unklar.
Insgesamt lässt sich der Tag als großer Erfolg werten, der seine Bedeutung auch durch die Drohungen des Frankfurter Polizeipräsidenten im Vorfeld, dass keine unangemeldeten Demos und spontane Routen nicht mehr geduldet würden, sowie dass Blockaden sofort aufgelöst würden.
Wir waren mehr, wir waren besser und - "Jeden Spieltag wird das jetzt so sein..."
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
ergänzungen
im hauptbahnhof kam es zur blockierung der schienen durch baumaterial und ähnlichem...
festzuhalten bleibt, dass die polizei ab dem zeitpunkt wo die demo durch den hinterhof "ausgebrochen" ist, keine kontrolle mehr über den verlauf der demo hatte und somit das konzept der "kurzen Leine" des polizeipräsidenten thiel nicht aufegegangen ist...
fragt sich nur warums so wenige studenten waren...
Bildchen? (keine inhaltliche Ergänzung)
Aber wenigstens n Gedicht hab ich noch.
Studiengebühren die sind richtig.
Ausbildung ist wichtig.
Wer sich auf dem Campus tut aalen.
Soll dafür bezahlen.
Vorbereitung auf die Arbeitswelt.
Arbeitsplätze kosten Geld.
Wer Arbeit will muß künftig zahlen.
Ihr habt so entschieden, bei den letzten Wahlen.
Polizeigewalt
Als wir die Runde an der MainArena entlanggejogged sind wurd ich ja fast von nem erschöpften Polizisten neben mir aufgefordert, wir sollten endlich den VIP-Bereich oder sonstwas stürmen, das würde doch garkeinen Sinn machen, dass wir hier "nur" demonstrieren...
Vor allem war die Polizei sowas von unkoordiniert und hat offensichtlich nur Bauernopfer gesucht. In Sachenhausen war ich mit ner Gruppe von ca. 30 Leuten vom Rest der Demo getrennt worden (die Polizei hielt uns zunächst anscheinend für normale Passanten, deshalb konnten wir einfach und ohne Rangelei an der Kette vorbei). Wir wurden dann erstmal in ner Seitenstraße (in die wir vorher sogar aufgefordert wurden zu gehen, damit wir wieder zum Rest der Demo kämen) von den Kollegen aus Baden-Württemberg festgesetzt und (nachdem die Polizei gewohnt lange überlegt hatte) wollte man unsere Personalien aufnehmen und einen Platzverweis aussprechen. Zum Glück konnten wir einen Teil des restlichen Demo-Zugs via Handy und durch Rufen auf uns aufmerksam machen, nachdem die Polizei von lauter Leuten umringt war durften wir alle wieder gehen - auch hier kam es seitens von uns zu keinem einzigen Schlag oder Schubser, ein hessischer Polizist mit hochrotem Kopf meinte aber Leuten nachtreten zu müssen!
Ich will nicht wissen, was heute passiert wäre, wenn nicht soviele Augenzeugen/Kameras dagewesen wären!
Re: aktionen-ziele-orte
Im übrigen Stand Hauptbahnhof meines Wissens gar nicht auf dem Plan und eine Besetzung erst recht nicht - nachdem die Cops aber uns in dem 1. Kessel festhielten, war ja nur noch der Weg über den Hinterhof in Richtung Bahnhof offen. Dass dort keine Sau stand um aufzupassen und nur ein kleiner Bauzaun beiseite geschoben werden musste hat mich schon extrem verwundert.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
@Saul
hm
aktionen-ziele-orte
den hbf blockiere ich gerne & eifrig, um gegen die privatisierung ehemals öffentlicher orte vorzugehen, oder um einen castortrnsport zu stoppen. hinsichtlich der einführung von studiengebühren sind bahnhöfe und autobahnen lediglich attraktiv, weil da soo viele leute unterwegs sind -
- die mal mehr, mal weniger zeit haben, um sich zu informieren,
- die hin und wieder nur genervt sind, weil der verkehr blockiert wird,
- die mit solcherlei aktionen nicht allzuviel anfangen können, weil der zusammenhang fehlt.
warum wählt ihr die orte für eure aktionen nicht etwas sorgfältiger und stürmt nächstes mal das wissenschaftsministerium in wiesbaden?
@ saul
Deine Bilder von den Frankfurter Protesten waren eigentlich immer klasse. Weiter so! Allerdings haben auch x andere Leute immer wieder Bilder gepostet. Nur so als Anmerkung. Eine Kritik hätte ich allerdings doch noch: Angesichts der wachsenden Repression (Kriminalisierung, Festnahmen, Anzeigen), wäre es vielleicht angebracht (und das hat glaube ich nix mit Paranoia zu tun), zukünftig konsequenter die Gesichter unkenntlich zu machen. Ich weiß, dass das nicht deine visuelle Philosophie ist, aber man kann ja - wenn Leute durch Bildmaterial zusätzlich gefährdet werden - auch einmal über seinen Schatten springen...