Nazistrukturen in und um Wunsiedel

Antifa Freiburg 07.06.2006 17:03 Themen: Antifa

Wie jedes Jahr wollen die Nazis zum Todestag des Bruchpiloten und Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß in Wunsiedel aufmarschieren. Nachdem sie letztes Jahr ihr größtes Fiasko seit Gründung der nordbayerischen Pilgermärsche 1988 erlebten, planen sie am 19. August 2006 einen neuen Versuch.

Zwischenzeitlich versucht sich die Naziszene in Wunsiedel zu verankern. Am Ostersamstag wurde öffentlich, dass die Stadt Wunsiedel die "Lokalbahn" aufkaufen will. Die auch "Locke" genannte Kneipe am Wunsiedeler Bahnhof hat sich in letzter Zeit zum regionalen Nazitreff entwickelt und war wiederholt Veranstaltungsort von Nazikonzerten.

Die Nazis planen vom Erlös eine weitaus größere Immobilie zu kaufen: Das ehemalige Möbelhaus "Mobifix". Zwar liegt der Gebäudekomplex nicht mehr in der Wunsiedler Innenstadt, aber dafür verkehrsgünstig in der Nähe der B303. In der Innenstadt würde also vermeintlich Ruhe einkehren und die Nazis hätten Raum für zehnmal so viele KonzertbesucherInnen, denn in die neuen Räume sollen 2000 Nazis statt wie bisher in die alten Räume 200 passen. Damit würde ein großes "Nationales Zentrum" geschaffen - eine solide Finanzierungsquelle mit hohem Politisierungspotenzial.

Bayreuth liegt nicht einmal 50 km von Wunsiedel entfernt. Dorthin lädt die NPD-Parteizeitung "Deutsche Stimme" zu ihrem "Freiheitlichen Kongress" für das Wochenende vom 9. - 11. Juni 2006. Dagegen gibt es am Samstag, den 10. Juni, eine Demonstration, Treffpunkt ist um 14 Uhr am Sternplatz/Marktplatz. Den faschistischen Strukturen in Nordbayern muss Einhalt geboten werden!

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Ergänzungen

Nazi Strukturen in Bayern

Informant 11.06.2006 - 15:50
Gefährlich und fast schon beängstigend ist die die Fülle von Naziaufmärschen und Festen sowie der öffentliche Umgang damit.
Die NPD plant beispielsweise in der CSU-regierten Stadt Regensburg am 17. Juni ein sog. Bayernfest, wo mehere hundert teilnehmer erwartet werden. regensburg liegt ungefähr eine Stunde Fahrzeit entfernt von Wunsiedel und nur ca. 45 min. Fahrzeit entfernt von Cham. Während aber in Cham letzes Wochenende selbst die erzkonservative CSU ihr ach so liberales Gesicht zeigte und gegen die NPD auf die Strasse ging, hört sich das in der oberpfälzischen Hauptstadt Regensburg schon ganz anders an. Hier solol nach Angaben von lokal POlitikern asu dem CSU und SPD-LAger das NAzifest, dass mensch angeblich nicht rechtlich verhindern kann, die Veranstaltung mit Ignorierung zu strafen, da sie sonst nur aufgewertet werden würde. Diese Auffassung ist leider auch beio der "liberalen" Bevölkerung zu beobachten.
In der Oberpfalz wo vor 20 Jahren noch mehere tausend Bürger und Bauern gegen den Atomstaat, teilweise mit zivilem Ungehorsam, auf die Strasse gegangen sind (abgesehen von den vielen Autonomen, die allerdings aus anderen Städten zugereist waren) präsentiert sdich dieses Bürgertum nun als der deutsche Affe der die Augen und die Ohren verschliesst vor Neonazistrukturen im eigenen Land. Eine Autonome Antifa gibt es in Bayern sowieso nicht. Daher wird die NPD mit Willi Wiener, Udo Voigt und ihren braunen arischen Schmalzliedersängern und grölenden Nazihardcorebands am 17. Juni bei Bier und Bratwurst die Jahninsel in Regensburg zur nationabefreiten Zone erklären. Ein perfekter Start in arisch bayerischen euopaweiten Nazisommer der im August in Wunsiedel wiederum seinen Höhepun kt erreichen soll.

Da bleibt mir bevor ich das kotzem bekomme nur noch eine Strophe der bayerischen Polit-satire-volksmusikgruppe BiermöselBlosn, die eine der wenigen öffentlichen Personen sind die ein anderes alternatives Bayern repräsentieren, zu zitieren:
"Mir in Bayern brauchen koane Republikaner,
sagt der Tandler zum Stoiber,
weil rechts und radikal des
warn mir scho ollerweil (immer) soiber."

In diesem Sinne NPD- NAzis in der Donau versenken
Stoiber und seine neoliberlfaschistischen Amigos in die Isar!!!!!!!!!!

Es geht immer weiter...

Autonom@ntifA 14.06.2006 - 02:56

Wunsiedel doch braun und nicht bunt!

Oberfranke 10.08.2006 - 01:55
am 29.07.06 sollte ein Konzert von einheimischen Bands (Grindcore,Metal,etc.) statt finden. Zur gleichen Zeit fand in der Faschobahn ein Nazikonzert statt. Die Stadt hat darauf das Konzert der anderen abgesagt weil sie nicht für ihre Sicherheit garantieren können.
Da stell ich mir die frage Wunsiedel doch braun??

Autohaus statt Nazizentrum

Antifa Freiburg 06.09.2006 - 13:07