Senatssitzung in Wuppertal verhindert

Studi Uni Wuppertal 31.05.2006 17:40 Themen: Bildung
Heute Mittwoch den 31. Mai sollte es zur EInführung von Studiengebühren an der Universität kommen...SOLLTE...
Am heutigen Mittwoch wurde eine weitere traurige und folgenreiche Entscheidung über unsere Köpfe hinweg verhindert.
In der Senatssitzung sollten die allgemeinen Studiengebühren für unsere Universität entschieden und damit weiteren Elitebildungsprozessen und Prozessen des Sozialabbaus der Startschuss gegeben werden.

Studierende der Universität Wuppertal verbarrikadierten im Vorfeld den Senatssitzungssaal so, dass alle ankommenden Senatsmitglieder der Eintritt verwehrt blieb. Damit verhinderten sie bis aufs Erste die abzusehende Entscheidung pro Studiengebühren des von Studierendenseite als unsozial und undemokratisch bezeichneten Senats.

Im Vorfeld der Sitzung bewachten 10 Securitys die Eingänge des Rektorats und des Senatssitzungssaal. Diese konnten die Studierenden jedoch nicht vom Widerstand abhalten. Auch anwesende Polizei, um das Unigelände herum, griff nicht ein. Jedoch stellt dies eine Drohgebährde dar, um Studierende vom Widerstand abzuhalten und einzuschüchtern.

Nach der Vertagung der Sitzung kam es zur einer Spontandemonstration in die Innenstadt, die wichtigte Kreuzungen besetzte und die Leute informierte. Diese stand unter dem Motto: Für ein selbstbestimmtes Leben - Bildung ist Revolution und forderte die Auflösung des Senates.

Wir können davon ausgehen, dass die von uns verhinderte Senatssitzung bald erneut angesetzt wird.

Bildung für alle!
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Ergänzungen

Drohgebärden

Studi 31.05.2006 - 18:14
"Im Vorfeld der Sitzung bewachten 10 Securitys die Eingänge des Rektorats und des Senatssitzungssaal. Diese konnten die Studierenden jedoch nicht vom Widerstand abhalten. Auch anwesende Polizei, um das Unigelände herum, griff nicht ein. Jedoch stellt dies eine Drohgebährde dar, um Studierende vom Widerstand abzuhalten und einzuschüchtern."

Ich konnte nur 2-3 Sicherheitsmänner ausmachen, die Polizei traf soweit ich das beurteilen kann auch erst ein als die Spontandemo auf der Straße entlang marschierte. Als Teilnehmer fühlte ich mich keineswegs von der Polizei eingeschüchtert, vielmehr half die Polizei dem relativ kleinen Protestzug die Kreuzungen etc. zu überqueren bzw. diese sogar zu blockieren ;-)

Drohgebärden2

Mitgemachter 01.06.2006 - 11:15
Vor dem Senatssaal warteten bei unserer Ankunft (ca 13.15 Uhr) bereits 4 Männer des Sicherheitsdienstes. Diese wurden kurz darauf von 2 weiteren personell verstärkt. Kanzler und Rektor brachten auch noch einmal jeweils zwei ihrer Bodygards mit.
Macht zusammen 10...

Zuvor haben diese "Sicherheits-Menschen" das Uni-Gelände patroilliert, sich vor Mensa, Senat und Rektorat aufgebaut.

Direkte Repressionen seitens des Sicherheitsdienstes und der Polizei gab es nicht; erfreulicher Weise. Trotzdem waren sie sofort da, als es mit der Aktion bzw. der Spontandemo losging. Aus dem Himmel gefallen sind sie dabei sicher nicht.

Gut so, wenn Du / Ihr Euch davon nicht einschüchtern laßt :-)

Gelungene Aktion

W-Tal Student 01.06.2006 - 18:19
"Als Teilnehmer fühlte ich mich keineswegs von der Polizei eingeschüchtert, vielmehr half die Polizei dem relativ kleinen Protestzug die Kreuzungen etc. zu überqueren bzw. diese sogar zu blockieren ;-)"

Die Besetzung des Senats habe ich selbst nicht mitbekommen. Die Securitys warenaber nicht wirklich einschüchternd, das muss man wohl zugeben!

Zur Polizei ist folgendes zu sagen: Die Herren in grün und weiß waren sehr freundlich zu uns und haben die ganze Zeit mit uns Rücksprache gehalten. Es kam zu keinem agressiven Verhalten (auf keiner der beiden Seiten). Natürlich waren die etwas überrascht, als wir uns dann auf die Kreuzung in Elberfeld gesetzt haben, aber auch in dem Moment waren sie nett zu uns und haben uns gewähren lasen! Dank an die Polizei!!!

Das nächste Mal sind wir noch mehr!
Helf alle mit auch die nächste Senatssitzung friedlich zu verhindern!!!

Solidarische Grüße aus Marburg

Resistance 01.06.2006 - 20:59
Schön, dass sich der Protest auch im Wuppertal ausbreitet.
Die Proteste in Hessen wachsen und wachsen.
Auch in NRW und anderen Bundesländer wachsen die Proteste.
Die Demos laufen bunt und kreativ. Besetzungen setzen sich durch, informiert die Autofahrer.
Gegen die Gesetze, die den Sozialabbau und die Kommerzialisierung der Allmende!
Gegen Studiengebühren!
Wehrt Euch!
Solidarische Grüße aus Marburg