Rektorat der Uni Bonn besetzt
Ab 10:00 heute morgen ist das Rektorat der Uni Bonn besetzt. Hier sollen morgen Studiengebühren verabschiedet werden- zur Zeit droht die Räumung.
Heute früh haben Studierende das Rektorat der Universität Bonn besetzt, denn bisher stießen unsere Forderungen auf taube Ohren.
Massiver Protest an den Unis und auf den Straßen von Nordrhein-Westfalen und Deutschland, Rektoratsbesetzungen, Straßenblockaden, Streiks und viele andere Aktionen machen deutlich, dass die Betroffenen nicht mehr bereit sind, sich einer Politik der Privatisierung und des Sozialabbaus zu fügen.
Die Antwort der Unileitungen auf die Proteste sind ein gutes Beispiel dafür, dass die Verantwortlichen um kein Mittel verlegen sind, damit eine Gebührenordnung über die Köpfe der Studierenden hinweg durchgesetzt werden kann. Es kam zu zahlreichen Polizeiübergriffen, Festnahmen sowie die bewusste Forcierung der Eskalation durch ZivilpolizistInnen (siehe: „taz“ vom 30.5.2006).
Wir konnten lesen, wie Rektor Winiger in einem Interview des General-Anzeigers den Protest in gewalttätige und friedliche Teilnehmer spalten will (siehe: General-Anzeiger vom 30.5. 2006). Offenbar will man den Eindruck erwecken, dass von studentischer Seite Gewalt ausgeht. Diese Unverschämtheiten sollte sich insbesondere Prorektor Löwer verbitten, der sich beim letzten Rektoratsbesuch am 11. Mai von der gewaltfreien Protestkultur der Bonner Studierenden überzeugen konnte, aber offenbar nicht wollte.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, die unsoziale Bildungspolitik an den Stellen anzugreifen, von wo aus sie in Bonn betrieben wird: dem Rektorat.
Dies sind die Forderungen, die auch in zahlreichen anderen Hochschulstädten erhoben werden:
1.Keine Studiengebühren in Bonn und anderswo
2.Die Rücknahme des Gesetzes „zur Sicherung der Finanzierungsgerechtigekeit im Hochschulwesen“
3.eine echte studentische Mitbestimmung
4.kein Hochschulfreiheitsgesetz
Wir fordern die Universitätsleitung und den Senat erneut auf, gemeinsam mit den Studierenden gegen die unsoziale Hochschulpolitik zu kämpfen. Dass dies geschieht, können wir nur hoffen, was uns aber nicht reicht. Wir sind nicht bereit, für eine verfehlte Politik zu bezahlen. Ebensowenig lassen wir uns von Polizeieinsätzen einschüchtern.
Unsere Entschlossenheit, den Protest massiv fortzusetzen, ist durch die verschlüsselte Drohung von staatlicher Repression nicht zu erschüttern. Im Gegenteil.
Es ist deutlich geworden, dass eine Debatte nichts bringt, die unter strukturell undemokratischen Bedingungen stattfindet. Daher heißt unsere Antwort: Widerstand.
Für eine gebührenfreie und demokratische Hochschule,
die RektoratsbesetzerInnen der Uni Bonn
Massiver Protest an den Unis und auf den Straßen von Nordrhein-Westfalen und Deutschland, Rektoratsbesetzungen, Straßenblockaden, Streiks und viele andere Aktionen machen deutlich, dass die Betroffenen nicht mehr bereit sind, sich einer Politik der Privatisierung und des Sozialabbaus zu fügen.
Die Antwort der Unileitungen auf die Proteste sind ein gutes Beispiel dafür, dass die Verantwortlichen um kein Mittel verlegen sind, damit eine Gebührenordnung über die Köpfe der Studierenden hinweg durchgesetzt werden kann. Es kam zu zahlreichen Polizeiübergriffen, Festnahmen sowie die bewusste Forcierung der Eskalation durch ZivilpolizistInnen (siehe: „taz“ vom 30.5.2006).
Wir konnten lesen, wie Rektor Winiger in einem Interview des General-Anzeigers den Protest in gewalttätige und friedliche Teilnehmer spalten will (siehe: General-Anzeiger vom 30.5. 2006). Offenbar will man den Eindruck erwecken, dass von studentischer Seite Gewalt ausgeht. Diese Unverschämtheiten sollte sich insbesondere Prorektor Löwer verbitten, der sich beim letzten Rektoratsbesuch am 11. Mai von der gewaltfreien Protestkultur der Bonner Studierenden überzeugen konnte, aber offenbar nicht wollte.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, die unsoziale Bildungspolitik an den Stellen anzugreifen, von wo aus sie in Bonn betrieben wird: dem Rektorat.
Dies sind die Forderungen, die auch in zahlreichen anderen Hochschulstädten erhoben werden:
1.Keine Studiengebühren in Bonn und anderswo
2.Die Rücknahme des Gesetzes „zur Sicherung der Finanzierungsgerechtigekeit im Hochschulwesen“
3.eine echte studentische Mitbestimmung
4.kein Hochschulfreiheitsgesetz
Wir fordern die Universitätsleitung und den Senat erneut auf, gemeinsam mit den Studierenden gegen die unsoziale Hochschulpolitik zu kämpfen. Dass dies geschieht, können wir nur hoffen, was uns aber nicht reicht. Wir sind nicht bereit, für eine verfehlte Politik zu bezahlen. Ebensowenig lassen wir uns von Polizeieinsätzen einschüchtern.
Unsere Entschlossenheit, den Protest massiv fortzusetzen, ist durch die verschlüsselte Drohung von staatlicher Repression nicht zu erschüttern. Im Gegenteil.
Es ist deutlich geworden, dass eine Debatte nichts bringt, die unter strukturell undemokratischen Bedingungen stattfindet. Daher heißt unsere Antwort: Widerstand.
Für eine gebührenfreie und demokratische Hochschule,
die RektoratsbesetzerInnen der Uni Bonn
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Ergänzungen
Uni Leitung unkooperativ
Rektor Winiger lässt von Polizei räumen
Aus Protest gegen die drohende Einführung von Studiengebühren besetzten heute, Mittwoch 31. Mai um 9 Uhr 30, über dreissig Studierende der Uni Bonn das Rektorat. Der Rektor der Universität Prof. Mathias Winiger zögerte nicht und rief sofort die Polizei. Die Hausverwaltung versuchte alle Ein- und Ausgänge zu zusperren. Einer Handvoll Studierender gelang es durch ein Fenster ins Gebäude zu gelangen und den Haupteingang wieder zu öffnen. Ein Vordringen zu den BesetzerInnen von außen gelang jedoch nicht. Mitarbeiter der Hausverwaltung hielten Protestierende mit Gewalt zurück. Vor der Tür ließen sich ca. 50 Leute nieder und solidarisierten sich mit den BesetzerInnen. Gegen 12 Uhr rückte die Polizei zu Räumung an. Nach halbstündigem Ultimatum, konnte ein Teil der BesetzerInnen das Rektorat verlassen. Um 12 Uhr 30 fing die Polizei an die Zugänge zu sichern und die restlichen BesetzerInnen aus dem Gebäude in Polizeiwagen zu verfrachten. Eine Person außerhalb des Gebäudes wurde aus unbekannten Gründen ebenfalls in Gewahrsam genommen.
Für den Nachmittag ist eine Demonstration in der Bonner Innenstadt angekündigt.
live berichte
FSK: 93, 0 Mhz + 101,4 MHz im Kabel (nur Hamburg) oder als Stream: http://stream.nadir.org/
Demo heute Nachmittag
Kommt alle morgen früh, 8:30 in den Arkadenhof Uni Bonn, um die Senatssitzung zu verhindern.
Der immer widerlicher werdende Rektor Winninger hat schon zu einer außerordentlichen Sitzung morgen abend, 18:00 Uhr eingeladen, falls die Sitzung morgen früh verhindert werden kann. Morgen früh wird es hierzu weitere Details geben.
Weier Rocken!
Demonstration in Bonn am Nachmittag
Gewalt und Schikanen
Gegen Polizeigewalt und Schikanen!!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Solidarische Grüße — Sven R.