Spontandemo gegen Nazizentrum in Halle/Saale
Im Anschluss an die gelungene Antifa-Demo in Wernigerode demonstrierten in Halle ca. 100 Menschen spontan gegen einen Nazitreffpunkt in der Delitzscher Straße 40. Dieser Treffpunkt ist sowohl Wohnort des halleschen Naziaktivisten Matthias Bady als auch Mobilisierungszentrum für den Naziaufmarsch am 17.06.2006.
Gemeinsam Vorgehen gegen Neonazistrukturen!
Für den 17. Juni 2006 haben Neonazis in Halle eine Demonstration unter dem Motto „Für Freiheit und Zukunft – Damals wie heute“ angemeldet. Veranstalter dieses Aufmarsches ist eine sogenannte „Jugendinitiative Neues Deutschland“, hinter welcher sich Personen des Spektrums der „Freien Kameradschaften“ aus Halle verbergen. Anlass ist nur vordergründig der 17. Juni 1953, an welchem in der gesamten DDR Massendemonstrationen stattfanden.
Seit Jahren versuchen Neonazis des Kameradschaftsspektrums bundesweit, tatsächliche und vermeintliche Übereinstimmungen mit bürgerlichem Gedenken (wie zum 17. Juni, zum Volkstrauertag oder zu den alliierten Luftangriffen auf das nationalsozialistische Deutschland) und Protesten (wie gegen Globalisierung, Hartz IV und Sozialabbau oder gegen den Afghanistan-, den Irak- und schon jetzt: einen Irankrieg) zu nutzen, um ihre Vorstellungen eines neuen „nationalen Sozialismus“ in Teilen der Bevölkerung salonfähig zu machen. Und nicht selten treffen sie auf breite Zustimmung, wenn sie sich zu derartigen Anlässen gewaltfrei, selbstbewusst und weniger radikal zu geben versuchen, als es in ihrer Musik oder im Internet zum Ausdruck kommt. Dabei sind neben Rechtsrock-Konzerten und politischen Aktionen regelmäßige Demonstrationen kein unwesentlicher Teil ihrer extrem rechten Erlebniswelt. Das zeigt sich auch an der konstant hohen Anzahl von Aufmärschen, welche an nahezu jedem Wochenende irgendwo im Bundesgebiet stattfinden. Demonstrationen, rechte Treffpunkte, die Aktivitäten von Parteiorganisationen wie NPD und JN sowie regelmäßige Übergriffe auf bestimmte Bevölkerungsgruppen, erzeugen gepaart mit der Ignoranz vieler Bürger eine Stimmung, in welcher es für Menschen mit anderer Hautfarbe, nicht-rechter politischer Einstellung oder Lebensauffassung unmöglich ist, angstfrei zu leben.
Auch Halle und Sachsen-Anhalt ist von diesen Entwicklungen nicht ausgenommen. Überall im Land existieren Kameradschaften und NPD- und JN-Verbände, welche teilweise wie in der Harzregion eng zusammenarbeiten. Auch hallesche Neonazis besitzen Treffpunkte, eine Druckerei sowie einen Musik- und Textilienversand und sind besonders im jugend- und subkulturellen Bereich sehr aktiv. Sie pflegen gute Kontakte zu anderen Kameradschaften im Land und sind darüber hinaus bundesweit vernetzt. Das schlägt sich auch im Mobilisierungspotential der halleschen Szene nieder. Im Jahr 2003 gelang es zum 1. Mai über 1000 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet zu mobilisieren und auch dieses Mal könnten mehrere hundert Nazis dem Aufruf nach Halle folgen. Die Zahl rechtsextremer Übergriffe steigt in Sachsen-Anhalt wie in der gesamten Bundesrepublik, wobei die Dunkelziffer weitaus höher liegt als die offiziellen Zahlen. Zudem wurden in letzter Zeit vermehrt antifaschistische Demonstrationen in Sachsen-Anhalt zum Ziel von organisierten rechten Angriffen.
Ob die Nazis am 17. Juni nun an die antikommunistischen Tendenzen des Arbeiteraufstandes im Jahre 1953 anknüpfen wollen oder wahlweise gegen Drogen, gegen Kinderschänder, für Arbeitsplätze oder für den guten Ruf ihrer Nazi-Opas demonstrieren, ist uns egal. In jedem Fall gilt es ihnen entgegenzutreten. Nicht um das Image des eigenen Kiezes, der Stadt oder des Landes aufzupolieren, sondern um ihnen die Möglichkeit zu nehmen, sich öffentlich darzustellen, Macht zu demonstrieren und Angst unter den tatsächlichen und potentiellen Opfern ihrer Ansichten zu verbreiten.
Die Stadt Halle steht rechten Aufmärschen und Aktionen erfahrungsgemäß relativ hilflos gegenüber und versucht die Probleme dabei eher herunterzuspielen als sich nachhaltig mit ihnen auseinanderzusetzen. Auch diesmal sind aus dem bürgerlichen Spektrum keine massenhaften Proteste gegen den Neonaziaufmarsch zu erwarten. Deswegen: Lasst euch was einfallen! Die Nazis treffen sich 11.30 Uhr am Hauptbahnhof. Egal auf welcher Route sie vorhaben zu demonstrieren, es soll ihnen unmöglich gemacht werden, sich in Halle willkommen und sicher zu fühlen.
Antifaschistische Gruppen Halle
Infos unter: www.nonazisinhalle.tk
Für den 17. Juni 2006 haben Neonazis in Halle eine Demonstration unter dem Motto „Für Freiheit und Zukunft – Damals wie heute“ angemeldet. Veranstalter dieses Aufmarsches ist eine sogenannte „Jugendinitiative Neues Deutschland“, hinter welcher sich Personen des Spektrums der „Freien Kameradschaften“ aus Halle verbergen. Anlass ist nur vordergründig der 17. Juni 1953, an welchem in der gesamten DDR Massendemonstrationen stattfanden.
Seit Jahren versuchen Neonazis des Kameradschaftsspektrums bundesweit, tatsächliche und vermeintliche Übereinstimmungen mit bürgerlichem Gedenken (wie zum 17. Juni, zum Volkstrauertag oder zu den alliierten Luftangriffen auf das nationalsozialistische Deutschland) und Protesten (wie gegen Globalisierung, Hartz IV und Sozialabbau oder gegen den Afghanistan-, den Irak- und schon jetzt: einen Irankrieg) zu nutzen, um ihre Vorstellungen eines neuen „nationalen Sozialismus“ in Teilen der Bevölkerung salonfähig zu machen. Und nicht selten treffen sie auf breite Zustimmung, wenn sie sich zu derartigen Anlässen gewaltfrei, selbstbewusst und weniger radikal zu geben versuchen, als es in ihrer Musik oder im Internet zum Ausdruck kommt. Dabei sind neben Rechtsrock-Konzerten und politischen Aktionen regelmäßige Demonstrationen kein unwesentlicher Teil ihrer extrem rechten Erlebniswelt. Das zeigt sich auch an der konstant hohen Anzahl von Aufmärschen, welche an nahezu jedem Wochenende irgendwo im Bundesgebiet stattfinden. Demonstrationen, rechte Treffpunkte, die Aktivitäten von Parteiorganisationen wie NPD und JN sowie regelmäßige Übergriffe auf bestimmte Bevölkerungsgruppen, erzeugen gepaart mit der Ignoranz vieler Bürger eine Stimmung, in welcher es für Menschen mit anderer Hautfarbe, nicht-rechter politischer Einstellung oder Lebensauffassung unmöglich ist, angstfrei zu leben.
Auch Halle und Sachsen-Anhalt ist von diesen Entwicklungen nicht ausgenommen. Überall im Land existieren Kameradschaften und NPD- und JN-Verbände, welche teilweise wie in der Harzregion eng zusammenarbeiten. Auch hallesche Neonazis besitzen Treffpunkte, eine Druckerei sowie einen Musik- und Textilienversand und sind besonders im jugend- und subkulturellen Bereich sehr aktiv. Sie pflegen gute Kontakte zu anderen Kameradschaften im Land und sind darüber hinaus bundesweit vernetzt. Das schlägt sich auch im Mobilisierungspotential der halleschen Szene nieder. Im Jahr 2003 gelang es zum 1. Mai über 1000 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet zu mobilisieren und auch dieses Mal könnten mehrere hundert Nazis dem Aufruf nach Halle folgen. Die Zahl rechtsextremer Übergriffe steigt in Sachsen-Anhalt wie in der gesamten Bundesrepublik, wobei die Dunkelziffer weitaus höher liegt als die offiziellen Zahlen. Zudem wurden in letzter Zeit vermehrt antifaschistische Demonstrationen in Sachsen-Anhalt zum Ziel von organisierten rechten Angriffen.
Ob die Nazis am 17. Juni nun an die antikommunistischen Tendenzen des Arbeiteraufstandes im Jahre 1953 anknüpfen wollen oder wahlweise gegen Drogen, gegen Kinderschänder, für Arbeitsplätze oder für den guten Ruf ihrer Nazi-Opas demonstrieren, ist uns egal. In jedem Fall gilt es ihnen entgegenzutreten. Nicht um das Image des eigenen Kiezes, der Stadt oder des Landes aufzupolieren, sondern um ihnen die Möglichkeit zu nehmen, sich öffentlich darzustellen, Macht zu demonstrieren und Angst unter den tatsächlichen und potentiellen Opfern ihrer Ansichten zu verbreiten.
Die Stadt Halle steht rechten Aufmärschen und Aktionen erfahrungsgemäß relativ hilflos gegenüber und versucht die Probleme dabei eher herunterzuspielen als sich nachhaltig mit ihnen auseinanderzusetzen. Auch diesmal sind aus dem bürgerlichen Spektrum keine massenhaften Proteste gegen den Neonaziaufmarsch zu erwarten. Deswegen: Lasst euch was einfallen! Die Nazis treffen sich 11.30 Uhr am Hauptbahnhof. Egal auf welcher Route sie vorhaben zu demonstrieren, es soll ihnen unmöglich gemacht werden, sich in Halle willkommen und sicher zu fühlen.
Antifaschistische Gruppen Halle
Infos unter: www.nonazisinhalle.tk
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Ergänzungen
friedenstraube
Das Transpi war auch in Wernigerode und ist halt von den antideutschen,welche mal wida gern ihre israelfahne mitgenommen haben.
Bloß ich weiß net warum amerikanisch sympathierende Personen da sonen bild draufhaben.
Trotzdem wars ne geile demo in wernigerode-gibts noch infos zu hannover?
ANTIFASCHISMUS LEBEN!
Zu Hannover:
Wir kamen am Bahnhof an (Hamburger,Lüneburger,Hannoveraner,Lübecker,Bremer) und verteilen uns so halbwegs, gehn nach unten in den Bahnhof um irgendwas zu essen oder zu trinken zu kaufen, auf einmal pöbeln irgendwelche Leute rum, 100 Antifas stellen sich den 15 pöbelnden Werder Bremen Hools von der Standarte 88 gegenüber und brüllen, die Hools schmeißen beim Douglas Laden, vor dem sie stehen eine Scheibe ein, stoßen einen Ständer mit irgendwelchem Duschgel um und verteilen das alles vor sich, rennen in den Douglas rein und schmeißen mit Parfüm-Flaschen auf die Atnifas. 5 Streifen Bullen waren am Start, waren aber völlig überfordert. Naja, es löste sich halbwegs auf, da alle ihren Zug kriegen wollten. Die Hools kamen dann zu einem Zug richtung Hamburg hoch und haben da noch einige Leute n kleines bisschen geschlägert und mit Flaschen in den Zug geworfen, nix großes, da die Tür zu ging.
Alles in allem 'ne hässliche Aktion, da die Hälfte der Antifas, die in den Zug wollten draussen geblieben sind und auf den nächsten Zug warten mussten.Außerdem wurde ein Antifa noch in Gewahrsam genommen, kam aber nach 30 minuten wieder frei und konnte noch nach hause fahren.
Hannover Hauptbahnhof
Fakt ist, das ein gutes dutzend Fascho-Hools zeitgleich mit dem Eintreffen von rund 150 Antifas im Hauptbahnhof von Hannover waren. Das Zahlenverhältnis hat die Hools in keiner Weise beeindruckt, zumal der größte Teil der Antifas eher jugendlich war und sich nicht jedes Wochenende irgendwo rumprügelt. Was das angeht, waren die Hools ein ganz anderes Kaliber.
Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung im Bahnhof bei der auch mindestens ein Bulle verletzt wurde. Das sollte als Info reichen, zumal diese Begegnung offensichtlich nichts mit Wernigerode zu tun hatte.
Matthias Bady NAZIkader
Bady war an mehreren Körperverletzungen beteiligt und ist Mitgestalter des Nazi-Internetportals Nationaler Beobachter Halle.
Er wohnt in der Delitzscherstr. 40 (Halle/Ost), die als Nazitreffpunkt fungiert.
Matthias Bady
zur Friedenstaube
in diesem sinne, nie wieder deutschland, für den kommunismus.
antwort egal
kritik an einer solchen aktion ist mehr als nur angebracht...und das du dich hier nicht rechtfertigst, sondern lieber meine kritik mit beleidigungen entkräften möchtest zeigt doch ganz klar wie es um dich bestellt ist, du tust mir leid!
ich hoffe dieser vorfall hat noch ein nachspiel in hannover und eure demogänger werden in zukunft auf solche situationen besser vorbereitet sein...
@heino
bady auf die pelle rücken
Bady wurde in Halberstadt von der zivilgesellschaftlichen Demonstration verwiesen und benötigte Geleitschutz, da ihm einige Antifas auf die Pelle gerückt waren.
Nazipostings löschen!
Während der Kundgebung vor dem Nazitreff in der Delitzscher Str. 40 gab es keine Solidarisierungen mit Bady oder anderen Nazis seitens der Anwohner.
nazis bashen!
@Gunnar
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
supi — antifa
Friedenstaube — Thomas
is nich wahr oder? — egal
@egal — mensch
Dann eben nicht nach Halle/S. — Berliner Antifa
Schade.... — Antifa MD
Klasse Aktion — Radical
@berliner antifa — antifaschist
zu Hannover — Anti- Verheitzer
ganz oder gar nicht — Gunnar
@Helge — Gunnar
Kritisch — Karl