Herrentag Dresden: Razzia, Polizei, Randale

ra0105 26.05.2006 13:11
Der "Herrentag" in Dresden war auch dieses Jahr wieder von Gewalt überschattet. Es gibt zahlreiche Berichte von Übergriffen auf Linke.

[Rückblick]

Bereits vor zwei Jahren rückten Dresden mit seinen Ausschreitungen zum Herrentag bundesweit in die Schlagzeilen. Zahlreiche Verletzte mussten nach einer Massenschlägerei auf den Elbwiesen behandelt werden. Letztes Jahr ein ähnliches Szenario - wieder eine Schlägerei, doch als die Polizei einschritt wurde sie zur Zielschiebe. Mehr als 1000 größtenteils betrunkende und vorwiegend männliche Jugendliche lieferten sich eine regelrechte Straßenschlacht die mehrere Stunden andauerte und dann gegen Abend erneut aufflackerte.
Die Bilanz: 41 Verletzte BeamtInnen und 50 Verletzte Jugendlichen (Dabei handelt es sich um die die tatsächlich medizinisch verorgt worden sind, daher ist die Anzahl der Verletzten wohl deutlich höher). Die Polizei hatte die Lage nicht mehr unter Kontrolle gehabt, was wohl vor allem auf ihre hoffnungslose zahlenmäßige Unterlegenheit zurückzuführen war. Im Nachgang der Ereignisse stellte eine erschreckte Öffentlichkeit fest, dass es gerade "normale" Jugendliche (nicht Vorbestrafte, vorwiegend Gymnasiasten) waren, die sich an den Ausschreitungen beteiligten.

[Razzia gegen "Assi Pöbel Dynamo"]

Von Anfang an war klar, dass die üblichen Verdächtigen in Dresden aber auch ihre Finger im Spiel hatten. Die "Assi Pöbel Dynamo" protzten gar mit einer Beteiligung an den Herrentagskrawallen auf iher Homepage. Im verstärkten Focus der Polizei sollte diese etwa 30 - 40 Personen starke Gruppe allerdings erst später geraten. Im November 2005 gab es mehrfach Versuche, dass linke Hausprojekt "RM16" in der Rudolf Matzke Straße 16 anzugreifen. Nach Erkenntnissen der Polizei sollten dabei sogar auch Molotow-Cocktails gegen die BewohnerInnen eingesetzt werden. Aufkleber im Stadtviertel und während der Angriffe gerufene Parolen engten den Kreis der Tatverdächtigen recht schnell auf genau eben jede Hooligangruppe ein. Der "Pöbel" gilt als Abspaltung der Dynamo Ultras. Aus dem Umfeld der Dresdener Ultras wurde laut, dass sich diese Gruppe u.a. mit Angriffen auf die RM16 brüstete. Die Polizei richtete eine Sonderkommision ein.
Nicht zufällig kurz vor Herrentag stellte die Polizei das Ergebnis mehrere Razzien vor. Baseballschläger, Sturmhauben, einschlägig rechte Musik und weiteres faschistisches Propagandamaterial wurde sichergestellt. Fast 100 Straftaten glaubt die Polizei der Truppe nachweisen zu können. Bei einer beinahe ebenso hohen Anzahl geht sie auch von einer Tatbeteiligung aus. Landesfriedensbrüche, Raub, Sachbeschädigungen (100.000 € Schaden) - die Palette ist lang und umfangreich. Mutmaßliche Aussteiger der streng hierarchisch organisierten Bande wurden mittels Gewalt "zur Ordnung gerufen". Fast 3 Jahre trieb die Bande der 17 - 20 jährigen ihr Unwesen.

[Großaufgebot der Polizei]

Medienberichten zur Folge waren mehr als 500 BeamtInnen am Herrentag eingesetzt. Wasserschutzpolizei, 3 Wasserwerfer, 1 Räumpanzer, die sächsische Reiterstaffel sollten ähnliche Vorkommnisse wie im Vorjahr verhindern.

[Angriffe auf Linke - Randale]

Mehrere Hundert zumeist Jugendliche hatten sich bei eher kühlen Temparaturen getroffen. Hooligans, im linken Stil gekleidete BlackBlock Nazis, Punks, Hip Hopper eine illustre Mischung hatte sich dort eingefunden, argwöhnisch beäugt von der stets präsenten Polizei. Die verteilte auch erste Platzverweise. Gegen 18:30 Uhr nimmt die Polizei einen Jugendlichen in Gewahrsam. Der stark alkoholisierte 1987 geborene Stephan D. war einem Platzverweis nicht nachgekommen und griff mehrfach einen Linken auf den Elbwiesen an. Wie AugenzeugInnen berichten schlug er ohne Vorwarnung zu. Eine junge Frau wurde mit "Votze, alles für Deutschland" begrüßt. Während seiner Ingewahrsamsnahme protestierte er lautstark dagegen jetzt in die "Judenzelle" zu müssen. Wie AugenzeugInnen berichten sind anwesende Beamte als "Wichser", "Schwuchteln" und "Arschlöcher" tituliert wurden.
Doch auch stark alkoholisierte Frauen provozierten Passanten und schlugen um sich. Bei den späteren Randalen beteiligten sie sich auch immer wieder beim Werfen von Flaschen und Feuerwerkskörper. Wer also denkt es handelt sich hier um ein rein männliches Phänomen der irrt.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit spitzte sich die Lage immer mehr zu. Feuerwerkskörper flogen. Parolen wurden gegrölt, etwa "SS, SS, es eskaliert", "ACAB - wir vergessen nie", "Ausländer brenn, brenn, brenn". Die Polizei schritt zunächst nicht ein und beließ es dabei Durchsagen über einen Lautsprecherwagen Durchsagen zu verbreiten. Diese waren gelinde ausgedrückt aber eine Katastrophe. Obwohl die Randale sich bisher in einem recht gut abgrenzbaren Bereich und auf einem noch relativ niedrigen Level abspielten, forderte die Polizei gleich alle Leute auf sich unverzüglich zu entfernen. Sie drohte mit der Räumung der Augustussbrücke obwohl hier eigentlich nur friedliche Personen anwesend waren. Ferner drohte die Polizei sollten die Ordnungswidrigkeiten nicht aufhören und die Landfriedensbrüche fortgesetzt werden, alle verfügbaren Mittel einzusetzen. Dies war insofern widersprüchlich hinderte die Polizei doch zumindestens kurzzeitig Personen daran, dass Areal zu verlassen.
Es dauerte nicht lange und die etwa 350 - 500 Personen umfassende Gruppe begann damit die Polizei mit Flaschen zu attackieren. Die Polizei griff einige Leute heraus. Seitens der Staatsgewalt, hoffte man offensichtlich, dass sich die Lage von selbst wieder beruhigen würde. Auf eine groß angelegte Räumung der Elbwiesen wurde zunächst verzichtet. Kontraproduktiv für diese Strategie jedoch waren immer wieder die Lautsprecherdurchsagen - kündigten diese jedoch über 2 - 3 Stunden gegenteiliges Verhalten an. So fühlten sich anscheinend die RandalierInnen sicher und lieferten sich immer wieder Scharmützel. AugenzeugInnen berichteten on einer niedergeschlagenden Person in der Nähe des Elbufers, die offensichtlich ärtzliche Hilfe benötigte. Die Polizei sah sich außer Stande durch den Pulk vorzurücken um die Person zu bergen. Schlussendlich waren es AntifaschistInnen die sich durch die Gruppen von Neonazis und Hooligans schlengelten um die Person zu versorgen. Die aus Nase und Mund blutende Person konnte hinter die Polizeilinien verbracht werden. Durch übermäßigen Alkoholkonsum war der junge Mann stark von Unterkühlung bedroht. Dennoch musste er mehr fast 1 Stunde auf dem kalten Asphalt liegend / sitzend verbringen, bis er durch einen Rettungswagen abtransportiert wurde. Zahlreiche Kopfverletzungen mussten durch Sanitäter behandelt werden. Sanitäter berichteten ferner von zahlreichen Kampfstoffverletzungen (vermutlich Pfefferspray).
In der Neustadt kam es zu einem homophoben (schwulenfeindlichen) Angriff, nach diesbezüglichen Beleidigungen wurden einer Person mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
4 vermummte Nazis griffen auf der Hauptstraße 2 Punker an. Nur dem beherzten Eingreifen eines Passanten ist zu verdanken, dass einem am bodenliegenden nicht noch eine Flasche auf den Kopf geschlagen wurde.
Medienberichten zu Folge kam es in ganz Sachsen, Sachsen(Anhalt) zu Auseinandersetzungen mit Rechtsextremisten. So kam es in Köthen zu einem Überfall auf einen 14jährigen. In Haldensleben standen sich 80 Personen der linken und rechten Szene gegenüber. 4 Personen wurde verletzt. Auch aus Berlin, Wismar, Weimar und Erfurt werden faschistische Angriffe gemeldet.

P.S. Aufgrund eines HD-Crashes heute ausnahmsweise mal keine Fotos - werden aber nachgereicht.

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Ergänzungen

Volksfest

Bürger Lars 26.05.2006 - 14:15
Die Randale am Elbufer haben seit letztem Jahr Volksfestcharakter.
Dort stehen Nazihools zwischen Punks und Solariumjugendlichen.
Scheint auch niemand so richtig zu stören,denn an diesem Tag scheint komischerweise der kleinste gemeinsame Nenner zu greifen.>>>ACAB<<<
An diesem Tag ist es ihnen wahrscheinlich egal,dass sie sich sonst gegenseitig die Zähne ausschlagen.

Während es letztes Jahr spontan ausbrach,wussten dieses Jahr alle die sich in Richtung Königsufer bewegen,worauf sie sich einlassen.
Ich würde es eher als Ausflug für erlebnisorientierte Jugendliche betrachten,wer nicht selbst mitmacht,jubelt eben darüber.

Ich glaube auch das deine genannten Sprüche von einzelnen Personen kommen und nicht von der Masse.(obwohl da wirklich viele Nazis rumrennen)

Diese Randale als politischen Ausdruck von Faschos zu definieren halte ich für falsch,ist der grössere Teil der Krawallgang doch eher prollig Jugendlich die sich gegenseitig die Fresse einkloppen wenn keine Polizei vor Ort ist.(Nebenbei springen da ja auch Punks und Hip Hopkids rum)




Weimar

Meiner 26.05.2006 - 14:31
In Weimar wurden 3 Ausländer Angegriffen, es ist aber nicht sicher ob und wie schwer diese verletzt wurden.
Außerdem wurde eine Gruppe von Alternativ gekleideten Jugendlichen von offensichtlichen Nazis mit Flasche beworfen.

Agriffe in Berlin

Blub 26.05.2006 - 14:47
Geht mal- ausnahmsweise- auf Spiegel-online. Die Angriffe in Berlin waren sehr wohl faschistisch! und zwar nicht in Lichtenberg, wo wir eh damit rechnen, sondern zwei von drei erwähnten Angriffen am S- Bahnhof Wedding und U- Bahn Kottbusser Tor. Dort haben Weisse Menschen Nichtweisse attackiert. Die ganzen Flugis über neue Nazi- Subkulturen sollten mal in türkisch und arabisch verbreitet werden, Nazis können sich nämlich recht locker in diesen Vierteln bewegen, da sie unerkannt bleiben.

Überfälle in Serie auf Ausländer in Ostdeutsc

spieglein spieglein... 26.05.2006 - 15:33
Überfälle in Berlin, Wismar und Weimar: Am Himmelfahrtstag kam es in Ostdeutschland zu zahlreichen Angriffen auf Ausländer. Mehrere der Opfer wurden dabei erheblich verletzt.

passt gerade irgendwie

schmunzel 26.05.2006 - 16:23
so bei den AOL Nachrichten zu sehen (wer liest denn die??).
Rechte Gewalt

Erneut Angriffe auf Ausländer im Osten
Überfälle in Serie an Himmelfahrt: Bei Attacken rechter Schläger in Wismar, Weimar und Berlin werden mehrere Menschen verletzt, einer sogar schwer


 http://www.aol.de/index.jsp?sg=News

verbesserung

Lammy 26.05.2006 - 19:34
Servus,

hier ein parr kleine Verbesserung:

Zu Assi-Pöbel.


Assi-Pöbel waren früher wohl bei den Ultras dabei, sind aber später nicht mehr erwünscht gewesen, eben wegen einiger brauner Spinner.
Ausserdem würde ich die Leute nicht als rechtsextrem einstufen. Laut SZ sei wohl auch bloss einer der Kids wirklich in die Naziszene vertieft gewesen sein. Ich schätze mal das der Rest als Mitläufer anzusehen ist (nicht, dass es das jetzt viel besser machen würde).



Klarstellung...

ra0105 26.05.2006 - 21:40
Für den Fall, dass es missverständlich war.
Etwa 70% der anwesende Leute waren eher Gaffer. Die agierenden Leute waren aber in der Überzahl DynamoHools und Nazis.
Die von mir zitierten Sprüche kamen nicht vereinzelt sondern von einer etwa 50köpfigen Gruppe. Insofern stimmt das sicher mit dem Volks (Randale)festcharackter - allerdings dominieren hier Rechtsextremisten.

Zu AssiPöbel:
Ich würde sicher sie auch nicht als ideologisch gefestigte Gruppe bezeichnen. Wer aber wiedergolt sich an Angriffe auf die RM16 beteiligt, zeigt aber genau auf welcher Seite er steht.

Slogans und "Assi-Pöbel"

egal 26.05.2006 - 22:24
Assi-Pöbel = rechts? Abgesehen von rechtem Propagandamaterial bei den Hausdurchuchungen stellte die DNN vom Mittwoch fest, dass auf dem Szeneaufkleber, der mittlerweile nicht nur in Pieschen, sondern auch andernorts in Dresden klebt, nicht nur die "Gang" in irgendeinem alten Pieschener (?) Fabrikgelände (wäre mal interessant, wo) abgebildet ist, sondern die Flaschenbatterie "Sternburger" vor denen genau 88 Flaschen beträgt... Bei soviel Subtilität kann zumindest bei einigen Kadern der Gruppe von einer nur ungefestigten Nähe zur rechten Szene wohl nicht mehr die Rede sein! "Sternburger" will wohl - keine schlechte Idee - zivilrechtlich gegen den Aufkleber vorgehen, irgendwie wegen Sloganmissbrauchs oder so. Vielleicht kann jemand für die Outsider hier mal den Aufkleber reinstellen, von wegen einer Vorstellung bzw. Erkennen oder so.
Der Schlachtruf "SS, SS, es eskaliert" erinnert mich nicht nur an die offensichtliche Konnotation, die dreimalige Wiederholung (ebenso doppeldeutig) erinnert an die SSS. Hab´ich das erste Mal im Heimspiel von Dynamo gegen Saarbrücken vor dem Spiel gehört! Und schon wer "Ausländer renne" oder so skandiert, lohnt wohl eine Überprüfung - "Wehret den Anfängen" ist staatlicherseits hier leider zu lange ignoriert worden.
Interessante Äußerungen hier auch zum politischen Spektrum der Punks. Das Ganze beunruhigt mich sehr, weil klare Orientierungsmuster verloren gehen, damit aber auch Kontrollmöglichkeiten gegen rechte Strömungen sowohl vom Staat als auch der linken und bürgerlichen Antifaschisten aus. Alle Seiten sollten sich aufgefordert fühlen, ihre Theorien und Ideologien zu prüfen!

Brandanschlag

Stanley Nähse 03.07.2011 - 11:45
Seit etwa 2004 gehörte er dem Säufer- und Schlägerbund „Assi Pöbel“ an. Diese Gruppe, ein Zusammenschluss alkoholmissbräuchiger Fußballrowdies war schon damals an Angriffen u.a. auf die RM16 beteiligt. U.a. für eine dieser Taten 2005 wurde Nähse kürzlich verurteilt. Nach der behördlichen Zerschlagung des "Assi Pöbel" war die Karriere als "Hooligan-Nachwuchs-Führer" gescheitert. Seine Affinität zur rechten Dresdner Fussballszene hat Nähse aber behalten.

weiter unter:
 http://venceremos.sytes.net/gad/texte/co/nationaler-widerstand-ist-zwecklos.html

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ja und

r3d3 26.05.2006 - 14:37
es gibt inzwischen leider genug punx und hopper die sich als patriotisch oder sogar als nazis definieren. ist doch kein wunder das sie sich dann mit nazihools verbrüdern!

Immer langsam..

mit dem schnellen Urteil 26.05.2006 - 15:23
@r3d3 Sicher gibt es Punx die mit Hooligans und Neonazis saufen und denen das grad sch...egal ist, allerdings ist dies eindeutig die Minderheit!!
Der größere Teil der Punkszene ist und bleibt links oder zumindest Antifaschistisch!!

die punkers und so!

burn 26.05.2006 - 15:47
sehe die sachen mit den punks in letzter zeit (leider) sehr kritisch und frage mich, zumindestens auf den norddeutschen raum bezogen, ob man teile der punkszene wirklich noch in irgendeinen (linken) politischen kontext stellen kann.
das problem scheint hier der anhaltend hohe alkoholkosum einiger zu sein, so kam es in dem von mir genannten norddeutschen raum bei einigen der letzten demos fast schon zu körperlichen auseinandersetzungen mit punks, aufgrund sexistischer äußerungen, zumindest "kritisierbarer t-shirts", 3promille aktionen, die definitiv die sicherheit einer demo und seiner teilnehmer gefährdeten und zu saufgelagen, wie schon erwähnt, mit zumindest sehr zwielichtigen gestalten.soll in keinsterweise als hetze gegen punks zu verstehen sein, da ich mich selber als punk sehe und diese geschichten von einigen auch intern rege diskutiert wird.

Scheiss Identitätspolitik

xxxx 26.05.2006 - 16:31
lederjacke mit nieten, iro und deutschpunk höhren ist nunmal nicht automatisch links und/oder antifaschistisch.

@burn / bzgl. Punks

Shizo 26.05.2006 - 16:33
Ich denke, es ist schon seit langem so, dass sich (Sauf-)Punks in linken Zusammenhängen aufhalten, weil das die einzigen Gruppen/Orte/Leute sind, die sie überhaupt noch akzeptieren, woanders werden Punks eben ignoriert (wer lässt sich von dem Outfit noch schocken?), ausgelacht oder verprügelt. Also saufen, dichtmachen und denen, die Politik machen wollen, auf den Sack gehen, zum eigenen Vorteil. Ich denke, den Punks "als solchen" Affinität zu linken Ideen anzudichten, geht auf die Szene in den 80ern zurück, selbst der Minimalkonsens "gegen Nazis" zu sein, ist bei den Sauf-Punks doch nur deshalb en vogue, weil sie von denen eben Prügel beziehen, nicht weil sie deren Gedankengut oder Weltbild ablehnen, da gibts vielleicht eher Gemeinsamkeiten... Für mich sind Punks schon lange nicht mehr per se "gut" - viele sind einfach nur Alkis, Gewalt-Assis und Arschlöcher. Just my 2 cents!

Bei Sichtung der Fernsehberichte...

Ms. Flanders 28.05.2006 - 11:31
stellt sich die Frage, wer hier so alles "Vater- oder Herrentag" feiert. Wenn da drei krause Sackhaare und sieben Packungen Clerasil zusammenkommen, ist es viel. Der Großteil von denen sollte eher Kindertag feiern.