NPD Funktionär aus SH verurteilt

Der 48jährige Görtzen gab vor Gericht an, das CS-Gas wegen vorheriger Angriffe auf ihn bei sich gehabt und in Notwehr gehandelt zu haben. Er hatte das Spray noch während der Veranstaltung dem Einsatzleiter der Polizei ausgehändigt und den Angriff auch zugegeben. Vor Gericht jedoch gab er an, der Geschädigte hatte ihn bedroht und ihn schlagen wollen. Der Einsatzleiter der Polizei gab jedoch an, die NPDler seien die ganze zeit durch eine Polizeikette geschützt gewesen.
Görtzen hatte zwei Entlastungszeugen vorgebracht, ebenfalls NPD-Funktionäre.
Jens Lütke, stellvortretender Landesvorsitzender und zuletzt Redner bei der NPD-Kundgebung in Göttingen, meinte auch einen Angriff gesehen zu haben, verstrickte sich aber in seiner Aussage, wo sich denn die Polizeikette befunden hätte.
Hermann Gutsche (lebt nach seinen eigenen Worten"davon, was das Finanzministerium der arbeitenden Bevölkerung aus der Tasche zieht") aus Kiel-Holtenau, NPD-Vorsitzender für Kiel-Plön, versuchte seine Nervosität mit weitschweifigen Ausführungen über die Bedrohungen und das "Geseier" der Antifas Herr zu werden, hatte aber zur Sache nichts zu sagen.
Der Richter verhängte das niedrigstmögliche Strafmass, weil er Görtzen für " nicht gewalttätig halte". Die Geldstrafe fiel wegen des geringen Einkommens Görtzens als Nachhilfelehrer (zuvor war er Dozent für Linguistik), mit 500 € niedrig aus.